tips zum bau von pa vorführraum

  • der raum wird erst gebaut es besteht nur ein blech flugdach zwischen zwei lagerhallen die auch aus blech sind. der raum kommt dazwischen budget so günstig wie möglich.

  • Hallo zusammen!


    Ich denke mal das allerwichtigste ist (ganz unabhängig vom Budget) die gute Dämpfung des Raumes. (Thema Nachhall) Ich kenn das Problem von unserem Lager- und Vorführraum. Das ist ne alte Industriehalle, bei der ab einem gewissen Pegel der ganze Raum anfängt zu schwingen. Man hat dann das Gefühl, das Dach kommt runter. Durch den starken Hall hört man kein Wort mehr vom Lautsprecher selbst sondern nur die Halle. Bei deinen Blechwänden wird das ganze warscheinlich noch schlimmer werden. Normalerweise hilt etwas Bühnenmolton oder zur Not auch Eierkartons an den Wänden.
    Wenn man natürlich etwas mehr Geld zur Verfügung hat, gibts ne ganze Menge Absorber zu kaufen. Schau mal im Katalog von Music Produktiv nach. Ich weis zwar nicht, wie preiswert die im Vergleich zu anderen sind, aber als Orientierung sollte es reichen.


    Gruß Stefan

    Gruß
    Stefan Linhardt

  • Der Hochton läßt sich mit Molton ganz gut in Griff kriegen, aber im Bassbereich muss man den Raum schon kennen, um eine Aussage treffen zu können.

    laut statt hell!

  • hier die raummasse:breite=10,35
    tiefe=6,70
    höhe=3,60
    das heisst hinten links und rechts blech und ein flugdach ich denke da an ein pseudo raum in raum neue wände die wenig kontakt mit dem blech haben vor allem macht mir die decke sorgen brauche hängepunkte.
    gruss
    groove

  • ich würde raum in raum baeun.



    den Raum entkoppeln am fussboden also auf alte Auto reiffen bauen oder auf Federn.


    dann massive wände drum rum frei schwebend den raum in der Halle auf hängen.

  • raum - in - raum kostet meiner Meinung nach nur unnötig Geld. Alle Flächen mit Holz beplanken, diejenige gegenüber der PA noch mit Molton oder Akustikschaum zunageln, und das gesparte Geld lieber in Bassabsorber stecken.

    laut statt hell!

  • decke und boden auch aus holz ? warum nicht!
    klingt dann wohl etwas holzig und bassig !


    absorber gut,doch wo anbringen; welches material für welche frequenzen ?

  • Absorber sind erst dann ein Thema, wenn der Raum steht, und es störende Resonanzen zu beseitigen gilt. Pauschal kann man da wenig sagen.

    laut statt hell!

  • das ist wohl war,doch ich denke man kann bei den materialien aus dem die wände gebaut werden schon die richtige wahl treffen und mit der richtigen oberfläche schon gute akustische resultate erschaffen und dann erst den feinschliff mit absorber etc.
    wo ist also der baumeister (akustiker) der mir ein paar tips zum aufbau,beschaffenheit dieser wände gibt ?


    grüsse!!!!

  • Grüsze!


    Meine Gedanken dazu:
    Was ist dort für ein Boden? Asphalt oder Beton? Den würd' ich so lassen.
    Ist Lärm ein Problem, sprich mußt du nach außen dämmen?


    Gut vor allem im Bassbereich sind keine steifen Wände, sondern nur mit dünnen Ausbauplatten auf ein Holzgerüßt aufgebaute "Raumteiler". Die sind im Tieftonbereich etwas durchlässig, könnte man sogar auf die Raumresonanzen stimmen (was aber in der Praxis doch recht aufwendig werden dürfte .... Literatur nachlesen!)
    Wenns stabiler sein soll dann im Idealfall noch eine 2. Außenwand aufstellen, dickere Platten nach außen und auf ein eigenes Holzgerüßt. Den Zwischenraum mit Dämmwolle füllen, die im Idealfall die Innenwände knapp nicht berührt. Oder halt aufs selbe Gerüßt wie die dünnen Innenplatten und wieder mit Dämmwolle füllen. Nicht ganz so toll, aber besser als nichts.
    Und da kann man dann auch z.B. Teile der Seitenwände aus "gelochtem Holz" machen, um einen Mittenabsorber zu erzeugen.


    Decke würde ich fürs Erste nur mit Molton ordentlich weit abhängen und eventuell ein paar Absorber dahinter.


    Das eine Absorberplatte nach Möglichkeit nicht direkt an die Wand gehört sondern möglichst weit davor um bei tiefen Frequenzen auch noch wirken zu können weißt du ja? Wenn mans perfekt machen möchte kann man z.B. die komplette Decke mit Akustikpanelen so einen Meter abhängen. Aber das kostet .....


    Schau dir mal das Thomann Akustikangebot an, die dürften noch die günstigsten am Markt sein.


    Puh, zu dem Thema gibts viel zu schreiben .....
    Such mal im Netz nach Raumakustik und Grundlagen, besorg dir ein Akustiklehrbuch und dann solltest du schon einen großen Schritt weiter sein.


    mfg
    JF

  • Zitat von "JF"

    Meine Gedanken dazu:...Puh, zu dem Thema gibts viel zu schreiben ..... Such mal im Netz nach Raumakustik und Grundlagen, besorg dir ein Akustiklehrbuch und dann solltest du schon einen großen Schritt weiter sein.


    EBEN! Beim besten Willen, dieses Thema ist mit ein paar Tips oder so nicht mal annähernd erledigt.


    Willst du einen Raum für den Gegenwert von ein paar Kästen Bier einrichten, oder geht es um professionelle Konstruktion in der Preislage eines Neuwagens? Im ersten Fall, naja, Anlage rein, Bierkästen holen, und einmessen beim Trinken. Fall zwei erfordert dann doch eine erfahrene Fachkraft. Dies ist durch ein Internetforum eher nicht zu erreichen...


    cheers,
    Anton A.

  • Bei hohen Frequenzen ist das alles eigentlich sehr unproblematisch.
    Bei tieferen (einige hundert Herz) wird es komplizierter - bei Frequenzen um 100 Hz und darunter geht es nur mit mehrschaligen Wänden oder mit richtig aufwendigen Maßnahmen (Absorber, Keile aus Weichfaserplatten etc.).


    Ich hatte vor einigen Jahren mal Seminare über Akustikgrundlagen gemacht - hier zwei Beiträge über dieses Thema:


    1. Schalldämmung bei einschaligen Wänden:
    http://www.sound-klinik.de/wand.pdf


    2. Einige Grundlagen über Dickenresonanzfrequenz:
    http://www.sound-klinik.de/dickreso.pdf


    Wer mit einigen Abkürzungen nicht klarkommt: unter http://www.sound-klinik.de/theorie.pdf sind die wichtigsten akustischen Messgrößen und Konstanten erklärt.


    Es gibt ein recht gute Buch über dieses Thema: Schall und Schallschutz, Physik-Verlag (Weinheim), Autoren: Fricke/Moser/Scheurer/Schubert



    Viele Grüsse sendet

  • Wir sprechen doch hier von Blechwänden und nicht von 30cm Mauerwerk.
    Insofern sind eigentlich wenig niederfrequente Reflexionsanteile zu erwarten. Vielmehr sehe ich die Problematik in mitschwingenden Blechteilen.
    Wenn nach aussen keine extreme Schallisolierung erforderlich ist, würde ich Steinwolle auf das Blech packen und eine Holzwand davorbauen.
    Dasselbe würde ich bei der Decke machen. Den Boden sollte bleiben wie er ist, eine schallharte Fläche braucht ein Raum, sonst entsteht der Eindruck, man hat was an den Ohren.
    Gruss Jürgen

    Ab dem 10.4.2014 : Demoraum in 65549 Limburg, Di-Fr 14:00-18:00 06431-90 90 80 8

  • Eine Schwingungsdämpfung bei Blechplatten erreichst Du nicht mit "Steinwolle davor packen" (... Du mußt dann nur lauter machen, ehe es wieder klappert ...) - besser ist es , selbstklebende Matten (irgendein Bitumenzeug - wird wohl auch für Motorhauben von Autos und im Innenraum verwendet ...) direkt auf die Bleche zu kleben.


    Was sagen denn die Nachbarn ? Blechdächer dürften auch bei einigen hundert Hz (darunter sowieso ...) noch super schalldurchlässig sein und machen einen schönen verfärbten "Gießkannensound".



    Viele Grüsse sendet

  • Zitat von "Sound-Klinik"

    Eine Schwingungsdämpfung bei Blechplatten erreichst Du nicht mit "Steinwolle davor packen" (... Du mußt dann nur lauter machen, ehe es wieder klappert ...) - besser ist es , selbstklebende Matten (irgendein Bitumenzeug - wird wohl auch für Motorhauben von Autos und im Innenraum verwendet ...) direkt auf die Bleche zu kleben.


    Eine aufgeklebte Bitumenplatte soll also besser sein als eine Sandwichkonstruktion Holz-Steinwolle-Blech???
    Das sehe ich etwas anders.

    Ab dem 10.4.2014 : Demoraum in 65549 Limburg, Di-Fr 14:00-18:00 06431-90 90 80 8

  • Zitat von "audio-zenit"

    Eine aufgeklebte Bitumenplatte soll also besser sein als eine Sandwichkonstruktion Holz-Steinwolle-Blech???
    Das sehe ich etwas anders.


    Mir ging es nicht um das Schalldämm-Maß sondern ums klappern und mitschwingen (ich schrieb auch Schwingungsdämpfung - nicht Schalldämmung !). Diese Matten erhöhen das Flächengewicht und erhöhen außerdem die innere Dämfpung.


    Steinwolle wird die Blechplatten wohl kaum am klappern hindern, weil die mechanische Kopplung zwischen diesen beiden Medien dazu nicht ausreicht (es sei denn, Du presst die Steinwolle geradezu gegen das Blech). Und: Ob Du mit einer Holz-Steinwolle-Blech-Konstruktion bei tiefen Freuqenzen (für die Blech paraktisch kein nennenswertes Hindernis darstellt) eine hinreichende Schalldämmung realisierst, bezweifle ich stark.


    Ein weiteres Problem in Deinem Vorschlag ist der Taupunkt. Feuchtigkeit in der Halle kondensiert bei niedrigen Außentemperaturen am Blechdach. Womöglich würde das Kondenswasser sich dann in der Steinwolle ansammeln.


    Optimal wäre eine zweischalige Konstruktion unter der Halle mit ausreichend Lüftungsmöglichkeiten zwischen der Dämmkonstruktion (also praktisch ein Raum im Raum) und dem Blechdach (was natürlich aufwendig und wohl teuer wird).


    Viele Grüsse sendet