BGV-A3 - Prüfung elektrischer Geräte - Seminar?!

  • Hallo Kollegen,
    wie ihr ja sicherlich alle wisst haben Wir alle für die Betriebssicherheit unserer elektrischen Geräte im Unternehmen zu sorgen.
    Diese müssen in Regelmäßigen, nach Gefährdungsbeurteilung festgelegten Abständen BGV-A3 geprüft werden.


    Da diese Prüfung sehr Kosten-Intensiv ist (ca. 5,- Euro je Prüfling) und wir eben nicht nur zwei Verstärker und vier Scheinwerfer im Lager rumliegen haben, kam ich auf die Idee, mich selbst (Elektroniker für Betriebstechnik und bereits in der Vergangenheit unter Aufsicht einer zertifizierten Person für meinen Hauptarbeitgeber diese Prüfungen durchgeführt) für diese Prüfung zertifizieren zu lassen und mir ein geeignetes Messgerät anzuschaffen, welches dann in Regelmäßigen Abständen auch kalibriert wird. Somit könnte ich die Prüfungen nach BGV-A3 selbst durchführen.


    Jetzt meine Fragen an euch:
    - Führt diese Prüfungen von euch bereits schon jemand selbst durch?!
    - Kennt jemand einen günstigen aber seriösen Anbieter für dieses Seminar, damit ich dieses Zertifikat bekomme?
    - Wie ist eure Meinung zu meinem vorhaben?! - Denkt ihr ich müsse hier mit irgendwelchen Problemen Rechnen?!


    Das einzig negative, was mir derzeit negativ einfällt sind die Kosten, welche ich ja aber bisher auch schon habe.
    - bisherige Ausgaben für BGV-A3-Prüfung: ca. 1000,- Euro pro Jahr


    Mit eigenem Zertifikat:
    - Ausgaben für Seminar: ca. 600 - 1.000 Euro
    - geeignetes Messgerät ca. 1.000 - 1.500 Euro
    - Prüfplaketten ca. 10,- Euro
    - Verwaltungsaufwand (Prüfprotokolle ausfüllen,...)


    Wenn ich dieses Zertifikat hätte, könnte ich natürlich auch für den ein oder anderen Kollegen diese Prüfung durchführen, und mir somit meine Ausgaben wieder decken.


    bin schon mal gespannt auf eure Meinungen dazu.


    Gruß Stefan

  • Ich hab die Prüfung vor kurzem erstmals bei mir von einem Bekannten machen lassen.


    Ich hätte die Prüfung schon lange selbst gemacht wenn das Prüfgerät nicht so unendlich teuer ist. Ich bin selbst unterwiesen und nach meiner Nachforschung nach kostet ein Prüfgerät in Richtung 10000€(zumindest das, welches wir hatten) + regelmäßige Kalibrierung.


    Ich denk mal wenn der Materialpool groß genug ist lohnt sich die Anschaffung ruckzuck. Vor allem wenn du dir damit zusätzlich noch was verdienen willst. Die Bezahlung ist ja alles andere als schlecht für den geringen Aufwand :wink:



    Bei uns war das damals der Tüv gewesen. Aber die sind ja bekanntlich nicht günstig :grin:

  • Muss das Prüfgerät eine besondere Zulassung haben?
    In England, Australien und Neuseeland gibt es diese Prüfungen ja schon länger. Da wird Isolation und Erdungswiderstand getestet. Womit man diesen Test durchführt, ist einem selbst überlassen.

  • Das tolle an den teuren Geräten ist halt, dass sie die Dokumentation gleich rationell mit erledigen können. Man kann IMHO alles auch "zu Fuß" messen und aufschreiben...

    Lieber mit Röhre geampt, als in Selbige geschaut!

  • Ich hab einen Vordruck eines Prüfprotokolles, zu finden ist dieser unter http://www.ostwestfalen.ihk.de…lektrische_Geraete_1_.pdf


    Dies meinte ich eben auch mit Verwaltungsaufwand (jedesmal ausfüllen des Protokolles) wenn man kein Mess-Gerät hat, das gleich alles mitschreibt und dokumentiert,...


    Das die Messgeräte 10.000 Euro kosten ist falsch. Das muss dann ja schon wirklich ein absoultes Non-Plus-Ultra High-Tech Gerät gewesen sein, das auch gleich noch nebenbei Kaffee kochen kann :D
    Mein Hauptarbeitgeber hat sich erst ein neues Prüfgerät angeschafft, da das alte nur RS232-Schnittstelle hatte, das neue nun USB und wiederum besser mit Win7 arbeitet. Dieses hat einen Barcode-Scanner zum einlesen des Prüflings, und eben dieses Protokoll-Funktion, die man dann per PC auslesen kann. Das ganze hat 2.700 Euro in der Anschaffung gekostet.


    Gruß Stefan

  • Das klingt plausibel.
    Hier in NZ gibt es einfach aufkleber ans Kabel mit Pass oder Fail, wobei dann ein gefailtes Gerät oder Kabel nicht mehr verwendet werden darf.

  • Ich hab hier bei mir auf der Arbeit das Fluke 6500 stehen, automatischer einprogrammierbarer Prüfablauf (hab zwei verschiedene, einmal für Schutzisolierte Geräte und einmal für Geräte der SK1, also mit Schutzleiter) und die Software ist auch einfach. So brauchst da nicht für jedes Gerät einen Zettel ausdrucken sondern hast alles im PC wann und wie oft geprüft wurde und kannst dies ggf. ausdrucken.
    Kannst auch verschiedene Kategorien anlegen bspw. Endstufen / Schuko Kabel / Mischpulte etc. Am Prüfgerät stellst dann die Kategorie einmal ein (wenn du z.B. erstmal alle Endstufen durchprüfst) und musst dann halt nur noch für jeden Prüfling beim Abspeichern die Inventarnummer eingeben. Beim Übertragen sortiert der dann alles passend zu.
    Läuft jetzt seit 3 1/2 Jahren, ist eigentlich durchgehend 24/7 an der Steckdose und hat schon mehrere hundert Prüfungen hinter sich, wenn nicht sogar mehrere tausend.


    Ansonsten gibt es noch was von Gossen Metrawatt mit Handscanner, da kannst du auf jedes Gerät einen Scancode aufkleben und musst nichtmal mehr Tippen. Wie da die Software ist keine Ahnung.

    Gruß Lukas