Splitting über Direct Outs

  • Hallo


    ich möchte 5 Mikrofon-Signale splitten, so dass sie zum einen auf das FoH-Pult und zum anderen auf das Monitorpult auf der Bühne kommen.


    Nun meine Frage: Kann ich die 5 Mikros direkt ins Monitorpult stecken und dann von den (pre-fader und symmetrischen) Direct-Outs auf die Stagebox und somit auf das FoH-Pult zu kommen?


    Wenn ja: Welches Pult hat pre-fader und symmetrische Direct Outs? Das Gerät sollte nicht mehr als 500 Euro kosten, denn sonst kann ich mir auch ein Behringer UB1832/Phonic MU1822/Yamaha MG 16/6 o.ä. holen und dazu zwei Thomann Splitter kaufen.


    Wie sieht´s mit dem Soundcraft Spirit M8 aus?


    Vielen Dank schonmal für die Anregungen


    Matthias

  • Das macht wenig Sinn. Kaum jemand möchte seine FoH-Signale erst durch die Vorstufe und Klangregelung des Monitorpultes geschickt haben.

  • timotimo: is doch n direct out, kann dir doch am foh egal sein was da monimann mit der Klangregelung macht.


    die frage ist wohl eher ob man den Direct out opfern möchte.....


    gruß michi

    the band make it ROCK, but the roadie make it ROLL


    Fachkraft für Veranstaltungstechnik / Film-und Fernsehlicht / Messebau

  • Hm, für was brauchst du denn am Monitor nen Direct out? ;)
    Livemitschnitte etc werden doch ohnehin eher am FOH gemacht.


    Ich denke eher die Frage des Preamps ist hier interessant!
    Wir reden von einem 500€ Pult, welches dann sein Signal wohl doch eher an ein Pult der Riderfesten Rige schicken wird.
    Das wiederum hat deutlich schönere Preamps, die man in der Regel doch auch nutzen sollte...finde ich zumindest ;)
    Wenn du die Direct Outs am FOH nicht brauchst, nimm diese.


    Die Thomann-Splitter sind allerdings wohl auch nciht sooo audiophil:
    Wenn du gute Mikros hast, solltest du dir überlegen, in wie weit du da Sound verschenkst.


    Ein Pult mit richtige DIRECT-OUTs sollte es dann aber doch schon sein ;)
    Spirit LX7 z.B. - Ist halt nicht riderfest, aber das sind die anderen aufgezählten auch nicht.

    MfG
    Patric Ackermann
    (ehemals AES-Light [Xenith])


    Auf der Suche nach dem guten Ton ;)

  • Die Band die ich betreue hat sich vor kurzem gerade einen MixWizard von A&H gekauft. Wir benutzen den nun an kleinen VAs als FOH-Pult und bei grösseren, wo ein grösseres FOH-Pult vorhanden ist, als Moni-Pult. Dabei gehen wir von den Direct-Out mit einer Kabel-Peitsche aufs MuCo. So sind die Signale als angenehmen Nebeneffekt auch noch gerade symmetriert :-). Wir hatten zwar erst einen Einsatz so, aber es hat funktioniert und für mich wars weniger Stress, nur noch den FOH-Sound zu machen :-).


    Gruess Dosc

  • Hallo


    wir wollen lediglich 5 Mikro-Signale splitten und uns per separatem, auf der Bühne stehenden Billigmischpult und nem daran hängenden Kopfhörerverstärker auf die Ohren klatschen. Natürlich muss der Sound auch ans FoH geschickt werden, was das Problem des Splittings mit sich bringt.


    Da das mit dem Direct Out anscheinend auch nicht richtig funktioniert, wird es wohl an einem gescheiten Splitter scheitern, denn die sprengen bereits unser Mini-Budget.


    Wir haben sehr gute Mikros (u.a. EV RE20 für die Saxophone), so dass wir uns den Sound, der ans FoH geschickt wird, nicht durch etwas billiges kaputt machen lassen wollen. Andererseits sind wir für den Monitorweg nicht so anspruchsvoll. Da täte es uns ein Behringer oder Phonic-Pult mit einem Behringer Powerplay-Kopfhörerverstärker und drei Sony-Ohrstöpseln.


