Abnahme einer kleinen Theaterbühne mit Mics

  • Hallo Kollegen,


    bei mir stehen im Herbst wieder zwei kleinere Theaterproduktionen an, wo ich die jeweiligen Laienspielgruppen schon seit einigen Jahren betreue. Die Bühne ist jeweils ca. 4x3m, 2,20m hoch und rechts/links je mit einem 40cm Versatz nach innen, um den Vorhang dort zu lagern.
    Bisher habe ich immer zwei AKG C1000 rechts und links in den Ecken stehen gehabt, zwei SM57 in einer Industrielampe verbaut (als Tarnung), die dann über der Vorbühne (2 Podeste) hingen, um dort noch etwas einzufangen. Bitte keine große Diskussion über die SM57, es war nicht schön, hat aber prima funktioniert.


    Meine Frage: Wohin würdet Ihr tendieren, Grenzflächenmikro oder weitere C1000 bzw Rode NT5?


    Hab noch einige Tage Zeit, es sind im Oktober und November 14 Aufführungen in 3 Locations.

  • Die Kunden waren bisher immer zufrieden, wobei meiner Meinung nach noch etwas besser übertragen werden könnte. Ich muss die Mikrofone zu weit hochziehen, vor allem die SM57. Die Idee mit der Grenzfläche kommt daher, dass viele Szenen an einer Eckbank mit Tisch spielen, wo man somit alle Beteiligten gut abnehmen könnte, ohne es mit den Pegeln der 2m entfernten C1000 übertreiben zu müssen. Zwischen "klingt gut" und koppelt ist meist nur minimaler Spielraum, daher die Idee das Setup zu verändern. Von der Position der Mikros her ist wenig veränderbar, da die Räumlichkeiten nicht viel Möglichkeiten bieten.

  • Ich persönlich würde eher zu NT5 tendieren.
    Grunzflächen sind auch keine Allheilmittel - wenn man nicht "ins Mikro spricht", passiert das selbe, wie bei anderen Mikros; es klingt leise und dumpf. Und "Ecktisch" kling nicht gerade so, als wenn er in Hauptsprachrichtung steht.

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.

  • ...trotzdem geiler Verschreiber :grin:


    Wobei - gibt es nicht auch irgendsoeinen neomodernen Gesangsstil, der Grunting (oder so ähnlich) heißt? Das sind doch diese Lautundhässlichkapellen...?

  • buddel nach 2 Jahren den Fred nochmal aus. Es hat sich ja inzwischen auf dem Markt einiges getan. Die beiden VA habe ich altbewährt durchgeführt, kam aber aufgrund eines Ortswechsels aber an die Grenze des machbaren. Zu breite Bühne, kein Platz für Mics, etc.


    Neuer Plan für November 2015:
    1. Location: 3 Abende
    2. Location: 4 Abende


    Ca. 10 Laienschauspieler auf der Bühne, 6x4m in der zweiten Location. Decke nur 2,20m hoch, "Odenwalddecke". Somit konnte ich beim ersten Gastspiel dort Micros von der Decke hängen lassen, aber sinnvoll war anders. Hat jemand schon mal ein Grenzflächenmikro an die Decke montiert? Denn das aktuelle Programm spielt meist mit stehenden oder gehenden Schauspielern. Ansonsten müsste ich auf kleine Mics wie das Stereopaar von Behringer zugreifen.


    Planlose Grüße

  • Zitat von "kai.mueller"

    Hat jemand schon mal ein Grenzflächenmikro an die Decke montiert?

    Ja. Decke, Fenster, Flügel.
    Entweder mit Gaffa oder mit Schrauben.
    Es geht und tut das, was es soll - in Grenzen. Aber Grenzfläche heissen die Dinger nicht deswegen, sondern, weil sie an eine Fläche grenzen. Ansonsten sind es Mikros, wie andere auch.


    Ich nutze z.B. ein Paar Nieren GF für das http://www.wolkenkuckucksheim.tv in X/Y Anordnung. Da gebe ich aber nix wieder, sondern zeichne nur auf. Der Große Vorteil der Dinger: sie reduzieren den Raumhall, weil eine Reflektionsebene verschwindet. Und sie sind recht unauffällig.


    Bei einer Odenwalddecke würd' ich aber eher keine GFs nutzen, weil du nicht schrauben kannst und Gaffa dir die halbe Decke runterrupft.
    Ich hätte für sowas ein paar Ramsa S5, AudioTechnica Pro35 oder deren Superlux-Derivate genommen. Halt sehr kleine, leichte "Schwanenhals-"Clips, deren Speiseeinheit über der Decke verschwinden kann.

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.