Der vernachlässigte Bass - interessanter Artikel

  • Zitat von "billbo"

    Das Paradebeispiel für Realsatire auf diesem Gebiet dürfte der damals neue Plenarsaal des Bundestages in Bonn gewesen sein: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13682080.html


    lustigerweise haben sie das gleiche Spiel nach dem Umzug nach Berlin ja gleich nochmals gespielt... :)

  • Zitat

    Die wenigsten Architekten können mit dem Thema etwas anfangen, die brauchen sogar einen Ingenieur um die Schalldämmung eines Doppelhauses zu planen und nachzuweisen, ich persönlich finde das arm!


    Das Verständnis für die Notwendigkeit raum- und bauakustischer Maßnahmen wünscht man sich natürlich von Architekten und die Anwendung der Planungsgrundlagen für "normale" Räume" sollte man erwarten dürfen. :roll: Aber irgendwann ist sicherlich die Grenze erreicht, an der ein Architekturstudium nicht mehr ingenieurwissenschaftliche Inhalte verkraftet. :wink:
    Daher sollte es selbstverständlich sein, dass ein Architekt/Bauherr etc. einen Fachplaner/in hinzuzieht, wenn das Projekt eine gewissen Komplexität erreicht. Wozu ich Theater, Konzerthallen, Mehrzweckhallen etc. auf jeden Fall zählen würde. Zumal besonders bei Konzert- und Opernhäusern sicher auch ein Verständnis der orchestralen Musik seitens des Planers vorliegen sollte. Das Wissen haben natürlich auch nicht alle Fachplaner, die sich mit Akustik beschäftigen! :P

  • Zitat von "matthias wehde"

    ...
    Daher sollte es selbstverständlich sein, dass ein Architekt/Bauherr etc. einen Fachplaner/in hinzuzieht, wenn das Projekt eine gewissen Komplexität erreicht. Wozu ich Theater, Konzerthallen, Mehrzweckhallen etc. auf jeden Fall zählen würde...


    hach, da denke ich nur mal an eine grosse halle in karlsruhe für multifunktionsanwendungen, welche ausdrücklich auch für konzerte angedacht war.
    fassungsvermögen immerhin 15.000 personen!
    an der eröffnung vor wenigen jahren hat man dann "plötzlich" festgestellt, das man schlicht vergessen hatte an die akustik zu denken :D:D:D
    danach wurde in aller eile ein teil der halle mit akustikplatten bebaut, aber konzerte finden dort nicht mehr statt - die akustik ist einfach zu schlecht. statt dessen finden diese konzerte jetzt in mannheim in der sap-arena statt, die fast zeitgleich gebaut wurde und für diese hallengrösse eine einigermassen anständige akustik hat. tja, dumm gelaufen für die karlsruher, dass man in mannheim an die akustik gedacht hatte ;)


    ich denke es gibt genug geschichten die zeigen, dass das thema raumakustik nach wie vor seeehr stiefmütterlich behandelt wird, sogar bei solch grossen projekten!
    das dumme ist nur: wenn man sagt: "ich weiss woran das liegt" wird man als techniker nur müde belächelt. das alte lied eben.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Zitat von "wora"


    ich denke es gibt genug geschichten die zeigen, dass das thema raumakustik nach wie vor seeehr stiefmütterlich behandelt wird, sogar bei solch grossen projekten!


    Nach meiner unmassgeblichen Erfahrung mit politischen Entwicklungen wird das Thema durchaus betrachtet und auch fallweise diskutiert.
    Aber dann kommt der KVA, und weil man unter der Erkenntnis, 1x im Leben die Chance zu haben, die Umwelt im eigenen Sinne grösstmöglich zu beeinflussen, etwas wahrhaft Grosses schaffen will, muss halt andernorts gespart werden. :wink:


    Matthias Claudius hat mal an seinen Sohn geschrieben:
    "Es ist nichts gross, was nicht gut ist."


    Der kommunalpolitische Umkehrschluss dieses Zitates lautet:
    "Wenn man es gross genug macht, muss es irgendwann gut werden."


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    Gruß, Stefan

    Beste Grüße aus dem Weserbergland,

    Stefan Waltemathe

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    "Hier geht nix mehr, ich muß weg..."

  • Zitat von "Mechwerkandi"

    ...
    Aber dann kommt der KVA, und weil man unter der Erkenntnis, 1x im Leben die Chance zu haben, die Umwelt im eigenen Sinne grösstmöglich zu beeinflussen, etwas wahrhaft Grosses schaffen will, muss halt andernorts gespart werden. :wink: ...


    da sprichst du mir wirklich aus der seele, denn genau diesen eindruck hatte ich daraus gewonnen.
    nun aber zurück zum thema.


    gibt es denn schon nennenswerte erfahrungswerte mit aktiven bassabsorbern im umfeld von livebeschallungen?

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Der wohl größte akustische Fauxpas ist ja wohl immer noch die Kölner Philharmonie bzw. die resultierende Sperrung des Heinrich-Böll-Platz zu allen Proben und Konzerten.

    In meinem Lexikon fehlt das Wort unmöglich!


    ASR Computer & PA Technik
    André Ruhnau
    Rosenstr.6
    78598 Königsheim

  • Wobei das ja nun nichts mit dem ursprünglichen Thema zu tun hat - die Kölner Philharmonie klingt im übrigens ganz hervorragend!


    Aber wo wir beim Thema sind, werfe ich doch mal die Tonhalle in Düsseldorf ins Renne - vor dem akustischen Umbau.

    Kein Applaus für Scheiße!