Endstufen Problem - Omniphonics Research 100

  • Hallo ihr Profis!
    Habe gerade mal meine kleine Studio-Endstufe
    Omniphonics Research 100
    mit dem Oszi ausgemessen um zu wissen bei welcher Eingangsspannung sie welche Leistung bringt.
    Bringt auf der rechten Seite 132 Watt an 4 Ohm (ist eigentlich eine 2 x 100 Watt Endstufe an 8 Ohm). Hat sie aber eine halbe Stunde mit Sinuston klaglos überstanden.
    Aber die linke Seite macht Probleme. Sie bringt bei der halben Leistung Verzerrungen (siehe Oszi-Anhang) in der oberen Halbwelle. Die linke Seite ist auch die wo schon mal was repariert und rumgelötet wurde (nicht von mir). Damit ist sie eigentlich für mich als Topteilendstufe (wenn auch nur vorübergehend) unbrauchbar (Verzerrungen = Tod der Hochtöner).
    Vielleicht hat jemand Erfahrung mit dieser Art von Fehler.



    Jörg



    3 Mal editiert, zuletzt von dj_chaos ()

  • hm hast mal den genauen Namen der Endstufe?
    Welcher Typ (H, AB, ...?) ?
    Besitzt die Endstufe einen symmetrischen Aufbau?
    Bist du dem Signalweg schon mal mit dem Oszi "nachgegangen"?

  • ich geh von Getrenntversorgung beider Kanäle aus.


    Prüf bitte mal die Versorgung der betroffenen Seite - mit und ohne Last.
    Könnte eine teilgebratene Gleichrichtergeschichte sein.

    die Feuerzeuge der Gäste sind kleine Sterne die am Himmel unseres Alltags weiterleuchten.

  • Zitat von "Manuela"

    ich geh von Getrenntversorgung beider Kanäle aus.


    Prüf bitte mal die Versorgung der betroffenen Seite - mit und ohne Last.
    Könnte eine teilgebratene Gleichrichtergeschichte sein.


    Hallo!
    Ist eine Omniphonics! Noch nie was davon gehört. Beide Stufen sind vollkommen voneinander getrennt. Auch extra Trafo, Kondensatoren. Fehler ist nur unter Last. Endstufe wurde schon mal versucht zu reparieren (nicht von mir). Da wurden irgendwelche Widerstände und Kondensatoren getauscht und teilweise irgendwo drüber gelötet. Meine Vermutung ist auch, dass es nur einen Teil der Endtransistoren erwischt hat. Also macht das mit dem Oszi messen auch nur an den Endtransistoren Sinn (da Problem ja nur bei Last). Wenn es eine Vorstufe wäre, würde das nicht nur unter Last auftreten.
    Sind übrigens auch unterschiedliche Netzteilkondensatoren bei der defekten Endstufe verbaut. Wahrscheinlich waren die auch schon mal defekt.


    Jörg

  • Zitat von "DJ_Chaos"

    Meine Vermutung ist auch

    ... ein Beleg dafür daß du dir nochnicht die Mühe gemacht hast, das Gerät durchzumessen.
    Du hast einen lebendigen Kanal mit intakter Versorgung und einen der dein Problem beinhaltet. Mach bitte Vergleichsmessung, nimm die intakte Seite als SOLL, die defekte als IST, und ist etwas nicht identisch sag einfach AHA und kreis den Fehler ein. OK?


    lG Manu

    die Feuerzeuge der Gäste sind kleine Sterne die am Himmel unseres Alltags weiterleuchten.

  • manuela


    Habe die Stufe nur zum Teil gemessen. Werde mich dort erst richtig dran machen, wenn ich eine andere Endstufe f. die Tops habe. Wenn ich beim messen abrutsche und die ist ganz hinüber, stehe ich auf dem Schlauch.
    Schön wäre es, wenn ich einen Schaltplan hätte oder wenigstens wüsste was es für ein Schaltungsaufbau ist (ich nehme an AB).


    TomyN


    Emitterwiederstand ist o.K! Wäre da nicht auf beiden Seiten die Halbwelle defekt? Ein Endtransi hin, könnte ich mir schon eher vorstellen.


    Jörg

  • also das mit dem Abrutschen ist jetzt ein Scherz oder ?
    Der Schaltplan würde da auch nix dran ändern.


    Such dir Punkt für Punkt links, dann denselben rechts, vergleiche. Fang vorne an und mach weiter bis die Unterschiede auffallen. Und von mir aus mit vollisolierter Prüfspitze, a la Tektronix :wink:

    die Feuerzeuge der Gäste sind kleine Sterne die am Himmel unseres Alltags weiterleuchten.

  • Zitat von "Manuela"

    also das mit dem Abrutschen ist jetzt ein Scherz oder ?
    Der Schaltplan würde da auch nix dran ändern.


    Such dir Punkt für Punkt links, dann denselben rechts, vergleiche. Fang vorne an und mach weiter bis die Unterschiede auffallen. Und von mir aus mit vollisolierter Prüfspitze, a la Tektronix :wink:


    Das mit dem Abrutschen war eher symbolisch gemeint! :D Bist du noch nie abgerutscht :?:
    Habe natuerlich voll isolierte Pruefspitzen. Werde auch genau so vorgehen wie von dir vorgeschlagen. Habe ich auch schon zum Teil mit den Eingangsstufen so gemacht. Bin jetzt erst einmal ein paar Tage arbeiten (Nachtschicht) und werde mich dann daran machen (auch wieder Nachts, da habe ich meine Ruhe vor der Familly :))


    Werde ueber das Ergebniss berichten. Werde auch auf jeden Fall die unterschiedlichen Netzteilelkos auf dem Kanal tauschen. Was koennt ihr empfehlen?


    Joerg

  • Hi,


    ich würde erstmal mit dem Oszi die AC an den beiden Ladeelkos anschauen, und mal die beiden Rampen vergleichen. Evtl. fehlt ja eine Diodenstrecke.
    Dann mal die DC messen auf bei Aussteuerung.
    Es kann auch sein, dass ein Ausgangstransi auf der 'negativen' Seite nicht mehr richtig zu macht, und daher 'gegensteuert'.
    Oder ein anderer Ansatz wäre eine einsetzende Strombegrenzung, zum Ausschluss mal deaktivieren.


    Tomy

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  • Hallo!
    Habe mittlerweile den Verstaerker noch mal aufgeschraubt um festzustellen was fuer Transen drin sind.


    Mosfet
    IRF9530 3 Stueck pro Kanal
    IRF532 (9520) 3 Stueck pro Kanal


    Versorgungsspannung ist +-46,5 Volt.


    Was das in Klammern bedeutet bei dem 532er weiss ich nicht. Ein IRF9520 kann es nicht sein, weil das auch ein positiver ist. Genau wie der 9530. Wo kann man die Dinger beziehen und auf was muss man beim Kauf achten (sofern welche defekt sind), wenn dort noch Buchstaben nach der Bezeichnung stehen?
    Der IRF532 scheint ja schwer beschaffbar zu sein. Es gibt zwar den IRF530 bei Con... aber der hat einen anderen SD-Wiederstand. Bringt zwar mehr Ampere, weiss aber nicht ob der so einfach ohne Schaltungsaenderung einzusetzen ist.



    Joerg

    Einmal editiert, zuletzt von dj_chaos ()

  • Zitat von "DirkB"

    Sind die denn überhaupt kaputt?


    MfG


    DirkB


    Hatte ja geschrieben "und auf was muss man beim Kauf achten (sofern welche defekt sind),"!


    Muss ich erst noch messen! Habe heute meine letzte Nachtschicht, dann geht es los.
    Kann man den den IRF530 antelle des IRF532 einsetzen? Meiner Meinung ja. Denn der ist sogar bei Conr... lieferbar.
    Negative Halbwelle waere ja demzufolge evtl. Probleme mit IRF530? Oder? Habe komischerweise die "Emitterwiederstaende" (oder heissen die Gatewiederstaende) noch nicht gefunden. Muessten ja eigentlich relativ gross sein, und pro Transe einer! :cry:


    Gruss
    Joerg

  • Hi,


    bei Mosfet Endstufen sind die Source Widerstände nicht unbedingt notwendig, da die FETs nicht thermisch weglaufen wie Bipolare Transistoren. Das heisst aber auch, dass eine Strombegrenzung im klassischen Sinne nicht vorhanden ist.


