Die Spielwiese des Color Chief ist die schnelle Programmierung und Steuerungen von Farben und Farbstimmungen, Helligkeiten, Fades, Strobes. Das ideale Gegenstück zu so 4er LED-Par Leisten. Bewegtes Licht, also Moving Heads geht im Prinzip schon, aber nur aufwändig über die 3 frei programmierbaren Potis, jedoch ohne jegliche Hilfe in Form von Kurvengeneratoren. Da programmierst Du dir schon für eine einfache Figur wie die 8 die Finger wund, bis sie einigermaßen ruckelfrei läuft...
Wenn die Moving Heads aber sowieso nur im Automatikmodus durch die Gegend schwenken sollen, ist der Color Chief ein dankbares und recht einfach zu bedienendes Gerät. Es muss aber dann auch jemand während der Party die Knöppe drücken und die Fader schieben...
Eine Alternative sind die software gesteuerten Lösungen in Kombination mit Wifi- oder USB-DMX Controllern.
Stage Light z.B. läuft auf dem iPad und kann mit dem Free DMX Adapter von Eurolite (dessen mitgelieferte software schlicht unbrauchbar war, aber der ein robustes und kleines Metallgehäuse hat) schon eine ganze Menge - insbesondere, wenn Du einen MIDI-Controller zur Steuerung einbinden willst. Der Free DMX kostet aktuell neu nun aber auch schon 149€, wie ich gerade sehe, vielleicht gibt es auch billigere Alternativen dazu. Die Software Stage Light kostet je nach Ausbaustufe ein paar Euro im App-Store, kann aber zunächst für 14 Tage kostenlos ausprobiert werden. Ein paar Szenen programmieren und mit ein paar Wischgesten auf dem iPad Lichteffekte abrufen geht damit leicht. Es gab auch so mehr DJ orientierte DMX Programme für das iPad im app-store, damit kenne ich mich aber nicht so aus.
Sowohl den Color Chief als auch Stage Light mit dem Free DMX Adapter habe ich im letzten einsamen Winter intensiv ausprobiert und habe beide immer noch rumliegen - je nach Einsatzzweck sind beide zu gebrauchen. Stage Light eher für den Partybetrieb oder den kleineren Band-Gig, der Color Chief eher für die Theater AG, farblich gestaltete Veranstaltungsbeleuchtung oder Gigs ohne bewegtes Licht - und jemanden, der sich ums Licht kümmert.
Wegen ziemlich speziellen Vorstellungen was den Platzbedarf, die Anpassung an unterschiedliche Locations und der (Ziel-) Koordinaten für die Moving Heads und die nebenbei-Bedienbarkeit auf der Bühne per MIDI Fuß-Controller angeht, bin ich am Ende über den Rat eines freundlichen Users hier im Forum beim Lightshark LS Core gelandet und damit immer noch hoch zufrieden. Preislich spielt der aber leider in einer anderen Liga - und Partykeller ist seine Sache eher nicht, denn Music to Light geht nur über Sequenzer, nicht einfach per Mikro oder Audio-Signalkabel..