Moin,
im MGM in Las Vegas hat es einen tödlichen Riggingunfall gegeben.
Hier ein Bericht über die Untersuchung des Vorfalls.
http://www.lvrj.com/news/osha-…-stagehand-114707049.html
Gruß,
caze
Moin,
im MGM in Las Vegas hat es einen tödlichen Riggingunfall gegeben.
Hier ein Bericht über die Untersuchung des Vorfalls.
http://www.lvrj.com/news/osha-…-stagehand-114707049.html
Gruß,
caze
Einen der Fehler findet man fast von selbst.
http://media.lvrj.com/documents/mgm_stagehand_fatal.pdf
1m "nichts" zwischen Catwalk und Träger wobei die Lifeline der Skizze nach zu urteilen erst auf halben Wege erreicht werden kann.
Der Rest ergibt sich aus den üblichen "kleinen" Fehlern .... einzeln tuts nicht weh, in der Summe sind sie tödlich.
das wäre jetzt aber nicht der erste Fall der Menschheitsgeschichte wo man sich
erst eine knappe Armlänge vom Standpunkt entfernt aus einklinken kann,
und eine Sprossenweite von 80cm hat man durchaus auch mal auf einem GP52-Nachbau von Hof...
Der erste systematische Fehler steht meines Erachtens übrigens in dem Begriff "Stagehand" -
der hat da oben schlichtweg nix zu suchen, da muss man hinterher auch keine Verluste beklagen.
(bzw. der genannte Supervisor hat da komplett versagt -
dann hätte er eben vorsteigen und den Kollegen einhängen müssen)
Letztlich im Ergebnis genauso tragisch wie unabänderlich.
Trotzdem Augen auf - mal gucken wer hier in Genf überhaupt Lifelines zieht,
und wer sich bei Bauhöhen bis zu 16m mal wieder die Kröten für Seile
und ein paar zusätzlicher Riggerstunden spart.
Soo viel erhobene Zeigefinger brauchen wir uns hier nämlich
auch nicht raushängen lassen, selbst wenn die BG jetzt mit Nachdruck versucht
ihrer Kampagne "Klick mich" Gehör zu veschaffen...
Für mich ist der ungesicherte Abstand von 83cm schon einer der Gründe dieses Sturzes. Dazu kommt, das er ja trainiert wurde unter Aufsicht eines erfahrenen Kollegen. Also besaß er noch nicht die Sicherheit, diesen tatsächlichen Schritt zu tun.
Die Bezeichnung Stagehand im US-sinne hat zudem nichts mit der Bezeichnung im deutschen Sinn zu tun. Der Stagehand in den USA ist als Berufsbezeichnung eher mit Bühnenhandwerker/-techniker zu übersetzen. Bei einigen Gewerkschaftslocals müssen die Jungs auch einen Kurs nach dem anderen machen, um sich zu Stück für Stück zu qualifizieren. In Amiland ist Stagehand ein respektierter Beruf.
In D ist der Stagehand tatsächlich eher ein Helfer der keinerlei spezielle Qualifikation, außer eventuell früher erworbener branchenfremder Berufausbildung (wie denn auch bei der Kohle), hat. Dazu kommt, dass für viele (auch für viele Kollegen) der Hand im Ansehen hierzulande kurz hinter dem Security kommt. Aber das Hand-thema ist ein sehr spezielles und kann einen laaangen Faden füllen.
Die BG-Kampagne finde ich richtig und wichtig. Viele Kollegen finden das ebenso. Es ist allerdings an jedem einzelnen Unternehmer, zu entscheiden, ob er noch immer ohne Life-lines in das Grid, die Truss oder das Dach geht. Es gibt schon seit Jahren mobile Life-line Systeme, die in wenigen Minuten installiert sind. Die Engländer haben das eher kapiert.