    Tomy

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  • Zitat von "TomyN"

    Hi,


    bei Mosfet Endstufen sind die Source Widerstände nicht unbedingt notwendig, da die FETs nicht thermisch weglaufen wie Bipolare Transistoren. Das heisst aber auch, dass eine Strombegrenzung im klassischen Sinne nicht vorhanden ist.


    Tomy


    So aehnlich muss sie aufgebaut sein, ohne Wiederstaenden.


    http://www.spicelab.de/mosfet_endstufe.htm


    Eine Schutzschaltung zur Strombegrenzung muss irgendwie verbaut sein. Wenn das Micro mal stark einpfeift, schaltet sich die Endstufe ab und die Protect LED leuchtet. Man muss die Endstufe erst fuer ca. 1 Minute ausschalten dann geht es wieder. Werde mir noch ein Reset einbauen, was die Kondis entlaedt, damit ich wieder schneller starten kann. :D
    Gibt es eine elegantere Methode die Endtransen waerend des Betriebes mit dem Oszi zu messen ausser die Gate-Wiederstaende abzuklemmen. Da die Transen ja parallel haengen, kann ich sie so auch nicht einzeln messen. Also muesste ich nur jeweils bei n-Mosfet und p-Mosfet paarweise den Gate-Wiederstand abklemmen. Das ist das, was mir dazu einfaellt.




    Joerg

  • Hallo!
    Muß mich korrigieren. Hat Drain-Wiederstände. Sind nur mehrere kleine parallel, hatte sie deshalb nicht gleich gefunden.
    Die positive Nachricht ist, habe den Fehler gefunden. Liegt an einer Seite der symmetrischen Vorstufe. Fehler ist auch ohne Last da, man muß halt nur den Eingangspegel etwas anheben. Hängt wahrscheinlich mit dem Spannungsabfall unter Last zusammen. Deshalb bin erst von einem Defekt an den Transen ausgegangen.
    Die zwei negativen Nachrichten sind. :(
    Der andere Kanal der Endstufe geht in Protect obwohl ich an dieser nichts gemacht habe und sogar die Trafospannung abgeklemmt habe. Muss erst mal versuchen die Schutzschaltung zu deaktivieren. Die zweite schlechte Nachricht ist, bin doch abgerutscht beim Messen an der sowieso schon defekten Endstufe. Ist eine Spannung defekt, die unter anderem für die Vorstufe verantwortlich ist. Kostet mich wieder Zeit. Alles sehr aufwendig ohne Schaltplan. Ist auch viel Mosfet verbaut. Nicht nur die Endtransistoren. Hatte eigentlich was anderes vor, als ewig an dem Teil zu reparieren. Hoffentlich gibt es die Bauteile noch alle zu kaufen.
    Ich sage immer "Never change a running System".
    Aber die eine Seite mußte repariert werden, sonst hätte sie mir vieleicht irgendwann die Hochtöner gekillt.
    Viele Dank an alle die mir helfen wollten.


    Jörg

  • Hi,


    beim ersten Kanal ist es normal, dass er auf Protekt geht, wenn die Trafospannung fehlt (Einschaltverzögerung und sofortabfall bei Netzabschaltung).
    Ich denke immer noch es sind die Endtransistoren. Häng halt mal ein Päärchen ab (Gate + Drain) und schau dann nochmal. Und dann mal die andern zwei.


    Tomy

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  • TomyN


    Beide Endstufen haben getrennte Stromversorgung, Platinen, Schutzschaltung. Die Stufe kann also nur in Protect gehen, wenn ich den Trafo für den Kanal auch wieder anstecke.
    Es sind definitiv nicht die Endtransistoren, da er die Verzerrung schon während der Eingangssymetrierung auf einem Teil Symetriestufe bekommt. Und zwar nur bei einer Halbwelle. Vorstufe besteht aus Transistoren, nicht aus OP's. Wird ein Transistor irgendwelchen Misst machen.


    Gruß Jörg