zuverlässiger Limiter

  • Ich überlege, mir den dbx 166xl zuzulegen. Brauche einen funktionierenden, auch wirklich limitierenden Limiter (muss damit Open Air die Summenlautsärkt gem. Schallemissions-Messungen zuverlässig limitieren können), der sich auch noch möglichst gut anhört - oder eben gar nicht "anhört". Der dbx 160a mal zwei ist mir zu kostspielig (deshalb der 166xl in meiner Überlegung).


    Geht das Teil oder habt Ihr noch andere Empfehlungen in der Preisklasse bis 280 Euro?

  • Ich würde mal versuchen, einen APHEX Studio Dominator bei Ebay zu ersteigern, der limitiert echt erstklassig und fast unhörbar - peaks lässt er (fast) keine durch ... zur Zeit ist bei EBAY einer drinne - aber keine Ahnung wie hoch der in den nächsten 4 Tagen geht ...


    Noch was dazu, ich habe den bisher nur im Studio benutzt, kann mir aber gut vorstellen, das der auch Live eine gute Arbeit macht ... probieren ist wohl die Devise


    VG Sebastian


    P.S.: Nein, ich bin nicht der, der das Teil versteigert... :mrgreen:

  • Wenns was digitales sein darf:
    TC - Triple C Stereo Channel
    Preis lag so bei 230,00 Euros beim Großen T.

    Gruss
    Spector
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    هو ، هو ، هو! عيد ميلاد مجيد! الجميع يحب عيد الميلاد!
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  • wenn du einen summenmix in der lautstärke limitieren willst, weil du bestimmte vorschriften einzuhalten hast, dann würde ich dir von solchen einfachen limitern abraten.
    denn die hört man immer!


    schau dich nach mehrbandlimitern um (eben TripleC oder sowas), die arbeiten deutlich unauffälliger!
    ist der aphex dominator nicht auch so ein teil?

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • für den fall "summenmix in der lautstärke limitieren", würde ich auf keinen fall zu einem limiter im klassischen sinn raten. das kommt selten oder nie gut. solche fälle löse ich mit einem bss dpr 402 (andere können auch funktionieren, habe ich aber nie zur verfügung), den ich folgendermasse einstelle:
    kanäle linken
    ratio: auf unendlich
    attack: längste manuell mögliche zeit
    release: längste manuell mögliche zeit
    threshold wird nun auf den wert gesetzt, ab dem die lautstärke begrenzt werden soll.
    nun wird die lautstärke ab dem von dir gewählten threshold begrenzt, dabei aber gleichzeitig die dynamik erhalten.

  • Zitat von "mixer_wixer"

    ...
    attack: längste manuell mögliche zeit
    release: längste manuell mögliche zeit
    threshold wird nun auf den wert gesetzt, ab dem die lautstärke begrenzt werden soll.
    nun wird die lautstärke ab dem von dir gewählten threshold begrenzt, dabei aber gleichzeitig die dynamik erhalten.


    Und Du bist Dir sicher, dass Du die Vorschriften damit erfüllst? Sagen diese Vorschriften nur etwas über eine maximale Durchschnittslautstärke aus, oder wird auch ein kurzer Peak reglementiert?


    Damit wir uns nicht falsch verstehen: Solange es keine Verordnungen einzuhalten gibt, würde ich das ähnlich einstellen. Die Frage ist nur: Werden die Vorschriften auch eingehalten mit diesen Settings?

  • ich kam noch nie in die kontrolle. brauche diese anordnung nur bei DJ's bei denen ich davon ausgehen muss, dass sie die kontrolle über die lautstärke verlieren.
    würde aber meinen, dass es mit dieser methode möglich ist, den über 60 Minuten gemittelten Pegel LA e q von z.B. 93 dB einzuhalten. (die 93 dB werden in der Schweizer Schall- und Laserverordnung vom 24. Januar 1996 gefordert)

  • Ich muss den Pegel rigoros begrenzen. Ich habe Nachbarschaft in weiterer Umgebung und muss eine Veranstaltung über drei Monate open air fahren. Da kann ich leider nicht mit Durchschnittswerten arbeiten. Da geht es in der Tat darum, insbesondere auch Peaks zu limitieren. Denn jeder Peak am Freitag- oder Samstagabend nervt die Anwohner und führt zu Verstimmungen.


    Deshalb brauche ich einen Peak-Limiter. Unter Gesichtspunkten der Tonqualität hört sich die oben beschriebene Multiband-Idee, wie ich finde, sehr interessant an.

  • Hi, nochmal ich!


    Beim Aphex Dominator handelt es sich um einen 3-Band-Limiter. Diese 3-Bänder sind jedoch nicht fest sondern werden je nach Programmmaterial automatisch gewählt. Zusätzlich befindet sich noch eine HI-EQ und LOW-EQ Funktion darin, dass heißt, Du kannst diese beiden Bereiche nocheinmal bearbeiten (HI - ist wahrscheinlich die Exciter-Schaltung von APHEX - LOW habe ich keine Ahnung - es gibt allerdings in jedem Band nur 2 umschaltbare Frequenzen - außerdem ist der EQ nicht abschaltbar, also immer aktiv, selbst wenn die Kiste gar nicht am Begrenzen oder Bypass ist).
    Dann findest Du einen Attack/Release-Regler - diese Werte sind nicht getrennt einstellbar, dass heißt Du kannst entweder echt auf PEAKS einstellen oder halt auf Gesamtlautstärke.
    Schließlich gibt es natürlich noch den Ausgangspegelsteller.
    Ich habe es mal mit einem digitalen Aussteuerungsmesser probiert, das Gerät lässt echt keinen PEAK durch, Du kannst rigoros bis an 0dB ranfahren, ohne dass es clippt. Er hört sich auch bei 12dB+ Limiting noch gut an und es pumpt nicht wirklich hörbar - geübte Leute werden es hören, aber das 0815 Publikum wohl eher nicht.


