Hallo zusammen,
ich hab von nem Kollegen 2 uralte und leider auch defekte Endstufen bekommen und will nun versuchen, die wieder fit zu kriegen.Natürlich habe ich keinerlei Unterlagen zu den Geräten.
Ich habe zwar ein bisschen Praxis in Meßtechnik (Oszi und Multimeter) und auch dat ein oder andere Gerät wieder zum laufen gekriegt, aber hatte bisher noch keine Endstufe unter, von daher wärs super, wenn ich von euch n paar Tips bekommen könnte.
Folgendes hab ich bisher gemacht:
-Sichtkontrolle: auf allen 4 Ansteuerplatinen ist ein Widerstand (ich nenn ihn mal Rx) abgeraucht (siehe Bild, rote Ellipse)
- der danebenliegende Zementwiderstand ist auf der Seite knackig braun, Widerstand ausgelötet und ohmisch gemessen: 1,4 Ohm Beschriftung: 210-044 1RO 10%r
Laut Datenblatt: 1,0 Ohm 7W
-oberhalb des abgerauchten Widerstand sind auch 2 1N4007-Dioden, die auch viel Wärme abbekommen haben (bei einer Platine), die messen sich laut Diodenprüfer aber OK (werde sie aber trotzdem ersetzen)
-ich hab die End- und Vorstufentransistoren mal in der Schaltung mit dem Diodenprüfer gemessen und messe da zumindest keinen glatten Durchschuß
-die Lüfter laufen
-die Endstufenrelais funktionieren, der Kontakt misst sich 0,0 Ohm (ich habe zum messen 24V kurzfristig auf die Relaisspule gelegt)
-Schaltplan der Endstufen erstellt (Bild 2)
Bild 2:
Jetzt meine Fragen:
1. hat einer zufälligerweise Schaltungsunterlagen von den Dingern und würde die mir für lau oder billig zur Verfügung stellen?
falls nicht: ne Idee wo ich suchen kann (bei Google hab ich nix gefunden)
2. kann jemand aus Erfahrung sagen, wofür das Netzwerk Rx + Kondensator in Reihe auf Masse bzw. Parallelschaltung Spule und Zementwiderstand in Reihe zu Lautsprecher + sein könnte (siehe Schaltplan).
3. wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, das nicht nur Rx, sondern zusätzlich was abgeraucht ist, was mit bloßen Auge nicht erkennbar ist? Ich habe an einer Platine, wo Rx sich nicht völlig in seine Bestandteile aufgelöst hat, mal am Ende und Anfang der Widerstandsbahn gemessen. Wert:16 Ohm
4. am Kühlkörper sind pro Platine 2 schwarze Zylinder mit jeweils 2 Anschlussfahnen montiert.
a) KNE NT 101 ist im Schaltplan mit Y beschriftet. Widerstand: 0Ohm
Ich vermute folgendes: Dat Teil ist ne Temperatursicherung, die bei Auslösung hochohmig wird und dadurch das Relais abfällt. Liege ich da richtig?
b)F 60C 82 713 89R liegt parallel zum Lüfter an 230V.Widerstand: >99MOhm
Ich vermute folgendes: Dat Teil ist ne Temperatursicherung, die bei Auslösung niederohmig wird und dann die Schmelzsicherung auslöst.Obwohl mir dat n bisschen komisch vorkommt.
Hat jemand ne bessere Erklärung?
Ich hoffe es kann mir jemand helfen.Ich fänd es schade die Dinger verschrotten zu müssen.
Schönen Gruß, Stefan