Welches Kabel für den Außenbereich?

  • Hallo zusammen,
    kann mir einer von euch sagen welchen Kabeltyp ich benötige?


    Es geht um die punktuelle Stromversorgung eines Pfadfindercamps, Kabellängen bis zur nächsten Dose bis zu 250m (insg. ca 500m Kabel).
    Die Kabel sollen "fest verlegt werden", d.h. immobil an Zäunen und Bäumen entlag (also nicht auf dem Boden, damit wir keine IPx7 Steckverbindungen benötigen).
    Die Last pro Kabel beliefe sich auf max. 250W(Nacht, Lampen), und am Tag unter 20W (Ladegeräte).


    Reicht hierfür H05RR-F 3G1 ?
    Würde auch H05VV-F 3G1 reichen?
    oder muss es H07RNF sein?


    Die Frage soll der Kostenabschätzung dienen, um herauszufinden ob es nicht günstiger wäre, auf Batterien und effizientere Niedervolt-Leuchten umzusteigen.
    Mir ist vollkommen klar, dass eventuelle Kabelkonfektionierungen vom Fachmann gemacht werden müssen.


    edith: max Belastung korrigiert.

    Einmal editiert, zuletzt von hias.h ()

  • Hallo Hias,


    aus dem Bauch heraus kommst Du mit 1mm² niemals (!!!) hin.


    Streng genommen muss es H07RN-F oder H07BQ-F oder dgl. sein.
    Eine kunststoff-Schlauchleitung (H05VV-F) ist im Freien nicht zulässig, die Qualität H05RR-F halte ich für grenzwertig, mag für den Hobbybereich reichen, für ernsthafte Anwendung eher nicht...


    Rechne Dir doch mal den Spannungsfall auf die angegebene Länge aus - Du wirst Dich wundern, bei welchen Querschnitten wir da bei der angegebenen Länge enden...


    Gruß aus Nürnberg,


    Buzz

  • Der Spannungsfall beträgt bei 250m bei 1,5mm² Querschnitt unter einer Last von 5A etwa 13% was 30Volt bedeutet.


    Die VDE schreibt a.f.a.i.k vor das maximal ein Spannungsfall von 3% erlaubt ist.


    Wenn du als Beispiel 250m Schuko Verlängerung bei einer Last von 5A willst, müßtest du mindestens 6mm² verwenden, besser noch 10mm².


    Bei 500m Schuko wären sogar 16mm² angesagt.


    Und selbst wenn du es durchführen würdest, kostet der Meter H07RN-F 3G6 rund 4,50€ und bei H07RN-F 3G10 sogar rund 7,00€, rechne dies mal deine Leitungslängen...


    Da würde sich doch eher ein Aggregat lohnen oder ?

    Strom macht klein, schwarz und hässlich ...

  • danke für die bisherigen Antworten,
    wenn ich von 250 W über 500m Kabel (hin und rückweg je 250m) mit den Querschnitt 1,5 qmm ausgehe müsste ich gerade unter 3% kommen.
    (hatte vorher mit nur einfacher länge gerechnet, deshalb 1qmm)
    Da die mech. Belastungen recht gering sein werden sollte H05RR doch eigentlich reichen?


    Edith: Aggi scheidet aus Lärm-Gründen leider aus.

  • Ich hatte Hias so verstanden, dass es sich um eine temporäre Installation handelt.


    Bei dauerhaftem Verbleib der Leitung geht kein Weg an NYY in wirklich fester Verlegung vorbei - auch preislich...
    Wobei vergraben da natürlich der beste Weg ist, wenn auch arbeitsintensiv - aber wozu gibt es denn im Pfadfinderlager die Pfadfinder..?
    Richtig..!


    Gruß aus Nürnberg,


    Buzz

  • Es wird sicherlich keiner eine Leitung mit dem minimalsten Konfektionieren, man sollte immer noch Luft nach oben haben.


    Selbst 250m H07RN-F 1,5mm² unter einer Last von 2A hat, ist der Spannungfall noch zu hoch und wenn du gar 500m willst, das wird so nix.


    Also wohl am besten Erdkabel.

    Strom macht klein, schwarz und hässlich ...

  • Vielen dank.
    Verbuddeln sollte kein Problem sein, kann man dann den Leitungsquerschnitt etwas knapper wählen?
    Würden NYY-J 3x1,5 qmm reichen oder müssten es 2,5qmm sein?

  • Zitat von "hias.h"

    oder müssten es 2,5qmm sein?


    darunter würde ich gar nicht erst anfangen ..


    Freunde dich mal mit den o.g. 6-10qmm an, das ist durchaus realistisch.


    Gegenfrage: wie willst du denn sicherstellen, das der Endpunkt wirklich nur mit deinen berechneten 250W belastet wird? 1,1A Vorsicherung?


    btw: Ich kenn auch die leider üblichen Zeltlager-Konstruktionen
    (z.b. bei Up2date: "uns fliegt immer die Sicherung" "?" siehe da: Wasserkocher, Kühlschrank, 2 Kaffeemaschinen, Lichterkette. Davon weiter ins Nachbarzelt: Kühlschrank, Zapfanlage, Lichterkette. Wen wunderts dann noch ... )

    Biete: Zeitrafferaufnahmen, z.B. vom Konzert oder Bühnenaufbau
    zur Miete: TW Audio Sys One B30/T24, M15, Global 4 Punkt Truss, Le Maitre Trockeneisnebel, A&H GLD80, QU-24, ew100 1G8, Nexo PS10 + PS15
    aktuelle Gebrauchtgeräte

  • Höhere Belastungen könnten nur durch Defekte/Kurzschlüsse entstehen, da die Geräte direkt angeschlossen werden sollen.
    Daher können auch ohne größere Funktionseinschränkungen Feinsicherungen eingebaut werden, wenn dann eine Durchschmilzt, weiss man wenigstens, dass irgendwas wirklich hin ist.


    edit:
    buzz: Hab ich noch garnicht dran gedacht, könnte wohl auch Probleme mit im Fehlerfall zu spät auslösenden RCDs geben.


    danke an alle, die bisher geschrieben haben.
    Ich denke, eine niedervolt-Lösung mit Autobatterien käme deutlich günstiger, bei gleichzeitig geringerem Aufwand und höherer Sicherheit.

  • Hallo,


    was soll denn genau alles dran?
    Weil für eine 12V bzw. 24V Anlage bekommt man von der Lampe bis zur Mikrowelle so ziemlich alles (z.B. LKW-Zubehör).


    Falls irgendwo ein festes Gebäude steht, wäre es auch denkbar das ganze mit Solar aufzuladen...


    Gruß

  • Hallo Zusammen,


    ich habe die Solar-Jurte (Pfadfinder-Zelt) zum Patent angemeldet, gibt es demnächst bei mir im Shop. :D


    Wozu brauchen Pfadfinder Ladegeräte? Handys bleiben gefälligst Zuhause!


    Allzeit bereit!


    Elektrikus

    Wer amtliche Signaturen nachmacht oder verfälscht,
    oder nachgemachte oder verfälschte amtliche Signaturen in den Umlauf bringt
    wird mit Ohringer nicht unter 2 Jobs pro Woche bestraft.

  • Wens eine batteriebasierte Lösung sein soll, die auch länger hält, rate ich dringend von handelsüblichen Autobatterien ab. Die Dinger mögen die zyklische Entladung gar nicht.
    Für diesen Anwendugszweck gibt es sogenannte "Solarbatterien", die sind zwar im Einkauf etwas teurer, spielen den Mehrpreis aber locker über die längere Lebensdauer wieder ein.


    Gruß aus Nürnberg,


    Buzz

  • Der Strom wird primär für die Sicherung des Camps benötigt.
    Alarmanlagen, Suchscheinwerfer,...
    Geladen werden solten nur die Akkus der PMRs, Handys werden eh verboten.
    Wenn die Verstromung des Camps (genauer gesagt: der Wachtürme)
    mit 230V günstiger wäre als eine Akku-Lösung, hätte man die Funkgeräte halt auch dezentral laden können.


    Wieso der ganze Aufwand?
    Unser diesjähriges Camp ist in einem "etwas" unübersichtlichem Gelände "an" einem Dorf. Neben den "normalen" Überfällen (-> Fahne klauen)
    sind auch "schlechte Scherze" der Kinder und Jugendlichen aus dem Dorf zu erwarten.


    Zu den normalen Überfällen: Diese werden immer professioneller.
    Komlette Tarnanzüge und Nachtsichtgeräte scheinen langsam normal zu werden, diesem Technologievorsprung kann man entweder mit unmengen Nachtwächtern, oder eben mit moderner Technik begegnen.

  • Alarmanlage, Suchscheinwerfer, PMRs ??


    Da ist man seit 2 Jahren kein Leiter mehr und kommt sich vor als käme man aus einer anderen Zeit .. :roll:

    Biete: Zeitrafferaufnahmen, z.B. vom Konzert oder Bühnenaufbau
    zur Miete: TW Audio Sys One B30/T24, M15, Global 4 Punkt Truss, Le Maitre Trockeneisnebel, A&H GLD80, QU-24, ew100 1G8, Nexo PS10 + PS15
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  • Naja, vorletztes jahr wurde auf einem Camps unseres Verbandes eine Komplette Schreinerei eingerichtet, ein 280to schweres Amphitheater aus Layer-gerüsten aufgebaut... ach ja, eine 57m breite Bühne gabs auch noch,
    und am letzten Tag des Camps konnte man bereits die Camp-DVD kaufen, wurde auf dem Campgelände produziert und vervielfältigt.
    Anwesend waren über 10000 Pfadfinder.


    Das Camp,um dass es hier geht ist aber nur von 10 Stämmen, wir rechnen mit 500 Leuten, daher auch das Budget-Problem.

  • Wenn ich lese "Suchscheinwerfer", dann zweifle ich an einer sinnvollen Durchführbarkeit mittels Akkus.
    Entweder ist der Akku im Einsatzfall schon "leergelutscht", oder wird es spätestens nach einer gewissen Betriebszeit des (der) Scheinwerfer(s)...


    Mein Fazit: man stelle an die Stellen, an welchen entsprechende Leistung benötigt wird ein kleines, schallgedämmtes Aggregat, welches entweder immer läuft (sofort verfügbar), oder aber bei Bedarf gestartet wird (2ter Mann notwendig).
    Die Mietkosten eines solchen Aggregates nebst Treibstoffkosten liegen mit Sicherheit deutlich unter den Anschaffungskosten eines leistungsfähigen Akkusatzes...


    Gruß aus Nürnberg,


    Buzz

  • Es geht nicht um riesige Leistungen, ca 30-50W pro Scheinwerfer,
    die sollten auch nicht dauerhaft an sein, max. vll. 3-4h/Nacht.
    Ich denke, dass man mit einer 40Ah Batterie pro Lampe ganz gut auskommen sollte.

  • Zitat von "Flaky"

    Der Spannungsfall beträgt bei 250m bei 1,5mm² Querschnitt unter einer Last von 5A etwa 13% was 30Volt bedeutet.


    Die VDE schreibt a.f.a.i.k vor das maximal ein Spannungsfall von 3% erlaubt ist.


    Ab Zähleranlage nicht ab Unterverteiler.


    Lutz