Defekte ASA PVA 2700E Endstufe

  • Hallo.


    Ich hab hier eine defekte ASA PVA 2700E Endstufe liegen. Das Gerät ist aus der Schule meiner Freundin und sie brauchen es für eine baldige Theateraufführung. Nun wurde ich gefragt (warum auch immer) ob ich das Dingen reparieren kann.


    Mein problem.. Der Defekt zeigt sich indem die "Protect LED" des einen Kanals immer leuchtet. Ton kommt aus dem kanal auch nicht. Sichtprüfung ergab nix durchgeschmortes.. Hat irgendjemand von euch ne Idee wonach ich suchen muss, was defekt sein kann, respektabel nen Schaltplan des guten Gerätes.


    Gruß Tobias

  • Zitat von "Powerpuetz"

    Hat irgendjemand von euch ne Idee wonach ich suchen muss, was defekt sein kann, respektabel nen Schaltplan des guten Gerätes.


    Gruß Tobias


    DC ist am Ausgang. Ursache wahrscheinlich Endtransistor. Schaltplan habe ich nicht. Gibts die Produkte von ASA überhaupt noch? Keine Ahnung wer dafür zuständig ist.
    Stefan

  • Der ehemalige Vertrieb Taiyo hat ja schon vor einiger Zeit die Grätsche gemacht, auch den Hersteller gibt es unterdessen nicht mehr. Einzige Chance könnte der Panasonic Service sein. Da würde ich es mal versuchen. Viel Glück.


    Gruß & Blues


    der Bandit :twisted:

  • Hallo,


    ich weiß leider nicht ob du Laie bist, daher fange ich mal recht niedrig an:


    Hast du sämtliche Feinsicherungen gesichtet/gemessen?


    Ich hatte vor Urzeiten mal eine ASA Endstufe offen, bei dem Gerät war
    eine Sicherung im DC Teil eines Kanals durch Überlast ausgelöst. Somit
    kam die Freigabe der Ausgänge nicht was durch die Protection LED angezeigt wurde.


    Ich mache oftmals Bilder von Serviceeinsätzen, mal sehen, ob ich da was von habe.


    Beste Grüße


    Ulf

    Im Wesen der Musik liegt es, Freude zu machen... Aristoteles

  • Na das einfach denken hat sich ausgezahlt. Es sind beide Sicherungen des Kanals defekt.. Aber auf sowas kommt man natürlich nicht alleine.. :oops:


    Werde jetzt mal neue besorgen und dann berichten ob es wieder einwandfrei funktioniert.


    Danke euch für die Hilfe..


    Gruß Tobias.


  • -> Wenn die beiden Sicherungen in der positiven und negativen Betriebsspannung für die Powerstage liegen ist mit relativ großer Wahrscheinlichkeit mehr defekt als als nur die Sicherung !
    Sehr wahrscheinlich ein oder mehrere Endtransistoren und eventuell deren Treiber.


    -> Zum Testen wäre ein Regeltrenntrafo von großen Nutzen um die Netzspannung stufenlos hochfahren zu können. Am bestem mit eingebauten Amperemeter....dann sieht man meisst schon vorher das was
    faul ist bevor es brennt..


    --> Für einen Funktionscheck ohne oder mit geringer Last können es auch erstmal Sicherungen mit kleineren Nennwert sein.


    Wenn man sich mit Leistungselektronik nicht so wirklich auskennt sollte man aber lieber einen Fachmann hinzuziehen um eventuellen gefahren zu begegnen. (Netzspannung, geladene Netzteilkondensatoren etc.)



    Grüßle


    Sven

    PISA! die Freiheit nehme ich mir ! ;)

  • Hallo.


    Sven du hattest recht. (hast du dir sicherlich schon gedacht). Die Sicherungen hab ich durch neue ersetzt. Dann Eingeschaltet und der große widerstand(?) an der Platine wo die beiden Nullleiter angeschlossen sind, ist durchgeschmort. Bitte keine Moralpredigten jetzt :cry:


    Die defekten Sicherungen waren übrigens die beiden F16A Sicherungen.


    Ich werde den Amp morgen mal mit zur FH nehmen. In welcher Reihenfolge würdet ihr den Fehler eingrenzen?


    Bilder sind unter


    http://www.powerpuetz.de/asa/asa.htm


    zu sehn


    Gruß Tobias

  • Zitat von "Powerpuetz"

    Hallo.


    Sven du hattest recht. (hast du dir sicherlich schon gedacht). Die Sicherungen hab ich durch neue ersetzt. Dann Eingeschaltet und der große widerstand(?) an der Platine wo die beiden Nullleiter angeschlossen sind, ist durchgeschmort. Bitte keine Moralpredigten jetzt :cry:


    ...Fehler erkannt Fehler verbrannt.....


    Das war der Lastwiderstand der Einschaltstrombegrenzung.....ist aber eine gute Frage warum dem guten Stück so warm wurde das es in zerrisen hat....normalerweise sollte das Relais daneben nach ein paar sec.
    überbrücken und damit aus der Netzleitung nehmen ! Er blieb wohl drin und es floss wohl ein wenig Strom....


    --> Also Netzstecker ziehen
    ---> Elkobatterien entladen (am Bestem mit einer 230V/50W Glühlampe)


    --> Lastwiderstand auslöten und durch ein vergleichbaren Typ ersetzen!



