Rückkopplungen - wie vermeide ich sie?

  • Hallo zusammen,


    wie der Titel schon erahnen läßt, möchte ich die Rückkopplungen bei unseren Liveauftritten vermindern ( oder noch besser beseitigen ! ). Wir benutzen in der Regel zwei Bühnenmonitore und keinerlei In-Ear Systeme. Wir haben zwar nur sporadisch damit zu kämpfen und meistens läßt sich das Problem durch ( geringfügige ) Reduzierung des Pegels auf der Bühne und alternative Ausrichtung der Monitore beseitigen; denke das dies aber nicht immer zweckmäßig ist. Welche Maßnahmen versprechen hier Erfolg: Positionierung der Monitore, schallabsorbierende Massnahmen oder ... ? Falls jemand einen Literaturtip zur Hand hätte, würde ich auch diesen gerne annehmen. Wir spielen gemischt in Hallen und Zelten mit kleinen und größeren Bühnen.


    Grüße Arno

  • dazu empfehlen sich sog. parametrisch Equalizer, mit denen kann man sehr selektiv die Feedbackfrequenz herausfiltern da sich Frquenz, Gain und Filtergüte (=Anzahl der Frequenzen um eine Fixfrquenz) einstellen lassen.
    Im Gegensetz zu graphischen 31er Equalizern bleibt der Sound dabei recht "neutral" da man die Frequenzen sehr selektiv filtern kann.
    Für den Anfang ist ein Analyser an dem man erkennen kann wo das Feedback auftritt sehr hilfreich. Oder man nimmt einen Equalizer der die Feedbacks automatisch erkennt (Beh... DEQ 2496 oder wenns was mehr kosten darf Sabine. )
    Literaturtips? Versuch mal die SUCHE im Forum :P

    I belive in Beams!
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    Live as if you were to die tomorrow. Learn as if you were to live forever. (Gandhi)

  • newbie


    ... wie gut sind sich solche Filterfunktionen? Habe oft eher negative Vorteile dazu vernommen, obwohl diese wohl eher einer generellen Skepsis der digital Technik gegenüber entsprangen. Wir benutzen als Digitalweiche ein dbx 260er Liverack, mir wurde allerdings bisher er Einsatz dieser Funktionen noch nicht " gestattet ". Den anderen Bandmitgliedern ist das Vorurteil, dass solche Filter auch "falsche" Frequenzbereich herausfiltern, nahezu nicht auszureden. Ist das deiner Meinung nicht der Fall...?


    Gruß Arno

  • Hallo


    Koppelt es mit den Monitoren oder mit der Front?


    Es hilft meiner Meinung:
    - richtige Ausrichtung der Monitore und der PA (Richtcharakteristik der Mikrofone beachten)
    - gutmütige Akustik (Backdrop mit Molton)
    - gute Mikrofone
    - gute Monitore
    - gute Sänger
    - sowenig offene Mikrofone wie möglich
    - Lautstärkedisziplin auf der Bühne


    Wenn alle diese Kriterien eintreffen kommt man immer ohne Filter aus. Ist eines oder mehrere nicht gegeben, muß gefiltert werden (manchmal Front, manchmal Monitore, manchmal nur das eine Mikro der leisen Sängerin...).


    Gruß
    Rainer

  • Zitat von "julius20"

    newbie


    ... wie gut sind sich solche Filterfunktionen? Habe oft eher negative Vorteile dazu vernommen, obwohl diese wohl eher einer generellen Skepsis der digital Technik gegenüber entsprangen. Wir benutzen als Digitalweiche ein dbx 260er Liverack, mir wurde allerdings bisher er Einsatz dieser Funktionen noch nicht " gestattet ". Den anderen Bandmitgliedern ist das Vorurteil, dass solche Filter auch "falsche" Frequenzbereich herausfiltern, nahezu nicht auszureden. Ist das deiner Meinung nicht der Fall...?


    Gruß Arno


    solltest du die "auto-filter" meinen, dann besteht immer die Gefahr das diese "zu unrecht" gesetzt werden. Die meisten Filter die gesetzt werden haben aber eine recht hoher [danke Volker] filter-güte (Q-Wert), und sind entsprecht auch kaum hörbar.
    Imho am besten Funktioniert es wenn man Feedbacks provoziert und dann die Filter manuell einstellt. Kann man ja auch über nen Analyser verfolgen.

    I belive in Beams!
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    Einmal editiert, zuletzt von newbie ()

  • am einfachsten wird sein alle eure monitorwege einfach durch 31band eq`s zu schleifen und die betroffenen koppelfrequenzen rauszuziehen - diese könnt ihr über einen einfachen analyer oder ein gutes gehör rausfinden.
    als monitor eq's sind die yamaha's oder die kleinen dbx ganz gut - wenns günstig sein muss tun die b.... teile auch ihren dienst.

  • Evtl könnte auch folgendes ein Problemchen sein:
    Compreesor auf Gesangsstimme, sehr stark komprimiert und das komprimierte Signal auf den Monitorweg.
    Das Phänomen, was nun entsteht ist in etwa folgendes:
    - Es koppelt in erster Linie in den Spielpausen und bei leisen Passagen
    - Es koppelt, obwohl der Sänger / die Sängerin sehr viel Pegel auf der Bühne bringt


    Abhilfe:
    - Y KAbel bauen und einen eigenen unkomprimiertenb Kanal für Monitoring nehmen (dann hast Du je nach Pult auch noch ne eigene gute Klangparametrik)
    - Stimme(n) über Subgruppe schicken und diese komprimieren (kann man evtl auch Kompresoren sparen bzw. mehrere Signale gleichzeitig komprimieren)


    Gruß

  • N'abend zusammen...


    newbie


    ...genau ich meinte die Autofilter... Denke das diese doch aufgrund ihrer hohen Steilflankigkeit der Theorie nach besser geeignet sind ( wenn die entsprechenden Frequenzen richtig erkannt werden ), als ein normaler EQ, der doch benachbarte Frequenzen deutlich mehr beeinflußt.


    Habe doch noch eine andere Befürchtung, die sich vielleicht aufgrund meines geringen Sachverstandes ergibt, bin halt nur ein lernender Windows-Programmierer und kein E-Techniker.....;-).....
    Wenn diese Filter aktiv sind, bedeutet dies doch vermehrte reale Prozessorlast, was sich doch negativ auf die restlichen Prozesse auswirkt, oder? Ist immerhin eine Echtzeitanalyse + Korrektur. Kenne einen solchen Effekt bei stark beschädigten CDs, wo die Fehlerkorrektur den Klang nachhaltig negativ beeinflußt.


    Arno