Hilfe bei Live beschallung, Bandabend + Disco

  • Ach nu hör aber auf....


    Er macht es weil es sonst eh keiner macht,
    dann hast du keine 500 und die VA findet nicht statt.....


    Jeder fängt mal klein an, und ganz ehrlich; Profis sind wir doch alle. :grin: Und besser machen wir es auch alle. :grin: :grin:


    Also zurück zum Tread....


    Lass Effekte und Kompressoren weg, bekomm den Job Rückkopplungsfrei über die Bühne und hol dir keinen Profi sondern einen (Profi)Musiker ins Haus. Der Soll dir sagen wie das Instrument über die Anlage zu klingen hat und du stellst das ein.
    Da das ganze eine Schülerband ist, wird sie auch nicht sauer sein wenn sie mehr als 3x die Toms anspielen soll etc....


    Nimm dir genug Zeit für die Probe und plädiere auf Soundcheck.
    Monitore so wenig wie möglich und Molton drumm herrum so viel wie möglich....


    Geht die Band Richtung Jazz, reicht fürs Schlagzeug ein Overhead, wirds laut und rockig dann nimm minimum die Basdrum dazu.
    Dann rückt das Schlagzeug schonmal nach vorne vom Eindruck.
    Gitarren sind laut genug.. zur not gehts ohne Abnahme, also noch Gesang und Keyboard? drann und du bist durch....


    Die Arbeit des Kompressors übernimmst dann du an den Mischpultreglern.
    Pack noch ein bischen Hall zum Gesang... Hier und da ein bischen probieren... Lese dich durch ein paar Treads und Bücher und schaffe dir Grundwissen an.

  • Also... damals, ich glaube 1985, hab ich meine ersten Bandjobs gemacht, damals auch ohne semiparametrische Mitten und mit bisweilen sehr bescheidenem Equipment. Die Bands waren damals infernalisch Laut von der Bühne und trotzdem hats irgenwie funktioniert. Man wächst mit seinen Aufgaben und wer partout meint, ohne Semiparametrik gehts nicht, der sollte mal über seine Arbeitsweise nachdenken. Natürlich geht das! Ob ihr das hier glauben könnt oder nicht, es gab Menschen, die konnten eine Kickdrum mit einem Bass- und einem Höhenregler mischen ;-).


    Genug Gefasel: Keep it simple ist der Deal, lass alles weg, was dir zu hoch ist und setz dich mit den Basics auseinander. Die acht Inputs des Yamaha reichen für ein Minimaldrumset (Kick-Snare-Overhead), Bass, Gitarre und drei Vocals, die beiden Stereos kannst du für eventuell vorhandene Keyboards einsetzen. Lass den Behringer weg oder vermeide ihn da, wo du die Kanal-EQs brauchst, die taugen nix! Sieh zu, dass du ordentliche Mics bekommst und norde deine Musiker ein: Amps auf der Bühne leise, zur Bühnenmitte hin gerichtet, nicht ins Volk und hochgestellt. Kein Knie hat Ohren, aber dorthin blasen 99% aller Gitarrenamps. Hoch damit, schräg stellen, so dass der Sound in die Ohren geht. Wer sich dann noch nicht hört hat ein pathologisches Problem. Ein Monitorweg gehört dem Sänger, also schlank mischen, was er braucht. Schlagzeug und Gitarre/Bass sollte er genug haben, wenn die Amps gut stehen. Stell den Sänger nicht direkt vor die Schießbude, sondern etwas seitlich, dann braten dir die Becken und die Snare den Vocalsound nicht zu sehr zu. Achte auf die Kombi Monitor - Mikrofon: bei einer Niere (z.B. SM58) kommt der Monitor frontal davor, bei einer Hyperniere schräg davor. Lowcut am Monitor-EQ ist besser als fünf Bänder unter 100 Herz ziehen. Tip: die meisten Gesangsmikros koppeln zwischen 1.000 und 2.500 Herz ;)


    Letzte Binsenweisheit: Der Sound wird auf der Bühne gemacht und niemand kann aus Sch... Drops lutschen... Augen zu, Ohren auf und durch!


    SKY

    Kein Applaus für Scheiße!

  • Zitat von "skyworker"

    Letzte Binsenweisheit: Der Sound wird auf der Bühne gemacht und niemand kann aus Sch... Drops lutschen... Augen zu, Ohren auf und durch!


    So ist das: "Ein Mischpult ist keine Kläranlage...Shit in --> Shit out!" :grin:
    Jürgen

    Lieber mit Röhre geampt, als in Selbige geschaut!

  • also... ich sehe das ähnlich wie skyworker.


    ich wachse mit meine aufgaben, und da diese VA nur den zweck hat geld für unsere klassenfahrt rein zu bekommen, macht es keinen sinn großartig material dazu zu mieten. geld bekomme ich dafür auch keins, bzw maximal sprit-geld.


    wir haben schon 4 mal einen band abend gemacht, bei dem ich mit teilweise sogar wehniger/schlechterem Equipment eine durchaus brauchbare show zusammen gebastelt habe, allerdings waren die eine nummer kleiner und wir hatten nichtmal monitore.


    inzwischen hab ich mich mal etwas eingelesen wie man bands richtig abmischt und was es da noch für geräte gibt (kompressor oder gate ;) )


    ich denke einen kompressor werde ich schon besorgen, da bei den bands einige "anfänger" sind, die meinen sie müssten "160dB" haben...


    allerdings sind auch erfahrenere Bands mit dabei, die schon teilweise 3 jazehnte auf der bühne stehen.


    um das kleine Behringer pult werde ich warscheinlich nicht herrum kommen, ansonsten hab ich zu wehnig kanäle. ich wollte nur an das behringer die drums ran machen, sodass ich auf dem yamaha mit einem fader die drums regeln kann. feineinstellungen müssen dann halt auf dem behringer gemacht werden.


    monitorwege wird es 2 geben, einmal mit der gesammt summe und einmal nur vocals.


    4mics werden vorraussichtlich verfügbar sein,
    1 Keybord,
    2 e-gitarren,
    1 Bass,
    1x drums mir 3-5 mics.



    desweiteren kann ich übers DCX die "kritischen" frequenzen rausnehemen die in dem raum schnell zum koppeln führen.


    ein 2x31 band Eq ist ja für die monitore vorhanden.


    wenn ich bis dahin noch etwas geld überhabe, dann werde ich mir aufjedenfall einen PEQ oder feedback distroyer kaufen, mal sehen...




    was ich nicht tuhen werde, ist die flinte ins korn zu werfen, weil davon lerne ich ganix. :? :?

  • Hallo Heini,


    lass den Kompressor weg! Jedes Gerät das im Signalweg steckt, macht deinen Job schwerer!


    Weil ein Kompressor muß auch richtig eingestellt werden, und ganz ohne Erfahrung ist schwer!


    Als nächstes vergisst Du ganz schnell das Wort "feedback distroyer" die Teile taugen einfach nichts und sind rausgeschmissenses Geld.


    Einen PEQ lässt Du am besten auch weg. Der Pult EQ reicht erst mal. Es gilt das gleiche wie beim Kompressor, ein PEQ hat viel Knöpfe zum drehen, nur wenn man nicht weiß was man damit bewirkt, verschlechtert sich das ergebnis anstatt sich zu verbessern.


    Zu den Drum Mics: Hast Du keinen Verleih in der nähe? Es lohnt sich nicht billige Mic's für eine VA zu kaufen, um 30-50€ kannst Du dir einen sehr guten Satz Drummics leihen.


    Mein Vorschlag:
    Toms: E604
    Kick: E602 bzw Beta52
    Snare: SM57 zur not geht auch ein SM57
    OH: Rode NT5, AKG C1000 oder ein anderes Kleinmembraner

  • Morgen!


    Ein paar Anmerkungen von mir: Kompressoren haben nichts damit zu tun, das jemand 160 dB haben will oder so. Vielleicht doch noch mal lesen, was so ein Teil tut ;) Wenn Limiter oder Kompressoren die Gains bestimmen ist es besser für dich, nach Hause zu gehen, damit man dich nicht mit dem Bühnengeschehen in Verbindung bringt. So was schadet dem Ruf.


    Feineinstellungen auf dem Behringer sind ein ambitioniertes Ziel, ich halte die EQs beim Behringer für zu diesem Zweck ungeeignet.


    Gesamte Summe auf den Monitorweg ist meiner bescheidenen Meinung nach Unfug, wenn du zwei Monitorwege hast, dann mach doch auch zwei unabhängige Mischungen. Spart Pegelärger und ist auch nicht viel mehr Aufwand.


    Feedbackdestroyer sind eigentlich auch nicht notwendig, lieber die Kohle in vernünftige Mics und Monitore stecken, ordentliche EQs kaufen.


    SKY

    Kein Applaus für Scheiße!

  • Zitat von "skyworker"


    Ein paar Anmerkungen von mir: Kompressoren haben nichts damit zu tun, das jemand 160 dB haben will oder so. Vielleicht doch noch mal lesen, was so ein Teil tut ;)


    mir ist schon klar was ein kompressor macht, allerdings haben wir ein paar leute die dann einfach mal den gain an den Verstärkern hoch drehen oder wie bekloppte ins micro schreien...



    Drum Mics wollte ich auch leihen, da neuanschaffung zu teuer ist dafür das die 2mal im jahr genutzt werden.


    2 monitor wege wird es auch geben, allerdings ist auf einem zu 95% das gleiche signal wie auf der front PA, der ande bekommt nur vocals und evtl leise noch andere signale falls nötig. ich werde mich da nach den musikern richten wie dies brauchen.



    PS: die "160 dB" waren ironie :roll: :wink:

  • Zitat von "Heini"


    mir ist schon klar was ein kompressor macht, allerdings haben wir ein paar leute die dann einfach mal den gain an den Verstärkern hoch drehen oder wie bekloppte ins micro schreien...


    Da hilft dir aber ein Kompressor auch nicht weiter!


    Ein Kompressor soll bei Pegelspitzen eingreifen, und nicht dauernt den Pegel absenken, dafür gibt es den Gain-Regler.

  • ich stell einen kompressor hin und werde testen was besser ist!!!! wenn ich es nicht hin bekomm ihn einzustellen dann lass ich ihn wech! fertig. :|

  • Morgen Heini - langsam stell ich mir die Frage, warum du fragst, wenn du dir nicht helfen lassen magst? Nur als Beispiel: ein Kompressor wird dir nicht helfen, so wie du es erwartest.
    Irgendwo hier stand mal sinngemäß "ich bin ein guter Tonmann und ein schlechter DJ - darum lege ich keine Platten auf". Warum hältst du es nicht andersrum???


    SKY

    Kein Applaus für Scheiße!

  • Zitat von "skyworker"


    Morgen Heini - langsam stell ich mir die Frage, warum du fragst, wenn du dir nicht helfen lassen magst?


    Das hat einen relativ einfachen Grund, der sich in ähnlicher Form häufig findet:
    Es geht in der Sache gar nicht darum, über die Anregungen anderer zu einer eigenen Meinungsfindung zu kommen, sondern um die eigene,bereits vorgefasste Ansicht zu verifizieren.
    Das ist oft schwierig auseinanderzuhalten, verfolgt aber die nachvollziehbare Intention, im Falle eines Versagens jemand anders dafür moralisch/intellektuell verantwortlich machen zu können.

  • also ich hab heute mal mit eingien verleihen gesprochen: mischpult bekomm ich nicht, da dies schon für ne größere baustelle eingeplant ist.
    drummics bekomm ich ein set, allerdings weiß ich noch nicht welches, er meinte aber das er mir da keinen müll gibt also vertrau ich ihm einfach mal...


    desweiteren kommt am vorabend bei den Proben ein alter kollege vorbei der nur live macht und das auch schon seit 20 jahren. er bringt auch etwas material mit, villt sogar ein paar Sennheiser e935 wenn diese übrig sind.


    problem ist halt, das wir sogut wie kein geld zur verfügung habenen...


    Mechwerkandi


    etwas hast du schon recht, ich hab eine vorstellung wie ich es machen will die ich bestätigen und verbessern lassen möchte.


    aber wie gesagt, ich kann doch den kompressor bei den proben testen und stell ihn zusammen mitm Profi ein, wenns dann scheiße klingt dann klemm ich ihn ab. kompressor bekomm ich für lau deswegen möcht ich ihn mal in der praxis (auch wenns nur bei den proben ist) testen. -versteht ihr was ich meine???

  • Es gibt Profis und es gibt Leute mit viel Idealismus :grin:


    Sicherlich wird es kein perfekter Sound werden, aber das wird dem Spaß des Publikums hoffentlich keinen Abbruch machen, wenn es nicht im völligem Desaster endet. Wir reden ja nicht von einer großen Jazz-Bigband.


    Ich denke, das Allerwichtigste ist, dass du dir wahnsinnig viel Zeit nimmst für den Soundcheck. Ein Profi würde wohl schon eine gewisse Voreinstellung haben wenn er den Raum und die Instrumente sieht. Du musst dich da einfach mit offenen Ohren herantasten (Ich mach's übrigends auch so).


    Die Tatsache, dass das Pult keine Para-Mids hat ist natürlich sehr schade, da diese einem die Arbeit doch erleichtern. Wenn du jemanden an der Hand hast, der dir beim Kompressor hilft ist das doch wunderbar. Er kann dir ja dann auch erklären welche Kanäle/Instrumente den brauchen. Nen Gate für's Schlagzeug wäre sicherlich toll, aber das geht eigentlich auch ohne. Zur Not tat's bei unserer Band früher auch ein großer Stoffteddy in der Kick und nen paar Taschentücher am Snaregürtel. Sozusagen gaten auf schwäbisch :D


    Übrigends muss ich Holger Schrade widersprechen. Ich finde Feedback-Destroyer super um mal (fast schon) entspannt auf's Klo zu gehen. Auch bei billig Headsets von manchen Tanzlehrern aus Übersee erfüllen sie ihren Zweck. Ansonsten muss ich Holger aber zustimmen: Keep it simple!


    Wenn du dich hier allerdings als Profi bezeichnest und dann so viele Fragen hast, passt das irgendwie nicht zusammen. Ein Profi ist jemand, den ich fragen kann, wenn ich selbst nicht mehr weiterkomme. Das wäre bei dir eher nicht der Fall.


    Gruß
    Michel

  • übrigens ist es schön und gut, einen Kollegen am Abend zuvor beim Soundcheck dabei zu haben - nur leider bringt der Dir nichts, wenn am Tag der Show plötzlich die Kacke am dampfen ist.


    Soundcheck und Show haben je nach Qualität der Band nämlich nicht unbedingt was gemeinsam - weder was EQ, Pegel, Hallensound noch sonstige Dinge des Gigs angeht.


    Versuche doch mal, ihn zu überreden, auch da dabei zu sein - er muß ja nichts machen (hoffentlich) und kann immer noch gute Tipps loswerden.

  • Hallo
    Wie groß ist der Raum eigentlich? Vielleicht braucht das Schlagzeug nicht komplett abgenommen werden, nur die BD und den Rest mit 2 OH. Das würde die Sache etwas vereinfachen. Ansonsten viel Spaß. Ich mache sowas öfter Band, DJ, und Licht. Beim ersten mal weißt du dann für was du dein Geld bekommst.
    Gruß Matthias

  • der raum ist ~ 12 mal 25meter. schlagzeug nichtabnehem könnte knapp werden. müsst ich bei der probe testen.


    der kollege von mir kann nur bei den proben dabei sein weil er an dem tag der VA noch selbst auf ner anderen baustelle ist.


    material muss ich auf das nötigste zurückschrauben, da erstens wehnig eintritt genommen wird und der Preis zum leihen einen großen pultes, sämtlichen effekten und so weiter einfach das budget sprängen würde.
    bin froh wenn ich das drummicro set bekomme und ein paar marshall verstärker für die gitarren.


    monitore kann ich evtl noch von unserem örtlichem kirchen chor bekommen im gegenzug dafür das ich denen den ton in der kirche abneheme. das sind dann 2x db opera 212


    mikros könnten noch 2x Sennheiser e935 besorgt werden.



    ich muss halt sehen, dass ich möglichst wehnig material benötige, weils kaum budget gibt.

  • Interessant zu sehen, wie hier die Emotionen hochkochen. Aber ich bilde mir mal ein, zu verstehen, woran das in einigen Fällen liegt: Alle Leute hier mit mehr Erfahrung im Livebereich haben in ihrer Anfangszeit schonmal ähnlich chaotisch organisierte Veranstaltungen gemacht. Oder sollte man eher sagen: "Erlitten"? Mit einigen Jahren Beschallungserfahrung weiss man einfach, was bei einer so organisierten Sache alles schiefgehen KANN. Nicht MUSS, aber KANN. Und im statistischen Mittel auch WIRD. Und dann ist halt doch wieder jemand mit Erfahrung gefragt, und da ist es vollkommen egal, ob der Kompressor jetzt so oder so eingestellt ist, wenn es irgendwo fiept oder brummt, dann muss jemand das schnell lokalisieren und abstellen können. Und da ist eine solchermassen zusammengewürfelte Anlage in den Händen eines DJs und Discobeschallers einfach ein Risikofaktor.


    Klar, es KANN auch alles gut gehen. Wünsch ich Dir auch, und die anderen sicher ebenfalls. Aber wir haben halt eine Vorstellung davon, wo überall die Gefahren lauern. Und weil man sich eben ereifert, wenn man einen anderen "auf den rechten Pfad" führen will, dann ist das eben so.


    Viele Grüße
    Jo

  • Hmm.
    Schwerwiegende Problematik.
    Interessante Ansätze.


    Mal eine etwas andere Betrachtungsweise:
    Ein Profi wird beim Anblick dieses Equipmentzusammengewürfels wegrennen.
    Schreiend.
    Warum? Weil er eine andere Erwartungshaltung im Bezug auf das mögliche Ergebnis hat, was so nicht unbedingt HiFi-tauglich wird.
    Aber das wird es ja vermutlich mit den gebuchten Bands eh nicht... :wink:


    Ich (als Semipro) verfolge da seit geraumer Zeit eine etwas andere Haltung: wenn du eine solche Baustelle nicht wirklich vermeiden kannst, dann mach sie so entspannt wie möglich:
    1. Lass alle Hoffnung fahren.
    2. mach dir einen halbwegs schönen Abend
    3. arbeite nicht mehr, als wirklich nötig ist.


    Der Raum ist nicht wirklich groß (auch, wenn es grösser klingt). Mach alles Mono. Stereo gibts bei Live eh eigentlich nicht.
    Nimm 2 Subs und 2 Tops für die Hauptbeschallung (bitte jeweils baugleich). Zwei weitere, kleine Tops für Outfills - den Raum rechts und Links von der Bühne. Dafür brauchst du 3 Ampwege.
    Nimm einen Monitorweg (ein Wedge) für den Gesang und einen für den Rest (zwei Wedges).
    Vernünftige Mics für die Gesänge, ein Mic in die Bassdrum, ein Overhead (prophylaktisch) und eines an die Snare (rein prophylaktisch) - in der Summe etwa 6 Mikrokanäle. Wenn es dich glücklich macht (die Zuschauer sicherlich nicht) noch je eines für Gitarren und Bässe.


    Nun stell die Band auf die Bühne, dreh' die Gesänge so lange auf die Monitore, bis es zu laut ist, oder die Band glücklich. Ist es zu laut, sag es der Band.
    Sie werden so lange an den Amps rumspielen, bis ihr Bühnensound OK ist. Achte auf Skypers Hinweis, dass die Amps hoch genug stehen, damit die Speaker nicht nur Hosenbeine föhnen. Und sie müssen von der Bühnenrückwand Richtung Publikum strahlen!


    Renne durch den Raum, höre dir das Ergebnis an und wenn es einigermaßen zufriedenstellend ist, mische langsam den Gesang, Kick und ggf. Snare auf die Frontanlage.



    Diese Prozedur kann durchaus etwas länger dauern, aber wenn ihr den Vorabend nix besseres zu tun habt... :wink:



    Was deine Ambitionen bzgl. des Compressors & sonstigem Outboard angehen: Sehr löblich, das kennenlernen zu wollen. Aber spätestens in einem Monat (noch vor Ende der Veranstaltung) wirst du am Kompressor verzweifelt sein, ohne seine Funktion auch nur Ansatzweise zu verstehen.
    Die Probleme auf dieser Baustelle sind SO elementar, dass tolle Zusatz- oder Effektgeräte einen verschwindend geringen Einfluss auf das Ergebnis haben werden.
    Ist ungefähr so, als ob du während eines 100m Sprints deine Mathematik-Diplomarbeit schreiben willst...


    Versuche lieber statt dessen, nicht allzu verzweifelt auszusehen - das könnte einen positiven Eindruck bei der Damenwelt hinterlassen. Alternativ dazu: Bau den FoH dichter an den Tresen und trink dir den Abend schön.


    Aber lerne die Geräte lieber in Ruhe kennen - auf Produktionen, wo Zeit & Geld ein zweitrangiger Faktor sind und/oder auf Produktionen, die mehrfach stattfinden, damit du "Langzeitvergleiche" anstellen kannst.


    Proben sind kein Vergleich zur Realität, da du nicht so gestresst und 100% "on time" bist. Nutze die Proben lieber dazu, wozu sie gedacht sind: sich vorzubereiten, die Abläufe zu verinnerlichen und zu entspannen. Nicht um auf Biegen & Brechen zu irgendeinem Ergebnis zu kommen.

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.