JBL MPA 1100 oder LD PA1600X??

  • Hallo,


    eine kurze und knackige Frage: wenn Ihr die Wahl hättet 2 15" Basshörner mit je einem PD1550 entweder mit einer gebrauchten JBL MPA 1100 (wirklich super Zustand) oder einer neuen LDPA1600X zu befeuern - wofür würdet ihr euch entscheiden?


    Gruß Philipp

  • Zitat von "Philipp Gutknecht"

    Hallo,


    eine kurze und knackige Frage: wenn Ihr die Wahl hättet 2 15" Basshörner mit je einem PD1550 entweder mit einer gebrauchten JBL MPA 1100 (wirklich super Zustand) oder einer neuen LDPA1600X zu befeuern - wofür würdet ihr euch entscheiden?


    Gruß Philipp

    Für die gebrauchte MPA!
    Warum: Robustes Eisenschwein (wiegt halt bissel mehr...) mit ordentlichen Schutzschaltungen, Bessere als bei der LDPA. Die JBL macht auch genug Dampf.


    Gruß, Jürgen :wink:

    Lieber mit Röhre geampt, als in Selbige geschaut!

  • Auch meine Empfehlung ist die JBL. Wir haben in einer Disco und einer Bar welche verbaut und die Geräte laufen seit dem Einbau ohne Probleme. :wink:


    Auf die Frage MPA vs. MPX:
    Die MPA ist die ältere Serie, wurde aber auf Vielfältigkeit ausgelegt, für die MPA gabt es eine Auswahl an Einschubmodule (Controller und Adaptermodule) um die Amps bestmöglich nutzen zu können.
    *) IM-10 (2-Kanal 2-Wege Weiche mit Phasenkorrektur und EQ für die 2360 und 2830 Hörner)
    *) IM-11 (18dB/Oct Subbass Filter, wahlweise 30 oder 40 Hz; die obere Trennung ist wählbar 80, 120 und 250Hz)
    *) IM-12 (Cinema Filter Karte)
    *) IM-30 (XLR und Klinken Erweiterungs- und Durchschleifkarte)


    Die Nachfolgerserie MPX wurde ohne Erweiterungsschacht auf den Markt gebracht und hatte aber dafür eine THX Zertifizierung. :grin:

    It's never perfect.

  • Würde auch die MPA 1100 nehmen aber nur wenn sehr billig denn das Modell ist teilweise schon 13 Jahre alt, die internen Komponenten altern durch Strom- Spannungs und Hitze Stress auch wenn die Stufe gepflegt ist, das ist bei Endstufen genauso wie mit 10 -20 Jahre alten Autos.


    Ich kenne Amps wie die alten BGW 750B die sind 30 Jahre alt und laufen heute immer noch genauso wie Oldtimer mit H-Kennzeichen


    Normalerweise werden Amps alle 5 Jahre erneuert, in diesem Zeit haben die meisten internen Komponenten ihre Lebensdauer erreicht ich würde mir für dauerhaften PA Einsatz einen FRESH Amp kaufen.


    Meine Meinung: Finger weg von gebrauchten Amps


    Ausserdem ist Neukauf auch steuerlich erheblich von Vorteil auf der Prolight gabs genug zu sehen

  • Zitat

    Ausserdem ist Neukauf auch steuerlich erheblich von Vorteil....


    Dann erzähl uns mal, wo da denn der Vorteil liegt.
    Edit:

    Zitat von "Brötchen"

    Meine Meinung: Finger weg von gebrauchten Amps


    Besser alle 5 Jahre einen neuen aus dem Brötchenshop, gell? :wink:

    Hier befindet sich i.d.R. die Signatur

  • Zitat

    Normalerweise werden Amps alle 5 Jahre erneuert, in diesem Zeit haben die meisten internen Komponenten ihre Lebensdauer erreicht ich würde mir für dauerhaften PA Einsatz einen FRESH Amp kaufen.


    Aha, da wisst ihrs nun :grin:

  • Zitat von "sparbrötchen"

    Normalerweise werden Amps alle 5 Jahre erneuert, in diesem Zeit haben die meisten internen Komponenten ihre Lebensdauer erreicht ich würde mir für dauerhaften PA Einsatz einen FRESH Amp kaufen.


