Lichteffekte mit Autos

  • Hat jemand Erfahrung und/oder Vorschläge:


    Ich möchte für ein Treffen eine Gruppe (ca. 7) Autos statisch + mit Farbwechsel und -effekten (MH) beleuchten. Es handelt sich dabei um optisch bis fast zur Unkenntlichkeit aufgestylte (oder pimp up my car) Serienmodelle, z.T. mit Glitzerlack. Die Autos selbst sollen dabei nicht naturgetreu beleuchtet, sondern mit ihren Reflexionen Bestandteil der Show werden.


    Gruß Norbert

  • findet die Veranstaltung draußen oder drinnen statt?


    In welchem Veranstaltungskonzept soll die Lichtshow passen? Also mehr Messe/Ausstellungscharakter oder soll es eher laut und partyähnlich zugehen?


    Gibts Fotografen oder Kameraleute, die gutes Licht und wenig Nebel brauchen?

  • Die VA findet Ende Juni innen und abgedunkelt statt. Wir sind noch bei der Konzeptentwicklung, wie wir Autos und eine Sektprobe und Finger Food mit Licht und noch weiterem Entertainment verbinden können, ohne uns wegen der Autos nur an die Jugend zu wenden. Es soll dann ja später der Sekt gekauft und ich für Betriebsfeste, Tag der offenen Tür, größere Familienfeiern, Stadtfeste etc. gebucht werden. Die Autos sollen mehr eine Theaterkulisse mit Inspirationen darstellen, alternativ könnten wir auch Ferrari, Porsche etc. aufstellen, nur haben die fast alle langweilige Farben (wir bekommen alle Autos kostenlos gestellt), und man findet sie gleich auch im Autohaus nebenan wieder. Ich war gerade im Daimler-Museum gewesen, da findet man praktisch nur weißes Licht.


    Wir haben bezüglich eines durchgehenden Konzeptes auch Marketing-Studenten eingebunden. Im Moment sieht es stilmäßig eher nach Lounge/After Work Party als nach Tanz oder Messe aus. Wir wollen eigentlich was möglichst neues ausprobieren.


    Mit einem erfahrenen Photografen habe ich auch ncoh einen Termin.

  • naja, auf der messe soll das auto ja auch möglichst optimal aussehend und "in echt" ausgegestellt werden ->daylight-beleuchtung


    das kann man natürlich bis zu einem gewissen grad auch mit guten wacklern erreichen und hat dann die möglichkeit ggfs. im veranstaltungsverlauf etwas mehr "eventcharakter" bei der beleuchtung zu realisieren.


    von farben (ausser cto/ctb) oder zweifarbige colorchanges würde ich ohne rücksprache mit ausstellern/hersteller absehen. das sehen viele gar nicht gerne wenn das auto in "party-bonbonfarben" blinkt.


    wenn du keine daylights zur verfügung hast, kannst du natürlich auch glühlicht mit ctb verwenden. grundsätzlich sehen weisse/silberne/schwarze autos hin daylight (also wirklich entladungslampen) am besten aus.

  • Wenn Ihr jetzt gesagt hättet, daß die Autos gut rauskommen müssen, hätte ich schon einen guten Anteil Weißlicht gut gefunden (Tageslicht), dann kommen die Farben und Rafinessen der Autos besser und orginalgetreuer hervor.
    Da es aber doch auch zum Teil eine Präsentation von Deiner Technik ist und die Autos eher also Deko dienen, kannst Du natürlich Deiner Fantasie nach Deinem Lagerbestand freien Lauf lassen...


    Bei dem Thema Häppchen/Sekt/Lounge soll es dann aber auch nicht zu dunkel wie auf einer Discoparty werden. Der ein oder andere Weißlichtakzent macht sich da trotzdem gut, ohne daß man gleich wieder eine Messestandstimmung hat. Ansonsten finde ich es immer schön, wenn man sich auf wenige Grundfarben einigt. Zu bunt finde ich immer etwas wie Kindergeburtstag - auch wenn man zeigen möchte, wie schick man einen permanenten RGB-Farbwechsel hinlegen kann.
    Wenn sich hier das Marketing (Einladungen, Logo etc.) zusammen mit der Dekofirma (Tischdeko, Wand/Raumdeko, Möbel) und mit Euch auf zwei oder drei Farben einigt, dann hat das Stil.


    Insgesamt darf es ruhig, vor allem zu späterer Stunde dynamisch und bewegter sein, also hier machen sich ein Schwung Movingheads / Washer in Verbindung mit einem guten Hazer gemischt mit statischem LED/PAR-Licht ganz gut...

  • Aus meiner Zeit bei BASF Coatings (Autolackproduzent) kann ich dir folgende Tipps geben...


    Versuch erst gar nicht viel mit Farbe zu arbeiten...da du die Effekte im Lack damit zerstörst bzw. beeinträchtigst!
    Die Lacke werden grundsätzlich für Tageslicht produziert und natürlich auch unter diesen Bedingungen getestet.
    Bei diesen Showcars wird meist mit einem hohen Anteil an Sparkle gearbeitet der die Farben schimmern lässt und für viele kleine Reflektionen sorgt...diese sind bei Tageslicht am besten zu sehen!
    Wenn du mit der Farbtemperatur zu weit abweichst ist der sogenannte Flop an Kanten und Biegungen auch nicht mehr schön zu sehen...d.h. das Auto sieht an der Stelle schnell aus als ob es dort eine andere Farbe hätte!
    Ich würde einfach eine Belauchtungsprobe machen und mich frühzeitig auf die Autos festlegen um sie dann vernünftig auszuleuchten... Vorsicht ist auch geboten bei solchen Lampe wir den Nesyflex und Co...durch ihr sehr "weiches" Licht zerstören sie auch jeden Effekt auf dem Lack...meist genügen einfache 575er StudioPars um dem nicht trainierten Auge des Besuchers die Lacke vernünftig präsentieren zu können!
    Die Jungs aus dem Museum wissen schon warum sie das Licht benutzen was dort hängt....

    Simon Beyer
    ---------------------------------
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    48157 Münster


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    http://www.LightTrade.de

  • so wie ich es verstanden habe, ist das nicht gewollt, die Autos naturgetreu z.B. wie auf einer Messe oder im Museum anzuleuchten

    Zitat von "norbert jersch"

    Die Autos sollen mehr eine Theaterkulisse mit Inspirationen darstellen


    Also ist das Tageslichtweiß auch nicht so wichtig.
    Allerdings wäre es schon schade, wenn man hier tolle, interessante Autos hat und diese dann lichttechnisch untergehen lässt, bzw. mit zuviel Farbe verfälscht. Ganz ohne Tageslichtspots würde ich also auch nicht arbeiten, aber nicht zuviel, damit der Loungecharakter nicht verloren geht...

  • Vielen Dank für die vielen hilfreichen Antworten!


    Bezüglich des Lichts könnte ich mir jetzt folgendes vorstellen: Hauptbeleuchtung weiß mit hoher Farbtemperatur (MH (Varyscan P3, bringt auch Bewegung)); PAR, Stufenlinsen, Studio-PAR...: kaltes eisfarbenes Licht wie mit Lee 201/202 (oder geht es noch "Icier"?).


    Dann Farbe unterm Chassis/Boden (Farbton hängt von der dannn verfügbaren Autofarbe und Test ab), farbige Gobo/Logo-Projektion (z.B. die neue Lee 727?) auf EINE weiße Wand?


    Ich freue mich auf die weitere Diskussion.

  • Moinsen,


    also das kälteste an Weißlicht im bezahlbaren Rahmen was ich derzeit kenne, ist die Neue 150W CDM-T von Sylvania, heißt dort BA 150 SE T, die macht 6.000 Kelvin.


    Grüße aus Willich

    :thumbup:

    Keine Signatur

  • Zitat von "der_frank_m"

    Moinsen,


    also das kälteste an Weißlicht im bezahlbaren Rahmen was ich derzeit kenne, ist die Neue 150W CDM-T von Sylvania, heißt dort BA 150 SE T, die macht 6.000 Kelvin.


    Grüße aus Willich


    Festzulegen wäre nur vorab, ob CDM-T sich so recht mit dem Abendprogramm vereinen mag, falls mal kurz aus szenischen Gründen das Licht gedimmt werden soll
    Highligten einzelner Wagen, Videozuspieler, Focus auf das gerade eröffnete Buffet oder was auch immer.
    Unter technischen Gesichtspunken sind CDM-Ts natürlich ansonsten immer gern genommen (viel Licht für wenig Strom),
    von latent abrauchenden Netzteilen der billigen ETC-Kopien mal abgesehen - aber bisschen Schwund is ja immer...


    Wenn es gedimmt werden soll besser Glühlicht auf 201 / 202 filtern
    (theoretisch gibt es da auch weniger Probleme mit der Farbtemperatur bei unterschiedlichem Alter der Brenner,
    praktisch wird das in Deiner Anwendung aber nicht unbedingt weiter ins Gewicht fallen,
    dafür geben die Folien irgendwann den Geist auf. )


    Bei den Latüchten würde ich auf herkömmliche PARs komplett verzichten... Sieht erstens bescheiden aus, zweitens bekommst Du die nie sauber geleuchtet.
    Die nachfolgenden Hinweise beziehen sich mal auf die Annahme, dass die Traversen eher in Leiterhöhe und nicht direkt im Himmel verankert werden.
    Lampen würde ich bevorzugt kleine Stufenlinsen (z.B. Arri 650) oder in der "Eco-Variante" Studio-Pars (mit Torblende) nehmen,
    dann Grundsetup 4Stck. auf die Ecken je Auto, und vermutlich nochmal zwei auf die Seite, kommt auf die Höhe und verwendeten Linsen (bei Studiopars) an.
    Weniger als vier Lampen floppt (zumindest wenn man die Autos von allen Seiten einsehen kann), mit 6 Stck. bekommt man das ganz passabel hin,
    auf den Automessen sind es im Regelfall 8 Stck je Fahrzeug damit es richtig gleichmäßig aussieht.
    (und man die Beleuchtungsstärke völlig überflüssigerweise in den fünfstelligen Lux-Bereich schrauben kann :) )


    Was Du versuchen könntest um die Farbtemperatur noch ein wenig aufzuheitern wären zusätzliche hellblaue Lampen,
    macht man z.B. auch bei Aquarienbeleuchtungen um das Licht noch ein wenig zu "pimpen".
    (oder nimmt gleich spzielle Brenner, die dann 10.000 oder gar 14.000 Kelvin machen...)

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    Nächste Messe: PLASA Leeds am 14. und 15. Mai, Stand R-C10

  • Zu viel weiß oder auch ein Weiß mit zu hoher Lichttemperatur muss gar nicht sein, sonst geht der Event-/Loungecharakter flöten.
    Die Autos würde ich entweder mit ein paar Stufen (evtl. mit 202 gefiltert wie schon von skyper vorgeschlagen) und/oder mit den P3 (CTB-Filter) je nach Verfügbarkeit ausleuchten.
    Die PARs waren eher gedacht, im sonstigen Raum für eine Loungestimmung zu sorgen und weniger Autos auszuleuchten. Z.B. als Floorspots oder oben ans Truss auf Sitzgruppen, Dekodetails, Bars etc. oder auch als Trussbeleuchtung...

  • Vielen Dank für die weiteren Anregungen. Ich hatte am Wochenende eine VA und hatte keine Zeit mal wieder ins Forum zu schauen.
    Der aktuelle Zwischenstand ist:
    Da es sich um keine aufwendige Hersteller-Präsentation ist, hält sich das Budget in Grenzen. Daher möchte ich nicht extra neue Leuchtmittel kaufen oder mein Material umrüsten. Ich werde wohl mit Lee 202 arbeiten. Das feste Licht werden wohl gemischt Studio-PAR (575W) und Stufenlinsen-Scheinwerfer sein (300/500W). Ich werde wohl noch Material dazumieten müssen, da es sich um 5-7 Autos handelt. Truss wird es dann wohl nicht geben (außer vielleicht in meiner eigenen Ecke), sondern eine Befestigung des Lichts an den T-Trägern. Ich schätze die Höhe der T-Träger auf 4,5 m.


    Als Befestigung an den T-Trägern habe ich an die Doughty Scissor Clamp Light gedacht. Noch eine Frage zur Unterbodenbeleuchtung der Autos: Sie stehen auf dem Werkstattboden, nicht auf Podesten. Leuchstoffröhren oder LED?


    Gruß Norbert Jersch