Biamp Nexia SP

  • Freunde der Beatmusik - erst mal frohes Neues!
    Zurück zum Thema - gibts schon Erfahrungsberichte zu o.g. Prozessor (4 rein, 8 raus, wird über RS 232 programmiert, kann wohl laut Datenblatt recht viel). Geplantes Anwendungsgebiet: reiner Presetcontroller fürs Driverack, um unterschiedliche Systemkonfigurationen damit anzufahren - wenn ich (und nicht der Dryhire-Kunde) eingreifen will, dann nehm ich den Laptop.
    Freu mich auf Input - SKY

    Kein Applaus für Scheiße!

  • Hi,
    kleine Korrektur: Wird über die Ethernet Schnittstelle programmiert. Die RS 232 ist eigentlich zur Anbindung von exterenen Steuerungen wie z.B. Crestron oder AMX gedacht. Könnte allerdings auch sein, das du über die RS 2323 auch Befehle für z.b. das Driverack senden kannst.
    Habe das Nexia SP in einer meiner Installationen verbaut. Läuft streßfrei. Was genau willst du denn wissen?


    STL

  • habe schon mehrere AudiaFlex programmiert.
    für installationen nicht schlecht, allerdings fiel mir die relativ hohe latenzzeit (min 5ms) immer negativ auf. ob die bei der nexia kürzer ist weiss ich jetzt nicht. falls nicht würde ich es für live nicht unbedingt empfehlen.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Zitat von "wora"

    habe schon mehrere AudiaFlex programmiert.
    für installationen nicht schlecht, allerdings fiel mir die relativ hohe latenzzeit (min 5ms) immer negativ auf. ob die bei der nexia kürzer ist weiss ich jetzt nicht. falls nicht würde ich es für live nicht unbedingt empfehlen.


    Naja 5ms sind ja noch zu verschmerzen - Bei gängigen FIR Entzerrungen bis 200Hz ist die Latenz ja ähnlich...

    Für eventuell enthaltene Ironie übernimmt der Verfasser dieses Beitrags keine Haftung

  • also ich geh jetzt mal von herkömmlichen digitalcontrollern aus, und die liegen zum teil deutlich unter 2ms...
    Minidrive z.b. 1,7ms, XTA liegt auch um den dreh.


    was du meinst ist die gruppenlaufzeit, die zu tieferen frequenzen ansteigt.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • ne ne Wora....Grundlatenz. Die Länge des FIR Filters ist "zuständig" für die Grundlatenz des Controllers. Ungeachtet der Tatsache wie hoch die Gruppenlaufzeit bei minimalphasiger Entzerrung im Bassbereich ist! ABER: selbst 10-15 msec macht selbst bei kleinen Bühnen überhaupt mal gar keinen Streß: denn....


    Laut Haaß kommt die erste Wellenfront (bei Band z.B.) von der Bühne und somit stelle ich automatisch ein entsprechendes Maß an Richtwirkung her. Oder : Bei einer Standardbühne von 8x6 sitzt der Drummer hinten und ich delaye die PA einfach auf den Drummer. 15msec = 5m....Passt wie die Faußt auf das Auge.


    Tschö


    Stefan

  • najo wie war das nochmal das Frequenzband eines FIR Filters ist von der Größenordnung durch den Kehrwert seiner Impulslänge gegeben... oder so in der Art...

    Für eventuell enthaltene Ironie übernimmt der Verfasser dieses Beitrags keine Haftung

  • mir sind jedenfalls geräte lieber die möglichst wenig latenz haben. das dies technisch machbar ist zeigen alle standardcontroller, der lake contour ist meines wissens sogar noch schneller.
    wenn ich ein delay zur bühne haben will möchte ich darüber gerne selbst entscheiden. ich hatte schon anwendungen bei denen das delay zur bühne nicht überall gut klang und es ohne delay deutlich besser wurde. das ist nicht in jedem raum bzw. jeder beschallungssituation eine passende lösung.


    und solche controller kann man dann auch mal fürs monitoring einsetzen, dafür sind die genannten 10 bis 15ms schon viel zu viel. und 5 ms sind da zumindest grenzwertig...
    wenn man also einen universalcontroller möchte, sollte man auf jeden fall auf sowas achten.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Hi Wolfgang,


    in punkto Monitor stimme ich dir 100% zu! Du sprichst beim Lake vom Geschwindikeit - ich mutmaße dass du dies nicht auf die Rechenperformance beziehst sondern tatsächlich auf das Rein...Raus. Wobei bei den Lake programmen meist auch um die 10msec Latenz vorhanden sind...Hört, hört.


    Hast du schon mal ne PA mit FIR Entzerrung und dann IIR entzerrt gehört. Ich will nicht von "WELTEN" sprechen...aber ist in Punkto wahrnehmung ein sehr interessanter AHA Effekt. Solltest du mal antesten.


    Gruß
    Stefan

  • Zitat von "stl"

    Und nun noch der Hinweis: Es geht um die NEXIA SP! Die hat keine Latenz in Höhe von 5ms.


    ohne das teil jetzt gleich schlechtreden zu wollen.
    hab grad mal schnell eine konfiguration mit:


    2x 3band x-over
    6x delay (max.10ms)
    8x 7-band EQ


    im file erzeugt und komme schon auf 3,67ms.


    selbst wenn ich die lautsprecher-delays komplett weglasse zeigt mir der "compilation status" eine latenzzeit von 3,33ms.
    und das ist doch beileibe keine aufwendige konfiguration.


    mag sein das dies für die PA noch ausreichend ist, ideal erscheint mir das aber nicht gerade.


    schade das mir das (alte)soundweb die latenzzeit im file nicht anzeigt, das würde mich jetzt aber auch mal interessieren.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Hy,
    es ist definitiv richtig, dass sich die Latenzzeiten für gängige Systemlayouts im Bererich zwischen 4-5 ms bewegen. Eine Latenz von 5ms entspricht einer Übertragungsstrecke von 1,7 Metern. Ich halte es allerdings für unwahrscheinlich, dass sich dies in normalen Anwendungen schon störend bemerkbar macht.


    Die Software kann sich jeder gratis unter http://www.biamp.com runterladen, die Latenzzeiten werden immer genau vorausberechnet und schon durch den Compiler angegeben.


    Was sich viel positiver beim Einsatz bemerkbar macht ist der 24bit Fließkomma-Prozessor. Selbst kleinste Signale werden noch fein aufgelöst. Mit den maximal +24dB die man am Eingang fahren kann kriegt selbst der verückteste FOH Mann, die Nexia kaum in eine Verzerrung. Die Dynamik die das System fährt ist wirlich beeindruckend und stellt viele Controler die von Herstellern mit angeboten werden in den Schatten - Kann man beschreiben, muss man aber mal gehört haben!


    Witziges Gimmick ist noch die mögliche Steuerung über W-Lan. Es gibt die Software DaVinci mit der eine reine Steueroberfläche generiert werden kann. Auf diese kann man dann vom FOH Platz über W-Lan mit dem Laptop oder Tablet-PC zugreifen - Alles natürlich passwortgeschützt ;)

    Johannes Kampert


    Technical Sales Engineer - C&P
    Product Manager - Biamp


    beyerdynamic GmbH & Co. KG
    D-74072 Heilbronn

  • soweit fast alles richtig.
    bis auf die tatsache, das normale controller (wie z.b. onmidrive, minidrive, XTA DP224) definitiv unter 2ms liegen. das haben wir selbst gemessen.
    die frei programmierbaren brauchen einfach mehr zeit zum rechnen, weil ihre algorithmen naturgemäß viel komplexer sein müssen als die von geräten, die für einen speziellen zweck designed wurden.


    solche geräte gibt es aber auch von:
    Peavey (das waren die ersten!)
    BSS
    Symetrix
    ClearOne (ehemals Gentner)
    Polycom
    und was weiss ich noch von wem...


    die kann man alle als PA controller einsetzen und zum teil wird das auch schon seit jahren gemacht. aber im monitorbereich sollte man wie erwähnt auf möglichst kurze latenzzeiten achten. 1,7m hört sich jetzt nicht viel an, aber die musiker haben die boxen ja auch nicht direkt an die ohren geschnallt, und diese laufzeit kommt dann eben noch hinzu. für musiker mit gutem gehör bzw. timing kann das schon langsam störend sein. mehr wollte ich dazu eigentlich gar nicht sagen...

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang