DCX2496 - Autoalign -> nur wie?

  • Hallo zusammen!
    Mit der SuFu bin ich leider nicht fündig geworden :?
    Das Problem:
    Ich habe eine rechteckigen (langen) Raum. Dieser soll sprachverständlich beschallt werden. Nun hatte ich mir gedacht, an den beiden kurzen Seiten (entsprechend der Bestuhlung) Lautsprecher zu platzieren.
    Hierfür brauch ich ja dann wohl eine Delay-Line!?
    Ich hab einen DCX2496, finde aber keine Anleitung wie ich das einmessen muss.
    z.B.: Wohin muss ich das Meßmikro stellen und in welcher Position / Muss an verschiedenen Positionen gemessen werden? Wie verändert sich das ganze wenn Gäste da sind / usw...


    Kann mir da mal jemand auf die Sprünge helfen? Ein Link zu einer Doku wäre auch schön :wink:


    Danke!
    Christian

  • Wie lang ist der Raum denn?


    mithilfe eines metermaßes und dem wert 340m/s = Schallgeschwindigkeit ( Achtung wert stimmt nicht ganz... Musst mal ggoleln wo der richtige wert liegt) und des 3 Satzes bekommst du dann die genauen Werte


    Beispiel 20m


    t= c/s
    t=340/20= ca 0,05sec


    mit Einheiten wäre es zu unübersichtlich
    t - Zeit in sec
    c - schallgeschwindigkeit in m /sec
    s - Strecke in Meter

    ........................
    Ich habe vor, ewig zu leben. Bis jetzt klappt's.

  • Morgen - die Idee der Delayline ist grundsätzlich nicht verkehrt, es kommt jedoch auf die Rahmenbedingungen an:
    Wie groß (lang) ist der Raum?
    Womit kannst du beschallen (wieviel von welchen Systemen ist vorhanden)?
    Wieviel Leute sollen hören?


    Bitte nicht den Fehler machen, um der Delayline willen eine Delayline aufzubauen, das sorgt in der Regel für mehr Müll als Nutzschall.


    Dann: Ran an die Zuhörer! Auf Nähe zum Publikum und optimale Ausrichtung achten. Möglichst die Zuhörer beschallen und nicht die Wände / Böden / Decken. In der Regel geht das sehr gut von Oben - also fliegen oder mit entsprechenden Stativen und Schrägstellern arbeiten. Die optimale Ausrichtung ist das A und O. Auf Grund des Klientels in diesem Forum rate ich zu Stativen, nicht zum Fliegen, in der Regel kann man damit rein aus Sicherheitsgründen schon genug falsch machen.


    Dann: Unsinn weglassen! Sprachbeschallung braucht Mitten, keine Bässe. Ich würde sowas wie 6"/1" oder 8"/1" nehmen, wenn vorhanden. Stereo wird ebenfalls völlig überbewertet (bei eine klassischen Sprachbeschallung), also stumpf mono das Ganze.


    Und dann noch auf die Quellen achten, die müssen schon stimmen, sonst hilft alles nix. Mikrofondisziplin ist wichtiger als alles danach.


    Und jetzt erst brauchst du ein Delay - eventuell. Wie du die Delayzeit einstellst, wurde schon erwähnt. Ich würde nicht blind an den Taschenrechner glauben, sondern mit den Ohren gegenchecken. Der Rimshot bei "Fields of Gold" von Sting eignet sich ausgesprochen gut dafür.


    Best



    SKY

    Kein Applaus für Scheiße!

  • Zitat von "skyworker"

    Der Rimshot bei "Fields of Gold" von Sting


    hübscher text @ sky!...viel Wahrheit!
    aber in dem einen Punkt muss ich klugscheißen... das ist ein Rim click :P

    ........................
    Ich habe vor, ewig zu leben. Bis jetzt klappt's.

  • Danke schon mal für die Tips!
    Also wir hatten da eine Halle mit 40m x 10/15m.


    An einem Tag für eine Band mit einem Stack an einer Seite ausgestattet und auf der anderen Seite nichts (als Rückzugmöglichkeit).
    An einem anderen Tag sollte reine Sprachbeschallung gemacht werden wo ich dann gerne hinten noch ein paar LS zur Unterstützung auf Stativen hin packen wollte.


    Muss das Delay denn nun manuel berechnet werden? War da nicht was beim DCX mit Autoalign und einem Meßmikrofon und einer automatischen Einmessung!? Oder bin ich da auf dem Holzweg :?:


    Gruß
    C.

  • große Erwartungen hätte ich da erst mal nicht, da es doch sicher schneller geht ein Maßband zu nehmen, einfach den Wert einzutippen und dann nach Gehör zu arbeiten.

  • Kann der Auto-Align das denn?
    Ich hab' die Funktion noch nie genutzt, da sie eigentlich dazu da ist, den (mechanischen) Veratz der einzelnen Speaker eines Mehrwegesystems anzupassen. Bei meinen Systemen hab' ich immer die Herstellerpresets genutzt... :wink:
    Da aber der Ohringer (oder isses demnächst ein Klark?) zwei Delays hat (das kurze für's Alignen und ein "langes" für Delayanwendungen), bezweifel ich, dass die Delayzeit ausreicht. IMHO waren es maximal ca. 200ms...
    Der Eingang für das Behringer-Messmikro ist Input C, alles andere findet sich im Handbuch (mit viel Sucherei, es ist nue ein Nebensatz...)


    Ansonsten gebe ich dem Herrn aus Siegburg Recht - wie immer :wink:


    Maßband oder Lasermeßgerät ausgepackt und ab dafür. Schlimmstenfalls auch mit Gordon Sumner.

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.

  • Dank an alle schon mal!


    Von wo bis wo müßte ich denn so eine Messung am sinnvollsten durchführen um den langen rechteckigen Raum für die Sprachbeschallung zu optimieren?
    Von Lautsprecher zu Lautsprecher (Abstand von den Lautsprecher-Paaren wäre z.B. 40m) ?
    Oder zur Raum-Mitte :?:

  • Hallo Christian, ich würde dir tatsächlich empfehlen wollen, den Auto-Unfug beim Behringfer sein zu lassen. Ich hab gestern mal aus reiner Neugier in einer vergleichbaren Location damit rumgespielt. Das Ergebnis ist schlicht Murks, der Behringer kann das nicht.


    Aber: Wenn deine Location nur 40 Meter lang ist - warum dann ein Lautsprecherabstand von 40 Metern? Eine Delayline wäre bei etwa 20 Metern sinnvoll (das Delay sollte ja die gleiche Schallrichtung haben wie die Hauptzeile), ebentuell sogar noch darunter - es kommt darauf an, welche Systeme du einsetzt (die antwort bist du ja bislang schuldig geblieben) und welchen Erfolg du anstrebst. Ich persönlich würde 40 Meter Sprachbeschallung lieber mit mindestens drei Zeilen umsetzen, bei 10 bis 15 Metern Raumbreite würde ich auch ein paar "Rasierer" (also eine flache Zeile kleiner Lautsprecher auf der Bühnenkante) vorsehen, um die ersten paar Reihen in der Mitte zu versorgen - in der Regel sind da die "teuren" Plätze.


    Also: wenn du mehr Hilfe willst, komm mit ein paar Fakten rum. Wenn du das Delay ordentlich einstellen willst - nimm ein Maßband und den Taschenrechner. Und wenn du basteln willst - versuchs mit dem Auto Align...


    Best


    Uli

    Kein Applaus für Scheiße!

  • Zitat von "Christian Ever"

    Hierfür brauch ich ja dann wohl eine Delay-Line!?


    Eher zwei. Und man plärrt nicht von hinten auf die Leute.
    Den Automatikkrempel würde ich auch weglassen. Wenn Du weißt, daß der Schall 340m in der Sekunde zurücklegt, kannst Du die nötige Verzögerungszeit mit einer simplen Verhältnisgleichung (Mathe Kl.6) ausrechnen.
    Ansonsten: alles unter 200-300Hz wegnehmen, Höhen auch weg.


    MfG
    DirkB

  • Ach so nach deiner Definition sind also Höhen unter 8kHz? Wie nennst dann das da drüber? Weiß nicht ob ich schon bei 8kHz drauf versichten wollte wenn es auch um Sprachübertragung geht.

  • Zitat

    Na, mehr als 8-10kHz braucht man da nicht.


    Zitat

    Ach so nach deiner Definition sind also Höhen unter 8kHz?


    Für mich klingt das so, als ob er die Höhen ÜBER 8-10k loswerden möchte.



    Der kritische Bereich der oberen Mitten muss natürlich dableiben, aber über 10k braucht man wirklich nicht viel.
    So manch einer hört das eh nicht mehr. Typische Dynamische Mikros gehen eh nur bis ~15k und das meistens eher schlecht als recht, mit zudem veränderter Richtcharakteristik. Viele günstige Lautsprecher fahren in diesem Frequenzbereich Achterbahn. Interferenzen gibts gratis dazu.


    Also potentielle Probleme für so gut wie keinen nutzen. -> weg damit


    Ach ja, nicht einfach den Höhenregler des Kanal-EQs nach links drehen. Die greifen zwar meist nominell bei 10-12k, reichen aber deutlich tiefer runter.
    Einfach mal einen Highcut im dcx ausprobieren.

  • Mhhh - ich wäre betont vorsichtig mit dem Hicut. Mag sein, dass da oben nicht mehr viel passiert, mag auch sein, dass "typische dynamische Mikros" oberhalb 15 k nicht mehr so prall sind und mag auch sein, dass es bei billigem Equipment in den Höhen nur noch Unfug gibt - aber da sind wir schon wieder bei drei Variablen... und kennen immer noch kein Anforderungsprofil.


    Ich könnte dem entgegenhalten, dass die menschliche Stimme durchaus über 15 k noch Obertonanteile hat, typische Kondensatormikros für Sprachanwendung auch in diesem Bereich noch sauber arbeiten und man ja nicht zwingend billige Lautsprecher nehmen muss - und schon sieht die Welt ganz anders aus. Acht oder mehr Stunden Sprachbeschallung mit "equipmentbedingt fader Stimme" kann die Hölle sein - sowas treibt das Risiko einschlafender Zuhörer (und Techniker) drastisch in die Höhe.


    Ich mutmaße mal (auch wenn das einige hier nicht nett finden) - dem Threadstarter geht es weniger um den tatsächlichen Erfolg, sondern um so mehr um die Tatsache, dass er diesen Automodus dem stauneneden Auftraggeber präsentieren will. Der Rest dürfte sich auf dem Niveau von für diesem Einsatz bestenfalls mittelmäßig geeignetem Material abspielen. Gute Sprachbeschallung ist einfach sehr Materialaufwändig - und was für Sprache geht, geht seltenst für Bumm Bumm...


    Nur meine Meinung - SKY


    Edit sagte, dass das i von "Kondensatirmikrofonen" besser im Wörtchen "bllig" passen würde... und ein "o" hatte sie ganz zufällig noch in der Tasche

    Kein Applaus für Scheiße!

    Einmal editiert, zuletzt von skyworker ()