Studio R Brasilien amps

  • Der Post hätte als "allgemein / Off-Topic" tituliert werden müssen,
    er steht in keinem Bezug zu direkt vorhergegangenen Posts.


    N'abend allerseits,
    mEon.

  • Zitat von "surfvill"

    ...und das sagenumwobene Geheimnis um die verhältnismäßig kleinen Trafos ist noch immer nicht gelüftet?
    Zumindest hat sich wohl der Hype um die "unschlagbaren Bassmonster" gelegt...


    Aber da hatte doch am 20.3.2010 jemand nach dem Trafo gefragt. Dann ist die Fortführung des Thread doch ganz und gar nicht "off topic", sondern bei der Gelegenheit (das jemand das wieder hochgeholt hat) sozusagen mit neuerem "Update" versehen worden :wink:
    Ist aber auch egal wie die Brasilianer das bauen oder handhaben. Von daher "Ende der Durchsage"!

  • Stefan:
    Habe versucht, das Netzteilkonzept zu verstehen...
    Du sagst, dass nur die Mittelanzapfungen von Primär-und Sekundärseite verbunden sind...hmmm Aber das macht doch keinen symetrischen Spartrafo? Abgesehen davon ist mir auch nicht ganz klar, was ein symetrischer Spartrofo von einem normalen unterscheidet... Beim normalen gibt es für beide "Seiten" einen Anfang, ein Ende und einen Abgriff. Beim symetrischen dann zwei Abgriffe (bzw. 3 als Mittelanzapfung)?
    Außerdem: Ein Ende der Primärspule ist doch Null und das andere Phase. Eine Mittelanzapfung hat dann ja schonmal die halbe Netzspannung. Die Mittelanzapfung der Sekundärseite hat ja gewöhnlich Massepotentiel, also "-" an der Speakonbuchse. Und an der kann man gegen Null immer 125 Volt (eff) messen?
    Wenn ja, warum wurde nicht gleich ein Spartrafo eingesetzt (DI für den Audioeingang vorausgesetzt)?
    Einerseits ist es erstaunlich, dass so ein "Allstromgerät" eine Zulassung in Dt. bekommt, andererseits fragt man sich, warum über Jahrzehnte soviel Eisen und Kupfer treppauf-treppab geschleppt werden mußte... :D

    Grüße vom Ostseestrand


    André Ludewig


    mv-entertainment . de

  • Ich habe grad mal in der Werkstatt gekramt und den Plan auszugsweise mit dem Trafo kurz auf den Scanner gelegt:


    Natürlich ist das kein "symmetrischer Spartrafo", aber ich hatte heut Mittag keine bessere Erklärungsmöglichkeit gefunden.
    Schau Dir am besten selber an wie die das gemacht haben.
    Kurz zur Erklärung: die beiden SI-Automaten bekommen von unten Spannung aus dem Netzstecker, dass 48V Relais brückt den Einschaltwiderstand, und wie unschwer zu erkennen ist geht der primäre Mittelabgriff direkt zur Sekundärseite auf die Mitte. Diese "Com Main Power" Markierung ist auch LS Minus.

  • Vielen Dank für die Mühe! Trotzdem fällt es mir schwer, einen Spartrafoeffekt zu erkennen, da keine Teile der Primärwicklung zugleich Sekundärwicklung sind... :?: Auf den ersten Blick sieht es so aus, als hätte man sich die Nachteile von normalen Trafo (Gewicht) und Spartrafo (sekundärseitige Nichtpotenzialfreiheit) mit einem Draht und ohne (für mich erkennbaren) Grund eingehandelt.
    Aber vielleicht hat man ja die Schaltung auf dem Papier etwas modifiziert, damit es nicht sofort verteufelt wird.
    ...aber die 16kg für eine X5 (5,6KW-RMS) sprechen eine deutlich Sprache - einem konventionellen Trafo ginge da schon lange die Luft aus.
    Aber egal, so oder so ist es ein sehr "interessantes" Konzept - halbe Netzspannung nicht potenzialfrei an der Box!

