wartung von amps- elkos tauschen?

  • hi,


    hab mal ne frage zur amp-wartung: nachdem die elkos ja idr. verschleißteile sind, frag ich mich, in welchen abständen man diese austauschen sollte bzw. wie man deren verschleiß überprüfen kann...


    hab seit teilweise 7-8 jahren ein paar t-amps im einsatz und mach mir da langsam gedanken




    thx




    andreas

    mfg


    andreas

  • Tach,


    mann wird nicht ausschließen können, dass auch ein neuer Elko mal hochgeht. Bei einer Wartung also einfach die Sichtprobe machen. Natürrlich könntest du auch testen, ob die Kapazität stimmt und mal mit etwas höherer Spannung den ausgebauten Elko checken. Ist natürrlich gefährlich. Wenn er dabei hoch geht, weißt du zumindest, dass er nun nichtmehr zu gebrauchen ist.


    Und wenn einer von vielen schon in schlechtem Zustand ist, dann solltest du ihn tauschen. Bei dem Rest müsste man nun überlegen, ob der eine wegen schlechter Qualität hops ist oder ob alle villeicht unter schlechten Betriebsbedingungen gequält wurden.



    Bei einer Firma, die viele Ampracks mit gleichen Amps hat welche auch alle immer die gleiche Zeit und unter gleichen Betriebsumständen gelaufen sind, kann mann schauen, ob sich die Ausfälle wegen defekter Kondensatoren häufen. Dann sollte man sich schon überlegen, mal neue einzubauen.


    Aber ausschließen, dass ein bei der Wartung funktionsfähiger Elko nicht bei der nächsten Mukke hops geht, kann man auch nicht.



    Ich habe Endstufen, die seit 15 Jahren keine neuen Elkos (aber neue Transistoren, Dioden, Widerstände, ...) gesehen haben und sich noch lange nicht bemerkbar machen.



    Achso, wenn bei der Wartung z.B. mal ein Elko Heiß wird oder sich ausbeult, dann wird er in den nächsten Sekunden auch hochgehen. Also schnell in Sicherheit gehen und den Amp ausschalten. Nach einer Abkühlphase kann man dann mal mit dem Ohmmeter den Kurzschluss suchen.



    Gruß Simon

  • wenn du dir die mühe gemacht hast, den elko auszubauen und zu testen, kannst du gleich nen neuen einbauen, denn die arbeitszeit ist teuerer als das mateial.


    bei tpamp würde ich das schon gar nicht machen, bei ebay entsorgen solange die noch funktionieren und was neues/besseres besorgen.
    gerade bei den spitzenpreisen, die in der bucht dafür gezahlt werden, würde ich nicht lang überlegen.
    das lohnt sich bei den kisten einfach nicht, daran noch was zu verändern.
    habe hier auch gerade eine da mit abgebrannten trafo.
    musste einfach abbrennen, da die gerätesicherung 20Aträge ! ausgeführt ist, dazu noch in einen 10A sicherungshalter und kaltgeräteanschluss. war nicht der erste den ich hier mit 20A sicherung bekommen habe, scheint so ausgeliefert zu werden.

  • Tach,


    aber nur, weil der Amp "großzügig" abgesichert ist, brennt doch der Trafo nicht gleich ab. Außer es raucht was anderes durch.


    Aber dennoch komisch, wenn da 20AT Sicherungen drin sind. Da müsste ja vorher schon die Haussicherung fliegen. Von daher kann man auch die Sicherung im Amp gleich weglassen.


    Na, was die Chinesen da wieder für Schrott zusammengeklebt haben :roll:


    PS: Wo bekommst du so preiswerte Elkos?? Bzw. was Kostet bei dir ne Arbeitsstunde?? 200€??


    Gruß Simon

  • Zitat von "LJbigFISH"

    Tach,


    mann wird nicht ausschließen können, dass auch ein neuer Elko mal hochgeht. Bei einer Wartung also einfach die Sichtprobe machen. Natürrlich könntest du auch testen, ob die Kapazität stimmt und mal mit etwas höherer Spannung den ausgebauten Elko checken. Ist natürrlich gefährlich. Wenn er dabei hoch geht, weißt du zumindest, dass er nun nichtmehr zu gebrauchen ist.