    Zitat


    Die defekten Sicherungen waren übrigens die beiden F16A Sicherungen.


    Ich nehme an das sind die vier Stück auf den Endstufen Platinen an den Einspeisungen der +/- 95V Betriebsspannung.


    ---> Alle vier Zuleitungen zu den Endstufen abziehen und die blanken Kabelschuhe vollständig isolieren! (2x blaues / 2x rotes Kabel)


    Zitat


    Ich werde den Amp morgen mal mit zur FH nehmen. In welcher Reihenfolge würdet ihr den Fehler eingrenzen?


    Gute Idee...da sollte ja jemand kompetentes vor Ort sein !


    Wenn die Dinge von oben erledigt sind:


    -> Endstufe über einen Trenn/-Stelltrafo anschliessen
    -> Netzspannung lansam erhöhen und das Amperemeter im Stelltrafo oder der Netzzuleitung beobachten ! -> Sollte bereit bei geringer Netzspannung ein riesiger Strom fliesen wollen...sofort abschalten und Kurzschluss suchen.....


    --> In diesem Fall würde ich auf einen defekten Netztrafo tippen --> Kann hier aber nicht sein da ja die eine Endstufenseite spielte und es sich bei diesem Amp um ein gemeinsames Netzteil handelt.


    Sollte der Strom da bleiben wo er hin soll ---> bei nahezu 0 A..etwas wackelnd durch die sich aufladenden Netzelkos.....sollte nach ein paar sec.
    das schalten des Relais der Einschaltstrombegrenzung zu hören sein.



    -> Parallel darf man gerne die +/- Versorgungsspannung mitmessen (am Besten an den Siebelkos) -> Die Spannung sollte symmetrisch auf der +-Rail auf bis (ich schätze mal) +/-95V DC im Leerlauf erreichen.


    Dann nochmal kurz an der Gerätefront aus/einschalten und auf das schalten des Relais auf der Einschaltrombegrenzung achten ! Schaltes es nicht liegt hier auch schon ein defekt vor und der Lastwiderstand würde immer in der Netzspannung hängen....das wird auf Dauer warm-> Nix gut


    Sollte alles super sein dann ist zumindest das Netzteil in Ordnung !


    Weiter:


    Das würde ich den Amp wieder vom Netz trennen und die Ladeelkos entladen ! (Wichtig, ist nicht ungefährlich 190V DC)


    Dann würde ich die Endstufenseite welche noch ging wieder anstecken ! Bitte nicht + mit - Rail verwechseln !


    Dann die Anfahrprozedur wie oben wieder wiederholen !
    Wenn das ganze keine übermässigen Strom zieht sollte sich so der Amp ans Netz bringen lassen.


    -> Die Endstufenseite sollte dann wieder spielen


    Dann zu der defekten:


    Als erste würde dich die Sankenbrikkets über die äußeren Anschlüsse in beide Richtungen mit einem Ohmmeter messen. Ruhig erstmal im eingebauten Zustand.


    -> Ich würde fast darauf wetten das Du auf beiden Komplemetärseiten nahezu 0 Ohm misst.


    -> Mindestens einer der je 4x SC3284 und der 4x SA1295 sind im Arsch da immer 4 Stück parallel.


    -> Nun hilft nur Beinchenauslöten und die schwarzen Schafe suchen...und durch Markenware ersetzten....ich gehe mal nicht davon aus das es sich bei dem Amp um seletierte Transitoren handelt.


    -> Ach die Treibertransistoren und Dioden prüfen...


    wer suchet der findet...



    Zitat


    Bilder sind unter


    http://www.powerpuetz.de/asa/asa.htm


    zu sehn


    Die letzten 4 sehe ich nur zu 1/3


    Grüßle


    Sven



    P.S: Wenn Du in der Materie nicht vertraut bist dann lasse die Finger davon und oder hole Dir kompetente Hilfe !

    PISA! die Freiheit nehme ich mir ! ;)

  • Hallo.


    Endstufe war jetzt doch in professioneller Reperatur.


    6 von 8 Endtransistoren waren durch. Dazu der Eingangswiderstand. 275€ Ist der Preis ok? Das Gerät wurde von jemandem repariert der früher mal für ASA gearbeitet hat.

  • -> Ich würde fast darauf wetten das Du auf beiden Komplemetärseiten nahezu 0 Ohm misst.


    -> Mindestens einer der je 4x SC3284 und der 4x SA1295 sind im Arsch da immer 4 Stück parallel.


    Hallo Sven,


    Hast du zu dieser ASA PVA 2700E einen Schaltplan?

    Bei meiner sind 3 Sanken Defekt, und einer hat durch das Glimmerplättchen durchgeschlagen.


    Interessant ist auch, das 2 von den Defekten SanKen Transistoren komplett kurzschluss machen.. Konnte ich gleich feststellen an den beiden Dioden die "Kurzschluss" hatten beim messen im Eingebauten zustand.


    Grüße

    Mike

  • Guten Morgen, ich muss nachschauen. Könnte möglich sein. Ich meld mich.


    Mit freundlichen Grüßen Sven

    PISA! die Freiheit nehme ich mir ! ;)