Yamaha MG16/6FX

  • Hallo
    Hab das Pult am Donnerstag bekommen und hab es jetzt gerade im Einsatz. Besteht das Interesse an einem Testbericht? Wenn ja, was interessiert euch? LG MM

  • So…
    Woche rum, Job erledigt, nun hab ich die Zeit den Testbericht zu schreiben.



    1: Verpackung
    Pult wurde vor 2 Wochen bestellt und kam super schnell 2 Tage später per Nachname an – Danke PPC! Die Verpackung machte wie bei allen Yamaha Geräten die ich bisher bekommen hab einen ordentlichen Eindruck. Pult war gut gepolstert, sodass auch bei einem evtl. auftretenden Sturz nichts kaputt gehen sollte.


    2: Verarbeitung
    Das Pult machte auf den ersten Eindruck einen sehr stabilen Eindruck, der sich durchweg bestätigte. Alle Fader sowie Potis sind einwandfrei zu bewegen und bieten einen guten Widerstand – anders als bei Produkten a la Behringer, bei denen man die Fader mit einen Stups 3x hin und her fliegen lassen kann. Auch die Tasten und Schalter sind ordentlich verarbeitet und machen einen stabilen Eindruck.
    Sehr positiv fallen auch die Rackwinkel auf, die, wenn man sie nicht braucht, man ganz einfach seitenverkehrt ans Pult ranschrauben kann. Somit stören sie nicht und gehen unter Garantie nicht Verloren.


    3: Klangqualität und Effekte
    Generell ist zu sagen, dass ich für ein Pult in dieser Preisklasse mit den Klangergebnissen absolut zufrieden bin. Die EQs arbeiten sauber, das Grundrauschen ist ebenfalls relativ gering, erst wenn man versucht relativ leise Signale durch das Pult stark zu verstärken fängt es zu rauchen an. Bei normalen Schallquellen wie z.B. Sängern, Gitarren, Geigen (Overhead) hat man absolut keine Probleme.
    Der interne 7 Band EQ reicht für kleine Angelegenheiten aus, allerdings wäre eine Regelbare Frequenz überhalb von 8k meines Erachtens wünschenswert gewesen.
    Das interne Effektgerät macht seine Sache ordentlich, allerdings rauscht ab einem gewissen Effektanteil ziemlich deutlich. Wer also Starke Echos etc. verwenden will, sollte auf ein Externes EFX zurückgreifen. Für den normalen Alltagsgebrauch reicht es jedoch aus.


    4: Anschlüsse
    Diese sind, wie der Rest des Pultes ordentlich verarbeitet. Was mir persönlich fehlt, sind die Masterinserts. So muss man halt immer den umständlichen Weg durch den EQ gehen durch gehen, was vor allem, wenn dieser im Siderack sitzt zur nervigen Verkablungsumwegen führt.
    Ansonsten ist alles wie üblich.


    5: Handling.
    Auf den ersten Blick meint man das Pult verstanden zu haben, was zu 95% auch zutrifft. Lediglich das Routing gestaltet sich als etwas seltsam.
    Wie vermutet dienen die großen „ON“ Schalter zum Aktivieren des Kanals. Diese leuchten gelb, wenn sie aktiv sind, was in stressigen Situationen sehr hilfreich ist, da man klar erkennen kann, welche Kanäle aktiv, welche inaktiv sind. Entgegen der Erwartungen jedoch, ist der Kanal nicht gemutet, wenn der „ON“ Schalter nicht an ist. Legt man z.B. einen Kanal auf eine der Subgruppen, und routet diese auf den Master, findet sich dessen Signal trotz vermeintlich gemutetem Kanal auf dem Master wieder. Die „ON“ Schalter dienen lediglich dazu, denn jeweiligen Kanal direkt auf den Master zu legen. Was fehlt sind eindeutig die MUTE Taster. Ansonsten gestaltet sich das Handling als angenehm. Durch die 3 Auxwege (man kann den EFX Weg als 3ten Auxweg verwenden) lassen sich z.B. locker kleine Monitoring Sachen bewältigen, besitzt man doch 2 Pre Aux und eine Post Aux.
    Das einzige, was mir persönlich noch fehlt, wäre ein PAD oder -20db Schalter am Gain, da es bei lauten Schallquellen wie z.B. einer Bass-Drum schnell zum Clipping kommt.



    Fazit.
    Insgesamt bin ich mit dem Pult, mal abgesehen von der Routing Geschichte zu frieden. Für ca. 380€ erhält man ein Sauber verarbeitetes flexibles Pult. In jedem Fall würde ich es aufgrund der 3 Auxwege und der guten Verarbeitung, Pulten wie der Soundcraft E-Serie oder gar Behringer/Phonic vorziehen.


    LG MM

  • Also ich habe das Pult für einen Verein besorgt und wir haben schon ein paar Veranstaltungen damit gemacht.
    Im Großen und Ganzen habe ich die gleichen Ansichten wie Mad_Marcy, möchte nur noch manches ergänzen:


    1. Es gibt das Pult auch ohne FX, da ist es deutlich billiger und weil der interne Prozessor nicht der Hit ist, wäre meine Empfehlung im Nachhinein, sich lieber ein kleines Nanoverb oder ähnliches dazu zu kaufen und somit unter dem Preis des Pultes mit internem FX bei besserer Qualität zu bleiben. Heißt aber dann automatisch 3 Strippen mehr verkabeln und gerade das will man mit dem Einsteigerpult den Anfängern ja ersparen - Abwägesache also.


    2. Die Klangregelung greift recht stark, ist aber brauchbar. Es verändert sich nicht nur der Klang, sondern man kann auch damit das erreichen, was man eigentlich will.


    3. Die Geschichte mit den "ON"-Tasten ist wirklich beknackt. Ein Mute-Schalter wäre bei gleichem schaltungstechnischem Aufwand die bessere Wahl gewesen.


    4. Auch in dieser Serie hat Yamaha die nicht kompatiblen Klinkenbuchsen eingebaut - Vorsicht also. Manche Stecker passen nicht sauber rein oder man macht die Buchse dabei kaputt. Neutrik soll gehen, ich habe mit sanfter Gewalt bisher noch keine Buchse kaputt gemacht.


    HTH
    Carsten

  • :? :? :? :? :?
    oooooooooooops, sorry, wollte hier keine Halbwahrheiten erzählen. Naja, dann bleibt für den besseren FX wirklich nur, sich das FX zu kaufen und dann einen anderen statt dem internen zu verwenden.
    Grüße und Danke für die Berichtigung.

  • Außerdem fehlt bei der Version ohne FX der dritte Aux-Weg. Das mit den sauber eingreifenden EQs kann ich auch bestätigen - wollte ich eigendlich auch geschrieben haben.
    LG MM

  • hab das MG16/4


    und muss sagen wie ich es find:


    Verarbeitung: gut
    Soundqualität: für so ein pult sehr gut
    Handling: gut,wegen dem routing usw..
    Gewicht: gut bis sehr gut
    Fader: gut,besser als an so manche billig heimer


    nunja benutzen tu ich es als:


    -kl. FOH pult füt theater oder unplugged sachen bis max 200pax
    -als pult für mein DJ mixer,spricht ich von meinem DJ mixer ins yamaha
    -zuhause als productions pult (Video und Audio)

    -none-

  • Kurze Frage, folgender Versuchsaufbau:


    Pult über XLR an Aktivset bzw. irgendeine Anlage, keine weiteren Geräte angeschlossen.


    1. Masterfader auf 0 - Was hört ihr?
    2. zusätzlich Kanal ON, Gain auf 12 Uhr, Fader auf 0 - Was hört ihr?
    3. zusätzlich FX ON - was hört ihr?
    4. zusätzlich FX Fader auf 0 - was hört ihr?


    Habe nun drei Pulte durch und bin mit dem Ergebniss dieses kleinen Testes absolut unzufrieden. Habe deswegen jetzt ein A&H PA12 gekauft, was mir hier das entsprechende Ergebniss liefer, nämlich nichts.

    In meinem Lexikon fehlt das Wort unmöglich!


    ASR Computer & PA Technik
    André Ruhnau
    Rosenstr.6
    78598 Königsheim

  • Zitat von "Kracky"


    Habe nun drei Pulte durch und bin mit dem Ergebniss dieses kleinen Testes absolut unzufrieden.


    Ja, dann kann ich mit meinem Soundcraft Spirit SX 20 auch ein Liedchen von singen, speziell in den Aux-Wegen. Aux im Kanal auf Anschlag, Aux Master Out Poti auf Null und man kann schön Musik hören :roll: Beim Master Out ist es nicht ganz so schlimm, aber auch vorhanden :twisted:

  • noch ein Nachteil, der jetzt, wo wir mehrere verschiedene Pulte aus der Serie an der Schule haben, aufgetreten ist:
    Die Anschlüsse für die Netzteile sind alle gleich, obwohl teilweise sehr unterschiedliche Leistungen benötigt werden (Verwechslungsgefahr!)
    Dazu sind auch die Gehäuse der Unterschiedlichen Netzteile fast identisch...

    freier Tontechniker & Eventplaner, auch Tätig im Vertrieb - hier aber rein privat unterwegs