Beiträge von Felix_

    Ein sehr spät liebgewonnenes Feature war für mich die "Monitor Source", die sich in der Pandemie hier und da als "quasi-Hinterbandkontrolle" als sehr sinnvoll erwiesen hat. Heißt, wenn ich nichts im PAFL Bus habe, höre ich auf der Abhöre statt der pultinternen Summe das Signal vom Streamencoder in der Videoregie. Und merke, wenn auf dem Weg dahin etwas schiefläuft.


    Was ich an der X-/M32-Pattform noch vermisse:

    - die schon genannten Punkte: Custom Layer, Dynamischer EQ

    - Hall, in den man einfach eine Impulsantwort reinladen kann

    - externe Inserts in allen 32 Kanalzügen - das geht aktuell nur bei 6 Kanälen. Aktuell bleibt nur, den Input "Pre-LoCut" nach draußen zu routen, und danach erst in den Kanalzug. Womit auch die Preamp-Kontrolle umständlich wird...

    - Copy- und Paste-Buttons auf dem Pult, ähnlich denen bei iLive/dLive/SQ (Copy + Kanalselect, oder Copy + EQ-Viewbutton). Dafür würd ich auch 2-3 Soft-Buttons opfern...

    Das Video geht zwar auf ein paar Mythen ein ("EQ von Hersteller X greift nicht richtig") und zeigt unterschiedliche Kompressor-Implementierungen auf, aber geht auf ein paar IMHO wichtige Punkte nicht ein - allen voran das Verhalten der jeweiligen Pulte nahe der Nyquistfrequenz. Wobei es sicherlich auch noch andere wichtige Punkte gibt.


    - Die Test-DAW spielt mit 48kHz (und sein Dante Via auch), entsprechend bekommen die Pulte ein Rauschen das bereits nach oben hin gefiltert ist. Diverse übliche Quellen (A-Git per DI, Schlagzeug-OHs, Synths..) liefern aber auch Signale mit höheren Frequenzen - was machen die Preamps mit Informationen >20kHz?

    - Wie genau ist eine Dual-FFT in der Nähe der Abtastfrequenz? (ist aber eine grundsätzliche Frage, auf die ich keine Antwort weiß)

    - Die Betrachtung der Kompressoren im Zeitbereich ist das eine, eine Betrachtung im Frequenzbereich wäre noch interessant gewesen: Erzeugen die Kompressoren Obertöne/Verzerrungen (was an sich ja normal ist bei kurzen Attack-/Releasezeiten), die dann aber an der Nyquistfrequenz gespiegelt werden und sich deswegen unmusikalisch anhören? Wie sehen die Intermodulationen (die zwangsläufig entstehen) da aus?

    - Wie sehen breite "Bell"-EQs nahe der Nyquist-Frequenz aus, gibt es da Unterschiede in der Implementierung?

    - Was passiert, wenn ich in dem Pult mehrere Quellen summiere und dann z.B. hart komprimiere (was einige ja z.B. mit zwei Schlagzeuggruppen machen), im Frequenzbereich?


    In sofern würde ein genauerer Test sicher auch interessant werden. Wobei zwischen all den Messungen letztendlich immernoch zählt, wie es denn am Ende klingt - und das ist nicht nur Geschmackssache und subjektiv, sondern auch noch von vielen anderen Faktoren abhängig.


    Klar kann man mit allen modernen Mischmöbeln was brauchbares erreichen, aber so richtig schön klingt das nur mit einer handvoll Pulte.

    lisa f. , kannst Du da ein paar Namen nennen? Das würde mich sehr interessieren, zumal Du in der IEM Welt ja eine sehr reproduzierbare Abhör-Umgebung hast, im Vergleich zum FoH ;)

    "No X32" kann schon einige Gründe haben - wer damals "das billigste Pult am Markt" gekauft hat, wird z.B. keine Fader wechseln wenn die nach viel sehr viel Gebrauch mal durch sind. Und bei einem Dienstleister mit X32 ist die Wahrscheinlichkeit, dass zwar die bestellten Mikros kommen, aber jedes 3. XLR-Kabel billig/defekt ist und die Mikroständer eben kein K&M o.ä. sind, halt auch höher.


    Auf einer Produktion neulich hab ich von den Locals aber auch Aussagen gehört, dass die EQs am X/M32 kaum greifen im vgl. mit z.B. Yamaha, und das Pult extern geclockt besser klingt als mit interner Clock.