    Meine Meinung: Finger weg von gebrauchten Amps

    Geht dieses moderne Management-Geplapper schon wieder los: "Produktzyklus sind max. 5 Jahre, dann ist es abgeschafft und muss ersetzt werden!"
    Alle paar Jahre nen neuen Billig-Amp ins Rack stellen und bibbern, ob er vlt. doch vorher verreckt? Nein, Danke! Da investiere ich lieber in ordentlich entwickelte und gebaute Produkte, wo ich weiß, dass Bauteile in Industriequalität verwandt wurden und nicht der Abfall, den man bei den Herstellern amtlicher Elektronik zum Ausschuss sortieren würde...


    JM2C,
    Jürgen :wink:

    Lieber mit Röhre geampt, als in Selbige geschaut!

  • Und ich dachte immer, ich hab keine Ahnung ...


    Nun mal raus mit der Sprache - wieviel soll die MPA kosten? Keine Angst, ich hab genug von diesen überalteten, von Strom, Spannung, Hitze und Dreck zerfressenen Industriealtlasten, die nur von vorne gepflegt aussehen und seit 20 Jahren ihren Produktzyklus überschritten haben... und trotzdem das tun, was andere Stufen einfach nicht können - nämlich funktionieren! Unglaublich, oder?


    Nimm die MPA - aber das sagte ich ja schon, oder?


    SKY

    Kein Applaus für Scheiße!

  • Es gibt auch Leute, die sich mit einem gigantischen Aufwand Röhrenverstärker bauen, dazu "antimagnetische Widerstände" kaufen, diese vor dem Einbau im Backofen eine halbe Stunde bei 200°C backen um die Toleranzen zu senken. Die Kondensatoren sind dann handgewickelte Öl-Papier-Typen und Kleine Holzplättchen unter dem fertigen Verstärker dämpfen schädliche Schwingungen. Nur um hinterher hören zu können, wie herum der Stecker in der Dose steckt, und ob sich die Turbine im Kraftwerk rechts- oder linksrum dreht.


    Dazu sage ich als studierter Elektrotechniker nur eins: Humbug!
    Und genau das halte ich mit Verlaub auch teilweise von sparbrötchens Aussagen.


    Nur mal so: ich verwende bei mir Zuhause (unter Anderem) 2 ITT HiFi8045 Verstärker (die wurden bei Schaub Lorenz entwickelt und dann aus Kostengründen bei Sanyo gebaut). Diese Geräte sind mittlerweile 30 Jahre alt und spielen extrem viele neuere Endstufen tadellos an die Wand. Nicht in der absoluten Ausgangsleistung, aber von dem, was untenrum kommt. Da sieht die ganze heutige 2*300W an 8Ohm Klasse recht alt aus.
    Die Teile überstehen sogar einen langen Dauereinsatz ohne Probleme.
    Das entspricht den Erfahrungen mit den BGW 750B.


    Sprich wenn ich ein hochwertiges Produkt habe, bei dem sich kluge Ingenieure viel Zeit genommen haben um es zu entwickeln und in der Produktion Bauteile auch mal handselektiert wurden, dann weiß ich auch, dass es mir ein Leben lang treu ist - sofern ich Ihm die nötige Pflege zukommen lasse.
    Bei einem Auto (wo ist der Sinn dieses Vergleichsobjekts?) würde das bedeuten regelmäßig alle Verschleißteile und Betriebsflüssigkeiten zu wechseln, sowie auf eine korrekte Unterbringung und die Vermeidung von gefährlichen Betriebszuständen zu achten.
    Bei einer Endstufe heißt das ab und zu die Ruheströme abzugleichen und alle 5 Jahre mal die Elkos nachzumessen - Transistoren und Widerstände altern nicht.


    Wo ist da das Problem?


    Übrigens unter den Oldtimern finden sich auch nicht nur teure Sportwagen, sondern auch z.B. Autos wie ein Fiat 500. Also auch weniger "hochwertige" Geräte lassen sich bei der richtigen Behandlung lange erhalten.


    Was ich gar nicht verstehe ist die Aussage mit den Steuern....


    Wen es interessiert: ich habe 400€ für die MPA gelöhnt.


    Hier noch ein paar Links, für die, die kurz nachsehen wollen, was ein ITT8045 so kann:
    http://itt80.bachorz.de/8045/8045.html
    http://itt.pytalhost.eu/itt80/itt80-25.jpg



    Gute Nacht,
    Philipp

  • Zitat von "Philipp Gutknecht"

    Es gibt auch Leute, die sich mit einem gigantischen Aufwand Röhrenverstärker bauen, dazu "antimagnetische Widerstände" kaufen, diese vor dem Einbau im Backofen eine halbe Stunde bei 200°C backen um die Toleranzen zu senken. Die Kondensatoren sind dann handgewickelte Öl-Papier-Typen und Kleine Holzplättchen unter dem fertigen Verstärker dämpfen schädliche Schwingungen. Nur um hinterher hören zu können, wie herum der Stecker in der Dose steckt, und ob sich die Turbine im Kraftwerk rechts- oder linksrum dreht.


    Dazu sage ich als studierter Elektrotechniker nur eins: Humbug!
    Und genau das halte ich mit Verlaub auch teilweise von sparbrötchens Aussagen.

    Hallo Leidensgenosse *handschüttel*!
    Der Mann gefällt mir...
    Die 400 Euronen dürften gut angelegt sein, der Amp kommt in gute Hände und damit wäre sogar ein echter Beitrag zum Umweltschutz geleistet.


    Weitermachen!


    Gruß, Jürgen :wink:

    Lieber mit Röhre geampt, als in Selbige geschaut!

  • Leider muss ich diesen Aussagen widersprechen, schau dir bitte einmal die Datenblätter
    zum Beispiel von Kondensatoren an, als Beispiel: Lifespam at 85 degress 1000h


    Dass Transistoren nicht altern ist auch HUMBUG, die Transistoren gehen durch die Hitze mit der Zeit kaputt


    Gerade bei modernen Class H Konzepten werden die Bauteile am Limit betrieben, da bleibt nicht mehr viel Spielraum


    PS: Übrigens haben die BGW 750B auch alle 2 - 3 Jahre neue Bauteile gebraucht, die Transistoren gingen durch die dauernde Hitze bei Vollast kaputt


    Des weiteren macht es aus meiner Sicht keinen Sinn dass Geräte 10 oder mehr Jahre halten,
    Gewinn, Steuern und Sozialabgaben können nur erwirtschaftet werden wenn dauerhaft Umsatz produziert wird.


    In diesem Sinne,... eine gebrauchte MPA ist eine tolle Endstufe für Party PA, für gewerblichen Dauereinsatz Finger weg zu alt und zu schwer, besser Neukauf allein schon wegen der Betriebs- und Ausfallsicherheit und auch aus steuerlichen Abschreibungsgründen !

  • Erst mal Glückwunsch zum Schnäppchen, 400 für die Stufe ist ein sehr guter Preis!


    Dann:

    Zitat

    Des weiteren macht es aus meiner Sicht keinen Sinn dass Geräte 10 oder mehr Jahre halten, Gewinn, Steuern und Sozialabgaben können nur erwirtschaftet werden wenn dauerhaft Umsatz produziert wird.

    Bitte wie? Ich kann also nur Umsatz machen, wenn ich ständig neuen Chinaramsch kaufe? Gewinn gibts nur mit Neuware?


    Lieber "Sparbrötchen" - es gibt auch für BWL sehr einfachzu verstehende Fachbücher im gut sortierten Buchhandel. Ein paar Meter weiter stehen die Bücher über Elektronik - die sind vielleicht nicht mehr ganz so einfach zu lesen. Aber: du solltest beides mal ausprobieren ^^


    Best


    SKY

    Kein Applaus für Scheiße!

  • Guten Morgen!


    lieber Sparbrötchen, ich würde dich bitten, dich einmal intensiv mit dem Thema Festkörperelektronik zu befassen.
    Und ja, ich muss mich korrigieren - Transistoren altern. Minimal. Die Änderung der Kennlinien ist absolut vernachlässigbar.


    Übrigens sind auch Autos auf eine durchschnittliche Lebensdauer von ca. 1000h ausgelegt. Bei einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 60km/h wären das gerade 60000km.....


    Zum Thema Kondensatoren: Ich selbst habe schon aufwändige Messreihen an alten Kondensatoren durchgeführt, gerade weil ich dem Phänomen auf die Schliche kommen wollte. und dabei hat sich gezeigt, dass selbst 35 Jahre alte "Frolyt"-Typen aus DDR-Produktion - deren Alu-Becher war oben mit einem kleinen Gummistopfen verschlossen(!) - eingesetzt in nicht zu kalten Röhrenverstärkern noch erstaunlich gute Werte zeigten. Gemessen wurden Kapazität, ESR und ESL.
    Beim Thema Kondensatoralterung handelt es sich IMHO teilweise um einen Mythos.


    Aber ich denke lassen wir das, sonst wird es zu OT.

  • Zitat von "sparbrötchen"


    ...
    Des weiteren macht es aus meiner Sicht keinen Sinn dass Geräte 10 oder mehr Jahre halten,
    Gewinn, Steuern und Sozialabgaben können nur erwirtschaftet werden wenn dauerhaft Umsatz produziert wird.
    ...


    Und deshalb surfen wir jetzt alle zum Brötchenshop und kaufen ***-Amps, gell? :wink:



    SCNR.... :grin:


    Zurück zum Thema.

    Hier befindet sich i.d.R. die Signatur

  • Naja apropos Thema: das hat sich von meiner Seite aus soweit erledigt ;)


    Vielen Dank für die vielen Antworten!


    Aber um mit einem Zitat zum Thema Brötchen und Chinaböller zu schließen:

    Zitat


    Brot statt Böller - kennt jeder. Gerne verwendeter Spruch um die Jahreswende herum. Immer wieder nagt das schlechte Gewissen, wenn man am 31. Dezember bei Aldi das Raketenset Cape Canaveral für 59 Laschen aufs Band wuchtet. Dabei habe ich diesen Spruch nie verstanden. Brot brennt total Scheisse, und mehr als ein schwaches Plöpp kann man von einer Scheibe Graubrot in keinem Fall erwarten.


    -Fingers elektrische Welt

  • Gratulation zur Endstufe, 400 Euro ist echt Okay. Ich kenne die Stufen zu gut im Betrieb, du wirst lange eine menge Spass an diesem Ding haben, auch wenns ein wenig schwerer ist.


    Wegen den Halbleitern und Elkos, erstens ist ein Elko in einer Endstufe meistens nicht den hohen Umgebungstemperaturen ausgesetzt, wie hier genannt werden und zweitens kann jeder Halbleiter defekt werden. Der Unterschied zwischen der JBL und einem Chinaprodukt ist einfach das, dass die Bauteile, die darin verwendet werden höhere Fertigungstoleranzen aufweisen und günstiger produziert werden - somit wird auch die Bauteildimensionierung etwas an die Grenze gebracht.


    Ich habe hier momentan eine sehr alte Crest Endstufe hier liegen, die hat 2x 300 Watt an 8 Ohm und so viele Transistoren (mit je 15A CE Strom) habe ich in einem Amp noch nie gesehen (es sind 8 pro Rail und Kanal, im ganzen Amp 32 Transistoren). Die ist halt überdimensioniert und dass da mal was kaputt geht ist eher unwahrscheinlich.


    Wie sich ein altern auf die Kennlinien auswirkt wurde schon erwähnt, dass sich die Kennlinie mit der Temperatur ändert ist klar und sollte auch bei der Endstufendimensionierung berücksichtigt werden, wenn nicht ist der Amp sowieso ein absolutes NoGo!.


    Wenns mir ausgeht mach ich mal Bilder von dem Ding.


    Wir haben im Verleih und ALLEN! Installationen, die wir getätigt haben (dazu gehören auch große Clubs) nur amtliche Amps (Dynacord, QSC, Crest,..) und noch NIE ein Problem damit gehabt. Wir haben auch einen t.Amp TA2400, nun dürft ihr raten, wieviele Probleme wir mnit dem schon hatten, es waren auf alle Fälle mehr Probleme wie mit allen anderen Amps zusammen. Dabei gehts aber auch um einige wirklich alte Amps.