• weiß jemand von Euch auf welchen Pa-Systemen Bands wie die Beatles oder Stones z.B. in Stadien früher gespielt haben?


    Was gab es damals für Leistungsstandards (wieviel kw hatten die gewöhnlich?)


    Gibt es Literatur über dieses Thema, die Ihr mir empfehlen könnt?
    Wenn ja welche.


    Hab mal gehört, dass Konzerte abgebrochen werden mussten, weil die Fans lauter waren als die Bands - stimmt das?


    Hab mich bis jetzt noch nie sor richtig mit diesem Thema beschäftigt, weswegen ich für Tips dankbar bin, wenn's wäre...



    Atomfreies Wochenende wünscht Chipsee

    "Ruhe bewahren, viele Sachen klären sich von selber!!!"

  • Die hatten auch keine PA, sondern eine "Gesangsanlage"
    >> Zumindest auf den early tapes...
    Instrumente hatten gefälligst ihren eigenen Verstärker, und der Schlagzeuger spielte sowieso immer zu laut.


    Die Leistung war auch nicht in kW zu bemessen, eher als Dezimalbruch davon...


    Der Dynacord "Gigant II" hatte eine Röhrenendstufe (4xEL34) mit 160 Watt mono, und der war für alles gut. :D

  • Zitat von "Mechwerkandi"


    Die Leistung war auch nicht in kW zu bemessen, eher als Dezimalbruch davon...


    Der Dynacord "Gigant II" hatte eine Röhrenendstufe (4xEL34) mit 160 Watt mono, und der war für alles gut. :D


    Man diese Anlagen seiner Zeit nicht mit der Material- und Leistungsschlacht von heute vergleichen.
    Wir haben mit zwei Regent 1000 H regelmäßig über 250 Leutchens bespielt und´s war ausreichend. Man bedenke 4 x 50 Watt !!!


    Uwe 8)

    Party-DJ im Ruhestand

  • Nicht ganz UR, aber auch was besonderes, weil es die erste Delayline in der Geschichte war :)
    Queen Live at Wembley 1986


    Ich kopier mal den Text hier rein:
    Im Jahre 1986 des Herrn begab es sich dass ihre Majestät die Queen ein Konzert im Wembley-Stadium zu London gab. King Mercury und seine Mannen veranstalteten das vorletzte köngigliche Konzert der Geschichte (das letzte fand in Knebworth vor 120000 Leuten statt).
    An zwei aufeinander folgenden Tagen (Freitag, Samstag) wurden je 72000 Menschen mit 110 Minuten des königlichen Repertoires beschallt.
    Wie immer, bewies ihre Majestät, dass sie zu den besten Live-Bands der Musikgeschichte gehört(e).....


    Wie immer musste Queen sich am Stand der Technik und des Machbaren orientieren bzw. das vorhandene übertreffen. Dazu wurde die größte Bühne, die das Wembley-Stadion bis dahin gesehen hatte aufgebaut (sie wurde später von den Stones und von der Bühne des Freddie Mercury-Tribute-Konzerts übertroffen).
    Dazu kam erstmals in der Geschichte eine Soundanlage mit Delay-Kompensation zum Einsatz, um den Verzögerungseffekt im langezogenen Wembley-Stadion zu minimieren. Die 150000-Watt starke Sound-Anlage von Clair-Systems war damals die stärkste Anlage der Welt (sie wurde 6 Jahre später von der Anlage des Freddie Mercury-Tribute-Konzertes mit 300000 Watt übertroffen). Dazu kamen noch 350000 Watt an Licht. Gefilmt wurde das Konzert mit 15 TV-Kameras (inkl. einer Hubschrauber-Kamera).....


    Die DVD dazu kann ich auch nur empfehlen ;)


    CU
    Marcel

  • was??? 86 wurde erst das delay eingeführt?????????
    Also das hätte ich denen schon früher verkauft (wenn ich da keine 7 jahre alt wesen wäre...)


    Das würde ja bedeuten, dass der professionelle Boxenabau erst knappe 20 Jahre alt ist UND deshalb noch so viele Produkte auf dem markt sind, die eigentlich keine daseinsberechtigung haben...


    Lustig. dann war die Bose 802 in den 70ern tatsächlich ein gutes pa system...


    Aber die Martin-Bins sind doch schon uralt, genauso wie die ev eliminatoren. Mein Vater hatte die dinger bevor es mich gab in den fingern. das war vor fast 30 Jahren. also irgendwie komme ich da nicht ganz mit. Gut, der hochton mag da wohl ein riesen problem gewesen sein, aber den gibt es bei manchen bands von damals heute noch nicht (stones & co.)


    Mit was hat elvis den gespielt? Da haben die mädels doch genauso wie heute bei bsb geschrien.

    ... und W-Bins sind doch lauter als der Rest!

  • Arieba


    bedenke mal was der wichtigste baustein einer delay line ist ???
    richtig: das delay!!!
    womit bitte schön sollte man das denn in der grauen vorzeit des rock'n'roll bewerkstelligen? mit bandechos? oder analogen eimerkettenspeichern?
    jede erfindung zu ihrer zeit.
    seid froh, daß ihr heute fast unbegrenzte möglichkeiten habt. das war früher nicht so, aber gerockt hat es offensichtlich trotzdem.


    schönes wochenende


    oli

    ich bin mir sicher - früher war alles besser!


  • moin allerseits,


    also gratefull dead waren, was das thema pa angeht, auch so etwas wie eine ziemlich heftige ausnahme........ich erinnere mich noch, dass einer meiner damaligen kumpel 'nen sommerausflug zu deren kiffer-farm :lol: unternahm und danach einer staunenden (eingeschlossen mich) gemeinde berichtete, dass "gd" ihr pa-system dort weitgehend selbst zusammennagelten und eigentlich hat man über deren sound nie etwas negatives gehört, im gegenteil.......
    oder wenn man an solch' leute wie bob heil denkt, eigentlich war der seiner zeit damals schon einige schritte voraus....


    mfg


    manu

    "Wozu benötigt man eigentlich die vielen bunten Knöpfe ?"

  • Zitat

    bedenke mal was der wichtigste baustein einer delay line ist ???
    richtig: das delay!!!
    womit bitte schön sollte man das denn in der grauen vorzeit des rock'n'roll bewerkstelligen? mit bandechos? oder analogen eimerkettenspeichern?


    Das gilt vielleicht für Konzerte, aber im Ela-Bereich wurde tatsächlich in den 60er Jahren schon mit Delays gearbeitet. Und wie schon vermutet: mit Bandechos, bzw modifizierten Tonbandgeräten. Mal sehn ob ich den Artikel noch finde, wenn ich mich nicht täusche auch mit Bild: Techniker vor Schaltschrankartigem Mischpult und Tonbandgeräte drumrum.