Aus dem Warnungen-Brett

  • rein formal mag es sein, das der reguläre weg zum mahngericht und dann zum gerichtsvollzieher führt. was aber bei leuten selten sinn macht. das warnungsbrett ist voll von leuten bei denen ich keinen mahnbescheid schicken würde. es hieße sonst gutes schlechtem geld hinterherwerfen. wenn ich am samstag einen anruf bekomme, kann ich hier mal schnell nachsehen, aber nicht so ohne weiteres in der unvollständigen datensätzen der creditreform.
    sicher ist es wenig sinnvoll, das warnungsbrett für persöhnliche fehden zu nutzen. die sind ja auch meist schnell weg.
    ich wäre ja für ein öffentliches schuldnerverzeichnis, wo die amtsgerichte automatisch jeden eintragen müssen. da bleibt man dann solange bis der mahnbescheid erldigt ist. das ließe sich schnell googeln :)

  • Zitat von "bertZ"

    4) Das Warnungen-Brett ist doch nur für die persönliche Rache bzw. Denunzierung geeignet. Es gibt dort kaum Informationen, die man nicht in wesentlich objektiverer Form auch in den Schuldnerverzeichnissen finden würde.


    Punkt 1 bis 3 sehe ich genauso.
    Allerdings gibt es schon einen gewissen Mehrwert des Warnungen-Bretts.
    Gerade bei Betrügereien wie Unterschlagungen oder Warnungen vor bestimmten Internetanbietern ist man einfach vorgewarnt.
    Bevor es zu eintragungspflichtigen Insolvenz kommt, vergeht noch viel Zeit und nach einer Insolvenz kann die Firma sowieso nichts mehr anrichten. Gerade in so einer Zeit, in der eine Firma "den Bach hinunter" geht, können viele Kollegen Schaden nehmen. Wer hiervor gewarnt wird, wird dankbar sein.
    Im Warnungen-Brett steht also (theoretisch) derjenige, der erst in in einigen Monaten bei Creditreform, Schuldnerverzeichnis und Schufa zu finden ist....


    Und ein immer wieder zu beobachtender Nebeneffekt ist es gewesen, wenn sich dann auf einmal weitere Betroffene gemeldet haben. Hier kann man erstens den Ernst der Warnung abschätzen und zweitens können die Betroffenen evtl. gemeinsam dagegen vorgehen.


    Das Warnungenbrett hat halt Vor- und Nachteile.
    Aber keinesfalls darf es den ganz normalen Mahnweg ersetzen.

  • Zitat von "bertZ"

    4) Das Warnungen-Brett ist doch nur für die persönliche Rache bzw. Denunzierung geeignet. Es gibt dort kaum Informationen, die man nicht in wesentlich objektiverer Form auch in den Schuldnerverzeichnissen finden würde.


    Das sollte man mal genau recherchieren:


    Ich habe jetzt weder die dafür nötige Zeit, noch den Zugriff auf solche Datenbanken. Wer geht mal die rund 400 Warnungen durch, prüft jede, ob


    a) vor einer Person oder Firma gewarnt wird (Diebstähle von Unbekannten sind naturgemäß ja nicht bei creditreform zu finden...)


    b) in welchen Schuldnerverzeichnissen vor dieser Person oder Firma gewarnt wird?



    Freiwillige vor!

    Bitte keine fachlichen Fragen per PM - Inhaber von dBmess

  • Nebenbei - nachdem das Topic hier ja auch schon ab und an mal verfehlt wird...
    Ich erachte es als bedanklich, wenn im Warnungsbrett Posts auftauchen, in denen es sinngemäß darum geht, "dass der Kunde nach 7 Tagen die geforderten 250 Euro nicht bezahlt hat" - und das, obwohl man ihn schon drei mal angerufen hat und ihm Fristen inklusive einer Uhrzeit genannt hat. Vom "amtlichen Weg" oder gar eine ordentlichen Rechnungsstellung hingegen keine Spur...