    Ob das stimmt oder nicht wage ich mal nicht zu behaupten - aber das eine oder andere Gerücht, plus eine negative Erfahrung , plus ein wenig Stolz (nicht auf einem Pult das wie ein Gummibärchen aussieht mischen zu wollen), plus eine langwierige Routingfehlersuche, kann schon nachvollziehbarer Grund sein, B kategorisch abzulehnen.

    Ob das gerechtfertigt ist (je nach Liga), ist natürlich ne andere Frage.


    Aus ähnlichen Gründen würd ich z.B. eine SI ablehnen (und stattdessen mit eigenem M32R oder iLive aufschlagen), da ist natürlich die Frage ob das dann gerechtfertigt wäre.

    Ich würde mal in die Kategorie "Videoleuchten mit COB LED und Bowens Mount" schauen. Die haben im Vergleich zu unseren DMX-Veranstaltungsleuchten den Vorteil, dass sie direkt an der Lampe einfach zu bedienen sind und die höherwertigen Modelle sogar über ne einfache App. Und durch den (meistens Standard mitgelieferten) Reflektor ist das Leuchtmittel auch nach innen versetzt und blendet nicht wenn man an die Decke leuchtet.


    Klein, günstig und kompakt ist z.B. Smallrig RC 120B. Ähnliche Modelle gibt's aber auch von etlichen anderen Herstellern. Es gibt auch (höherpreisige) Modelle mit externem Netzteil/Bedienpanel, wobei die dann meistens auch >300W haben.

    IDN am Wochenende: Nachdem ich mit dem Ton-Aufbau für 'n kleines Konzert fertig war, hab ich noch schnell das (zugemietete) Schlagzeug aufgebaut. Um dabei gegen 17.15 Uhr festzustellen, dass sich die HiHat-Maschine nicht zusammenbauen lässt, weil das obere Rohr vom Durchmesser her nicht in den unteren Teil passt. Natürlich kurz bevor die Band um 17.30 Uhr zum (sowieso knapp geplanten) Soundcheck kommt. X/


    Glücklicherweise konnt' ich während dem Einlass noch schnell zu einem befreundeten Drummer fahren, dem seine HH abknüpfen, und wir konnten pünktlich um 19 Uhr starten...

    wie macht man denn das mit stromverteilern und amps?

    In meiner Größenordnung (Szenario "Trailerbühne im Wald") sind Amping, Strom und Dimmer gern mal im Kastenhänger, der hinter/neben dem Monitorplatz steht. Vorteil: Das hilft nicht nur gegen Regen, sondern auch gegen Staub, je nach Wetter. Wenn's ganz schlecht gemeldet (und sinnvoll möglich) ist, wandert auch mal das Monitorpult mit Funk in den Hänger.


    Wenn zwei Bühnen im Wald Rücken an Rücken stehen (und sich der FoH-Job auf's Umschalten zwischen DJ-Pulten beschränkt), stand in der Vergangenheit auch öfters mal die Technik für zwei Bühnen in einem gemeinsamen Hänger.

    Die beiden LMs unterscheiden sich nur in der Anzahl der analogen IOs (2x6 vs. 4x4) und den AES/EBU-IOs (4x8 vs. 8x8). Und die Vorderseite ist leicht unterschiedlich beschriftet.

    Letztendlich ist das(?) LM26 hardwaremäßig als Frequenzweiche konzipiert, und das LM44 als System-EQ (und Umschalter bei mehreren Pulten am FoH).


    In Sachen Software sind die beiden LMs gleich: Man kann das jeweilige Gerät entweder im Contour Mode (2x6 Frequenzweiche) oder Mesa Mode (4x4 System-EQ, aber mit den passenden Filtern auch wunderbar als 4x4 Weiche) laufen lassen. Ist ein einfacher Klick im Controller, der aber den Frame teilweise resettet. Mischformen im selben LM (also z.B. 3x5) gehen nicht.


    Da Bilder mehr sagen als 1000 Worte, die Blockschaltbilder hier sind sehr aussagekräftig (Abbildung 5-1 und 5-2). Die Umschaltung zwischen Mesa und Contour Mode ist in Kapitel 5.6 beschrieben.

    https://mediadl.musictribe.com/download/webservice/labgruppen/LM-Series_Operation_Manual.pdf

    Hmmm... im Pult sitzt ein FPGA auf der Hauptplatine. Ich vermute, da ist der DSP implementiert. Daneben sitzt was, was wie eine CPU aussieht, vermutlich ARM, für die Steuerung.

    Fast - im Pult sind zwei DSPs und ein FPGA verbaut.

    Bei mir ist's je nach Veranstaltung n Raspberry Pi (mit Testbildgenerator und Webinterface zum Einstellen der Auflösung am Ausgang), ein beliebiger Laptop, oder n ATEM Mini (in meinem Fall Pro).


    Der Atem Mini hat den großen Vorteil, dass man neben dem Testbild oder Logo (das man vorher per USB oder LAN einmalig aufs Pult laden muss) auch einen nahtlosen Wechsel zwischen mehreren Laptops hin bekommt (super bei mehreren Vortragenden). Oder auch mal schnell auf Schwarz schalten/faden kann.

    Bei der Veranstaltung auf dem Foto war ich zwar am Ton, aber für die Architekturbeleuchtung waren da AT10/AT10Plus und WashX21 verbaut.

    In den Arkaden unten 6-7 WashX.21, alles andere sind die AT10(größtenteils Plus).


    Ich würd die Lampenwahl (wie auch schon secluded schrieb) also eher davon abhängig machen, was genau Du mit den Lampen vor hast im Bezug auf das Abstrahlverhalten.

    Aanmelden bij Facebook

    Bei den HDMI-über-IP-Extendern gibt es welche, die das Signal intern per H264/5 komprimieren und so verschicken (die haben wenige hundert ms Latenz) und welche, die intern eine MJPEG Kompression verwenden (und nur wenige Frames Latenz haben). Erstere würd ich für den Einsatz mit Teleprompter möglichst nicht verwenden. Da sind die Amazon-Kommentare aber oft ein guter erster Ansatz.


    Ich hab seit ein paar Jahren drei Ligawo 6526651 Sets (leider gibts die nur noch selten in der Bucht) - die komprimieren das Signal als MJPEG und schicken das auch stabil direkt über 150m CAT (200m sind angegeben). Verzögerung 1-3 Frames.

    Für noch mehr Entfernung kann man auch nen (eigenen!) kleinen Switch als Repeater rein hängen, oder auf Glas wandeln.

    Oder das Signal in ein eigenes VLAN stecken. So ne Lösung (4 getrennte VLANS für zwei HDMI-Strecken, Dante, Internet) lief bei mir während dem ersten Lockdown stabil über mehrere Wochen.

    Und auch abgefahrenere Lösungen (zwei Empfänger im gleichen VLAN bekommen das gleiche Signal, oder statt CAT nimmt man mal ne professionelle WLAN-Richtfunkstrecke) sind möglich.


    Aus der Erfahrung kann ich empfehlen, besser gleich zwei Übertragungsstrecken zu kaufen - wenn man nach Jahren noch eine nachkaufen will, gibts die oft gar nicht mehr im Handel weil Consumerhardware.

    Oder noch besser: Wenns das Budget erlaubt, auf herstellerübergreifende Standards (HDSDI, HDBaseT) setzen. Dann kann man ggf. auch mal schnell zumieten oder -kaufen.

    Bist Du sicher, dass die IP-Adresse des TF (und auch die der iPads) im Netzwerk jeweils nur einmal vergeben sind?


    Ich hatte mal ein ähnliches Problem mit einer instabilen VNC-Verbindung. Der Fehler war damals, dass zwei Geräte die gleiche IP-Adresse hatten. Sodass die Verbindung, je nachdem was gerade im ARP-Cache stand, immer entweder stabil oder unterbrochen war. Da reichte auch die Config-IP vom Router oder einem Switch (falls managed) aus...

    Um welchen MH handelt es sich denn? Falls der zusätzlich zum rotierbaren Goborad auch ein statisches Goborad hat, könntest Du das Gobo auch dort rein bauen.

    Die Latenz vom X/M32 ist mit den eingebauten IOs mit 0,8ms angegeben, und mit den IOs einer AES50-Stagebox mit 1,1ms. Also 0,15ms extra für den Input und das gleiche auch nochmal für den Output per AES50. Sowohl laut Datenblatt, als auch gemessen (Video von Dave Rat).


    Ob der Wert von 0,15ms (bzw. 0,3ms) nun bei jeder weiteren Stagebox dazu kommt, oder der irgendwie kleiner ist, kann ich grad mangels Hardware nicht messen - Ganz Null wird er aber kaum sein, weil durch das Blöcke-verschieben und ein bisschen Fehlerkorrektur (CRC, Hamming-Code und Scrambling laut Quelle) mindestens ein paar wenige Samples vergehen.

