der "headroom" gibt uns an, wieviel dynamikreserve man über seiner normalaussteuerung lässt.
diese ist sehr wichtig, denn man möchte damit vermeiden das sehr schnelle transienten (die auch ein peak-meter wegen zu langer integrationszeit nicht anzeigen kann) nicht die magische 0dBFS marke erreichen und somit verzerrungen erzeugen.
ausgehend von der betrachtung, das beim digitalpult erstmal kein headroom vorhanden ist (denn über 0dBFS geht nix mehr), muss man sich ja selber einen "ausdenken".
dabei muss man also seine aussteuerung so wählen, das man immer im minusbereich bleibt.
folgende headroom-empfehlungen gibt es:
SMPTE (USA) = 20dB
EBU (Europa) = 9dB
DAT & Mehrspurrecorder = 15dB
(Quelle: P.Bremm: "Das digitale Tonstudio")
die empfehlungen sind also sehr unterschiedlich.
bei Yamaha-pulten fängt die gelbe LED anzeige bei -18dB an, das entspricht ungefähr +4dBu im analogbereich, ist also der "normpegel 0dBu", wie wir ja alle wissen(?).
nun habe ich aber schon recht oft beobachtet, das kollegen ihre pulte sehr "heiss" fahren, also bis an die 0dB marke hoch!
das bedeutet, das sie überhaupt keinen headroom lassen.
bei den yammi-pulten scheint nun als allerletzter schutz ein analoger limiter vor der A/D stufe zu sitzen, denn sonst wäre die geräuschkulisse durch die hohen verzerrungen fürchterlich.
ich gehe beim einpegeln von digi-pulten deshalb so vor, das ich meinen "0dB-wert" bei -15dB setze, also 15dB headroom habe. darüber gehe ich in der regel nicht, eher darunter.
wie handhabt ihr das?