Kaltgerätebuchsen und VDE sowie Sicherungen in Reihe

  • Hallo Leute,


    leider hab ich mit der Suche nix brauchbares gefunden, ich hätte hier mal 2 Fragen in der Hoffnung eine defenitive Antwort zu ergattern:


    1. Meines Wissens sind Kaltgerätebuchsen nur bis 10A belastbar, wie schaut es nun mit einem 19" Stromverteiler aus welcher einen 16A-Eingang hat (1Phasig) und über einen eingebauten 16A-Automaten 3 Kaltgerätebuchsen versorgt. Ist das Zugelassen? Man könnte somit ja tatsächlich 16A über die Kaltgerätebuchse ziehen...


    2. Iergendwo soll in der VDE stehen das Sicherungen in Reihe geschaltet nicht zulässig sind - das bezieht sich aber doch nur auf Installationen, oder?
    Problem: Eine 16A CEE - Steckdose die auch so abgesichert ist. Nun steckt man dort einen Adapter von CEE16A auf CEE32A dran. Dort wiederum einen 32A-Verteiler der auch drei Schukodosen hat die mit 16A-Automaten abgesichert sind. (logisch, ist ja ein 32er 19"-Verteiler) Somit habe ich nun ja eine Reihenschaltung von 2 16A-Automaten. Ist das Zulässig? Ich würde sagen ja - es kann ja nix passieren - aber was sagt die VDE dazu? :?::?::?:
    Wir haben hier auch einen Stromverteiler der 1Phasig an eine 16er Leitung angeschlossen ist, und über eine 16A-Sicherung 3 Kaltgerätebuchsen versorgt....


    bin mal auf eure Meinungen gespannt....


    mfg


    9i

    ...denn Licht ist Musik für die Augen!!!

  • Zitat von "neuni"


    1. Meines Wissens sind Kaltgerätebuchsen nur bis 10A belastbar, wie schaut es nun mit einem 19" Stromverteiler aus welcher einen 16A-Eingang hat (1Phasig) und über einen eingebauten 16A-Automaten 3 Kaltgerätebuchsen versorgt. Ist das Zugelassen? Man könnte somit ja tatsächlich 16A über die Kaltgerätebuchse ziehen...


    Zu dieser Problematik würde ich gerne das schon oft angesprochene Problem der "Polarität" hinzufügen. Bei Kaltgerätesteckern/-buchsen ist festgelegt, wo N und L liegen, bei Schuko nicht. Bei einem Schuko-Eingang am Verteiler hätte man dann ein "Problem" (auch wenn es eher theoretischer Natur wäre).


    Desweiteren sehe ich ein Problem bei Verteilern mit Schukoeingang und einpoligen Sicherungen. Die Chance steht 50:50, dass die Sicherung nicht die Phase schaltet. Bei einem Auslösefall würde dann trotzdem Spannung am evt defekten Gerät anliegen. Wie sieht es da mit den Bestimmungen aus?

    Bis dann... Arno!

  • Hallo Arno,


    der Eingang in den Verteiler ist ein Amphenol-Stecker (gibts glaub ich gar nicht mehr). Diesen Stecker kann man nur in eine Richtung einstecken - verpolen ist somit also schonmal ausgeschlossen....
    Generell ist dieser Ansatz aber natürlich auch zu bedenken.


    mfg


    B.9er

    ...denn Licht ist Musik für die Augen!!!

  • zu 1: wenn der Anschluß des 19"-Verteilers 'eindeutig' ist, gibt es 'nur' das Problem, daß sich die Sicherungen im Ernstfall nicht entscheiden können, welche zuerst auslöst. Nach Murphy's Law löst die aus, an die man schlechter rankommt bzw. weiter laufen muß.


    zu 2: unter der Annahme, daß sowohl die 16 A-Dose als auch alle CEE-Kabel und Verteiler richtig verdrahtet sind, liegen die Automaten im 32 A-Verteiler immer in der Phase (aka Außenleiter). Also daß gleiche Problem wie oben.


    Nehmen wir mal einen eingangsseitig verpolbaren Verteiler mit 16 A-Automat. Steckt man den verkehrt, liegt der Automat im Neutralleiter, der bauseits vorhandene Automat liegt aber (hoffentlich) im Außenleiter. Bei einem Erdschluß wird also (FI, wo bist du? ;) ) der Automat in der Festinstallation auslösen, bei einem Schluß L auf N oder Überlast einer oder beide nach Laune...

  • Zitat von "neuni"


    1. Meines Wissens sind Kaltgerätebuchsen nur bis 10A belastbar,


    Strombelastbarkeit steht auf der Buchse drauf, gibt durchaus auch 16A Systeme. Andererseits gibt es auch Schuko-Systeme die nur für 10A ausgelegt sind.


    Was die Verpolbarkeit angeht ein Beispiel: Jedes PC-Netzkabel wäre unzulässig.


    Zitat von "neuni"


    2. Iergendwo soll in der VDE stehen das Sicherungen in Reihe geschaltet nicht zulässig sind


    Sicherungen werden grundsätzlich in Reihe geschaltet.

  • Zitat

    zu 1: wenn der Anschluß des 19"-Verteilers 'eindeutig' ist, gibt es 'nur' das Problem, daß sich die Sicherungen im Ernstfall nicht entscheiden können, welche zuerst auslöst. Nach Murphy's Law löst die aus, an die man schlechter rankommt bzw. weiter laufen muß.


    Wie wäre es mit: Selektivität?
    Bei einem 16A auf 32A Adapter ist das allerdings schlecht möglich...



    Zum Strom über Steckverbindungen:


    -Ein B Automat schaltet erst bei 48-80A sofort ab (elektromagnetisch)....
    -Bei 24A dauert es ca. anderthalb Stunden, bis der LSS durch den Bimetallschalter das Licht aus macht...


    Imho ist von der Warte aus gesehen die ganze Sachen mit der Belastbarkeit von Steckverbindungen hinfällig, wenn ein Schuko z.B. nur 16A darf aber anderthalb Stunden ohne weiteres und ganz legal 24A weiterleiten darf.
    Naja, Vorschriften halt....

    Gruß
    Thomas

  • Hi 9i,


    Das Auslösen der Sicherungen gleicher Nenngrößen, ist Abhängig von der Charakteristik und der Schleifenimpedanz der Leitung.
    Haben die Sicherungen eine unterschiedliche Charakteristik und ist die Kabellänge die Schleifenimpedanz i,o, werden sie auch nicht gleichzeitig auslösen.
    Daher ist es sinnvoll auf die Auslösekarakteristiken.
    http://www.bbs.saarburg.bildung-rp.de/emv/vde6~1.htm
    zu Achten.


    Es kann nur eins passieren im Auslöse Fall der ersten CEE wir der
    Drehstrom Anschluss allpolig abgeschaltet.
    :wink: :wink:
    Gruß Ceurmet