Überspannungsschutz in Furmans

  • Hallo,


    ich habe heute durch Zufall auf der HP von Mus...Prod...
    die Furman-Rackbeleuchtungen gesehen und mich über die Preise gewundert, die gibts doch schon wesentlich
    billiger als Nachbauten. Dachte ich, denn: Da steht was von Überspannungsschutz mit einer Ansprechzeit
    von unter 1ns (Nanosekunde). Das ist ja schon flink.
    Hat jemand diese Furmans schon mal in Aktion gehabt, und halten die
    die bösen 400V von euren Sideracks fern?!


    (siehe z.B. "Furman PL-PLUS E II Series Stromverteiler:
    SMP (SeriesModeProtection) wartungsfreier Überspannungsschutz, Transienten- und Überspannungen werden
    innerhalb <1 Nanosekunde erfasst, absorbiert und abgeleitet")



    mfg stefan

    Ey Digger, ich bin Plugger, nich Rigger!

  • Allein schon die Tatsache dass von diesem Gerät im Ernstfall im Regelfall einige andere teils sehr sehr teure Geräte abhängen veranlasst mich zu der These dass man an dieser Komponenten eher nicht sparen sollte. Gerade bei China-Nachbau kann es auch heute noch passieren, dass du dir erst mit dem Gerät die Probleme ins Haus holst.

  • Naja, wie schon mein Vorredner sagt. Das Furmann Teil hat eine UVP von 550 Euro. Wenn du es nun ein einem Siderack mit nur ein paar Geräten (Preisklasse Behringer etc.) einsetzten willst, dann ist dein Einwand natürlich berechtigt. (Ungeachtet dessen das ein zerstörtes Siderack mal die ganze Show kosten kann....)
    Wenn du aber nun ein Siderack mit Geräten im Wert von mehreren 1000 bis 10 000 Euro hast, dann relativiert sich der Preis doch schon erheblich...

  • Jungs, ich hab nach dem Überspannungsschutz gefragt.


    Wenn es "nur" um das Racklicht geht kaufe ICH keine Furmans,
    das können andere billiger.


    Aber: seit gestern weiß ich eigentlich erst von nem Überspannungschutz in den Furmans. Ich hab mal welche in 2001
    auf dem Werkstattisch gehabt, da war noch keiner drin. Also denke ich, Furman hat sein Gerät verbessert und
    bekommt heute wieder sein gutes Geld dafür, denn eigentlich machen die chinesischen Nachbauten der einfachen
    Furmanrackbeleuchtung preislich ja längst den Garaus.
    Also hat der Furman jetzt noch seine Berechtigung aufgrund seines Überspannungschutzes??
    Das interessiert mich!


    schönen Tag weiterhin,
    stefan

    Ey Digger, ich bin Plugger, nich Rigger!

  • Tacho!


    Bei den Furman's gibt es ja verschiedene Produktlinien. Vom einfachen Racklicht (das es auch ohne Überspannungsschutz gibt) bis hin zu Spannungsstabilisatoren. Wenn du dich mal im Internet umsiehst, so wirst du feststellen, daß die meisten Furman's mind. einen Überspannungsschutz haben. Diese Geräte werden in der Regel auch als Power Conditioner bezeichnet.


    Da es dir ja speziell um solche Geräte und deren Eigenschaft geht so sei dir gesagt: ja sie sind ihr Geld wert und ja sie haben ihre Berechtigung. Gerade wegen des Überspannungsschutzes. In der Regel sind auch HF-Filter verbaut.


    Grüßle,
    michael

    Laut heisst nicht immer gleich gut und toll und wer schreit ist meist im Unrecht.

  • Also meine meine beiden Furmans (PL PLus E Conditioner) hatte ich schon mal offen, da bei einem die Vorwiderstände für das LED-Voltmeter abgebrannt waren :( und beim anderen hats mir ein Kabel von den "Weihnachtsbaum-Kerzenlampen" durchgescheuert und dann gabs nen Kurzschluss.


    Zu meiner ersten Verwunderung musset ich feststellen dass da gar net viel Hokuspokus drin ist.


