Eine "Wand" bauen

  • Ein Kunde möchte eine Veranstaltung durchführen, diese gegebenenfalls in seiner eigenen Halle, steht aber noch nicht ganz fest.


    Da der Event schon richtung "Gala" geht, sollte die Halle optisch aufgewertet werden.
    Dazu soll eine Trennwand eingezogen werden.


    Nun meine Frage, wie wird sowas realisiert?


    Alle paar Meter ein Manfrotto-Stativ und da Traverse drüber, und dann entsprechend mit weißem Molton abhängen? (Ein paar Floorspots vor...)
    Nur dann sieht man die Füße der Stative?
    An der Stelle dann Molton in einer anderen Farbe abhängen?


    Wie regeln das die Profis?- Hat mal jemand ein Bild das man sich das mal vor Augen führen kann?

  • Hallo,


    Traverse auf Manfrotto WindUp wird hier gar nicht gerne gesehen.
    Am besten Du fliegst - so es denn das Dach hergibt - eine Traverse, an die Du den Molton abhängst.
    Ansonsten baust Du ein Traversen-Tor, welches Du (mehrfach) nach hinten abstützt damit es nicht umfallen kann. Ggf. ist auch unten noch eine Traverse sinnvoll, damit Du den Molton glatt spannen kannst.


    Weiter Informationen für eine möglichst genaue Antwort sind sicher hilfreich. Wie hoch und wie lang soll die Trennwand denn sein?
    Oder Du fragst wen, der sich damit auskennt:-) Der besorgt sich dann alle Infos die er braucht.



    VG Stephan

  • Ein schmales Caree oder Ausleger nach hinten wollte ich eigentlich vermeiden, gedacht hatte ich daran schon- nur wollte ich die Lösung möglichst schnell und günstig halten, was nicht heißt das es unsicher sein soll.


    Die Strecke wird wohl eine "L" Form haben.
    Etwa 10m in der Front ( da vor eine kleine 8m² Bühne, 30er Steckfuß, und rechts eine längliche Wand - ca. 15 - 20m.


    In der Höhe würden wohl 3m reichen. Maximal.



    Traversen in der Hall fliegen, könnte möglich sein.
    Das ganze ist eine solide Stahlträgerkonstruktion.
    Entsprechendes Rigging-Material kommt genauso wie Molton und Traversen von einer bekannte Firma die auch fachlich zur Seite steht.
    Allerdings halte ich das für zu aufwendig, in relation zum Auftrag.



    Zu den Manfrottos;
    was spricht dagegen? Die Belastung nicht. Wind auch nicht.

  • Wir arbeiten bei solchen Jobs allermeistens mit Wind-Ups. Und das funktioniert ausgesprochen gut!


    Alle paar Meter ein Kurbelstativ, 2-Punkt-Truss (oder auch lange Alupipes, funktioniert auch ziemlich gut) drauf, Molton in beliebiger Farbe dran... fertig! ;)


    Mit Abstand die stressfreieste Methode. Und sicherheitstechnisch meiner Meinung nach völlig unbedenklich.

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    Um Fragen vorzubeugen: Nein, ich habe nichts mit dem DJ-Versandhandel zu tun! ;)

  • 1. Wind kann sehr wohl ein Punkt sein, wenn gleichzeitig die falschen Tore geöffnet werden.


    2. Natürlich kann man das mit Wind-Ups machen, aber die Optik wird nicht so schön, wie ein "fußfreier" Aufbau. Ehrlich gesagt halte ich die Wind-up-Methode für die mit dem geringsten "Schick". Und zwar mit weitem Abstand.

  • Hallo,


    noch ein Gedanke, wenn es denn eine Lösung auf Stativen werden soll:
    Traversenlifte z.B. von Work. Da drückt sich dann auch nicht das dritte Bein in den Molton, und es gibt anders als bei den WindUps noch eine zweite unabhängige Sicherung.
    Dafür steht dann das vierte Bein unter dem Molton hervor :( Ggf kannst Du das aber unter der Bühne verstecken.


    Stephan

  • Traversenlifte sind Kanonen auf Spatzen... Außerdem ist ja, wenn ich den Herrn Speaker richtig verstanden habe, die Moltonstrecke wesentlich länger als die Bühnenfläche, also wird's schwierig mit Fuß verstecken.


    Also hätte man bei Trussliften nur die Chance, sich vorne hässliche Stolperfallen mit den Füßen zu bauen, oder den Fuß vorne rauszulassen, was ich allerdings für wesentlich bedenklicher halte als das ganze auf Wind-Ups zu stellen. :D


    Man kann Wind-Ups übrigens recht gut so stellen, dass man nicht direkt einen Fuß vorne hat, sondern die vordere Fläche Molton zwischen 2 Füßen ist, dann fällt der Molton auch weich und es sieht nicht mehr so schlimm aus.

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  • Dann ist es aber keine Wand , sondern ein Vorhang!
    Rahmen aus Dachlatten bauen( ca. bei jedem Meter Streben einziehen) und das Ganze dann mit Molton bespannen.
    Diesen Luftrahmen dann an entsprechende Stützen anschrauben- fertig.
    Hab ich schon etliche Mal so gemacht.
    Bei der Firma in der ich ab und zu arbeiten darf gibt es die Teile fertig in der Dekohalle stehen ( Max 5*3m, sonst wird es sehr unhandlich)

  • Ich denke mal, dass der Threadersteller durchaus eine Lösung mit Molton in Betracht zieht, sonst hätte er es nicht selbst vorgeschlagen, oder?


    Aber Schnellbauwände sind auch keine schlechte Idee, da muss aber dann auch das Budget stimmen...

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  • Naja so eine Holzbastelei ist denke ich unnötig, ausserdem kann das brennen.


    Ich denke, wenn ein paar Füße unter dem Moltonn herragen, ist das nicht ganz so dramatisch, links und rechts daneben ein Floorspot oder eine Pflanze, dann sieht das nicht mehr so schlimm aus.
    Ganz sooo edel muss es auch nicht sein.


    Diese Messestellwände sind auch eine Idee, werde mich da mal umhören, das wäre echt sehr flexibel und einfach. thx

  • Wir machen solche "Raumteiler" mit Molton+Truss auch immer wieder mal. Je nach gefordeter Höhe mit den 087 Windups (ca. 3,5m hoch) oder mit den Schwerlaststativen/Trussliften etc. (bis ca. 5m hoch)


    Am einfachsten ist es, wenn der Kunde mit einer Höhe von ca. 2,8m einverstanden ist, dann kann man Molton quer hängen (da der üblicherweise ja von einer 3m-Rolle kommt).


    Das alles geht relativ schnell zum Auf/Abbauen und ist für jede VT-Firma ohne größere Basteleien mit Holz etc. schnell und günstig zu realisieren.


    Herausragende Ausleger werden mit Dekomaterial / Bassboxen / Bistrotischen oder andere Möbel etc. zugestellt.


    Der Molton kann dann entweder mit Gaffa (auf ganzer Länge), mit Spannfixen oder mit sog. Leimklemmen am Truss befestigt werden. Wer hier sauber arbeitet und den Molton beim Auf und Abbau nicht auf den Boden kommen lässt, der kann ihn bei anderen Gelegenheiten nochmal verwenden...


    Achtung bei feuchten Räumlichkeiten (z.B. im Sommer über Nacht in einem Zelt) und längerer Standdauer: Die chemischen Stoffe / B1-Imprägnierung etc. greifen in Verbindung mit der Feuchtigkeit das Aluminum der Traversen an! (weiß-graue Korrosions-Stellen) Gleiches gilt für alle anderen unbeschichteten Metalle (Trussaufnehmer, Trussbolzen etc.)
    Evtl. hier einfach einen Streifen Gaffa übers Alu etc. kleben...

  • Jau, ca. 5m kannst du bei 2-Punkt ganz gut spannen, drüber sieht es langsam komisch aus. ;)

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  • Zitat von "MRspeaker"

    2,8m und 087 Windup hört sich für mich auch nach der besten und bezahlbaresten Lösung an.


    Mit welchen Abständen setzt ihr die Winups,
    4-5m?


    Ein lfm Dreipunkt-Truss wiegt rund 5kg, der lfm Molton von der 3m-Rolle knapp 1kg - macht also zusammen 6kg pro Laufmeter
    Ein 087 trägt 30kg, also darf jedes Stativ rund 5 lfm tragen, wenn nichts anderes mehr ans Truss kommt.
    Zwei Stative also für bis 10m, drei Stative für bis 15m usw.


    Ab mehr als zwei Stative muss man aber schon gut aufpassen, daß alle Stative gleich viel Last beim Hochkurbeln tragen!