Refoaming - alte Sicke lässt sich nicht lösen

  • Hallo an alle :)


    Ich habe hier 2 Beyma 18g550 mit defekter Sicke günstig erstanden und bin nun dabei die Teile wieder zu reparieren. In Vergangenheit habe ich es bereits bei anderen Treibern mehrfach durchgeführt, aber es erwies sich nie als so wiederspenstig wie bei den Beyma-Teilen.


    Hier der Kandidat:


    Jedenfals lässt sich die alte Sicke nicht von der Membran lösen ohne Schäden zu verursachen.
    Ich habe es bereits mit folgenden Lösemitteln probiert: "Lösemittel von Ebay" und Terpentinersatz.
    Nichts brachte Erfolg :x


    Wisst Ihr noch einen Rat oder würdet Ihr einfach den Rest überkleben?

  • Hey Matze, du bist mein Held 8)


    Das erwärmen mit dem Föhn funktioniert. Nachdem ich eine Technik mit dem Messer gefunden habe, geht es auch recht flott.
    Was nun die übrig gebliebenen Klebereste angeht kann ich diese zwar ein wenig abrubbeln, das meiste werde ich jedoch drauf lassen und überkleben. Die Membran ist mir da zu anfällig.

  • War nur so ein Gedanke, hatte mal draußen in der ein Chassis liegen, da wurd der Kleber ziemlich pampig und hat dann auch verschiedene Insekten gefangen :grin:

  • Ich hatte ungewollten Erfolg mit Desinfektionsmittel (beinhaltet versch. Sorten Alkohol).
    Es war leichter Schimmelansatz am Rand der Pappe zu erkennen, dem ich entgegen wirken wollte. Nach wenigen Sekunden wurde der Klebstoff am Rand so komisch weich, da hab ich's schnell wieder sein lassen und trocken abgebürstet :?
    -> Vllt mit Spiritus an die Reste gehen


    Gruß,
    FireFly

    Was machen Bits am liebsten?

    Bus fahren! :D

  • Zitat von "Sabbelbacke"

    Aceton und Etikettenlöser


    Beym 18G550 und Refoaming? Der hat doch eine Gewebesicke...


    Mit Aceton hat es auch gut funktioniert. Aber an alle anderen: Vorsicht! Es weicht die Membran auf, nur sehr dosiert verwenden, ablüften lassen und etwa eine Stunde warten ehe man mit der neuen Verklebung beginnt.


    Sorry wegen dem Begriff "Refoaming". Es bezieht sich zwar auf eine Schaumstoffsicke, aber im Netz scheint es der alltägliche Begriff für jede Art von Sickenreparatur zu sein. Der 18g550 besitzt natürlich eine Gewebesicke, das stimmt.


    Der Treiber ist nun fertig :D


    Vorher:


    Nachher:


    Erstaunlich war das er sofort zentriert saß ohne groß herumschieben zu müssen. Kein Kratzen, perfekt. Nun brummelt er wieder in voller Größe :)
    Vielen Dank nochmal für die zahlreichen Tipps!

  • Zitat von "Tom Wantler"

    PS: Sagt mal wie bekommt man so eine Gewebesicke denn überhaupt durch? Die Teile sind so wahnsinnig stabil, da dürfte doch vorher mindestens die Spule zuerst abrauchen?!


    Materialermüdung bzw. Spröde werden des Materials oder der Beschichtung. Also eine Frage des Alterns.
    Wo hast Du denn die Sicke her gehabt und welchen Kleber hast Du dann zur Verklebung verwendet?

  • Das ganze Material ist vom "Musicshop 40" aus Hamburg. Die hatte ich als eine der wenigen bei der Suche auf google sofort gefunden, da Beymasicken anscheinend nur sehr rar angeboten werden.
    Der Kleber ist auch von denen, nennt sich "Acustic Kleber Plus" (Klick), nur statt der 380mm hatte ich die 450mm Version.

  • Einzelne Sicken gibts von Beyma meines Wissens nänmlich nicht, das gibts fast nirgends. Man bekommt halt einzelne Sicken von "irgendwem" - die müssen deswegen nicht schlecht sein, aber ob sie dem Original entsprechen ist so eine Sache - deswegen frage ich. Was würdest Du denn so rein vom "anfummeln" sagen, sind die dem Original treu?

  • Rein vom anfassen und der Optik her sind die Teile komplett identisch. Die gekauften Sicken sind nur zusätzlich an der Oberseite versiegelt, was bei den Originalen von Beyma fehlte.


    Ich habe heute den Bass nun wieder in Betrieb genommen. Es klingt alles genau so wie vorher, also so wie es auch sein sollte :D
    Was die Belastbarkeit und Haltbarkeit angeht wird sich noch zeigen :grin:


    Ich würde den Shop definitiv weiterempfehlen.