Extrem unterschiedliche Pegelverhältnisse zwischen Amps

  • Hallo zusammen,
    folgendes Problem:
    Controller: Behringer Ultrdrive (Bassout+2dB, Topout-8dB)


    Topamp Amtec 2.0 (12Uhr Stellung)
    Bassamp Crest pro 9200 (voll aufgedreht)


    Mit diesen Einstellungen spielt mein Setup von letzer Woche (2 AZ PW18H+1 AZ CD212 pro Seite) ok


    Wie ist sowas möglich bzw. wo könnte das Problem liegen? denn 10db Unterschied im Controller + die extrem Unterschiedliche Stellung an den Amps ist eigendlich nicht normal.

  • nimm seinen beitrag einfach mal (-1)


    ursachen:


    -Wirkungsgrad (A-bewertet!!!)


    -Vollaussteuerungslevel der amps, also bei welcher spannung sie die volle leistung raushauen


    -Leistung der endstufen

  • Ich hab die Ursachen ja bereits in den ersten Worten aufgeführt

    Zitat

    Unterscheidlich Amps und Boxen


    Das ganze lässt sich technisch betrachtet noch ziemlich weit auseinander nehmen, neben den von hias.h genannten Ursachen spielt z.B. auch die Gesamtimpendanz der Boxen an dem jeweiligen Amp / Amp Kanal eine Rolle da je nach Impendanz die Amps unterschiedliche Leistungen erbringen.
    Mit zu beachten ist auch, dass die Amps keine Identischen Signale durch den Controller erhalten und das diese Signale ganz Unterschiedlich Leistungen vom Amp fordern

  • Könnte man Phasendreher im Bass ausschließen?


    Durch Filterung (Lowcut, X-Over) wird Signal im Bass abgeschwächt. Das sollte man dann im Controller kompensieren. Dazu kommt noch evtl., dass die Bässen ne höhere Powercomp. haben. Dann noch Geschmack, also ich zumindest bevorzuge etwa 5dB im Bass mehr.

  • Hallo


    Ich würde auf die sehr unterschiedliche Eingangsempfindlichkeit der beiden Endstufen tippen.
    Die Crest hat ihre Vollaussteurung bei 4ohm bei 2,35V
    Die Amptec hat ihre bei 1V.


    Liebe Grüße,
    Jan Zipper

  • Hallo!
    Das entscheidende Stichwort ist der Gainfaktor.


    Hochwertige Endstufen haben Umschaltmöglichkeiten zwischen +26dB Gain, 1,4V (+4dBu), 0,775V (0dBu) und ähnliche Standardwerte zur Erreichung der Vollaussteuerung.


    Meyersound spezifiziert(e, denn das ist eher Vergangenheit, siehe dazu die "Meyer Sound Design Reference") Endstufen die qualitativ als in Ordnung gekennzeichnet wurden. Sie hatten alle eine +26dB Gain-Einstellung zu haben, damit sie schnell und einfach austauschbar waren...
    Wichtig bei hochwertigen Endstufen war und ist eine Option für einen fixen Gainfaktor, meistens +26dBu.
    So konnte man und kann man heute unbedenklich Verstärker tauschen, falls einer kaputt geht ohne sich extra den Voltage Gain aus dem Datenblatt lesen zu müssen und die Reduktion zu den anderen zu rechnen.


    Bei leistungsstarken Endstufen ist eine +26dB Gain-Einstellung meist mit sehr hoher Gainstruktur verbunden.
    Das ist heutzutage ganz praktisch, denn die meisten Mittelklasse/hochwertigen Konsolen können unbedenklich +18dBu ausspielen (hochwertige aus wesentlich mehr). Durch den geringen Gain-Faktor von +26dB ist das Eigenrauschen der Amps entsprechend gering und das thermische Rauschen der Konsole fällt kaum mehr ins Gewicht und die Leistung ist im Endeffekt trotzdem da.


    Günstige Endstufen haben meist leider keinen fixen Gainvoltage einzustellen.
    Z.b. die Macrotech-Serie hatte eben einen "Hebel" unterm PIP-Modul für +26dB, 1,4V, 0,775V.
    Ich denke mal, die Crest könnte auch eine High-Gain Stellung haben.


    Der Vorteil von High-Gain überwiegt immer (Klang).
    Ich denke, der Grund, warum günstige Hersteller meistens auf eine Low-Gain Struktur setzen ist, weil der Amp "lauter" klingt, aber halt wesentlich früher ins Clipping kommt.


    "12 Uhr"-Stellung bedeutet bei den meisten Amps -6dB.
    1V Eingangsspannung = +2,2 dBu
    2,35V Eingangsspannung = +9,6 dBu
    Das würde also recht gut die geschätzten 6 dB Differenz treffen. So "extrem" sind 6dB übrigens nicht...
    Schau mal am Amp auf der Rückseite, ob Du unterschiedliche Gainsettings einstellen kannst, vielleicht kannst Du die Amps besser auf einander abstimmen.


    Wobei ich heute schon öfters AES/EBU verkabele als Analog-XLR... - und dann ist die Sache mit der Eingangsspannung wieder eine andere Sache, je nachdem wie der amp-innenliegende D/A-Wandler bei dBFS zu analog aussteuert.


    Grüße,
    Hermann

  • normalerweise müsste Volker recht haben. denn als elektroniker lernt man, das der Gainfaktor angibt um welchen faktor verstärkt wird.
    leider ist das bei endstufen oft so, das der "gainfaktor" doch irgendwie die eingangsempfindlichkeit meint und nicht die reale spannungsverstärkung.. warum sich das so eingeschlichen hat, ist mir nicht ganz klar.
    man muss also irgendwie herausfinden, bei welcher eingangsspannung der amp voll ausgesteuert ist. dann kann man die limiterwerte errechnen. im zweifelsfall kann man das per oszi und lastwiderstand (zur not die boxen selbst) ermitteln.


    ich würde in diesem beispiel also auch vorschlagen das teil auf "20" zu stellen, dann ist der eingang der Crest unempfindlicher und die abstimmung passt besser zusammen.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang