Endstufe für Hochton und Driverack Fragen

  • Moin!


    Am Wochenende hatten wir erste Veranstaltung mit der neuen Anlage und sind ein bisschen am Driverack gescheitert!
    Zur Anlage:
    -Boxen:
    6x HD215
    4x Delta 10 Hörner
    2x Hochton BMS4554 im H860 Oberton Horn
    -Endstufen:
    3x TSA2200 (Bass)
    1x GX5 für Mitten
    1x GX3 für Höhen


    So zu den Fragen:
    Die GX3 ist ziemlich überdimensioniert für den Hochton und könnte eigentlich gegen was kleineres getauscht werden!
    Hättet ihr da eine Empfehlung? Die BMS4554 sind mit 80Watt RMS angegeben und laufen von ca. 1,7kHz ab nach oben!
    Was ist von den Thomann T Amp S75 u S100 zu halten?


    Zum Driverack:
    Es scheint als würde der Kompressor leicht überfordert und auch überhaupt "Clipt" das driverack ziemlich schnell.
    Es ist das erste mal das ich mit Controller arbeite und bin ein bisschen enttäuscht.


    Vorher mit analog Weiche, EQ und Kompressor ging es mir irgendwie besser.
    Macht es wirklich einen so großen Unterschied ob nun Controller oder alles wieder zurück zu Analog?
    Delay brauch ich z.b. nicht wirklich bis gar nicht und einmessen klingt ganz nett aber höre dann doch lieber gern selber hin!


    Also bitte um Endstufen Empfehlung zum Hochton und "allgemeine" Meinung zum Driverack!


    Danke und schönen Tag!


    Jan



    EDIT:
    Achja, wir spielen meiste Zeit Tekno und durchgeknalltes Geballer!
    Also alles elektronische Konserve!
    Sehr selten bis gar nicht Live Musik!

  • klingt aktuell nach sowas wie "PEBKAC". Oder "Tausende andere glückliche DriveRack-Benutzer machen was falsch".


    Aber ja - ein Controller ist nicht einfach "einstecken, anschalten, fertig".


    Um eine brauchbare Aussage zu treffen solltest Du ggf. noch die Einstellungen posten und wie Du das Ding angefahren hast.



    Was die Amp-Frage angeht: Passt doch. Lieber ein Amp mit Headroom als "irgendwas" an der Leistungsgrenze". Dafür hat der Controller ja auch Limiter im Ausgangsweg und man kann die Output-Gains sauber an die PA-Wege anpassen.
    Ich kenn 'ne Uralt-PA, da hängt am Hochtöner 'ne 500W-Endstufe. Sauber limitiert und controllerd - Ausfälle gegen 0.

  • Grade an empfindlichen Hochtönern fällt die falsche Endstufe mMn schon auf.
    Mir hat am 4590 die KME SPA 240 sehr gut gefallen.


    Vorteilhaft ist es den Verstärker nur so groß wie nötig zu wählen, um das Grundrauschen nur minimal zu verstärken.
    Eine von Haus aus hohe oder auch wählbare Eingangsempfindlichkeit wirkt sich auch positiv aus in dem Sinne.

  • Das klingt ja schon mal nach "mir kann geholfen werden" :grin:


    Zur Endstufe: Die GX3 rauscht an den Hochtonhörnern nicht, da diese eh so gut wie komplett zurück gedreht ist. Also vom Sound her passt das schon!
    Nicht nur gut Headroom zu haben sondern auch quasi ein Ersatz den man notfalls woanders einsetzen kann!



    Noch zum Driverack kurz:
    Wie ist denn die Erfahrung mit Limiter und Kompressor? Laut google und Suche sind mit dem Limiter alle soweit zufrieden aber beim Kompressor setzen sich manche noch einen extra Kompressor davor!
    Lohnt das oder ist der vom Driverack in Ordnung und brauchbar und eventuell nur falsch eingestellt?


    Einstellungen suche ich gleich mal raus...

  • Servus,


    ich hatte vor dem Driverack (PA?) auch meistens noch nen Kompressor bzw. Limiter vorgeschaltet.
    Vorteile sind das sobald der vorgeschaltete Limiter greift alle 3 Outputwege leiser werden und nicht nur der Output der am ehesten limitiert.
    Du vermeidest das der Input übersteuern kann.
    Außerdem bin mit den im Driverack PA verbauten Limitern nie richtig warm gewurden. Sobald der Input gestiegen ist haben die Endstufen doch öfters mal noch geclippt.


    So konnte ich die PA auch mal ein paar Stunden alleine lassen ohne mir Sorgen zu machen das es irgendwelche Treiber durchhaut. Waren übrigens auch meistens die von dir beschriebenen Musikrichtungen.


    Grüße


    Richard

  • generell brauchst du außer zu limiter-zwecken keinen kompressor bei dj-musik, ich hoffe das ist klar.
    poste doch mal deine einstellungen

  • Um welches Driverack geht es denn genau ? PA / PA+ / PX / 260


    Soweit ich noch weiss hat nur das 260er einen "Brick-Wall-Limiter" mit einstellbarem "Overshoot"
    Alle anderen lassen noch Peak´s die höher sind als der Threshold sind durch...


    Deshalb bin Ich dann auch aufs 260er umgestiegen... ...das ist aber auch schon wieder verkauft.


    Andl

  • Die GX-3 sollen für den Hochton also "überdimensioniert" sein und die mickrigen t.amps sollen als Ersatz dienen :?: Da komme ich nicht ganz mit:
    Die QSC ist leicht, billig und hat genug Reserven um nicht zu klippen mit den BMS - was bei den kleinen Thomännern ein Risiko darstellt, wenn voll ausgefahren. Setze im Controller den Limiter und gut - clippende Hochtonendstufe gibt ruckizucki kaputte HT-Schwingspule - da ist es dann wurscht, ob der Amp mangels Leistung Rechteck liefert, oder der "Rotlicht-DJ" schuld ist :oops:


    Deinen Wunsch nach zusätzlicher Kompression kann ich auch nicht nachvollziehen. Du bekommst dadurch "nur" einen höheren Gesamtpegel, wird vielleicht subjektiv als lauter empfunden, aber belastet die Komponenten stark. Möglich, dass Du für mehr Lautstärke einfach mehr Material brauchst, mit der Kompression steigt nur das Risiko thermischer Überlastung.
    Der Limiter hilft Dir, Dynamikspitzen zu unterdrücken und somit die Bass-Speaker vor mechanischer Überlastung zu schützen, wenn die Boxen aber jetzt schon an der Belastungsgrenze laufen und sollen sie thermisch geschützt werden, muss der Limitereinsatzpunkt weiter runter (bei Mittel-/Hochtonhörnern sowieso, da ist mechanische Überlastung selten, da eh wenig Membranhub...)


    Wie ist das mit dem zusammengewürfelten Boxenhaufen, sind die "Hasenställe" neben den schwarzen Kisten und Hörnern auch in Betrieb? Kann es sein, dass das "Gesamtpaket" dadurch nicht nicht gerade optimal performt?


    Gruß, Jürgen

    Lieber mit Röhre geampt, als in Selbige geschaut!

  • Die Frage zur Endstufe erledigt sich dann wohl in dem Sinne, gerade auch wenn das Driverack PA richtig eingestellt ist! Meine Sorge war nur das der Hochton es nicht überlebt wegen Überbelastung (falls mal wer aufdreht, bin nicht ständig bei der Anlage)!


    Zu den Boxen:
    Es war das erste mal das alles so steht wie es da steht, da erwarte ich beim ersten mal auch nicht gleich wunder! Noch dazu fehlte die "nötige" Zeit um verknünftig einzustellen!
    Das "Gewürfel" daneben ist auch aktiv und da muss ich dir recht geben, die haben teilweise gut dazu beigetragen das der Sound schwammig wurde. Haben aber auch mal alles andere drum rum ausgelassen zum einstellen (kurze Zeit leider nur :twisted: )!


    Zu den Einstellungen:
    Limiter stehen alle auf: Over Easy 4, Threshold 10dB
    Kompressor: 1,5:1 und Threshold rund um 0dB, OverEasy 5



    Es geht mir eigentlich nicht um mehr "Druck" oder sowas, denn das System ist eh schon ganz schön laut und druckvoll :) Es geht rein um den Schutz der Komponenten! Da ich nicht will das der Limiter zufrüh greift lieber mit dem Kompressor arbeiten.



    Ich muss mir das mit den "OverEasy"s nochmal durchlesen, das versteh ich auch noch nicht so ganz!

  • ... aber zuallererst fangt Ihr mal an, die Anlage RICHTIG aufzubauen. Und zwar die beiden Mitteltonhörner ÜBEREINANDER, nicht nebeneinander.


    So wie Ihr das aufbaut, habt Ihr beim um-die-Anlage-herumlaufen lauter heisse und kalte Zonen im Mitteltonbereich wegen Überlagerungen und Auslöschungen. So kann das nicht ausgewogen klingen. Wenn Ihr sie übereinander baut, ist dem nicht so, und Ihr bekommt eine ausgewogene Abstrahlung.

  • Ich bin davon ausgegangen, dass er an der letzten VA nur die Stacks im Einsatz hatte. Der Einwand ist allerdings gut - also, was war denn im Einsatz? So ein Rudel verschiedenartiger Boxen wird KEIN gutes Ergebnis liefern, da kannst Du viel am Controller schrauben. Es sei denn, die Teile sind alle auf gleichen Sound, identisches Abstrahlverhalten und gleiche Dynamik angeglichen, und das bringst Du ohne Messequeipment nie zustande.

