Billige Messlösung

  • Ich hätte eine Frage, in wie weit man mit sowas Messen kann.
    http://www.steinigke.de/shopneu2/shop.php3?f=main&art=10355045&id=2b9233204e54ff98066469397c29ff3e&lastwg=A1030505&pn=0
    und sowas
    http://cgi.ebay.de/USB-Soundka…yZ175QQrdZ1QQcmdZViewItem
    oder gar sowas


    http://cgi.ebay.de/USB-Mini-So…96488QQrdZ1QQcmdZViewItem



    Es geht konkret um bei einem Mehrwege aktiv System die Wege richtig einzupegeln und das zusammenspiel verschiedener Subwoofer zu beurteilen.


    Danke schon mal

    Blau / Lila

  • Also dein Steinigke-link ergab bei mir u.a. das hier
    Damit wird dir das Messen schwer fallen ;) :D
    Aber Spass beiseite, ich denke mal du meintest das Mikro auf der Seite, das halt ich für eher weniger geeignet. Falls du eher wenig Geld ausgeben willst würd ich dir z.B. das Behringer ECM 8000 Messmikro empfehlen, das tut schon fürn Anfang.
    Dann brauchst du entweder eine Soundkarte mit Phantom-Speisung oder du verwendest die verlinkten Karten zusammen mit einem separaten Preamp (kann z.B. ein Kanal eines Mischpults sein)


    Um einzelne Wege einzupegeln dürfte das schon genügen, um verschiedene Subs aneinander anzupassen oder Trennfrequenzen, Delays oder Phasenverläufe zu optimieren ist nicht nur passendes Messequipment gefragt sondern auch das nötige know-how und viel Erfahrung.


    Gruß
    Michael

  • Also bei dem Steinigke Link ging es um einen Pre Amp mit Phantom Speisung, was mich nur interessieren würde, in wie weit der Frequenzverlaut in diesen billigen externen Soundkarten und dem Preamp verändert, bzw beeinflusst wird.

    Blau / Lila

  • Zitat von "Bastler"

    um verschiedene Subs aneinander anzupassen oder Trennfrequenzen, Delays oder Phasenverläufe zu optimieren ist nicht nur passendes Messequipment gefragt sondern auch das nötige know-how und viel Erfahrung.


    Sehr richtig...

    Bitte keine fachlichen Fragen per PM - Inhaber von dBmess

  • Ich werf jetzt mal DLSA Pro für 250€ in den raum. Für den Anfang kann man damit schon sehr viel machen. Und wenn du mal mehr brauchst dann hol dir Monkey Forrest.


    LiGr,
    Tom

    (The)Gecko GbR
    event | acoustics | media | studio
    An den Rampen 40-44
    90443 Nürnberg


    Telefon: 01636564230 (HandyNR wegen aktuellem Umzug in neue Räumlichkeiten)

  • Also wenns mehr in Richtung Live-Anwendung geht und weniger LS-Entwicklung kann ich auch Sat-Live empfehlen, das hab ich selbst und bin recht zufrieden damit.
    Mit dem Funktionsumfang von z.B. Easera kann es zwar nicht mithalten (hab grad die 30-Tage Demo aufm Rechner) aber ein "Meß-Anfänger" ohne ohne umfangreiche Vorkenntnisse kann mit den zusätzlichen Features wenig anfangen bzw. benötigt sie garnicht.
    Audio-Messungen erfordern Grundlagenwissen, um sie auch richtig interpretieren zu können. Auch das teuerste Meßprogramm hilft nichts wenn man die Ergebnisse nicht zu interpretieren bzw. bewerten weiß.


    Ich weiß ja nicht wie es um deine akustischen Kenntnisse bestellt ist aber mir hat z.B. auch das Buch "Lautsprecher-Messtechnik" von Joseph d´Appolito weitergeholfen. Darin gehts zwar mehr um die Konstruktion von Lautsprechern aber Grundlagen werden gut erklärt.


    Deinem Text nach zu urteilen empfehle ich dir jetzt mal Sat-Live (es gibt auch eine 30-Tage Demo, einfach mal die HP besuchen, Tomy hilft bei Problemen auch weiter)und als Hardware würde ich mir entweder eine Soundkarte mit Phantom-Power wie z.B die Edirol UA-25 (ich verwenden den Vorgänger UA-5) oder die Tascam US-122 zulegen.
    Altenativ ginge noch ein Karte ohne Phantomspeisung wie z.B. die Audiotrak Maya USB in Verbindung mit einem kleinen Pult wie z.B. ein Behringer UB1002. Diese Geräte kenn ich aus eigener Erfahrung oder weiß dass sie schon zu Messzwecken erfolgreich eingesetzt wurden.


    Zur Qualität der von dir verlinkten Audio-Interfaces kann ich leider nichts sagen aber nur soviel: Zum Messen ist nicht nur die Frequenzlinearität ausschlaggebend. Wichtig ist auch der Gleichlauf der beiden Kanäle und ob sich Input und Output trennen lassen, es gibt z.B. Karten die den Eingang direkt wieder auf den Ausgang routen was sie für Messzwecke ungeeignet macht.


    ADMIN: Welche Ausbaustufe/Module von Easera besitzt du denn eigentlich, auch das TDS-Modul? (gibts das überhaupt schon)


    Gruß
    Michael


    P.S. Ich hoff das war nicht zu viel Werbung für Sat-Live aber ich finde dass es erwähnenswert ist und eine preiswerte Messlösung darstellt.

  • Das Buch von d'Appolito habe ich seit kurzem auch. (Leider nicht über dieses Forum bestellt ... Asche über mein Haupt! Also wer's kaufen möchte, bitte über den Link hier im Forum, damit wir den Admin etwas unterstützen!) Ich hab's zwar noch nicht ganz durch, aber möchte auf jeden Fall meine absolute Empfehlung aussprechen. Geht schon richtig ans "Eingemachte".


    Auch ein nettes Tool, das es in der ersten Ausbaustufe (Oktav-Auflösung) sogar für lau gibt:
    http://www.trueaudio.com/index.htm

  • Zitat von "Bastler"

    ADMIN: Welche Ausbaustufe/Module von Easera besitzt du denn eigentlich, auch das TDS-Modul? (gibts das überhaupt schon)


    Spannende Frage... meine letzte Info war, dass es irgendwo an der Hardware hakt, aber das ist auch schon Monate her.

    Bitte keine fachlichen Fragen per PM - Inhaber von dBmess

  • Hast du denn vor dir das TDS-Modul zuzulegen? Das finde wäre ein sehr interessantes Feature von Easera, da man damit ja dann immer reflexionsfrei messen kann falls ich das richtig verstanden habe.
    Dazu ist dann aber wohl der TEF Preamp nötig, wenn ich mich nicht irre? Der haut aber finanziell auch noch ganz schön rein.
    Aber für mich als Student ist sowohl Easera als auch TEF erst recht momentan sowieso leider unerschwinglich.


    Einen freeware rta gibts auch hier, man braucht halt ein Rauschsignal irgendwoher, einen kostenlosen Signalgenerator gibts hier


    Volker: Hätte garnicht gedacht dass du dich mit solcher Basics-Literatur befasst


    :wink: :D


    turbosound: Könntest du bitte vielleicht ein wenig genauer schildern was du vorhast (System usw.) bzw. dich mal wieder zum Thread äußern


    Gruß
    Michael

  • na jetzt überschlagen sich ja die Antworten...


    Wie oben geschildert, geht es beim messen meist um die einzelnen wege von Systemen wie dem tfl 760 einzupegeln, und deren Polarität zu überprüfen.


    Zitat

    Wichtig ist auch der Gleichlauf der beiden Kanäle und ob sich Input und Output trennen lassen, es gibt z.B. Karten die den Eingang direkt wieder auf den Ausgang routen was sie für Messzwecke ungeeignet macht.


    meinst du mit gleichlauf ein zu hohes Delay oder soetwas ? mit input und output trennen, meinst du sicher die Full Duplex Fähigkeit, auf die sollte ich schonmal achten...


    Ansonsten, das mit Bässe kombinieren:
    ich arbeite ab und zu mit 15er und 18er Bässen gleichzeitig, und würde das evtl. noch ein bisschen optimieren.

    Blau / Lila

  • Zitat von "turbosound"


    meinst du mit gleichlauf ein zu hohes Delay oder soetwas ? mit input und output trennen, meinst du sicher die Full Duplex Fähigkeit, auf die sollte ich schonmal achten...


    Ansonsten, das mit Bässe kombinieren:
    ich arbeite ab und zu mit 15er und 18er Bässen gleichzeitig, und würde das evtl. noch ein bisschen optimieren.


