"Kondensatorentlademodul"

  • Hallo!
    ich hab hier nen Miniamp rumstehen, son Einchip Teil mit TDA1519C (2x6Wättchen).
    \
    Hab den irgendwann mal spasseshalber gabastelt, und hab ihn erstmal wieder aus dem Keller geholt und entstaubt und will ihn jetzt als Verstärker für kleine Computerboxen benutzen. Soweit, so gut, der Amp tut noch, was er soll. Aber der gute Schrecki hat beim Bau eine gute Stromversorgung eingebaut, 50VA RKT und 20x1000uF Siebelkos (zu sehen oben rechts im Bild), also insgesamt 20000uF Siebkapazität für ganze 2x6W. :roll:
    Das Problem ist jetzt, das der Amp nach dem eigentlichem Ausschalten noch ein paar Sekunden weiterläuft , bis das IC dann irgendwann wegen Unterspannung abschaltet, das ist aber nicht das Hauptproblem. Das IC geht also in den Ruhezustand und zieht keinen Strom mehr, dummerweise leuchtet die PowerLED an der Vorderseite noch einige Minuten nach, was mir so ziemlich auf die Nerven geht.
    Nun die Frage:
    Kann man irgenwie eine Schaltung bauen, die nach dem Ausschalten die Kondensatoren entlädt, als entweder kurzschließt oder über einen Widerstand entlädt?


    schonmal vielen Dank für eure Tips.

    Gruß
    Thomas

  • mach mal 2 Drähte an den Trafo, eine Diode, ein Relais, und schalte dem IC den Saft ab. Und fertig :grin:

    die Feuerzeuge der Gäste sind kleine Sterne die am Himmel unseres Alltags weiterleuchten.

  • Jaja, so minutenlanges LED-Nachleuchten kann einen schon gewaltig schlauchen :grin:


    Wie wärs, wenn Du die Siebkapazität einfach auf ein Zwanzigstel verkleinerst, indem Du ein paar der Elkos auslötest?


    oder die LED einfach abklemmen


    oder ein kleineres Netzteil einbauen und den schönen 50 VA RKT woanders verbasteln



    :grin:


    derautor

    Immer schön vorm Soundcheck herverkabeln.....

  • wieso ??


    Das ist eben amtliches Design :grin: so a la ACCUPHASE
    sonst beklagen sich immer alle über mickrig dimensionierte Netzteile, ich finde dieses ausgesprochen stabil und auch großzügig bemessen. Dazu ein edles Multiplexgehäuse, kurzum das Dingen gefällt mir :P

    die Feuerzeuge der Gäste sind kleine Sterne die am Himmel unseres Alltags weiterleuchten.

  • nehm doch einfach nen andere Ein/Aus Schlater der hat nicht nur das Paarchen schaltet soder bei Aus halt sozusagen ne Widerstand freigibt, der die Restenergie verheizt.

  • Zitat

    Wie wärs, wenn Du die Siebkapazität einfach auf ein Zwanzigstel verkleinerst, indem Du ein paar der Elkos auslötest?


    oder die LED einfach abklemmen


    oder ein kleineres Netzteil einbauen und den schönen 50 VA RKT woanders verbasteln


    also mit 1000uF brummts eindeutig zu viel, mit 20000uF sagt er keinen Mucks mehr, und die sollen auch drin bleiben.
    Die LED abklemmen kommt auch nicht in Frage, dann sieht man ja nicht mehr, ob der Amp an ist.
    Mit dem Trafo hat es ja nichts zu tun, das die LED nachleuchtet


    Zitat

    mach mal 2 Drähte an den Trafo, eine Diode, ein Relais, und schalte dem IC den Saft ab. Und fertig


    Hört sich gut an, wenn du mir noch genau erklärst, wie ich das schalten soll. Ich nehme mal an, das das Relais anziehen soll, wenn der Strom aus ist, und somit den gewünschten kurzschluss verursacht. Die Diode wird in die Leitung vom Trafo zum Relais gebaut, damit wir eine einfache Gleichrichtung haben, und das Relais ordnungsgemäß funktioniert und nicht mit Wechselspannung gefüttert wird. Hab ich das richtig verstanden?


    Zitat

    wieso ??