    Was da genau passiert, weiß Behringer und die AES. Oder Rolf von appsys , der AES50 in seinem Multiverter ja implementiert hat. Oder jeder, der die Norm gekauft hat.

    Oder falls hier jemand zwei Stageboxen, ein wenig Zeit und ne DAW zum messen hat, haben wir gleich die Zahlen für die Praxis.

    Das mit dem Shift ist auch in den SD8/16 Manuals auf Seite 14 und im S16 Manual auf Seite 6 wunderbar grafisch dargestellt.


    An den Stageboxen (SD8/SD16/S16) kannst Du halt insgesamt maximal 24 Kanäle analog ausgeben weil die Wahlschalter der Outs nur bis 24 gehen (mehr macht mit der Anzahl Busse im X/M32 auch kaum Sinn;).

    Mehr würde nur gehen, wenn Du für Ch. 25-32 die ADAT Ausgänge einer S16 nutzt - oder stattdessen ein X32-Rack als "Stagebox mit freiem Routing" benutzt.


    Zu Deiner Frage mit der Latenz: Da kommt durch den Shift natürlich bei jeder Stagebox was dazu - laut AES50-Standard gehen technisch nicht weniger als 3 Samples (0,07ms bei 48kHz). Ich bilde mir ein, für die Behringer-Geräte mal was von 0,25ms gehört zu haben, finde die Quelle dafür aber nicht mehr. Also irgendwo dazwischen wird der Wert dann wohl liegen. :)

    dazu eine frage:
    für welche anwendung könnte sowas hilfreich sein?

    Kurzfassung: Ortung mit dem Haas-Effekt verbessern, wenn man unterschiedliche Schallquellen in unterschiedlichen Abständen zu den verbauten Lautsprechern hat.


    Den Gedanken hatte ich vor ein paar Jahren, als ich mal ein Konzert (Filmmusik-Festival) in 'ner großen Kirche mit langer Nachhallzeit mischen durfte.

    Die PA war auf Höhe der Chorpodeste in der Vierung (Mitte der Kirche), davor das Orchester, ein Ensemble spielte aus dem Chorraum (vorn in der Kirche), und das Publikum war im Haupt- und in den Seitenschiffen. Für möglichst viel Direktschall gabs dann 3 oder 4 Ebenen an Delaylines und Fills.

    Problematisch war da, dass das Monitoring natürlich in "Echtzeit" sein sollte, aber auf PA und Delaylines sollte das entsprechend verzögert laufen um die Ortung möglichst vorn zu haben. Außerdem waren die Hauptmikrofone fürs Orchester vor der PA und damit nach der eigentlichen zeitlichen Nulllinie, und sollten deswegen nur auf die Delaylines gehen (das aber wieder mit einem anderen Delay als die Stützen).

    Ich hab's in der iLive dann so gelöst, dass ich manche Inputs zwei- bis dreimal gesplittet habe, mit unterschiedlichen Input Delays.

    Den LR-Bus habe ich gar nicht verwendet; stattdessen gab es pro Delayline einen Post-Fader-Bus, jeweils mit entsprechendem Output Delay. Über die Send-Pegel konnte ich dann entscheiden, welches Signal wie laut auf welchen LS geht. Der eigentliche Mix am Abend ging dann über die LR-Ebene (gesplittete Kanäle teilweise gegangt, teilweise über DCA), die dann ja die Postfader-Busse und damit die Verhältnisse im Raum beeinflussten.

    Das ganze hätte man vielleicht auch anders lösen können, hat so aber auch fehlerfrei und zur Zufriedenheit aller Beteiligten funktioniert.


    Zugegebenermaßen ein Sonderfall - aber für den wäre das eine enorme Arbeitserleichterung. Dieses Jahr steh ich noch vor der Frage, welches Pult denn das richtige ist.


    Im normalen Beschallungsalltag könnte man damit aber mal eine Laufzeitstereofonie auf der Summe basteln, ohne sich über gesplittete Kanäle oder Subgruppen mit komischen Inserts genau dafür verrenken zu müssen.


    Nice to have: Allpassfilter, und einen "Auto-Adjust" Button, der Input Delay und ggf. Allpass einmalig von selbst einstellt.

    Und ein Korellationsgradmesser wäre auch schick.