dazu eine frage:
für welche anwendung könnte sowas hilfreich sein?
Kurzfassung: Ortung mit dem Haas-Effekt verbessern, wenn man unterschiedliche Schallquellen in unterschiedlichen Abständen zu den verbauten Lautsprechern hat.
Den Gedanken hatte ich vor ein paar Jahren, als ich mal ein Konzert (Filmmusik-Festival) in 'ner großen Kirche mit langer Nachhallzeit mischen durfte.
Die PA war auf Höhe der Chorpodeste in der Vierung (Mitte der Kirche), davor das Orchester, ein Ensemble spielte aus dem Chorraum (vorn in der Kirche), und das Publikum war im Haupt- und in den Seitenschiffen. Für möglichst viel Direktschall gabs dann 3 oder 4 Ebenen an Delaylines und Fills.
Problematisch war da, dass das Monitoring natürlich in "Echtzeit" sein sollte, aber auf PA und Delaylines sollte das entsprechend verzögert laufen um die Ortung möglichst vorn zu haben. Außerdem waren die Hauptmikrofone fürs Orchester vor der PA und damit nach der eigentlichen zeitlichen Nulllinie, und sollten deswegen nur auf die Delaylines gehen (das aber wieder mit einem anderen Delay als die Stützen).
Ich hab's in der iLive dann so gelöst, dass ich manche Inputs zwei- bis dreimal gesplittet habe, mit unterschiedlichen Input Delays.
Den LR-Bus habe ich gar nicht verwendet; stattdessen gab es pro Delayline einen Post-Fader-Bus, jeweils mit entsprechendem Output Delay. Über die Send-Pegel konnte ich dann entscheiden, welches Signal wie laut auf welchen LS geht. Der eigentliche Mix am Abend ging dann über die LR-Ebene (gesplittete Kanäle teilweise gegangt, teilweise über DCA), die dann ja die Postfader-Busse und damit die Verhältnisse im Raum beeinflussten.
Das ganze hätte man vielleicht auch anders lösen können, hat so aber auch fehlerfrei und zur Zufriedenheit aller Beteiligten funktioniert.
Zugegebenermaßen ein Sonderfall - aber für den wäre das eine enorme Arbeitserleichterung. Dieses Jahr steh ich noch vor der Frage, welches Pult denn das richtige ist.
Im normalen Beschallungsalltag könnte man damit aber mal eine Laufzeitstereofonie auf der Summe basteln, ohne sich über gesplittete Kanäle oder Subgruppen mit komischen Inserts genau dafür verrenken zu müssen.
Nice to have: Allpassfilter, und einen "Auto-Adjust" Button, der Input Delay und ggf. Allpass einmalig von selbst einstellt.
Und ein Korellationsgradmesser wäre auch schick.