    Mit Gleichlauf meinte ich dass beide Kanäle bzgl. Frequenzgang, Phasengang möglichst gleich sind. Außerdem gibts wohl ab und zu Probleme damit, dass Soundkarten den Start der Messung auf beiden Kanälen nicht "gleichzeitig genug" hinbekommen, in Sat-Live kann man dafür zumindest eine Verzögerung einstellen.
    Mit input/output trennen meinte ich eigentlich nicht full-duplex, das heißt imho ja nur dass die karte gleichzeitig aufnehmen und wiedergeben kann, aber das ist natürlich auch eine anforderung.
    Ich meinte, dass es karten gibt bei denen der input direkt auf den output geroutet ist, d.h. was reinkommt ist auch immer auf dem ausgang => Feedback
    Falls man an der Karte das nicht abstellen kann (das "Feature" heißt oft z.B direct-monitoring oder ähnlich) ist sie für messungen ungeeignet, da du ja sonst das gemessene signal zusätzlich zum anregungssignal wieder auf den Ausgang gibst.


    Zum Thema Bässe: Da du von Turbosound geschrieben hast geh ich mal von ausschlieslich Hornbässen aus. Da kannst du zumindest die Delays durch evtl. unterschiedliche Hornwege angleichen und so eine Verbesserung erreichen aber das anpassen von z.B. BRs oder BPs an Hörner ist eine Wissenschaft für sich und alles andere als trivial, wenn überhaupt mit sinnvollem Aufwand möglich (mit FIR-Controllern z.B. kann man schon einiges zurechtbiegen aber da sind dann die Profis gefragt)


    Und noch ein Tip: Das Hören nicht vergessen, auch ein System mit schnurgeradem Direktschallfrequenzgang kann (und wird wohl auch) nicht besonders toll klingen.


    Gruß
    Michael

  • Wie kann ich denn diese Genauigkeiten Kontrollieren?


    Bässe sind meist 15er und 18er Hörner, gelegentlich aber auch BP/BR 18er. Hat auch schon ganz gut funktioniert, aber man könnte es sicher noch optimieren...

    Blau / Lila

  • Also wichtiger ist wohl, dass das direct-monitoring abschaltbar bzw. nicht vorhanden ist.
    Die Messgenauigkeit kann man mit einer Messung direkt von Ausgang zum Eingang messen, man kann diverse Ungenauigkeiten aber auch mit einer Kalibrierung ausgleichen (geht zumindest in Sat-live).



    Gruß
    Michael

  • Hi,


    also bei den aktuellen Soundkarten reicht die Genauigkeit eigentlich bei der Verwendung des Line Eingangs (fast) immer aus.
    Es gibt halt relativ viele Fallen, hier mal die wichtigsten:


    - Verwendung des Mikroeingangs (meist mono, und mit einem schlechten Vorverstärker und evtl. noch ein Limiter)
    - Loopback entweder vom Ausgang auf den Eingang oder (schlimmer) umgekehrt, vom Eingang auf den Ausgang ('Direct Monitoring', 'Zero Latency Monitoring', oder einfach 'Line In' im Wiedergabemixer). Allerdings lässt es sich eigentlich immer (Ausnahme, die ich kenne Roland UA-30) irgendwo abstellen. Nur wo... da muss man oftmals suchen.
    - Verwendung einer niedrigeren Samplerate. Dabei sampeln moderne Soundkarten weiter mit der höchsten Samplerate, und mitteln dann irgendwie auf die niedrigere SR runter. Das bei einer Wandlung von 48k auf 44.1k nix gutes rauskommt, kann man sich sicher vorstellen.
    - Aktivierung irgendwelcher 'Klangverbesserer' wie Stereoexpander, 3.1 - 7.1 Simulatoren, Hall, Chorus, Delay (ja, ja die modernen Soudkarten sind da gut ausgerüstet)


    Wenn es interesssiert, auf der SATlive Homepage gibt es ein pdf über das 'Debugen' der Soundkarte in SATlive (sind nur 12 Seiten :-).


    Tomy

    SIM II Operator and Dante Level I-II-III (alles sogar zweimal :)
    Jugendschwimmabzeichen, Rettungsschwimmabzeichen in Bronze
    Meine kommerziellen Softwareprodukte SATlive und LevelCheck