Lautsprecher einspielen?

  • Hi!


    Da über die Suche nicht wirklich was zu finden war...


    Was hat's damit auf sich? Wie läuft sowas ab, was wird dabei gemacht?
    Was passiert wenn man das nicht macht bzw was bewirkt das einspielen des Lautsprechers?


    Hat vielleicht jemand eine verständliche und umfassende Antwort auf meine Fragen? Oder gibt's ne gute Adresse zum nachlesen im Netz?

  • Hi RA-CG,
    die Meisten die das machen, spielen ihr Holz ein indem sie einen Speaker verpolen und die Lautsprecher dann mit kleinem Abstand gegenüberstellen. Dann wird's nicht so laut. Dann wird zuerst Geringe Leistung auf die Speaker gegeben, die dann innerhalb von 2-3 Stunden gesteigert wird, um zum Schluß 5-8 Stunden richtig Feuer drauf zu lassen. Allerdings darfst Du die Angaben nicht zu genau nehmen. Da hat jeder sein eigenes Rezept wie es am besten geht.


    Der Grundgedanke ist der, das die Sicke und Zentrierspinne durchgewalkt wird um sie auf ihre geforderte / errechnete Elastizität zu bringen. Das gilt insbesondere für die Zentrierspinne, da diese mit Harzen getränkt ist.


    Ich persönlich bin kein extremer Anhänger der Einspielerei. Da der Effekt von Hersteller zu Hersteller, wie auch unter den Einzelnen Baureihen unterschiedlich Stark ausgeprägt ist. Bei einzelnen Hifi Speakern, aber auch bei Oberton konnte ich den Effekt schon nachvollziehen, bei anderen Herstellern wieder nicht. Bei PD1850 hab ich zb. keinen unterschied gehört.


    Du wirst hier im Forum auf fast Vodo mäßige Anhänger des Einspielens stoßen, die nach mir posten werden das ich mir mal die Ohren reinigen soll. Wie auf solche die garkeinen Unterschied hören. (Fast wie ne Religion :mrgreen: )


    Gruß Wolf

  • Ob es was bringt oder nicht lasse ich jetzt mal dahingestellt.
    Ich hab die Lautsprecher im ausgebauten Zustand eingewabbelt, bei einem Sinuston von um die 20 hz rum, also deutlich unter der Resonanzfrequenz meines Kappas, da hat man dann wirklich nichts mehr von gehört. Und im ausgebauten Zustand muss man auch nicht gleich irrsinnig viel Leistung reinpumpen, nur halt drauf achten dass die Polkernbohrung frei liegt, also z.B. auf Holzstücke stellen dass sie mit dem Magneten aufliegen, aber die Polkernbohrung frei bleibt.

  • Guten Tag zusammen,


    warum so kompliziert? Mach doch mit den neuen Pappen einfach nen Job mit geringem Pegelanspruch. Dannach haste nicht nur Geld verdient, Zeit gespart, deine Firma/Person multipliziert und erste Erfahrungen mit dem neuen Holz gesammelt nein, auch "eingefahren" ist das Holz dann.




    Gruß Andreas

  • Ach naja, 24 Stunden dürfens schon sein. Manche meinen sogar eine Woche. Ich hab den LS im eingebauten Zustnd einfach ca viertel bis halbe Leistung gegeben und zwar Pink Noise mit 40Hz Tiefpass. So ist das recht leise und der LS macht Hub.


    Es gibt auch Leute, die meinen, dass der LS unbedingt im Gehäuse eingespielt werden muss, damit sich der LS ans Gehäuse anpasst. Das halte ich für Unsinn. Überprüft hab ichs nicht....

  • Hi!


    Also ist die ganze Sache irgendwie Glaubensfrage?


    Schadet's den dem Sprecher wenn man ihn gleich richtig belastet und einsetzt, oder braucht der ähnlich wie ein Auto eine gemächliche Einlaufzeit?

  • Ich wobbel meine Pappen generell alle ein. Hab mit meinen beiden 18LW1400 nämlich mal nen Vergleich gemacht. Der eine ganz neu, vom Karton ins Gehäuse und den anderen "Free-Air" mit 10Hz und etwa 400W etwa 12 Stunden (kann auchetwas weniger gewesen sein) in meiner Küche eingespielt.
    Der eingespielte Speaker ist auf Anhieb deutlich tiefer, druckvoller und im Maximalpegel lauter gewesen. Hat sich auch erst nach 4 Techno-Nächten ausgeglichen.


    Gruss Dirk


    P.S.: 10Hz sollte man nicht mit jedem Speaker machen bei der Leistung... :mrgreen:

  • bei oberton speakern ist einlaufen lassen sehr sehr wichtig.
    ein 18 xb 700 ist z.b. wenn er neu aus dem karton kommt hart wie ein brett. die membran lässt sich kaum bewegen.
    spielt man den speaker nun mal ne zeitlang ein wird die sicke und zentrierspinne immer weicher und der wirkungsgrad steigt erheblich...
    das macht erstaunlich viel aus.

  • Naja, ich hab schon erlebt, dass uneingespielte LS bei Volllast direkt nach dem Einbau kaputtgingen.... Es kann damit zu tun haben, dass die Parameter nicht aufs Gehäuse passen und das Gehäuse fehlabgestimmt ist.....

  • naja das sie kaputt gehen ist schon ziemlich unwarscheinlich.
    und mann kann ja vieleicht erstmal mit ein wenig weniger leistungs auf der va anfangen...
    man kann sie auf einer va einspielen, aber besser klingts und funktioniert es natürlich wenn man das vorher macht...

  • Ich denke es kann dem Speaker nicht schaden, wenn er vor seinem Einsatz mal "vorsichtig" d.h. nicht auf Vollgas ne gewisse Zeit lang eingespielt wird - musst ja nicht oberhalb der Resofrequenz bleiben. Bei tieferen Tönen wird XMAX schon bei geringerer Leistung erreicht und die Membran macht gewaltigen Hub. Das mache ich mir immer zu Nutze.
    den Sinustongenerator von WinISD oder von sonst einem Proggy angeschmissen, 10 oder 15Hz eingestellt unddann so viel Leistung gegeben, dass die Membran sich bewegt - keinesfalls dass die Schwingspule anschlägt oder so - einfach, dass sie sich so 3mm oder so bewegt. Dann 12 Studnen gewartet und ab in die Kiste mit dem LS ;)
    Bei Tönen, die so weit unter der resofrequenz liegen hörst du davon absollut rein gar nichts. Da Muss man nichtmal 2 verpolte gegenüberstehende LS einsetzen oder so ;)

  • 2 verpolte Lautsprecher machen aber auch gut Laune ;)
    Dabei kann man richtig gut herraus hören, ob das Gehäuse was taugt, also ob alles mögliche an Anbauteilen darin rummschwingt und/oder klappert. So schafft man es selbst 100 mm Marken-Blue-Wheels bei richtig gut verstrebter Rückwand bei Vollgas hin und wieder zum mitklappern zu bewegen. Das merkt man aber auch nur, wenn man 2 Speaker voreinander stellt und diese verpolt, da sonst der anderen Schall das klappern total überlagert... Auch richtig interessant ist der Versuch einen 18" mit Holzschrauben und ohne Dichtband in nem Bassreflexgehäuse zu befestigen. Das gibt die tollsten Effekte. rappel, klapper, quwietsch... Muss man echt mal gemacht haben. Dabei merkt man dann richtig, wie wichtig gut verstrebte, dichte und stabile Gehäuse so sind. Besonders die Anbauteile, wie Griffe usw sollte man vernünftig einbauen und besonders viel Augenmerk auf die Chassisbefestigung legen.
    Aber nun wieder back to topic :D