Hat jemand einen Plan zum Mindidrive als PDF?
Habe einen auf der Werkbank wo nur noch die obere Displayhälfte angezeigt wird. Beim booten zeigt es aber alles an. Bedienen lässt der sich auch nicht.
Schaltplan BSS Minidrive 336
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Für mich schaut das mehr nach Software aus..
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Ich hab nach einem Schaltplan gesucht, finde aber leider nichts darüber.
Das hört sich in der Tat sehr nach einem Softwarefehler an. Der wiederum kann aber von der Hardware hervorgerufen werden. Wenn der Flash-Baustein, in dem die Firmware sitzt, einen Fehler hat, mußt Du den programmieren und austauschen (ok, ok, das wußtest Du selber), jedenfalls, wenn der Minidrive kein separates ROM hat fürs Booten/Updaten der Firmware. Wenn Du keinen Programmer hast, wird das schnell teurer als ein Ersatzgerät (und das wußtest Du sicher auch schon, sry).
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Es könnte auch sein, dass der Logikbaustein der das Chip-Select Signal generiert einen Treffer hat.
Tomy
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Ja, da habt ihr Recht. Das einzige was ich machen könnte wäre Adress- und Datensignale checken, sowie den Bootvorgang mit Controllerreset zu prüfen. Und die Signale vom Mainboard zum Display anguggen.
Blöder Fehler. Ich schau mal weiter. -
Am simpelsten wäre natürlich der Tausch des Eproms, falls es extern und gesteckt ist..
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Wenn man die Firmware per USB/RS232/whatever updaten kann, kann's kein Eprom sein. Ich glaub nicht, daß die da für den Löschvorgang eine UV-Lampe eingebaut haben.
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Das Gerät hat kein Eprom mit Löschfenster.
Das Prinzip basiert auf einem H8/510 Mikrocontroller und zwei Motorola DSP56004 Audio Prozessoren. Der einzig gesteckte Kollege ist ein GAL16V8D, irgend so eine Art PIC nehme ich an. Ich denke aber kaum das dort das Betriebssystem gespeichert ist!?
Es gibt neben zig anderen noch ein größeres IC, unter dessen Aufkleber "FDS336A V1.06" sich ein mir bislang nicht näher zuzuordender Kollege verbirgt.
Ich habe noch keine Idee was ich mit dem Gerät machen soll. Ich könnte das Pferd von hinten aufzäumen und mittels der vielen Datasheets versuchen mir ein Bild über das Problem zu machen.
Ich probiere aber auch noch mal den Controller via RS232 anzusprechen und auf 336T upzudaten. Vielleicht unterhält der 336 sich ja doch noch per Soundbench oder Firmwareloader mit mir?
Plan B ist Mülltonne, oder Plan C Reparatur bei Audio-Pro Heilbronn. Ob sich das noch lohnt?
Oder Plan D - ins Regal legen und bis zu den Weihnachtferien dort liegen lassen :lol: -
Im GAL16V8D kann kein Betriebssystem gespeichert sein, selbst eine Emergency-Update wird man da wohl nicht unterbringen können. Die GALs übernehmen die Aufgabe von einer bis mehreren handvoll Logik-ICs. Die Dinger sterben ganz gerne mal den Hitzetod und das könnte tatsächlich der Fehler sein. Reicht ja, wenn nur ein einziges Logikgate im Eimer ist. Das Problem ist, daß Du zwar das GAL problemlos bekommst, aber an den Inhalt von dem GAL vermutlich nicht so ohne weiteres rankommst. Aber das sollte man vom Hersteller bekommen können.
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So wie Du das beschreibst ist in diesem GAL16V8 so eine Art ASIC verborgen?
Mit so einem GAL hatte ich noch nie was zu tun gehabt. In der Tat ist das ein 20pin gesockeltes IC, dessen Sockel vielleicht der Grund zum flott auswechseln ist. Ich könnte einen anderen Minidrive aufmachen und das Teil umstecken, wobei ich dann womöglich riskiere diesen Tauschkollegen ebenfalls zu zerschießen. -
Ja, ist einem ASIC sehr ähnlich, aber eben 'primitiver'. Wenn Du noch einen funktionierenden hast, dann lies das GAL doch aus oder schick das jemandem, der Dir davon eine (oder mehrere) Kopien macht, kostet kaum was und ist kein Risiko.
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Auslesen wäre denkbar, könnte ich organisieren. Aber....ist das Teil nicht geschlossen, also kopiergeschützt?
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Die GALs können IMO keine Verschlüsselung oder ähnliches verarbeiten. Dafür ist das Konzept zu alt und zu primitiv, auch das Datenblatt (sry, Link grad wieder verloren) erwähnt nichts dergleichen. Es gibt aber eine sogenannte 'Securityfuse', die das simple Auslesen verhindern kann und beim Programmieren gesetzt werden kann. Das 'Auslesen' kann man allerdings trotzdem machen, indem man den IC so beschaltet, daß durch ein systematisches Durchprobieren das IC durch die unbekannten Belegungen (I/O) nicht beschädigt und man die Funktionen trotzdem nachvollziehen kann. Das funktioniert allerdings nicht mit allen GALs. Hier ist die Vorgehensweise im Prinzip erklärt, ich hab die Programme usw. allerdings nicht getestet. Einen Versuch ist es wie gesagt wert, auch ein neues GAL beim Hersteller zu kaufen ist wahrscheinlich eine akzeptable Option.
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Falls du den Inhalt herausbekommst: Ich hab nen Programmer, der auch GALs kann. Und vermutlich finde ich auch noch ein 16V8 im DIP20...
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Nebenbei 'dumm' gefragt: Kann man ein defektes GAL so auslesen, dass man den korrekten Inhalt erhält?
Meine Hardware Programmiererfahrung endet mit dem klassischen Eprom....Tomy
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Leider nein. Man reproduziert den Fehler beim Auslesen.
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Zitat von "rockline"
Es gibt neben zig anderen noch ein größeres IC, unter dessen Aufkleber "FDS336A V1.06" sich ein mir bislang nicht näher zuzuordender Kollege verbirgt.
Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ist das das Firmware- ROM. Möglicherweise ist das Löschfenster unter dem Aufkleber, falls es ein EPROM ist.
Gruß Jörg
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Soo - ich habe mir das heute noch mal etwas genauer angeschaut.
Der GAL arbeitet, der Controller lädt auch mehr Betriebssystem hoch als ich annehmen wollte, jedoch ist die Bedienung aufgrund der augenscheinlich nicht möglichen Eingabemöglichkeit an den Bedienelementen nicht machbar. Dabei ist mir aufgefallen das die Gainsteller sich nach wie vor tasten lassen, und auch das pairing der Ausgangswege vom geladenen Programm im Display anzeigen. Sogar der Name des jeweiligen Bandes (low, mid, high) wird angezeigt. Also - das tut sich mehr als ich zuerst dachte. Die untere Displayhälfte ist aber nach dem Bootvorgang leer, und auch die Tasten store, recall nebst kompletten Bedienkreuz sind inaktiv. Die Ursache war schnell zu finden: es gibt hinter dem Panel drei HC595 Schieberegister, wobei an einem IC das Signal am Latch Eingang fehlt! Das liegt voll auf high, während an dessen beiden Kollegen schöne Signale zu scannen sind.
Jetzt weiß ich natürlich nicht woher der IC sein Latch bekommt, und ich werde mich auf die Suche entlang der Leiterbahnen machen dürfen. Ohne Plan ist das alles ein immer wieder aufkommendes Elend, zeitraubende Suche nach dem Pfad der Tugend.....naja.
Den HC595 könnte ich mal austauschen, oder ich lege Pin 12 hoch und gugge ob die Latch Clock kommt. Obwohl, ein Blick auf den Tacho - ich gehe mal besser in die Heia für heute.
GN8 -
Danke für das Update!
Daß das GAL funktioniert, ist eigentlich eine gute Nachricht. Rauszubekommen, warum die Dinger kaputtgehen, ist oft sehr schwer. Von so einem Reparaturjob bekomm ich immer Magenkrämpfe, weil die Ursache nicht zu finden ist.
Von der ursprünglichen Fehlerbeschreibung war die Diagnose naheliegend, das sieht jetzt natürlich anders aus. Das HC95 (PDF) ist in der Funktion blöd zu überprüfen, weil serieller Eingang. Wenn der Eingang nicht stimmt, dann müßten aber noch mehr Fehler auftreten als jetzt der Fall ist, ein serieller Eingang mit Fehler läßt dann noch mehr 'fallen'. Es ist also unwahrscheinlich, daß es am Eingang liegt, sofern die Software/Hardware (sehr wahrscheinlich softwaregesteuert), die das serielle Signal korrekt erzeugt - was dann aber das HC95 'entlastet' - funktioniert.
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Hi,
leg erstmal das Beinchen hoch... Mit hoher Wahrscheinlichkeit kommt das Signal entweder vom GAL oder direkt vom Prozessor...
Tomy