    Das ist eben amtliches Design so a la ACCUPHASE
    sonst beklagen sich immer alle über mickrig dimensionierte Netzteile, ich finde dieses ausgesprochen stabil und auch großzügig bemessen. Dazu ein edles Multiplexgehäuse, kurzum das Dingen gefällt mir


    Mir auch, und ich fand es zu schade, um es im Keller verstauben zu lassen. Naja, von Accuphase bin ich noch meilenweit entfernt... Aber der Amp läuft sehr stabil, und wie es sich für ein AutoradioIC gehört, isser natürlich auch 2Ohm stabil.

    Gruß
    Thomas

  • Zitat

    Die LED abklemmen kommt auch nicht in Frage, dann sieht man ja nicht mehr, ob der Amp an ist.
    Mit dem Trafo hat es ja nichts zu tun, das die LED nachleuchtet


    War auch nicht so ganz ernst gemeint :D


    Zitat

    Zitat:
    mach mal 2 Drähte an den Trafo, eine Diode, ein Relais, und schalte dem IC den Saft ab. Und fertig


    Hört sich gut an, wenn du mir noch genau erklärst, wie ich das schalten soll. Ich nehme mal an, das das Relais anziehen soll, wenn der Strom aus ist, und somit den gewünschten kurzschluss verursacht.


    Nein, anders herum! Das Relais, dass einen dreipoligen Umschaltkontakt besitzen sollte, muss beim Ausschalten des Netzes abfallen und dabei den Kontakt schließen, über den sich die Kondensatoren entladen sollen. Dabei würde ich aber nicht kurzschließen, sondern einen 100 Ohm-Widerstand in Reihe schalten, um den anfänglich recht hohen Entladestrom etwas zu begrenzen. Hast Du zwei Versorgungsspannungen symmetrisch zueinander, mußt Du das Ganze zwei Mal vorsehen oder besser ein Relais mit zwei Schaltkontaktebenen vorsehen.



    Zitat

    Die Diode wird in die Leitung vom Trafo zum Relais gebaut, damit wir eine einfache Gleichrichtung haben, und das Relais ordnungsgemäß funktioniert und nicht mit Wechselspannung gefüttert wird. Hab ich das richtig verstanden?


    Ganz genau! Bei dieser einfachen Einweg-Gleichrichtung würde ich aber auch noch einen Elko (100uF) hinter der Diode gegen Masse geschaltet vorsehen, zur Glättung. Sonst kann es passieren, dass das Relais wegen des stark pulsierenden Gleichstroms vibriert und keine sicheren Schaltzustände gewährleistet.


    Brummt der Verstärker auch noch bei 4700 uF ? :D



    es grüßt


    derautor

    Immer schön vorm Soundcheck herverkabeln.....

  • Einen kleinen Widerstand parallel zu den C's schalten.
    Entlädt die Kondensatoren nach Abschalten der Betriebspannung zügig.


    Sowas baue ich auch in die Kondensator-geladenen Strobes ein, ansonsten hantiert man mit ~ 200uF/630V an einer scharfen Handgranate. :wink:

  • Zitat

    Nein, anders herum! Das Relais, dass einen dreipoligen Umschaltkontakt besitzen sollte, muss beim Ausschalten des Netzes abfallen und dabei den Kontakt schließen, über den sich die Kondensatoren entladen sollen. Dabei würde ich aber nicht kurzschließen, sondern einen 100 Ohm-Widerstand in Reihe schalten, um den anfänglich recht hohen Entladestrom etwas zu begrenzen. Hast Du zwei Versorgungsspannungen symmetrisch zueinander, mußt Du das Ganze zwei Mal vorsehen oder besser ein Relais mit zwei Schaltkontaktebenen vorsehen.


    Ja, bin nicht so begriffest. Das Relais muss auf jeden Fall schließen, wenn die Spannung weg ist, wenn man dem Amp einschaltet muss es öffnen.
    Warum dreipoligen Umschaltkontakt? Ein einfaches Ein-Aus Relais, was bei anliegender Spannung Aus ist, sollte doch eigentlich genügen. Oder ein einfaches 1xUM Relais.
    Sowas hier:

    An einen Widerstand zur schonenden Entladung hatte ich auch schon gedacht, aber 100Ohm müssen es mE nicht sein, bei einer Spannung von 12V hätte man dann 120mA Entladestrom, ich denke, etwas mehr darf es schon sein. Ein halber Ampere dürfte genügen und schadet den Elkos nicht, also werde ich 22Ohm, 5W nehmen, das sollte klappen. ich habe nur eine einfache Betriebsspannung, ein Relais reicht also.