    Eingansseitig ein Netzfilter (das meinetwegen schon eine ganz gute Filterwirkung ab 1 MHz haben soll), dann die Thermo/Überlastsicherung (die bei meinen älteren Modellen noch auf der Rückseite angebracht ist), irgendwo dazwischen der "Outlet"Powerschalter und dann zwischen den rückwertigen Kaltgerätebuchsen der Überspannungsschutz: 3 Stk. SIEMENS Varistoren (die fetten blauen 40er) 2x gegen PE (Gehäuse) und 1x zwischen L und N (250 VAC). Das wars.
    Und beim PLUS-Modell dann halt noch die LED Bargraphanzeige mit UAA180 direkt aus dem Netz gespeist (ohne galvanische Trennung)- thats all. Also irgendwie schon etwas überteuert die ganze "Wunderkiste"


    PS: Habe meine Furmans noch mit 2 Microschaltern gepimmt, damit das Licht automatisch abschaltet wenn man die "Leuchtröhren" ganz reinschiebt. Senkt erheblich die Temperatur des Gehäuses und schützt somit vorm Finger Verbrennen. :)

    Im PA-Vermietpark: KS P-Line, C-Line, FirMod2, KS Triaks, KS Solo4, KS Standart, CPA12, CPA10, CPASub, CPA2, CPA1, CL208, CM215, CM112, CM410, TSub, TA4U, CA4U, TA2D,...

  • Zitat von &quot;lotronic&quot;


    PS: Habe meine Furmans noch mit 2 Microschaltern gepimmt, damit das Licht automatisch abschaltet wenn man die "Leuchtröhren" ganz reinschiebt. Senkt erheblich die Temperatur des Gehäuses und schützt somit vorm Finger Verbrennen. :)


    Hi,


    also die hat mein Phonic schon serienmässig. Allerdings sind da die Varistoren zwar blau, aber keine 40er. Und ist 250 bei 230V nicht etwas knapp?


    Tomy

    SIM II Operator and Dante Level I-II-III (alles sogar zweimal :)
    Jugendschwimmabzeichen, Rettungsschwimmabzeichen in Bronze
    Meine kommerziellen Softwareprodukte SATlive und LevelCheck

  • Hast du noch die Daten zu den Varistoren im Furman?
    Grund meiner Threaderöffnung war nämlich folgende Mail meines Lichttechnikers
    und Energieelektronikers (ich bin "nur" Funkelektroniker...):


    "Ich habe mal ein wenig bei Reichelt gewühlt, und folgendes gefunden:
    Sieh dir im beiliegenden Datenblatt mal den Varistor 14D391K an
    Der Vogel hat eine maximale Verlustleistung von 0,6 Watt, das wird sehr kurz sehr hell, und ob davon die Sicherung was
    mitbekommt ist fraglich. Gehen wir mal sachlich an die Sache ran:
    Gehen wir von einem Kurzschluß nach 30 Meter 1,5 mm2 Leitung und 400 Volt Spannung aus
    (Varistor schaltet, da die Deppen die Leitung tatsächlich falsch angeschlossen haben), es könnte ein Strom von ca. 560 Ampere fließen.
    Der Varistor hält 4500 Ampere für 20 Mikrosekunden aus. Rechnen wir das ganze Linear herunter kommen wir auf ca. 160 Mikrosekunden Lebensdauer. Ein normaler Leitungsschutzautomat benötigt ca 0,1 sec zum Auslösen, das bedeutet wir müssen nochmal irgendwie
    99 Millisekunden Zeit verbraten. Von den Varistoren kannst Du Dich bei dieser Rechnung auf jeden Fall verabschieden,
    allerdings kann ich Dir nicht Versprechen, das die übrige Zeit bis zum Auslösen der Sicherung nicht doch ausreicht um das Siderack zu rauchen
    zu bekommen. Wenn wir irgendwo Leistungsfähigere Varisoren bekommen könnten, die entsprechend Länger halten,
    denke ich könnte das ganze Funktionieren.
    mfg
    Ole " Wo war doch gleich das Tabellenbuch?" Neumann"



    Mich hat in der von mir angegebenen Beschreibung des Furman-Überspannungsschutzes des schnelle Ansprechzeit erfreut.
    Je schneller abgeschaltet wird, desto weniger Gefahr für meinen ca.3000€ teuren Siderackinhalt.


    Wie macht das denn z.B. der V-Brick von Amptec? Der muss doch auch im Fehlerfall relativ schnell abschalten.
    Detektieren die das elektronisch?
    Ich meine, für "einfache" Varistoren braucht man ja nicht gleich son 2HE Gehäuse (so habe ich den V-Brick mal gesehen...).



    mfg stefan

    Ey Digger, ich bin Plugger, nich Rigger!

  • stepu:
    ich gehe mal davon aus, dass die Varistoren gar nicht dafür gedacht sind, Überspannungen durch "400 Volt-Anschluss" kurz zu schließen. So weit ich weiß, ist die Charakteristik der Varistoren dafür nicht "steil" genug. Außerdem hast Du ja schon selbst erkannt, das dabei sehr viel Energie vom Varistor aufgenommen werden muss.


    Varistoren dienen eher als Überspannungsschutz bei kurzen Überspannungspulsen und nicht für lang anhaltende "Fehlschaltungen" (als die ich 400 Volt auf der Schukoleitung jetzt mal bezeichnen würde).