Hallo,
ich habe mir eine Yamaha PX10 zum Testen geholt und wollte euch davon berichten.
Ich habe sie bis jetzt nur kurz Testen und am DSP rumspielen können, dabei sind mir aber schon ein paar Sachen aufgefallen, die ich komisch finde. Jetzt am Wochenende wird sie richtig eingesetzt.
Zum Sound sage ich erst mal nichts, da ich sie nur im Lager testen konnte, aber da ist mir erst mal nichts negatives aufgefallen. Macht was sie soll, im Vergleich dazu lief eine RAM Audio BUX2 2.8
Allerdings gibts es ein deutliches Rauschen aus den Lautsprechern zu hören, wenn man die Regler voll aufdreht.
DSP:
Bedienung ist ok. Man findet sich schnell zurecht.
Es gibt 4 Grundsetups (bei den kleineren Modellen gibt es noch Bridge, bei Yamaha Boost genannt)
Full / Full
Sub / Sub
Top / Sub
Bi-amp
danach kann dann aus der Yamaha Lautsprecher Bibliothek das passende Preset ausgewählt werden oder ein eigens Preset erstellt werden.
Es können bis zu 8 Verschieden Einstellungen gespeichert werden.
Soweit so Knut, allerdings gibt es bei dem Top/Sub betrieb das Problem, dass Der Sub auf Kanal A ist, das Top auf B. Das lässt sich nicht tauschen!
Die Speakon Buchse von Kanal A (Sub) hat eine Doppelbelegung, also liegt kanal B ( Top ) auf +-2. Meiner Meinung nach ist es Üblich den Subwoofer auf +-2 zu haben und nicht das Top! Also mit meiner (und so gut wie jeder anderen) Systemverkabelung nicht kompatibel.
Hinzu kommt, das im DSP in diesem Modus nur Kanal A mit einem Delay belegt werden kann. Bei Kanal B ist diese Funktion in diesem Modus deaktiviert.
In der Praxis wird eher das Topteil Verzögert um die Phase von Sub und Top anzupassen, und nicht dar Subwoofer.
Man kann das Problem umgehen, in dem man Full / Full nimmt und Kanal B mit einem Hoch und Tiefpass zum Sub Channel macht. Aber da frage ich mich schon ob da genügend drüber nachgedacht wurde...
Das nächste Problem ist, dass wenn man im Eingangsrouting das Signal von Channel A ( Also nur mit einem Kabel in die Endstufe) auf B Splittet ist der Pegelregler von A vorm Splitten aktiv. Es ist nun also nicht Möglich nur Kanal B zu hören ( Testen ob alle Boxen laufen, Nur Sub/ Nur Top oder das der Kunde notfalls selbständig den Baus raus drehen kann ohne ins Menü zu gehen usw. ) sobald man A runter dreht wird B auch leiser.
Phase ist nur Ivertierbar, keine Stufenlose Anpassung.
Limiter: Man wählt aus ob ein 8 oder 4 Ohm Lautsprecher angeschlossen ist ( Leider kein 16 Ohm, K&F CA106 zB.) und stellt die Watt zahl ein die Maximal erreicht werden soll. Komischer weise geht es bis 1500 Watt, obwohl der verstärken nur 1200 Watt liefern soll.
Wird sich nun am Wochenende erst wirklich zeigen ob das Funktioniert und Klingt.
Und das merkwürdigste ist, das der Verstärker mit EQ* Beworben wird. Allerdings echt mit *, denn den kann man nicht einstellen. EQ gibts es nur bei den fertigen Yamaha Presets. Was es gibt ist eine D-Contour Funktion. Dort wählt man ob der Lautsprecher als Monitor oder FOH benutzt wird und bietet dann eine Art loudness die in 10 Stufen eingestellt werden kann. Wer auf Bumm/Zisch steht, ok... Aber das ersetzt keinen frei Einstellbaren EQ. Anscheinend hat der DSP chip ja diese Funktionen und die Rechenpower wenn ein EQ in den fertigen Presets benutzt wird. 1- 2 pro Kanal würden ja reichen.
An sich hatte ich gehofft einen günstigen Verstärker, für kleine Sachen wie zwei Fullrange, oder jeweils einen pro Seite für ein Sub/Top Stack, zu bekommen, der nicht aussieht wie Spielzeug mit blauen LEDs usw.
Aber irgendwie wirkt das ganz nicht Ausgreift.
Ich hoffe die EQ Funktion wird noch irgendwann nachgepatcht!
Ich kann ja verstehen, das sie die Bedienung so einfach wie möglich machen wollen, aber es gibt extra eine Basic/Advanced Auswahl, da währe es ja möglich den EQ nur im Advanced Modus zugänglich zu machen.
Nach dem Wochenende kann ich mehr zum Verhalten unter Praxis Bedingung sagen.
Hat schon jemand Erfahrungen mit der Serie gemacht?
Welche Alternativen würde es geben. Taugen die Crown?
Oder doch das Sparschwein plündern und gleich auf LAB Gruppen IPD 2400 gehen?
Eventuell liest ja jemand von Yamaha mit und kann sich dazu äußern, eventuell habe ich ja auch den Gedanken, der jeweils hinter meinen Kritikpunkten steckt, nicht verstanden.
Gruß
Christian