    Zitat

    Einen kleinen Widerstand parallel zu den C's schalten.
    Entlädt die Kondensatoren nach Abschalten der Betriebspannung zügig.


    Das halte ich für keine gute Idee, dann veraschwendet man ja alles. Die Lösung mit dem Relais ist geschickter.

    Gruß
    Thomas

  • Achso, und als kleinen Hingucker wollte ich noch zwei kleine LEDs zur Signalanzeige reinmachen, das wollte ich so realisieren (2mal das ganze):

    Die Gegenkopplung wird aber anders eingestellt, so etwa 100k zu 5k, was linepegel entspricht,bzw. den 100k einfach als Trimmer auslegen.
    Funktioniert das? Ich weiß nur noch nicht was ich für den kleinen Transistor da für einen nehme, würde ein BC547 funktionieren?
    Vielleicht noch ein kleiner C parallel zur LED, damits nicht zu sehr flackert.

    Gruß
    Thomas

  • Zitat

    insgesamt 20000uF Siebkapazität für ganze 2x6W


    Na und? 8)


    Ich würde das Netzteil nach Abschaltung nicht kurzschliessen. Das mögen die Elkos gar nicht gerne.
    Soll die Spannung doch bleiben, wo sie ist.
    Einen "kleinen" Widerstand parallel zu den Elkos würde ich ohnehin empfehlen.


    Nur den Gleichrichter würde ich noch ändern, sieht nicht so toll aus.
    Wenn das Gehäuse geschlossen ist, könnte es ziemlich warm da drin werden.


    Es genügt ein Relais, dass die Endstufenplatine vom Netzteil allpolig trennt.
    Einen dritten Kontakt könnte man noch für die Mute-Funktion des IC benutzen.

    »Wenn China erwacht, wird es die Welt erschüttern.« Napoleon Bonaparte (1769-1821)

  • Zitat

    Oder ein einfaches 1xUM Relais.


    Genau das meinte ich, sowas hat ja drei Kontakte.


    Zitat

    Zitat:
    Einen kleinen Widerstand parallel zu den C's schalten.
    Entlädt die Kondensatoren nach Abschalten der Betriebspannung zügig.


    Das halte ich für keine gute Idee, dann veraschwendet man ja alles. Die Lösung mit dem Relais ist geschickter.


    Aber halt aufwändiger. Klar, über den Widerstand fließt dann dauernd Strom und es entsteht Verlustleistung, doch das dürfte bei dem großzügigen Netzteil eigentlich kein Problem sein.


    Was die Dimensionierung angeht mußt Du halt mal ein wenig rechnen. Wenn ich das so überschlage sind bei 12 V 470 Ohm bei einem halben, besser bei einem Watt Belastbarkeit ein guter Ansatz.



    es grüßt


    derautor

    Immer schön vorm Soundcheck herverkabeln.....


  • Kurzgeschlossen werden sie auch nicht, sondern kontrolliert mit einem halbem Ampere entladen, bedingt durch den Widerstand. Der Gleichrichter wird noch geändert, kommt auf eine vernünftige Platine (ist halt schon etwas älter das Ding, ich glaube jeder hat mal so angefangen...). Warm wirds im Gehäuse kaum, das einzige was nennenswert warm wird, ist der kleine Kühlkörper vom IC, die Wärme kann aber ungehindert entweichen, man sieht ja die Lüftungsschlitze im Deckel.
    Gemutet werden muss das IC nicht, entweder der Amp ist an, oder aus, mit Standby fange ich garnicht erst an.


    Zitat

    Genau das meinte ich, sowas hat ja drei Kontakte.


    Gut, dann kann ich das ja nehmen.


    Zitat

    Aber halt aufwändiger. Klar, über den Widerstand fließt dann dauernd Strom und es entsteht Verlustleistung, doch das dürfte bei dem großzügigen Netzteil eigentlich kein Problem sein.


    Was die Dimensionierung angeht mußt Du halt mal ein wenig rechnen. Wenn ich das so überschlage sind bei 12 V 470 Ohm bei einem halben, besser bei einem Watt Belastbarkeit ein guter Ansatz.


    Klar ginge das, ich finde die Lösung mit dem Relais aber sauberer.



    Was sagt ihr denn zu der Schltung für die Signal LED's. Würde das so funktionieren?

    Gruß
    Thomas

  • Männer :grin:


    ich meinte das so:


    die kleine Diode VOR dem Brückengleichrichter anschließen, d.h. das Relais fällt sofort ab wenn der Trafo aus ist. Und mit den Kontakten davon unterbricht man die Rails vom IC, dann ist es nämlich sofort AUS. Ohne diesen Entlademurks :P


    hinter C3 kommt eine Diode in sperrrichtung gegen Masse und eine zweite in Serie Richtung R5 . Bei D2/R5 darf ein kleiner Elko gegen Masse der das etwas nachleuchten läßt. Falls du alte Germaniumdioden hast vorzugsweise die dafür nehmen, zB AA113
    Abkürzung fahren: einen 861 dafür nehmen der hat open Collector ausgang für die Led

    die Feuerzeuge der Gäste sind kleine Sterne die am Himmel unseres Alltags weiterleuchten.

  • Zitat

    ich meinte das so:


    die kleine Diode VOR dem Brückengleichrichter anschließen, d.h. das Relais fällt sofort ab wenn der Trafo aus ist.


    Davon bin ich auch ausgegangen :D



    Zitat

    Und mit den Kontakten davon unterbricht man die Rails vom IC, dann ist es nämlich sofort AUS. Ohne diesen Entlademurks


    Womit dem guten Schrecki aber nicht geholfen ist. Der wollte nämlich, dass ihn die LED nicht mit minutenlangem Nachleuchten quält :grin:


    Wenn Du die Rail vom IC abklemmst, dauert das ja noch länger, weil dann ja nur noch über die LED entladen wird. Nee, nee, der Entlademurks :grin: muss schon sein.


    Wobei ich eindeutig den parallelen Einzelwiderstand favorisiere, ohne Relais. Aber Schrecki will halt basteln, es sei ihm gegönnt.



    :grin:


    derautor



    PS: Noch 'ne ganz blöde Frage, vielleicht reden wir ja komplett aneinander vorbei: Die PowerLED arbeitet unabhängig vom Verstärkermodul/IC, ist also einfach mit Vorwiderstand zwischen +12 V und Masse geschaltet? Oder gehört die dazu?

    Immer schön vorm Soundcheck herverkabeln.....

  • Richtig, das IC schaltet bei Übrhitzung, Kurzschluss etc sofort ab.


    Zitat

    PS: Noch 'ne ganz blöde Frage, vielleicht reden wir ja komplett aneinander vorbei: Die PowerLED arbeitet unabhängig vom Verstärkermodul/IC, ist also einfach mit Vorwiderstand zwischen +12 V und Masse geschaltet? Oder gehört die dazu?


    Nein, sie gehört nicht zum IC, sondern ist ganz einfach zwischen die Betriebsspannung des verstärkers (also 12V und Masse) geklemmt, und solange da noch irgendwie Spannung ist, leuchtet die.


    Zitat

    ich meinte das so:


    die kleine Diode VOR dem Brückengleichrichter anschließen, d.h. das Relais fällt sofort ab wenn der Trafo aus ist.


    Ja, ist doch klar, sonst bringts nichts.


    Zitat

    hinter C3 kommt eine Diode in sperrrichtung gegen Masse und eine zweite in Serie Richtung R5 . Bei D2/R5 darf ein kleiner Elko gegen Masse der das etwas nachleuchten läßt. Falls du alte Germaniumdioden hast vorzugsweise die dafür nehmen, zB AA113


    Was jetzt, meinst du das jetzt zur SignalLED Schaltung? Was heißt: "Bei D2/R5" wo denn jetzt. Was heißt "hinter C3"? vom OP-Amo aus gesehen?Also die Diode bei C3 so schalten, dass kein Strom nach Masse fließen kann. Warum Germaniumdiode?

    Gruß
    Thomas

  • Zitat von "manuela"

    Männer :grin:


    Frauenlogik...
    Warum lasst ihr das ganze Gezumpel nicht weg und hängt die LED an eine Diode mit Kondensator vor den Gleichrichter?
    Wenns kompliziert sein muss, meinetwegen auch mit Konstantstromquelle oder Zenerdiode oder Regler oder was man sonst noch so rumliegen hat...

    »Wenn China erwacht, wird es die Welt erschüttern.« Napoleon Bonaparte (1769-1821)

  • weil Germaniumdioden nur 0.2V Spannungsabfall verursachen wenn sie in Durchlaßrichtung arbeiten, das ist bei Kleinsignalen besser so. An der sonst üblichen 1n4148 verlierst du 0.6V 8)

    die Feuerzeuge der Gäste sind kleine Sterne die am Himmel unseres Alltags weiterleuchten.