  • Mit der Aufstellung waren wir eh nicht zufrieden! Außen standen je ein Doppel 15er W bin, darauf eine Rutsche und aktive Tops! Und ganz außen dann nochmal je 2x15er Hybrid(?) Bässe (Cubo 15 soweit ich weiß) und darauf Peavey Fullrange Riesen Tops!


    Teilweise wirkte es als wäre außen ausgeschaltet und nur die Mitte aktiv aber von Wbins kam natürlich noch der tiefe Bass (immerhin mit Delay zu den Rutschen!) aber wie gesagt, wirklich nicht optimal alles!



    Zum Thema Kompressor: Das Problem sind die DJs. Die teilweise auch voll aufdrehen, am Gain Regler rumspielen, das Pult in roten Bereich ununterbrochen jagen und sich wundern das der Sound so arg verzerrt! Das will ich verhindern das dann an der Anlage auch gleich wieder alles rot leuchtet! Das ein verzerrter Sound nicht besser wird ist mir durchaus bewusst.


    Was hättet ihr denn für eine Einstellungsempfehlung um mal ne gute Grundlage zu haben um weiter "rumzufummeln"?

  • Aus langjähriger, leidvoller Zwangserfahrung mit elektrischem Bumm Bumm: es liegt nicht am Controller und den Einstellungen, sondern am System und dem Umgang damit. Du wirst auch mit Controller keine 100%ige Sicherheit schaffen, oder du limitierst dir das System zugrunde. Was - für dich - hilfreich ist, ist schlicht und ergreifend eine menschliche Instanz, die dabei ist - vom Anfang bis zum Ende. Das ist nicht nett, aber wenigstens besteht so eine hohe Chance, dass dein Material überlebt. Zwischen dem DJ und dem PA ein Pult installieren und die Fader in der Hand haben. Es gibt wenig DJs, die sich an eine ordentliche Gainstruktur gewöhnt haben und die auch einhalten - ich vermute mal, dass genau die nicht bei deinen Events auflegen werden.
    Dann musst du jetzt nur noch überlegen, ob du Party machen willst - oder den Tag hinter dem Pult verbringen willst?


    Was das Sammelsurium absonderlicher Geräuschquellen angeht - dazu sag ich nix. Ist wohl so ein Szeneding...

    Kein Applaus für Scheiße!

  • Oh man, Rotlicht-DJs ... ich weiss schon, warum ich nicht für DJs arbeite ...
    Ich glaube, der Mischer "Pioneer DJM 700" kann das ab, ohne zu zerren. Ist halt auch etwas teurer. Und dann brauchst Du (an gesicherter Stelle und am besten vor dem DJ versteckt) einen Limiter - z.B. im Controller (den Du mit einem Passwort gegen Verstellen geschützt hast).

  • Naja ich denke mal man sollte auch als DJ auf einen gesunden grünen Pegel achten,sodass der Mixer nicht im roten Bereich (übersteuert ) ist,ich fahre immer nur 0db an meinen Mixern,maximal sind es dann mal +3dB im Orangen Bereich beim Übergang.
    Rot sieht der Nie.
    Auch ein Pioneer Mixer braucht nicht in den roten Bereich.


    Wenn ich selbst auflege:
    Habe in der DJ Software immer 0db Autogain eingestellt,genauso für den Linekanal des
    Denon M 2000 R Minidisc Player / Recorder ,sowie auch für Jingle Pallette
    und an den 2x CD/LineKanälen für den Denon DN 1800 F sowie auf allen anderen Phono/Line/CD Kanälen am Mixer,selbst MD-Aufnahme wird auf 0dB Eingang beschränkt.
    Egal welchen Mixer ich da benutze ob einer der Eso Pro Mixer das LEM DM 82 oder jeden anderen der Mixer,bei uns wird immer auf 0dB eingepegelt.


    Ich mag selber keine Rotlicht DJ`s,an unserer kleinen PA da wir damit schon schlechte Erfahrungen in der Gaststätte gemacht haben,ging soweit das derjenige heute dort garnicht mehr auflegt,da er stetts immer den Mixer im roten Bereich gesteuert hat.
    Wir haben ihn bestimmt 100x mal gewarnt,aber keine Einsicht und wer nicht hören will muss dann eben fühlen.


    Gut ich / wir haben zwar keine superteueren Pa Anlagen,ist mehr Einsteiger-PA aber auch da zählt der vernünftige Umgang mit dem DJ und PA Equipment,es muss ja nichts mutwillig durch Unvernunft und Übersteuerung zerstört werden.


    mfg,Dirk :wink: