• Nach der Schule eine normale (mit Abitur evtl. verkürzte) Ausbildung machen.
    Alles andere ist soviel ich weiß überhaupt nicht möglich. Geschweige denn dass es keinen Sinn macht einfach so auf die Schnelle hauptsache irgendeinen Schein zu erlangen an der im Extremfall Menschenleben oder auch "nur" viel Geld dran hängt...

  • Veranstaltungstechnik ist in weiten Bereichen keine Tätigkeit,
    die per Definition eine Ausbildung bedingt.
    Anders als z.B. Elektroinstallationen, da ist genauer geregelt, wer was darf und wer nicht.
    Deutliche Reglementierungen gibt es darüberhinaus bei Pyro und Laser.


    Einschränkungen gibt es dann eher auf Veranstalterseite, da wird gemäß den verschiedenen VStättVs
    in Abhängigkeit von Bühnenfläche und Zuschaueranzahl ggf. ausgebildetes Personal benötigt



    Da es sich bei Deiner Anwendung im Regelfall um steckfertige Komponenten handelt kannst Du auch so ziemlich
    jedes Gerät welches Du im Laden gekauft hast in eine entsprechende Steckdose stecken.
    Wenn Du z.B. einen Parkettboden mittels einer Parkanne in Schutt und Asche legst ist das Dein persönliches Vergnügen,
    allerdings darfst Du den Schukostecker strenggenommen nicht selbst an die Parkanne montieren.
    In wie weit es sich bei den von Dir aufgebauten Systemen um eine Neuerrichtung einer elektrischen Anlage handelt
    sei mal dahingestellt, theoretisch könnte man da eine elektrische Abnahme fordern, das fällt in der Praxis aber mal
    zu etwa 99,97% unter den Tisch.



    Wenn irgendwer bzw. irgendwas zu Schaden kommt weil Du Murks aufgebaut hast oder Vorschriften missachtest,
    welche Du aufgrund mangelnder Ausbildung bzw. Berufserfahrung u.U. nicht mal kennst, dann
    wird das allerdings dem Richter bzw. der Versicherung der gegnerischen Partei weitgehend schnuppe sein.

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  • Zitat von "oxxe"


    aber was ist mir eigentlich erlaubt zu aufzubauen, wenn ich keine ausbildung und nichts habe?


    Per Gesetz ist nichts spezielles verboten, außer die Tätigkeiten, die gem. Handwerksrolle den Meisterbetrieben zugeordnet sind, doch da haben wir nur wenige Schnittstellen.


    Als Gewerbetreibender ist man allerdings für sein Tun und Handeln verantwortlich. Und das ist der Dreh- und Angelpunkt.
    Es gibt verschiedenste Regelwerke (z.B. die von den Berufsgenossenschaften), die bereits viele Vorgaben im Bereich der Veranstaltungstechnik beinhalten. Das sind zwar keine Gesetze (also wer sich nicht daran hält, kann auch nicht allein wegen der Nichtbeachtung belangt werden), aber sie gelten als "anerkannte Regeln der Technik"
    http://de.wikipedia.org/wiki/Anerkannte_Regeln_der_Technik
    Das bedeutet, daß im Schadensfall bei der Suche nach dem Schuldigen/Verantwortlichen dann überprüft wird, ob man sich an diese Regeln gehalten hat. Falls nicht, kann einem somit unter Umständen (grobe) Fahrlässigkeit nachgewiesen und somit zum Schadensersatz herangezogen werden.


    Wer also ohne Erfahrung/Ausbildung Tätigkeiten ausübt, dem kann es also leicht passieren, daß anerkannte Regeln der Technik nicht beachtet werden und ein Schaden deswegen eintritt. Wer aufmerksam im www nach Unfällen recherchiert, der merkt, daß diese gar nicht so selten sind. In der öffentlichen Presse werden diese nämlich eher weniger erwähnt, weil das ja keiner der Beteiligten will. (Man bemüht sich um dezente Schadensabwicklung...)

  • Zitat von "oxxe"


    ich brauche möglichst schnell eine qualifizierung in sachen veransltaungstechnik die es mir erlaubt, alle möglichen (nich grade großen) sachen zu installieren.
    ich gehe aber noch zur schule (ich bin 17).
    wie kann ich das am besten machen?


    Du kannst Dir diverse Themen anlesen:
    http://www.paforum.de/buecher/buecher_index.html


    Oder auch "normale" Kurse besuchen, aber diese sind nicht grad umsonst und vor allem während der Schulzeit. Aber vielleicht gibts ja auch ein paar Angebote während der Ferienzeit.
    Hier mal ein paar Anbieter (ohne Wertung):
    http://www.backstageacademy.de
    http://www.thueringer-event-akademie.de
    http://www.das-institut.org
    http://www.deutsche-event-akademie.de
    http://www.sae.edu
    http://www.event-akademie.de
    http://www.buehnenwerk.de
    http://www.media-academy.de


    Ansonsten hab ich noch gelesen, daß Du erst 17 Jahre alt bist und Du das schon seit 2 Jahren machst. Hast Du schon einen Gewerbeschein?
    Wenn nein, dann wäre das ja erste Priorität.
    Vielleicht im Verbund mit ein paar IHK-Seminare zum Selbständigmachen.


    Darüberhinaus würde ich dann das kostenlose Angebot Deiner Schule wahrnehmen, vor allem im Bereich Physik (Elektrotechnik, Statik), Wirtschaft/Recht o.ä. (für Deinen Gewerbebetrieb), Englisch (für die internationalen Künstler und die Bedienungsanleitungen), Musik (Grundwissen), Sport (körperliche Fitness) und Religion (beten, daß alles gut klappt...)

  • Mit 17 Jahre????
    würd sagen erst mal Volljährig werden


    Gewerbeanmeldung vor Volljährigkeit???? Das geht???


    Zitat

    Wenn Du z.B. einen Parkettboden mittels einer Parkanne in Schutt und Asche legst

    :lol:

  • Zitat von "mringhoff"


    Ansonsten hab ich noch gelesen, daß Du erst 17 Jahre alt bist und Du das schon seit 2 Jahren machst. Hast Du schon einen Gewerbeschein?


    und sowas wie eine Betriebshaftpflicht... ?

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  • Zitat von "oxxe"

    nur davor hab ich noch ein paar aufträge un möchte gerne wissen ob ich die ohne weiteres machn kann (abgesehen davon wer nachguckt oder nicht, also wenn ich mich ganz ans gesetz und an die regeln halte).


    1. in Bezug auf die Tätigkeitsausführung "darf" man Anlagen aufstellen. (Kleine Zwischenfrage: an welche Regeln willst Du Dich denn halten? Wie willst Du sichergehen, daß Du überhaupt alle relevanten Regeln kennst?)


    2. in Bezug auf die Gewerbetätigkeit, die Du ja hiermit ausübst ("paar Aufträge"), ein klares Nein, wenn du es nicht angemeldet hast. Im Gegensatz zu Punkt 1) gibt es hier Gesetze, die man unabhängig vom technischen Erfolg beachten muss.