    Hui, von höherer Prüf-Spannung rate ich genauso ab, wie vom nicht beherzigen der Regel "Nicht Verpolen" - es sei denn man liebt den Geruch von vergammeltem Fisch, heiße Elektrolytfontänen und "Schneeflocken" aus Alu und Papier :lol:


    Die gängigen preiswerten Multimeter mit Kapazitätsmessbereich können halt meist mit so mF-Monstern wenig anfangen, deshalb folgender Tip:


    Nen Glätt-Elko kann man elegant im eingebauten Zustand prüfen, man braucht dazu nur: Ein Spannungsmessgerät (mit hohem Eingangswiderstand, also eher nen Digitales) ein leidlich stabilisiertes Netzteil (12 Volt Bleiakku oder Dergleichen tuts aber auch) und nen Widerstand ca. 1-10 kOhm, je nach zu "messendem" Kondensator.


    Nun muss man nur dafür sorgen, dass am Kondensator keine Verbraucher hängen, also Sicherungen rausnehmen, zur Not halt doch Ausbauen.


    Dann eine möglichst hohe Prüfspannung einstellen (je höher, desto genauer das Ergebnis, natürlich nur so viel, wie der Elko darf *gg*), den Widerstand in Reihe schalten und den entladenen Kondensator polrichtig aufladen, dabei die Zeit stoppen, bis am Elko eine Spannung von 63% der Prüfspannung anliegt.
    Dieser Wert entspricht der Spannung nach der Aufladezeit 1 Tau.
    Die ganze Formel lautet Tau = R *C


    Beispiel:


    Prüfspannung 12 Volt ---> 63% davon = 7,56 Volt
    Zeit, bis über einen Widerstand mit 1 kOhm der Elko auf 7,56 V geladen ist = 9 Sekunden.


    Umgestellt und Eingesetzt: C=Tau/R ---> C = 7 s / 1000 Ohm ergibt 9000 µF - was dann wohl mal nen 10000 µF im neuen Zustand war.
    Hier muss man allerdings dazu sagen, dass Elkos in der Regel mit Toleranzen größer 10% ab Werk angegeben werden.


    Verdächtig sind Elkos jedenfalls wenn sie:


    1. ausgebeult sind
    2. heiß werden
    3. nach "Fisch" oder halt "komisch" müffeln
    4. Elektrolytflüssigkeit verspritzt haben
    5. sich merkwürdig "leicht" anfühlen - dann haben sie auch ihren Geist ausgehaucht (Ausgetrocknet!) :grin:


    Merke: Mit einer guten Nase und etwas Instinkt kommt man so manchem Elektrolytstinker schon auf die Schliche :grin:
    Wünsche "amtlichen" Geruchssinn 8) (sollte bei VA-Leuten funktionieren, da ist meist das Gehör beim Teufel :lol: )


    Greetz, Jürgen


    Edit: Lektor hat zugeschlagen!

    Lieber mit Röhre geampt, als in Selbige geschaut!

    Einmal editiert, zuletzt von Jürgen Klingel ()

  • Tach,


    Zitat

    Hui, von höherer Prüf-Spannung rate ich genauso ab, wie vom nicht beherzigen der Regel "nicht verpolen" - es sei denn man liebt den Geruch von vergammeltem Fisch, heiße Elektrolytfontänen und "Schneeflocken" aus Alu und Papier



    Ich bevorzuge die Wechselspannung und ohne Vorwiderstand - Variante. :grin:
    (hat mehr Bumms)



    Gruß Simon


  • LOL! Faräder schrotten...gerne auch mit Netzspannung...blitzt so schön...manche legen nen richtigen Raketenstart hin :twisted: okay, Scherz...und BTT :grin:


    Jürgen

    Lieber mit Röhre geampt, als in Selbige geschaut!

  • Zitat

    aber nur, weil der Amp "großzügig" abgesichert ist, brennt doch der Trafo nicht gleich ab. Außer es raucht was anderes durch.


    Aber dennoch komisch, wenn da 20AT Sicherungen drin sind. Da müsste ja vorher schon die Haussicherung fliegen. Von daher kann man auch die Sicherung im Amp gleich weglassen.


    ist abgeraucht. kruzschluss auf sekundärseite. wird wohl was in richtung diazed-sicherung vorgeschaltet gewesen sein.
    der b16 fliegt da sofort. sämtliche andere amps die ich hier habe/hatte noch keine Si 20AT (maintronic, crest, crown marcotech, outline..)


    noch mal zur kalkulation arbeitszeit/material: war vielleicht etwas hoch angesetzt, aber die kleinen becherchen auf der platine musste ja auch noch wechseln, dazu den ganzen kühlkörper ausbauen, alle transen abschrauben, tauschen, neue WL-paste dran, anschrauben.... die steckverbindungen dranfummeln...tpamp ist serviceunfreundlich.


    wenn du dann auch noch ruhestrom bei den hässlich verkleisterten potis einstellen willst, wenn du dir nicht schon vorher die finger gebrochen hast, wirds kriminell...
    da sage ich mir, das lohnt bei den billigeimern net.


    ansonsten, gute elkos zu fairen preisen bekommste bei digikey.

  • ich mach mir halt auch gedanken zu dem einem ta-1400er amp, der neulich ne halbe stunde perfekt an einem 2kw-aggregat lief, dann aber anfing rumzufurzen wie blöd, selbst bei niedrigsten lautstärken. könnte das von alten elkos kommen?


    weil irgendwie geht mir nicht ein, daß es erst einwandfrei lief und dann so angefangen hat rumzuspinnen...


    wobei wir den amp auch noch nie als bassamp betrieben haben, sondern immer nur für die tops ab 120hz, ist natürlich ne ganz andere belastung...

    mfg


    andreas

  • furzen?

    Headunit: Pc ^^ (5.1)
    LS:11 Jahre alte (noch gute) Samsung PS-340W
    Woofers:2 Geisteckhörner (SPL:107db/W/m)fo:30hz
    Endstufen:Carpower HPB 602 2x60W-1x225W RMS
    Samsung Hifi Anlage mit 2x22W

  • knallen & krachen bei bassimpulsen, so als würde die schutzschaltung greifen.


    hatte sowas schonmal an einem anderen bass mit ner billig enstufe (monacor sta-320) mit zu schwachem (block)trafo

    mfg


    andreas

  • Tach,


    ich würde das auf verissenen Arbeitspunkt oder Schwingungen tippen.
    Kann die aber ziemlich schnell die Pappen zerreissen!



    Bei furzen dachte ich schon, das die Geräusche direkt aus dem Amp kommen :D




    Ich dachte, dass du diese Diskussion gestartet hast, weil gerade der Thread über die defekten Elkos in QSC Endstufen lief, und dabei die Lautsprecher an dem Kanal hops gegangen sind.
    Das liegt dann wirklich an dem QSC-Typischen Schaltungskonzept, dass der Lautsprecher nicht auf Masse, sondern direkt zw. den Kondensatoren zu Positivem und negativem Rail hängen. Hat natürrlich Vor- und Nachteile.
    Ob bei der Tamp die Kondensatoren normal am Netzteil hängen, oder Teil des Signalflusses sind, weiß ich nicht.



    Wenn in normalen Amps bei funktionsfähigen und brauchbar Dimmensionierten Sicherungen die Elkos hops gehen, sollte das die Sicherungen schießen, bevor der Speaker schlapp macht. Eigentlich sollte auch der Rest der Schaltung ganz bleiben.




    Gruß Simon

  • Zitat von "LJbigFISH"


    Ob bei der Tamp die Kondensatoren normal am Netzteil hängen, oder Teil des Signalflusses sind, weiß ich nicht.


    Normal, nicht im Signalweg. Zumindest bei der 1050. Wird aber bei 1400er und 2400er auch nicht anders sein.

    MfG Heini


    (Lasst euch von dem DJ nicht verwirren. ;))