    Grüße vom Ostseestrand


    André Ludewig


    mv-entertainment . de

  • Hallo,


    der Mittelabgriff geht aber auch noch ans Gehäuse. Eigentlich kann das so nicht sein. Vermutlich sind da Zeichenfehler drin, um Abkupfern zu erschweren.
    Wie gesagt, einen Spartrafo halte ich persönlich für möglich, wenn es denn ordentlich gemacht wird (würde ich aber dennoch selbst nicht haben wollen).


    MfG
    DirkB

  • Zitat

    würde ich aber dennoch selbst nicht haben wollen


    Warum eigentlich nicht? Die X5 hat am Ausgang deutlich mehr als 100V anliegen (Leerlauf/Vollaussteuerung) Das ist also sowieso schon mehr als das Doppelte von 'unbedenklicher" Kleinspannung (wohl max. 42V).
    Eine konventionelle Stufe bietet das auch nicht potenzialfrei an...
    In einer Box geht es ja i.d.R. isoliert zu und Speakon ist auch recht berührungssicher - also spricht eigentlich gar nichts gegen einen Spartrafo (vorausgesetzt DIs am Eingang)!
    Die Vorteile liegen auf der Hand und es ist gar nicht so verwunderlich, dass die Stufen bässer sind als andere konventionelle, weil der Innenwiderstand der "Sekundärwicklung" schon mal um Welten kleiner ist... !

    Grüße vom Ostseestrand


    André Ludewig


    mv-entertainment . de

  • Hallo surfvill,

    Zitat von "surfvill"


    Warum eigentlich nicht? Die X5 hat am Ausgang deutlich mehr als 100V anliegen (Leerlauf/Vollaussteuerung) Das ist also sowieso schon mehr als das Doppelte von 'unbedenklicher" Kleinspannung (wohl max. 42V).
    Eine konventionelle Stufe bietet das auch nicht potenzialfrei an...
    In einer Box geht es ja i.d.R. isoliert zu und Speakon ist auch recht berührungssicher - also spricht eigentlich gar nichts gegen einen Spartrafo (vorausgesetzt DIs am Eingang)!
    Die Vorteile liegen auf der Hand und es ist gar nicht so verwunderlich, dass die Stufen bässer sind als andere konventionelle, weil der Innenwiderstand der "Sekundärwicklung" schon mal um Welten kleiner ist... !


    das mag alles sein, aber ich
    - habe den Lautsprecherkreis gern erdfrei
    - hasse Lautsprechergardena
    - mag Dauerspannung auf Ausgängen überhaupt nicht.
    Für mich also wäre das nichts.


    Wenn man das aber konsequent durchzieht, könnte man sich den Netztrafo außer für untergeordnetes Vorstufengeröll ganz sparen und die Netzspannung gleichrichten. Damit könnte man etwa 1500W an 8 Ohm erzielen...


    MfG
    DirkB

  • Hallo,


    fehlende Gleichspannungskopplung heißt noch nicht Netztrennung. Ich würde bei der Kiste einen entsprechend spannungsfesten Eingangsübertrager erwarten.


    So richtig steige ich bei dem Netzteil aber nicht durch; bei näherer Betrachtung ist es kein Spartrafo, sondern einfach eine aufgehobene galvanische Trennung. Nur wozu? Interessant wäre mal zu sehen, wie sich das Gerät verhält, entfernt man die Brücke prim-sek.


    MfG
    DirkB

  • Zitat

    fehlende Gleichspannungskopplung heißt noch nicht Netztrennung.


    Du hast Jens wohl mißverstanden...

    Zitat

    Ich würde bei der Kiste einen entsprechend spannungsfesten Eingangsübertrager erwarten.


    Genau das hat er gemeint mit galvanischer Trennung.

    Zitat

    ist es kein Spartrafo, sondern einfach eine aufgehobene galvanische Trennung


    ...und darüber habe ich mich auch schon gewundert :wink:


    Deshalb unterstelle ich mal, dass die Zeichnung nicht korrekt ist, sondern da ein echter Spartrafo werkelt, also eine Primärwicklung mit Mittelanzapfung sowie entsprechend Abriffe für die 2x 92V und noch zwei für die 2x42V.
    Also mal unsymetrisch betrachtet (von 220V ausgegangen) ein Spartrafo mit folgenden Abgriffen: 0V, 18V, 68V, 110V, 152V, 202V, 220V.


    Ich finde die Idee klasse!

    Grüße vom Ostseestrand


    André Ludewig


    mv-entertainment . de

  • Hallo,


    das ist schon richtig mit der galvanischen Trennung, aber genau das hat die Büchse nicht. Evtl. könnte man auch was Nettes mit Optokopplern machen. Aber so...
    Dem Netzstrom wird es vielleicht auch mal in der Endstufe zu langweilig und dann will der raus -aus dem Eingangs-XLR... :wink: :D


    Wie schon gesagt, für ganz große Verstärker wäre ich ganz konsequent und würde den Netztrafo gänzlich weglassen. Die Schienenspannungen könnte man immer noch umschalten, indem man die Gleichrichter gesteuert macht. Gänge aber vermutlich nicht mehr so schnell wg. den Ladekondensatoren. Das wäre aber auch egal, denn an sich könnte man statt des Trafos auch größere Ventilatoren einbauen.
    Oh, ich fürchte, ich bin gerade Ideenlieferant. Dann schweig' ich wohl mal lieber und warte ab, bis die ersten brauchbaren Angebote auf meinem Konto eintrudeln... :lol:


    MfG
    DirkB

  • Damit man am Eingang keinen gezogen bekommt haben die einen Optokoppler eingebaut:


    Es gibt bei denen zwei Massen, die eine (Com Pre) kommt vom PE und geht zum Vorstufennetzteil, die andere Masse ist die Netzteilmasse (Com Main Power) und ist zum Mittelabgriff der Primärwicklung gebrückt (klar wozu das gut ist, oder?). Damit ein Ausgleich zwischen der "heißen Masse" und dem PE vorhanden ist kommt ein zuschaltbarer Kondensator ins Spiel, der diese beiden Pozenziale verbindet. Das nennen die "Transient Supressor"!
    Der Lautsprecherminuspol hängt bedingt durch die Verbindung zur Primärwicklung auf ca.115V~ Netzspannung gegen Erde.
    Ich meine mich erinnern zu können, dass in diesem Thread jemand berichtet hatte an den LS Klemmen einen geschossen bekommen zu haben!?

  • Zitat von "Holger"

    Also wenn man an die LS Ausgänge von einer X-5 mal versehentlich dran kommt, das ist nicht ohne.
    Wenn ich mal Zeit habe, stelle ich mich mal in ne Pfütze dazu.
    Falls ich mich nicht mehr Melde................. + :wink:


    Gruß Holger


    :D
    Krass!

  • Hallo,


    Zitat von "rockline"

    die andere Masse ist die Netzteilmasse (Com Main Power) und ist zum Mittelabgriff der Primärwicklung gebrückt (klar wozu das gut ist, oder?).


    nee, ehrlich gesagt sehe ich den Wald vor lauter Bäumen im Moment nicht.


    MfG
    DirkB

  • Die vom Holger und eine weitere wurden ausversehen mit Klemmen geliefert, und ich habe die Kartons weitergeschickt, wie ich sie bekam, ohne reinzuschauen. Ich habe sie auch zurückgerufen, damit das behoben wird, aber Holger wollte es so lassen...


    Userkiller hat die mit Klemmen selbst importiert. Die von mir verkauften haben an und für sich keine Klemmen!