    Da ein wirklich guter Mikro-Splitter aber mehr als der ganze Rest kosten würde, werden wir unser In-Ear-Monitoring-Projekt wohl schon vor dem Start beenden und weiterhin mit lauten, vom FoH geregelten Monitorboxen arbeiten. In unserer Liga heisst das im Allgemeinen, dass man nur zwei Monitorwege für die ganze Bühne hat. Bei 7 Leuten ist das ein bisschen wenig, deswegen wollten wir Saxophonisten uns einen eigenen Monitormix machen.


    Auf kleinen Bühnen bekommt man halt leider den ganzen Müll aus den anderen Monitorboxen auch aufs Ohr und muss dann seinen Monitor noch lauter fahren, dann hört sich aber der Sänger nicht mehr, worauf er seinen Monitor auch wieder lauter möchte, dann ist aber der Gesang auf der Bühne zu laut und der Pianist möchte mehr Piano. Und weil es nur zwei Monitor-Wege hat, haben die Saxophone dann auch mehr Piano drauf und hören sich wieder nicht mehr. Und so dreht sich die Lautstärkespirale weiter nach oben, bis am Schluss alle taub sind, aber keiner hat sich gut gehört.


    Danke trotzdem


    Matthias

  • Also wir haben unseren A&H Occasion gekauft für etwa 600-700Euro und der ist klanglich also nicht so daneben. Hat natürlich "nur" 4 PRE-Fade Wege. Aber für euch könnte das schon reichen. Kommt halt noch der Verstärker dazu, aber der könnte ja dann Behringer sein...

  • Hoi Dosc


    erstmal viele Grüsse nach Bern. Wohne in Rapperswil-Jona am Zürisee...


    Jetzt aber zum Thema:
    Habe ich es richtig verstanden? Ihr geht mit Euren Mikros in den A&H rein, und dann aus den Direct outs auf die Stagebox auf der Bühne? Das ist ja das was ich auch machen wollte, aber einige haben mir davon abgeraten, weil das Mikrosignal dann zuerst über den Mikroverstärker im Monitorpult und anschliessend auch noch über den Mikroverstärker des FoH-Pultes läuft. Ausserdem könnten Brummprobleme autreten, wenn beide Pulte nicht an der gleichen Phase hängen.


    Was spricht eigentlich gegen ganz normale Y-Kabel??? Das wäre doch am allereinfachsten...


    Wenn du jetzt sagst, dass das Ganze mit den Direct Outs ohne Probleme funktioniert, dann bräuchte ich ja nur noch nach einem günstigen Pult mit symmetrischen DOs zu schauen (das A&H scheint es ja zu haben, vielleicht finde ich ja auch ne Occasion, welches Modell habt ihr denn genau???). Dann noch den Behringer Kopfhörerverstärker an die 4 Auxe angeschlossen und los kanns gehen.


    Viele Grüsse in die Hauptstadt


    Matthias

  • Sälü!


    Das hast du richtig verstanden.


    Was das anbetrifft habe ich dir geschrieben wie wir es machen, als Erfahrungswert. Und das muss keine professionnelle Referenz sein. Es hat bei allem Vor-und Nachteile und was den Klang anbetrifft behaupte ich von mir, dass ich das nicht höre, ob jetzt der Mik-Pre-Amp des A&H Wizard das Signal verschlechtert oder nicht. Darum fände ich es gut, wenn da die Profis noch ihre Meinung dazu geben würden. Darum will ich nicht einfach sagen, machs so und fertig. Bei uns funktionierts gut, man muss dann am FOH-Pult auch nicht mehr so stark am Gain schrauben, da schon alles gepegelt ist, kann auch ein Vorteil sein. Ein weiterer Vorteil ist, du hast ein gutes, kleines solides Pult, mit dem du im Notfall auch mal eine VA machen kannst ohne FOH-Pult.


    Wenn du das Signal eben übers Gain des Moni-Pultes nimmst, würde ich schon nicht gerade das billigste Pult nehmen. Und was das anbetrifft, denke ich genügt für uns jetzt A&H-Qualität längstens. Aber eben, angehört zw. Behringer und A&H z.B. hab ich nicht :)


    Wenn ich dich wäre, würde ich den Thread zum Y-Kabel noch gut durchlesen, vielleicht gibt sich da noch was, und dich dann Entscheiden.


    Wie gesagt, für uns war auch eine "Multifunktionalität" wichtig.


    Iu, der A&H hat sym. DOs.
    Wir haben ein MixWizard DX, schon ein älteres Modell, ist aber in gutem Zustand und verrichtet seine Dienste gut. Haben wir via Internet in Deutschland gefunden. Allerdings sind die glaub ich noch rar. Auf meinen Eintrag im Suchen-Forum waren die Reaktionen eher spärlich.


    Iu, Gruess via D nach Züri :)
    Dosc

  • Also ich kenne keine einzige Technikfirma die mit direkt outs aus dem Monitorpult fürs FOH rumhantiert....
    Also bei uns werden die Signale in der Stagebox einfach aufgeteilt, und dann an die beiden Pulte per Multicore geschickt. Im Prinziep passiert in unseren Stageboxen genau das selbe wie in einem Y Kabel.


    Also warum Direkt Outs nehmen wenn sie nur Nachteile bringen? (Klang, Budget)

  • Na also


    endlich mal jemand der sagt wie´s geht: Einfach beim grossen T... fünf Y-Kabel zu 15,- Euronen gekauft und fertig ist die Split-Diskussion. Dazu ein Behringer UB1832 oder Phonic MU1822-Pult mit drei Auxen dran, Behringer Powerplay dazu, Stöpsel rein und fertig.


    Von wegen aktiv, passiv, oder trafo - Split: Y-Kabel rein und fertig.


    Wir reden hier ja nicht von Fernsehübertragungen, sondern von einfachen Gigs in verrauchten Kneipen mit durchschnittlich 100 Zuschauern. Das wird mit diesen Kabeln sicher funktionieren. Wenn nicht, dann ist wenigstens nicht viel Geld kaputt. Und wenns brummt, dann machen wir halt die Monitorpult-Seite der Y-Kabel auf und trennen den Schirm ab, dann haben wir auch nen Groundlift... so viel Zeit haben wir immer.


    So long und danke für die Aufmunterung, jetzt gefällts mir wieder...


    Matthias

  • Hallo Mathias


    Erst mal Grüsse nach Rappi aus Schwyz...


    Ich habe inzwischen diesen Thread und auch deine Frage zum Monitoring mit Interesse verfolgt. Da ich aber keine eigene Erfahrung dazu habe, gab ich auch keine Antwort. Bei soviel "Nähe" muss ich nun aber einfach antworten.


    Ich kenne deine Situation als Musiker und Techniker allzu gut (also Monitore in den kleinen "Spunten" :wink: ) und habe mir als Drummer einer Band (ebenfalls mit Bläseren) damals die Sache ähnlich überlegt. Mich haben vor über 8 Jahren aber die Kosten noch etwas davon abgehalten, inzwischen sieht das nun aber etwas anders aus...


    Momentan betreue ich eine Band, bei der sich ein ähnlichen Problem stellt.
    Aus diesem Grund habe ich auch mal mit Markus Zehnder vom Dreamsound in Einsiedeln gesprochen und er empfiehlt das In-Ear und setzt es auch selber ein (ebenfalls Drums). Es sei allerdings etwas gewöhnungsbedürftig, wobei er natürlich ein "richtiges" In-Ear einsetzt. Er nimmt dazu einen passiven Splitter und ein Billig-Pult.


    Nun aber zu euch: Ich bin sicher, dass ihr mit deiner Idee glücklich sein werdet und der Split via Y-Kabel sollte eigentlich auch problemlos klappen. Meiner Erfahrung nach ist auch allfälliger Brumm bei "Kneipen-Gigs" vernachlässigbar (wenn da Leute drin sind, hört man eh nix mehr), und wenn das Geld dann mal reicht, könnt ich euch ja einen guten Splitter kaufen.
    Also, viel Spass :D


    Gruss
    Olaf


    PS: Wie heisst deine Band? Vielleicht trifft man sich ja mal...

  • servus,


    ich bin auch der meinung, dass ihr mit einem einfachen passiv-split am besten fahrt.


    und falls ihr nicht auf einzelne kabel steht:


    schön praktisch wäre auch eine 1HE Lochblende mit den 5 XLR-Buchsen und zwei peitschen dran, die man einfach aufs multicore und das billige pult schickt. wäre schick, falls ihr schon 19" Stagebox habt. einfach mit reinschrauben und fertig!!!! (dann nur noch snake raus und aufs mon-pult gesteckt)
    das baut euch auch die nächste VA-Tec Firma. ISt zwar teurer, aber mit sicherheit langzeitstabiler.


    gruß,
    bert

  • Hallo Olaf


    erst einmal viele Grüße nach Schwyz. Wusste gar nicht dass so viele Schweizer im Forum sind... nicht schlecht.


    was für einen Splitter benutzt denn der Drummer? Ich habe halt gehört, dass der Th.... - Splitter nicht so besonders zuverlässig ist, aber wie du sagst wäre dieser Splitter für solche Spunten-Gigs sicher auch in Ordnung. Vielleicht müsste man mal einen Direkt-Vergleich zwischen Y-Kabel und Th... - Billigsplitter machen. Ich möchte halt sicher gehen, dass der Sound der Mikros wenigstens am Hauptpult einigermassen gut ankommt, und das ist bei einem Y-Kabel sicher gewährleistet.



    Unsere Band hat ihren Sitz in Freiburg im Breisgau, wo ich früher mal mit meiner früheren Verlobten :wink: studiert habe. Die Band heisst Bruce and the Sugar Bums http://www.bruceandthesugarbums.de und wir machen altmodischen Rhythm&Blues aus den 40ern bis 60ern. Ich bin der Typ mit dem großen Horn und meine Frau ist .... logisch, wenn es nur eine Frau auf dem Bild hat...


    Falls du eine gute Location hier in der Gegend weisst, wo man solchen Sound schätzt, dann gib Bescheid.


    Viele Grüße aus dem frisch vereinigten Rapperswil-Jona


    Matthias

  • mr low


    Siehst du, solche alternative Beiträge habe ich gemeint :-).
    Da wir eh ein Pult brauchten hat sich das mit den Direct-Outs angeboten und für uns stimmts. Wie du jetzt weisst, funktionierts in dem Fall mit Y-Kabeln auch. :-).


    pitcheck


    Das eine Technikfirma nicht mit Direct-Outs arbeitet, hoffe ich doch :)
    Ich dachte immer, in den Stageboxen sei ein Übertrager zum splitten, oder ist da einfach der Eingang an zwei Ausgänge angelötet :-)? (Hab noch nie in eine reingeschaut)


    Gruess Dosc

  • Matthias


    Was genau der genannte Drummer (Markus Zehnder) für einen Splitter benutzt, weiss ich nicht, aber dieser ist sicher passiv. Der Drummer spielt bei einer "Red Hot Chilli Pepper-Coverband" und ist, wie bereits erwähnt, Inhaber von DreamSound in Einsiedeln/SZ (http://www.dreamsound.ch) dem ein Geschäft, Verleih, Musikschule und ein sehr schönes Studio angehört. Ev. kannst du bei ihm mal anfragen, ist ja nicht weit von euch.


    Zu den Locations hier in der Region schicke ich dir noch eine PN.


    Gruss
    Olaf

  • Um auch nochmal was beizutragen: wir splitten auch "hart", sprich y-kabel, bzw. in der Stagebox auf 2 Hartings aufgelegt. Brummen hatten wir damit noch NIE! Pult sind unterschiedlich: von Midas bis A&H Wizard.


    Um das nochmal zu betonen:


    1. wenn das Signal erst durch den Vorverstärker des Monitorpultes geht, dann wird ein Clippen des Signals auch auf der Front hörbar sein, ohne daß der Fronttechniker eingreifen kann.


    2. die Klangregelung des Monitorpultes beeinflußt das Signal, bevor es auf das Frontpult geht. (Ist bei guten Pulten intern zu jumpern, beim Wizard könnte man das Direct Out-Signal auch auf Pre-EQ, Pre-Fade, Pre-On-Schalter jumpern).


    Rate also davon ab, erst durchs Monitorpult zu gehen. Außer einem erhöhten Pegel hat es nur Nachteile. Und den erhöhten Pegel habe ich bisher nur bei Theater-/Kabarett-Aufführungen gebraucht, nicht bei Rock´nRoll. Und dann lieber einen aktiven Splitter benutzt.