Bässe an die Decke?

  • In welchem Zusammenhang denn? Disko + Festinstallation oder für LiveSound in einer VA-Stätte?


    Und was verstehst Du unter "an die Decke" - einfach "geflogen, nur halt die Bässe oben und dann Tops" oder quasi "Downfire" direkt rückwärts an die Decke "gespaxt" und halt nur nach unten auf's Publikum ausgerichtet?


    Das eine oder andere kenne ich - meist waren es halt Notlösungen aus Platzmangel, funktionieren tut es je nach Raum genau so wie an jeder anderen Stelle im Raum...

  • Ein wenig mehr Information über die Aufgabenstellung wäre gut, sonst kommen hier alle Anwendungen vom Single-Sub, der an die Decke gespaxt wurde bis zum Mundorf-Array. Letzteres ist übrigens ziemlich gut in der einschlägigen Fachpresse beschrieben...


    Prinzipiell ist es ratsam, Subs in die Nähe der Tops zu bringen, wenn:


    - die Trennung relativ hoch erfolgt
    - wenig Platz an geeigneten Stellen auf dem Boden vorhanden ist


    Die Vorteile sind (über den zu beschallenden Bereich):


    - das Verhältnis Sub/Top ist ausgewogener
    - die Laufzeitunterschiede Sub/Top bewegen sich in engeren Grenzen


    Wenn man z.B. zu einem Line-Array ein Low- und ein Sublow-System hat, sollte man möglichst das Low-System mitfliegen. Das Sublow ist dann so tief getrennt, daß es fast nur noch als Effekt zu betrachten ist.

  • Festinstallation als allgemeine Beschallung eines Saals
    Raumgröße immer zwischen 10x15 und 20x30m
    Bässe (1 -4 x15" (12") auf höhe der Bühnenvorderkante an die Decke?
    oder lieber hinter der Bühne in die Raumecke (Trennung dann sehr tief) und
    Front verzögern?
    Grund....klar die Optik. Eine 10er ist einfach angenehmer als eine 15er Fullrange
    die außerdem nur versucht den Bereich unter 80Hz mit abzudecken.
    Und wenn mal grad keine Veranstaltung ist, müssen nicht unbedingt irgendwelche Subs
    am Boden stehen.
    Wie ist nun die Verteilung auf die Zuhörerfläche gleichmäßiger? Sub an die Decke
    oder auf den immer Schallharten Boden.
    Mundorf-Array wäre der Optik nicht zuträglich. Ansonsten bin ich bei Dir

  • Ich hab das mal mit 12" Subs in einer kleinen Festinstallation gemacht, die hingen dann direkt hinter den 8" Tops. Das Ganze an einer Schiene zum Verfahren (man wollte die Bühne bei Bedarf einen Meter nach vorne erweitern können).


    Die Sidefills haben wir auch direkt geflogen, somit bei kleineren live-Geschichten eine extrem aufgeräumte Bühne (keine Lautsprecher im Weg).


    Akustisch hat das Konzept (mit 2 Delay-Lines) gut funktioniert. Da die Zeit vom Zugang bis zur Eröffnung knapp war und sich diverse Gewerke arrangieren mussten, habe ich leider keinen Vergleich zu gestellten Subs.

  • Zitat von "Holger"

    ...
    oder lieber hinter der Bühne in die Raumecke (Trennung dann sehr tief) und
    Front verzögern?...

    darauf will ich jetzt gar nicht weiter eigehen: aber denk einfach nicht mehr weiter über diesen vorschlag nach! ;)


    bässe an die decke kann gut funktionieren, warum nicht.
    was meiner erfahrung nach gar nicht gut funktioniert ist folgendes:
    bässe an die decke UND auf dem boden! das lässt sich laufzeitmässig einfach nicht sinnvoll in den griff bekommen.


    man sollte bei der "oben" montage darauf achten, das die bässe nicht zu weit oben hängen. in der nähe der tops wäre auf jeden fall schonmal ein guter ansatz.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Hallo


    Bässe an die Decke klingt oft besser als Bässe auf dem Boden, insbesondere dann, wenn sie genau bündig an die Hi-Mids angedockt werden, weil man dann für sehr viele Positionen im Saal eine saubere Laufzeit zwischen Top und Sub herbekommt, was sich im Übergangsbereich immer positiv darstellt.
    Weiterhin gibt es vor der Bühne keine Nahbereichszone, in der die Bässe deutlich lauter als die Tops sind. Oft wird dadurch ein klassisches Nearfill überflüssig.


    Es gibt genau 2 Nachteile:
    1.: Aufwand (= letztendlich Kosten)
    2.: evtl. mehr Subs nötig für Partypegel im Nahbereich als bei der gestellten Variante (hängt stark von der Raumgröße und Wandbeschaffenheit ab)


    Viele Grüße
    Tobias Kammerer