Die große Kautions-Diskussion (Möglichkeiten, Ideen)

  • Zitat von "00Schneider"


    Aber bei konkretem Verdacht glaube ich schon dass es einen Richterbeschluss gibt.


    Das ist völlig korrekt.
    Allerdings muss ein "zwingender Grund" vorliegen, wie das im amtsdeutsch so schön heisst.
    Und das dauert... :wink:


    Dazu kommt, das vor allem bei geringwertigen Wirtschaftsgütern die Kosten für ein solches Verfahren die des Gutes weit übersteigen.

  • Die Idee mit dem Handy ist ansich gut. Auch das Problem mit der Stromversorgung wäre einfach lösbar. Gerät mit KFZ-Kabel ausstatten und mit einen kleinen Blei-Gel Akku versorgen. Hält Wochen. Konkret würde ich eine Box oder ein Rack für sowas vorbereiten, und bei unbekannten Kunden gerade diese Waren ausgeben.


    An geschickte Diebe die die Waren zwecks Funkstille in einen Container packen glaub ich nicht. Keiner rechnet damit dass da ein Ortungssystem versteckt sein könnte. Jedoch kann es bedingt durch den Abtransport zu einem Funkloch kommen, z.B. durch Transport in einem Container oder bei Lagerung in einem abgelegenen Gebiet.


    Auch die Sache mit der Ausforschung durch den Mobilfunkbetreiber wäre rechtlich kein Problem. Ja, ich bin kein Experte. Aber ich bin mir sicher dass sich die Netzbetreiber im Gegenzug für Ihre Lizenz dazu verpflichtet haben gewisse Ortungs-Systeme einzuplanen, eben um kriminelle Aktivitäten zurückverfolgen zu können.


    Hat man das gestohlene Equipment geortet bleibt immer noch das Problem der Abholung. Ohne Polizei geht da gar nichts. Was ist wenn die kriminellen Personen bewaffnet sind. Die Polizei geht zwar bis in Gärten und Wohnungen, muss aber abrücken wenn der Zutritt untersagt wird. Ein Hausdurchsuchungsbefehl dauert sicherlich viele Tage, es ei denn es geht um die Staatssicherheit. Man muss verstehen dass sich die Behörden ziemlich langsam um unsere "kleinen Wehwehchen" kümmern.


    Wenn man um sein Equipment Angst hat, den Großauftrag aber nicht ablehnen kann/will, so sollte man sich überlegen ob man nicht doch gratis mitkommt. Oder einen Teil der Technikerkosten nachlässt. Wenn der Neukunde beides ablehnt würde ich auf das Geschäft verzichten. Im anderen Fall ist es lohnenswert - gerade für Alleinunternehmer. Man kann sich ja den Stundensatz ausrechen und danach entscheiden.


    Ich selbst verleihe kein Schräubchen an Personen die ich nicht selbst kenne. Ich habe mehrere berufliche Standbeine und kann auf risikoreiche Geschäfte verzichten. Trotzdem fehlen mir 4 Stück 1200W Scanner. Aber das liegt schon drei Jahre zurück.


    LG,
    Max

    Meine Profession: Steirische Kabelmanufaktur, Firma Koschuh Licht/Ton-Vermietung, HiFi-Europa Internethandel. Mein Hobby: Videojockey, Videoregie, Livetechnik. Mein Motto: Ehrlich währt am längsten.

  • Auch wenn man die Person anhand echtem Ausweis und seinen Wohnort genau ermitteln kann, heißt das noch lange nix.


    So geschehen bei mir:
    Nicht verleih, sondern Demo-Ware aus Vertrieb.
    Der Kunde hat die Ware verkauft, nie bei mir bezahlt. Kontakt riss ab. Rechtsanwalt eingeschaltet. Der erhielt schreiben vom Staatsanwalt, daß der Kerl schon heftig bestraft wurde und ein weiteres Vorgehen nichts bringt. War vor einigen Jahren, vielleicht könnte ich mal wieder "anklopfen" :wink:


    Es handelt sich dabei um die Person Namens Flasshoff.


    Viel Glück im Allgemeinen
    Blindschleichl


    p.s.: früher wars anders.

    Dummheit und Universum sind unendlich - wobei ich mir bei letzterem nicht ganz sicher bin (Albert Einstein)

  • Also der Personalausweis ist definitiv nicht geeignet. Bei uns hat sich einer "bediehnt" (5KEURO) der schön brav seinen vorgezeigt hat. Es hat uns vor nichts bewahrt. Die Polizei meinte nur, er wäre bekannt die und ein Verfahren würde schon laufen. Er sei nur auf freiem Fuß, weil keine Fluchtgefahr besteht.
    Mein Tip am besten sich gegen Unterschlagung versichern.

  • Es wird sich nie ganz verhindern lassen, dass etwas krumm läuft.
    Die Sache mit dem Handy ist indiskutabel, was willste denn machen wenn der Kram direkt nach dem entleihen auf dem Weg nach Polen ( sorry, nur ein Beispiel) ist. Ruft es dich an und sagt "ich bin an der Grenze und werde geklaut" ?
    Personalausweis, Telefonnummer (Festnetz) muß per Auskunft nachvollziehbar sein, etwas Menschenkenntnis und bei kleinen, teuerern Sachen ( z. B.Beamer) ggf. Kaution. Parallel das Ganze versichern.


    Wenn ein Kunde nur Handy hat oder in keinem Telefonverzeichnis zu finden ist, ist mir das suspekt.


    Das Gleiche, wenn sich jemand sehr auffällig nach "Kontrollmechanismen" in deiner Methode erkundigt.


    Es ist wirklich schade und wirft ein völlig falsches Licht auf Unbeteiligte, aber Diebstähle hatte ich bislang bis auf 2 Ausnahmen nur bei Jugoslawen (Ex), Polen und Afrikanern, die überigens sehr seriös auftraten und geziehlt Geräte entliehen.
    Bei den üblichen Studentenfeten kommt wohl mal was weg (Kabel, Kleinkram,,,,) taucht aber meistens wieder auf.


    Im Jahr komme ich im Schnitt auf 1,8 wirkliche, geplante Diebstähle ( bei gut 10 Jahren Verleih Ende 1990 - Anfang 2001)

    rettet den ROCKPALAST

  • Ich glaube, es wird nie eine zufriedenstellende Lösung geben. Das mit den Sendern / Handy macht ja nur bei größerem Equipment Sinn. Dann aber läuft das bei uns immer mit Komplettservice. Nicht nur aus dem Überwachungsgedanken heraus, sondern eben weil wir schlechte Erfahrungen mit vermeintlichen "Technikern" hatten, die zwar alles brav aufbauen konnten, aber der Sound dann so schlecht war, daß wir es wieder über ein paar Ecken erfahren haben. Manche Gäste erkennen dann unser Logo und schon heißt es bei der Firma xy klingt alles schlecht...


    Dryhire beschränkt sich daher bei uns auf kleinere Partyanlagen oder Kollegen (die man kennt oder zumindest bekannt sind, also einen festen Firmen-/Wohnsitz haben, www-Auftritt etc.)
    Bei unbekannten Kunden wird natürlich immer der PA verlangt/notiert und ein ordentlicher Mietvertrag angefertigt, sowie die Materialmiete vorab verlangt. In fast allen Fällen rufen die Kunden vorher an und bestellen, d.h. wir haben bereits Telefonnummern.


    Man sollte natürlich immer etwas misstrauisch sein, wenn mal etwas besondere Leute anfragen oder wenn etwas seltsam vorkommt, dann kann man sich ja mal näher unterhalten, woher die Leute uns kennen, was sie vorhaben etc.


    Aber wenn es einer professionell auf Unterschlagung abgesehen hat, dann ist man nie davor sicher. Vor ca. 3 Jahren hatten wir einen Kunden, der auch brav seinen (richtigen, gültigen) PA zeigte und zwei 1210er gemietet hatte. Leider war es ein Drogensüchtiger, der das wohl öfters macht und die Plattenspieler möglichst schnell verhökert, um an Geld zu kommen. Der war polizeibekannt, aber wenn die Dinger weg sind, dann kannst Du auch nichts mehr machen. Geld hat er sicherlich keins. Glücklicherweise erhielten wir von Kollegen just in dieser Zeit eine Warnung vor ihm und die Polizei konnte bei der Hausdurchsuchung die 1210er wieder sicherstellen...


    Gut finde ich die Rubrik "Warnungen" hier im Forum, erstens weil vor bestimmten Leuten gewarnt wird, zweitens weil man dann etwas von den Methoden mitbekommt.

  • Hallo,
    ich willnur noch einmal kurz auf das Ortungssystem von O2 zurückkommen, also meiner Erfahrung nach ist es relativ zuverlässig, und hier wich wohne (Gengenbach bei Offenburg, also doch relativ ländlich) funktioiert das System auf ca 100-200m genau. Ich musste diese System in leider schon 2 mal in Anspruch nehme, einmal, als ich es im Betrieb vergessen habe, ich mir abe rnicht mehr sicher war wo es liegt, und ein weiteres mal, als ich es verloren habe, und bei der Ortung dann eine Halle in einem nahegelegenen Dorf angezeigt wurde, in dem greade Handballtraining war, un nach kurzem Fragen sich gleich jemand gemeldet hat der es gefundn hat.
    Also für mich war dieses System schon sehr hilfreich.


    MfG


    Peter Biegert
    Nollenstr. 39
    77723 Gengenbach

    Wer Fehler in meiner Rächtschraibung findet, darf sie behalten !