    Keine Frage - 250 Euro sind auch Geld, wenn sichs läppert sind n mal 250 Euro auch ganz viel Geld. Aber ein wenig geschäftlichen Realitätssinn sollte man trotzdem schon mitbringen. Zahlungsziele von 30 Tagen sind durchaus Realität, bei größeren Unternehmen gerne auch mehr. Klar leidet der kleine Mann drunter, aber wissen die meisten nicht vorher, worauf sie sich einlassen? Klar, nett ist das nicht, mein Auto kann ich auch nicht auf Rechnung reparieren lassen, aber so ist das nun mal. Damit leben lernen ist die Kunst, die am Leben erhält - oder die Branche wechseln.
    Übrigens:
    Nein - ich finde die herrschende Zahlungsmoral auch nicht gut!
    Ja - mir ist auch schon viel Geld durch die Lappen gegangen!
    Nein - ich bin kein Kreditinstitut!
    Ja - ich arbeite auch gegen Vorkasse ;)


    Best - SKY


    PS: Wäre es wohl eine Idee, bestimmte Mindestanforderungen für eine Warnung aufzustellen? Klar - bedeutet Mehrarbeit, wäre aber sicher im Sinn der Sache...

    Kein Applaus für Scheiße!

  • Zitat von "skyworker"

    Wäre es wohl eine Idee, bestimmte Mindestanforderungen für eine Warnung aufzustellen? Klar - bedeutet Mehrarbeit, wäre aber sicher im Sinn der Sache...


    So halbwegs gibt es die ja schon, aber halt noch nicht schriftlich fixiert. (Ich werfe schon ab und an eine Warnung raus und schreibe dem Verfasser, dass er das in einem Monat wieder einstellen kann - wenn's dann noch aktuell ist...)


    Da habe ich auch schon sehr unfreundliche Worte dafür geerntet, von daher habe ich nichts gegen klare und verbindliche Regeln...


    Die Schwierigkeit ist, dass die Realität meist komplizierter ist als die Regeln

    Bitte keine fachlichen Fragen per PM - Inhaber von dBmess

  • Zitat von "bertZ"

    meine Gedanken:


    1) Wir sind Unternehmer! Also tragen wir auch alle ein unternehmerisches Risiko. Damit sollen sich doch bitte endlich mal alle abfinden. Wer das nicht will, soll sich auf Festanstellungen bewerben, oder die Branche wechseln.


    Das sollte man in dem Warnungen Board mal anpinnen. Mal ehrlich gesagt, wenn man fuer seine Arbeit nicht bezahlt wird sagt das doch nur das man seine Hausaufgaben nicht gemacht hat. Bei der Jobanahme muss man eben genauso gut aufpassen wie bei der Durchfuehrung. Wenn nicht bezahlt man Lehrgeld. Wenn man sich nicht sicher ist gibt es eben Vorkasse, wer sowieso nicht bezahlen will springt dann gleich ab. Ich hab einmal uber 2000 Mark Lehrgeld bezahlt und seit dem nie wieder Stress gehabt. Ich glaube das die Leute die im Forum warnen sich mehr ueber ihren eigenen Fehler aergern als ueber die Person die nicht liefert oder zahlt. Zum verarschen gehoeren immer 2.

  • Zitat von "ADMIN"


    Da habe ich auch schon sehr unfreundliche Worte dafür geerntet, von daher habe ich nichts gegen klare und verbindliche Regeln...


    Ja, das würde die Ernsthaftigkeit einer Warnung verdeutlichen. Ein 18jähriger Newbie, der noch eine 120,- EUR Rechnung offen hat und warnt, weiß vielleicht gar nicht, was er sich, dem anderen und dem Warnungsbrett antut.


    Ich wäre stark dafür, frühestens erst dann eine Warnung einstellen zu lassen, wenn der Mahnbescheid beantragt wurde.
    Ab da hat die Forderung auch wirklich einen gewissen Ernst.
    Nebenbei hat diese Regel auch den Sinn, daß sich manche überhaupt mal Gedanken machen, was ein Mahnwesen und ein Mahnbescheid bedeutet.


    Allerdings bleibt die Frage offen, wer das kontrolliert.


    Für Lieferverzögerungen bei Vorkasse müsste man sich natürlich auch noch etwas einfallen lassen. Hier denkt ja keiner erstmal an das in Lieferverzug setzen und mahnen. Da würde zu viel Zeit verloren gehen und der betreffende Ebayanbieter/Onlineshop schädigt viele weitere Kollegen...

  • Da fällt mir ein Beispiel ein:


    Soweit ich mich erinnern kann, war das auch erstmal im Warnungsbrett:
    ( von Wegen dem Vorkasse Beispiel mal Anders rum )


    http://www.paforum.de/phpBB/viewtopic.php?t=56228&highlight=niclen


    Da hat doch glatt eine Firma Vorkasse verlangt, b ei Material Abholung, dann fährt ein Techniker hin, hat eben diese Vorkasse nicht mit und stellt das auch noch ins Warnungen Brett.


    Oh welche Frechheit, man gibt kein Material raus, wenn die vereinbarte Vorkasse nicht da ist.


    genau so wird dann nämlich oft abgezockt, weil dann jemand zu gut ist und es dann doch rausgibt.


    Bei mir hätte der Betreffende echt schlechte Karten .


    Da kommen die berühmten 4 K's:
    Ka Kohle, ka Kunst :D


    Und sowas find ich echt arg.


    Frage:


    Kann man das nicht so machen, das man zwar schreibt, aber ein Moderator das erst freigibt, bevor es die Allgemeinheit sieht.


    Denn das Warnen vor Betrügern und materialunterschlagern find ich ja noch sehr OK.
    Dort hilft es ja.

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  • Zitat von "G.Sanner"

    Wenn man sich nicht sicher ist gibt es eben Vorkasse, wer sowieso nicht bezahlen will springt dann gleich ab.


    Das mag vielleicht für Verleiher gelten, aber wie sieht es mit Freelancern aus? Ein Freelancer, der bei Neukunden auf Vorkasse besteht, hat doch in der Regel sehr viel Freizeit. ;)


    Deshalb lese ich die Warnungen auch mit viel Interesse. Ich leiste mir zwar auch den Luxus der Creditreform-Mitgliedschaft, aber das ist auch kein Allheilmittel. Es gibt schon genug Strategen, die theoretisch eigentlich keine Firma mehr unterhalten dürften, aber es läuft über Strohmänner, die eine saubere Schufa-/Creditreform-Akte haben, weiter. Die Methoden bleiben aber die selben.


    Die Creditreformauskunft bleibt auch oft relativ lange sauber, weil viele Freelancer sich sehr lange hinhalten lassen oder auch mal den einen oder anderen Forderungsausfall hinnehmen, ohne etwas zu unternehmen.


    Alleine deshalb setze ich die Creditreform auch grundsätzlich auf jede lange verschleppte Rechnung an und wenn es nur um 250,-€ geht.


    Zitat

    Ich glaube das die Leute die im Forum warnen sich mehr ueber ihren eigenen Fehler aergern als ueber die Person die nicht liefert oder zahlt.


    Mag sein. Ich glaube auch, daß es bei den meisten Beiträgen eher darum geht "dem Betrüger das Handwerk zu legen", wenn aber dadurch andere vor Fehlern bewahrt werden, warum nicht? ;)

  • Wobei das Thema Freelancer ein ganz eigenes ist. Ich kenne einige, die warten ohne größere Aktivitäten 3-6 Monate auf die Bezahlung ihrer Rechnung.
    In den ersten 1-2 Monaten wagen diese es kaum, mal nachzufragen, schliesslich hat man ja gerade einen Schwung neuer Aufträge von dieser Firma erhalten. Oder sie sind grad laufend on Tour und haben schon länger nicht mehr aufs Konto gesehen.
    Die ersten Schritte in Richtung "Mahnverfahren" ist dann mal der höfliche Anruf beim Disponenten, der dann das auf die Buchhaltung abschiebt, die Rechnung sei schon längst abgezeichnet und sollte eigentlich jeden Moment überwiesen werden. Der nächste Anruf landet dann vielleicht gleich in der Buchhaltung, die dann verspricht, sich sobald wie möglich darum zu kümmern usw.


    Auch ein Freelancer ist ein Unternehmer. Auch er sollte zeitnah mahnen. Wer unbequem wird und Mahnungen schreibt, der bekommt natürlich viel eher sein Geld, als diejenigen, die erstmal lange nicht nachfragen und sich mit einem höflichen Telefonat abspeisen lassen. Traurig aber wahr, aber bei manchen Firmen läuft das Liquiditätsmanagement auf diese Weise...


    Manche glauben, daß eine abgeschickte Mahnung gleich einer "Kündigung" aller zukünftigen Jobs entspricht. Das stimmt nicht. Es kommt wie so immer auf die Umgangsformen an. Bei größeren Firmen hat der Disponent kaum Kontakt zur Buchhaltung und auch bei kleineren Auftraggebern kann das Mahnungschreiben eher positiv sein. Da kann dann auch mal der Satz fallen "Sorry nochmal, wir haben es jetzt überwiesen. Ich hoffe, wir dürfen Dich trotzdem noch weiterhin buchen..."

  • Zitat

    Wobei das Thema Freelancer ein ganz eigenes ist. Ich kenne einige, die warten ohne größere Aktivitäten 3-6 Monate auf die Bezahlung ihrer Rechnung.


    Das ist mir völlig unbegreiflich. Auf meinen Rechnungen steht ein Zahlungsziel und wenn das verstrichen ist schreibe ich eine freundliche Mail oder rufe an.
    Nach einem Monat fällt die Mail oder der Brief schon etwas förmlicher aus und ich nenne es "Mahnung".


    Sollte sich dann noch nichts wesentliches tun, kommt es zu unterschiedlichen Aktionen.
    Das kann eine Verlängerung des Zahlungszieles sein, wenn vernünftig argumentiert wird, aber auch hinzuziehen der Creditreform oder, was ich auch schon gemacht habe, ein Abtreten der Forderung an das Finanzamt zur Verrechnung mit Steuerzahlungen. Das geht. Ich bin mal in der Situation gewesen, daß ich dringend eine Steuerzahlung leisten mußte, aber das Geld nicht hatte. Dafür hatte ich aber einen prall gefüllten Ordner unbezahlter Kundenrechnungen. Beim Finanzamt geriet ich dann an einen sehr verständnisvollen Menschen, der mir vorschlug, ihm Rechnungen in der entsprechenden Höhe zu faxen.
    Die betreffende Firma bekam dann Post, daß die betreffenden Rechnungen nun an das Finanzamt bezahlt werden müssen. Sollte das nicht innerhalb einer Woche geschehen, würde der Betrag eingezogen werden. Es wurde ausdrücklich darauf hingewiesen, daß es sich nicht um eine "Lohnpfändung" handelt, sondern, daß ich dem Finanzamt die Forderungen quasi "verkauft" hätte.
    Saubere Lösung. Würde ich jederzeit wieder machen.
    Sollte aber kein Geld an das Finanzamt fliessen, weil der Kunde tatsächlich nicht liquide ist, dann wird das zum Bumerang. Das Finanzamt trägt natürlich nicht das Risiko, aber einen Versuch ist es allemal Wert.


    Zitat

    Manche glauben, daß eine abgeschickte Mahnung gleich einer "Kündigung" aller zukünftigen Jobs entspricht. Das stimmt nicht. Es kommt wie so immer auf die Umgangsformen an. Bei größeren Firmen hat der Disponent kaum Kontakt zur Buchhaltung und auch bei kleineren Auftraggebern kann das Mahnungschreiben eher positiv sein. Da kann dann auch mal der Satz fallen "Sorry nochmal, wir haben es jetzt überwiesen. Ich hoffe, wir dürfen Dich trotzdem noch weiterhin buchen..."


    Das ist unterschiedlich. Ich habe in meinen fast 20 Jahren Freelancer-Dasein die unterschiedlichsten Dinge erlebt. Manche reagieren schon auf den ersten Anruf beleidigt: "Meine Güte, die Rechnung liegt doch erst 3 Wochen hier.". Andere berufen sich darauf, daß sie ja immerhin die vorvorletzte Rechnung innerhalb des Zahlungszieles gezahlt haben und somit doch völlig problemlos sind. Wieder andere entschuldigen sich und zahlen.
    Ich habe ein paar Kunden, bei denen ich auch in der Vorbereitung arbeite (CAD etc). Wenn da die Zahlungsziele deutlich überschritten sind, fahre ich nicht in das jeweilige Büro. Kommentarlos. Dann geht es mit der Zahlung oft auch ganz schnell.


    Ich arbeite auch mit unterschiedlichen "Kreditrahmen", bevor es zu Konsequenzen kommt. Mit der Zeit lernt man seine Pappenheimer ja kennen und weiß, was die noch stemmen können und was nicht.


    Nur gegen ein Argument bin ich (mittlerweile) völlig taub: "Ich zahle, wenn der Kunde gezahlt hat." Da lautet meine Antwort grundsätzlich: "Dann komme ich demnächst auch erst, wenn der Kunde gezahlt hat."
    Wird ja nunmal auch gerne versucht.
    Mir wollten auch schon mehrere Leute erklären, daß sie mich für den Job XY nicht bezahlen könnten, da ihr Kunde in die Insolvenz gegangen ist und sie nun für den Job einen Forderungsausfall haben. Das kam auch mit großer Selbstverständlichkeit: "Natürlich kann ich dich doch nicht für einen Job bezahlen, für den ich selber kein Geld bekomme. Wo kommen wir da hin?"
    Da streike ich. Klar, ich trage auch ein unternehmerisches Risiko, aber mir reicht es, meins zu tragen. Da muß ich mir nicht noch das meiner Auftraggeber aufladen.


    Das sind aber alles Erfahrungswerte, die man im Laufe der Zeit ansammelt. Die meisten jungen Freelancer, die als frischgebackene Fachkräfte gerade aus der Ausbildung auf den Markt geworfen werden, haben diese Erfahrungen nicht. Darauf werden sie auch in der Ausbildung nur unzureichend vorbereitet. Ebensowenig, wie sie vernünftige Kalkulationen lernen.
    So hat man dann Leute, die einen "Schein" haben und dazu noch günstig und bequem sind. Das macht es unter Umständen für die anderen etwas schwieriger.


    Viele Grüße


    Rotti

  • Zitat von "Rotti"


    ein Abtreten der Forderung an das Finanzamt zur Verrechnung mit Steuerzahlungen.


    Sehr interessant...
    Man muss nur an den richtigen Sachbearbeiter geraten, der das auch mitmacht. Aber so ist das ein aber ein super Tipp... :)


    Zitat von "Rotti"


    Nur gegen ein Argument bin ich (mittlerweile) völlig taub: "Ich zahle, wenn der Kunde gezahlt hat."


    Das kenne ich auch. Mir ist das vollkommen unverständlich, wie sich so eine Einstellung bei einigen fast schon als selbstverständlich eingebürgert hat.
    Anderstrum erntet man oft einen überraschenden Dank, wenn das Geld für den Freelancer schon auf dessen Konto ist, obwohl die Rechnung erst 3-4 Tage alt war. Ab und zu kam mal die Frage, ob denn da der Kunde schon bezahlt hat.
    Auch hier muss man erstmal erklären, daß das eine mit dem anderen nichts zu tun hat. Wobei in diesem Fall das sehr schnell begriffen wird, im umgekehrten Fall leider weniger...


    Wenn man mit einem Partner gut zusammenarbeitet, dann kann man gerne mal solche Deals machen, wenn man das vorher(!) so besprochen/vereinbart hat. Allerdings verbunden mit einem "spätestens allerdings bis zum..." Zusatz...

  • Was auch eine komplette Seuche ist, ist zu glauben das Reisetage und No Show days auf Tour nur die Haelfte kosten duerfen.
    Der Techniker kann an dem Tag nicht woanders nen vollen Satz verdienen und der sogenannte Day off wird in 90 % aller Faelle mit Reisen verbracht. Reisen ist auch Arbeit.
    Wenn ich bei Avis nen Auto fuer ne Woche miete und davon 2 Tage nicht fahre muss ich trotzdem bezahlen!
    Bei mir gibt es nur noch Wochengage.
    Bei vier Tagen sind das dann geteilt durch 7 mal 4.
    Der Job faengt bei der Abreise an und hoert bei Ankunft zuhause auf.
    Wie heisst es so schoen in Mietpreislisten. Preise gelten ab Lager!
    Das ist bei mir mein Zuhause. Man lagert sich sozusagen selbst!

  • Zitat von "G.Sanner"

    Bei mir gibt es nur noch Wochengage.
    Bei vier Tagen sind das dann geteilt durch 7 mal 4.


    :roll: 1, setzen.

    die Feuerzeuge der Gäste sind kleine Sterne die am Himmel unseres Alltags weiterleuchten.

  • Zitat von "G.Sanner"

    Was auch eine komplette Seuche ist, ist zu glauben das Reisetage und No Show days auf Tour nur die Haelfte kosten duerfen.


    Das ist alles relativ. Wer hohe Tagessätze hat, kann seine Offdays zur Hälfte ansetzen und kommt u.U. noch besser weg, als einer mit einer 1/7 Wochengage.
    Diese Ansichtsweise kommt von der Materialmiete wo so etwas üblich ist.


    Und wer einen Offday hat, der kann die ein oder anderen privaten und geschäftlichen Dinge erledigen, evtl. etwas Freizeit geniessen. Auch wenn man theoretisch woanderst hätte arbeiten können, ein Ruhetag/Offday hat auch privaten Nutzen. Ich verstehe das, wenn der auch dann nicht so bezahlt werden kann, wie ein normaler Arbeitstag.


    In anderen Branchen ist das auch üblich, vor allem in Deutschland, z.B. die Einsatzbereitschaft bei div. Notdiensten.


    Reisezeiten sind allerdings etwas anstrengender, je nach Verkehrsmittel ist auch der private Nutzen gering. Auch bei Einzeljobs mit längeren Anfahrten zählt diese Zeit ja auch zum Job selbst. On Tour werden Reisezeiten öfters mit 80% der normalen Gage angesetzt.

  • Ich kenn Toermäßig auch durchaus die Wochenbezahlung.


    Ist ja nicht unüblich

    Amp und Boxen Brett _ Die Vuvuzela des Forums


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  • Zitat von "mringhoff"

    Reisezeiten sind allerdings etwas anstrengender, je nach Verkehrsmittel ist auch der private Nutzen gering. Auch bei Einzeljobs mit längeren Anfahrten zählt diese Zeit ja auch zum Job selbst. On Tour werden Reisezeiten öfters mit 80% der normalen Gage angesetzt.



    Also ich hatte schon oefter das Vergnuegen 20 Std und mehr an einem sogenannten Day off im Bus durch Osteuropa zu fahren.
    Das ist wie im UBoot unter Beschuss hocken. Das muesste eigentlich 2 Tagessaetze kosten.
    Da baue ich lieber auf und mach ne Show, ehrlich.
    Ein richtiger Day off ist so definiert das man abends ins gleiche Bett geht in dem man Morgens aufgewacht ist nachdem man nichts gearbeitet hat. Und das kommt auf Tour so gut wie nie vor.
    Mit Wochengage kann man besser kalkulieren und wenn mal ne Show ausfaellt und alle von der Versicherung volles Geld kriegen steht man als Techie mit nem halben Satz schoen im Regen.
    Naja das die Arbeitgeber das anders sehen ist mir auch klar. Es gibt ja auch immer einen der es macht.

  • Wochengagen sind ja auch nur eine gewisse Mischkalkulation.
    Nun, unter dem Strich steht hier auf der einen Seite ein gewisser Job und auf der anderen Seite eine bestimmte Bezahlung. Wenn das für beide Seiten zusammenpasst, dann läufts. Die Firmen, die weniger bezahlen (z.b. die Offdays) müssen sich halt mit dem Personal begnügen, das so etwas mitmacht und mit den Folgen leben (häufiger Personalwechsel, geringe Motivation, Leute von geringerer Qualität...)
    Und über die Bezahlung sollte man sich ja eigentlich im Vorhinein einig werden, weshalb man sich im Nachhinein ja nicht beschweren kann.
    Anders ist es, wenn wie weiter oben erwähnt, das Zahlungsziel einer Rechnung mit dem Argument "der Kunde hat noch nicht bezahlt" vollkommen ignoriert wird.

  • Zitat von "mringhoff"

    Anders ist es, wenn wie weiter oben erwähnt, das Zahlungsziel einer Rechnung mit dem Argument "der Kunde hat noch nicht bezahlt" vollkommen ignoriert wird.


    Das finde ich auch Hardcore. Natuerlich ist das rechtlich bestimmt nicht in Ordnung.
    Solche Verleiher sollte man doch wirklich meiden, denn es kann hunderte Gruende warum der seine Rechnung nicht bezahlt bekommt. Vieleicht falsch abgerechnet, Leistung nicht erbracht und und und.
    Der der bucht zahlt auch, basta