    Wenn Du 3 Monate Beschallung machst, dann sollte eigentlich das Geld für einen entsprechenden Begrenzer/Limiter rausspringen, weil 230 Euro für ein anscheinend für Dich wirklich wichtiges Glied in der Signalkette, ist ja nun wirklich "nichts". Und wenn es für die Veranstaltungen vorgeschrieben ist, dann muss es der Veranstalter wohl auch bezahlen.


    VG Sebastian


    P.S.: Neuere Geräte, wie z.B. TC Finalizer arbeiten natürlich mit einigen Bändern mehr, da kann ich aber nich viel zu sagen, weil ich so ein Gerät noch nicht anfassen durfte.

  • im prinzip ist das multiband-limiting wirklich die klanglich beste methode, deinem problem herr zu werden.


    im rundfunk wird das überigens genau so gemacht, nur das die dort verwendeten geräte natürlich etwas teurer sind (optimod und so, ich weis gar nicht ob das noch dem aktuellen stand der technik entspricht...)
    denn man ist beim rundfunk darauf erpicht, die mögliche lautstärke (frequenzhub bei FM) voll auszunutzen.
    eine übermodulation der sendefrequenz darf nicht passieren, also muss ein möglichst effektiver limiter eingesetzt werden.
    die privaten sender haben das so vorgegeben (mal wieder ne amerikanische idee) und die öffentlich rechtlichen mussten in den meisten programmen nachziehen.
    das ganze rührt übrigens von der tatsache her, das der normale radiohörer gefühlsmäßig beim "lautesten" sender hängenbleibt, weil er denkt da hätte er den besten empfang...


    dies wird übrigens auch bei der fernsehwerbung gemacht, um den durchnittspegel lauter zu bekommen und sich somit vom normalen filmton abzusetzen.
    das war jetzt aber ein bisschen off topic glaub ich...

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Kennt noch jemand für meinen oben beschriebenen Zweck geeignete Multiband Peak-Limiter?


    - Sehr guter Sound
    - Kaum hörbar
    - 100%ig zuverlässige Limitierung

  • Hi Gonzo!


    Ich gebe Sebastian da recht, wenn die VA 3 Monate laeuft dann sollte eigentlich genug Kohle fuer einen tc. Finalizer oder dbx Quantum da sein.


    Einige Dinge die du meiner Meinung noch bedenken solltest:


    Muss der Limiter vor Fremdzugriff geschuetzt werden? zB. Rackblende oder digitales Geraet mit Passwort


    Ist dein Geraet ein ebenso guter Linedriver wie dein Mischpult oder graph. EQ -> sollte es am FOH oder neben den Ampracks sitzen?


    Waeren verschiedene Setups wuenschenswert? zB. verschiedener max. SPL zu verschiedenen Tageszeiten - wiederum einfach mit einem digitalen Geraet das Speicherplaetze bietet (nicht Finalizer Express meines Wissens nach)


    Schaffst du dir mit einem Limiter zusaetzliche Probleme? zB. wenn du Musik durch einen (speziell: Multiband-) Limiter schickst erhoehst du den RMS Wert deines Signals, das wird umso entscheidender je dichter das Ausgangssignal schon komprimiert ist -> sind deine Amps und Speaker darauf abgestimmt? Ist dein Stromanschluss ausreichend gross dimensioniert?


    Nochmal zurueck zum Thema Kompressor vs. Multibandlimiter. Die Entscheidung ist meiner Meinung nach davon abhaengig was du in dein System reinschickst. Wenn du irgendwelche wahnsinnigen DJs hast dann wuerde ich eher zu einem Kompressor raten, den man auch wirklich schoen hoert - zumindest im DJ-Monitor (lass es schoen pumpen, dann kannst du leichter argumentieren dass er/sie zurueckdrehen soll).


    Fuer Livemusik hilft dir ja ein Limiter als SPL Begrenzer sowieso nicht viel, da du den ganzen Buehnenlaerm auch mit einrechnen muesstest (gilt uebrigens auch fuer DJ Monitor). Kommunikation mit den Bandtechnikern und ein gut lesbares SPL Meter mit Messmikrofon am FOH-Platz ist da die einzige Loesung die ich sehe.


    Wie auch immer du dich entscheidest, informier dich genau was fuer Regeln du einhalten musst (zB. 95dBA, slow @ Nachbars Zaun - keine Ahnung), zum Einen um nicht in einer anderen Einheit zu messen als dann geprueft wird und zum Anderen um dann auch gleich reagieren zu koennen wenn Probleme mit den Behoerden auftreten. Zum Bespiel koennte es reichen den Bass zurueckzudrehen wenn C-gewertet wird waehrend das bei A-Wertung nicht so viel helfen wird.


    Soviel zu bedenken....


    Ich glaub auf den Punkt gebracht wuerde ich sagen, dass dir nur gute Kommunikation helfen kann, vor allem wenn es nicht ausschliesslich um Konservenmusik geht. Trotzdem wuerde ich ein Geraet neben die Ampracks (lies: ausserhalb jeglichen Fremdzugriffes) setzen, an dem ich den Gesamtoutput des Systems nachregeln kann und einen Peaklimiter zum Systemschutz habe - zB. 166XL.


    lg, Thomas

    "Klappe zu Gehirn! Sonst kriegst du eins mit dem Wattestäbchen."
    H. J. Simpson


    Thomas Albenberger
    Österreich