Verkabelung EV ELX 115 mit t.amp E800

  • Hallo zusammen,

    für meinen Partyraum habe ich mir in den letzten Tagen ein paar Komponenten zusammen gekauft, um meine bestehende Extrem-Billig-Anlage gegen eine etwas höherwertige Einstiegs-PA-Anlage auszutauschen.

    Ich habe folgende Komponenten gekauft:

    1 x EV ELX 115 passiv

    1 x t.amp E800

    1 x t.mix 201


    Die Endstufe soll im bridged-modus laufen, damit sie genügend Kraftreserven für den Lautsprecher hat.


    Folgende Verkabelung habe ich mir im Vorhinein vorgestellt:

    Laptop klinke 3,5 mm mittels Y-Kabel auf Chincheingang L+R beim t.mix 201(oder direkt per Bluetooth, USB, SD)


    t.mix per Chinchausgang L+R mittels Y-Kabel auf Monoklinke 6,3 mm zur E800 Klinkeninput Channel A.

    Soweit dürfte es hoffentlich keine Problem geben, oder muss ich was bei der Monoklinke (symmetrisch oder asymmetrisch) beachten?


    Ein wenig Kopfzerbrechen bereitet mir dann die Verkabelung von der Endstufe zum Lautsprecher. Kann ich ein fertiges 2-poliges Speakonkabel für den bridged-modus verwenden oder brauche ich das was 4-poliges und muss ggf. sogar noch die Pole neu anordnen? Oder sollte ich mir liebe ein "normales" 2 adriges 2,5 mm Kupferkabel kaufen, es an die Schraubanschlüsse der E800 klemmen und dann auf der anderen Seite selbst einen Speakon-Stecker anbringen?

    Spielt es bei der ELX 115 eine Rolle, ob ich dann den rechten oder linken Speakon-Eingang nutze?


    Ganz schön viele Fragen! Ich danke euch im Voraus.


    Viele Grüße

    Robin

  • hell&dunkel

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • So wie ich jetzt noch aus diversen anderen Forenbeiträgen gelesen haben, müsste ich folgendermaßen den Amp mit der EV verkabeln:

    4-pol-Speakon am Amp: Pluskabel an 1+, Minuskabel an 2+

    2 oder 4-pol-Speakon an LS: Pluskabel an 1+, Minuskabel an 1-


    Passt das so? Will mir nicht den Amp zerschießen

  • 1. Kabel statt Bluetooth

    2. Nicht den linken und rechten Kanal des Mischpultausgangs einfach via Kabel „zusammenlegen“

    Dein Pult hat keinen Monoschalter und auch keinen Monoausgang. Mit nur einem Lautsprecher hörst du somit nur einen der beiden Stereokanäle. Also Murks.

    Lösung: zweiten Lautsprecher kaufen und alles ganz normal Stereo verkabeln.

    Die beiden Speakonbuchsen am Lautsprecher sind einfach parallelgeschaltet um das Signal zu einem weiteren Lautsprecher durchschleifen zu können.

    Tipp fürs nächste Mal: Erst überlegen und dann kaufen.

    Viele Grüße,
    Fux

  • So wie ich jetzt noch aus diversen anderen Forenbeiträgen gelesen haben, müsste ich folgendermaßen den Amp mit der EV verkabeln:

    4-pol-Speakon am Amp: Pluskabel an 1+, Minuskabel an 2+

    2 oder 4-pol-Speakon an LS: Pluskabel an 1+, Minuskabel an 1-


    Passt das so? Will mir nicht den Amp zerschießen

    So wie die Bedruckung der Amprückseite aussieht, ist der Speakonausgang von der Belegung her überhaupt nicht für den Brückenbetrieb vorgesehen, sondern lediglich die Schraubklemmen.


    Also wie auf der Rückseite des Amps zu sehen: Die rote Schraubklemme des Kanals A kommt auf Deinen Speakon 1+ und die rote Schraubklemme des Kanals B auf Deinen Speakon 1-.


    Sinnvollerweise befestigst Du irgenwo in Deinem Amprack oder ähnlichem eine Speakonbuchse, die Du wie beschrieben mit den Schraubklemmen verbindest und da kannst Du dann dein standardmäßige Speakonkabel zur Box einstecken.

    Viele Grüße,
    Fux

  • Anschluß Quelle(n) -> Pult - OK

    Anschluß Pult -> Endstufe.... MÖP

    Wenn man per Adapter die beiden Chinchausgänge auf eine Monoklinke bringt kommt da Murks raus.

    Die Endstufe erwartet auch an den Klinkeneingängen ein symetrisches Signal. Bei einer Monoklinke geht das, wird allerdings 6 dB weniger Pegel machen.

    Der Kardinalsfehler wäre nun eine Stereoklinke zu nehmen und den einen Kanal an Tip und den anderen Kanal an Ring anzuklemmen. Da kommt dann definitiv Murks raus: Auslöschung.


    Warum nicht die XLR Ausgänge an die XLR Eingänge?????

    Evtl. ist gar ein Summierer in der Stufe, welcher bei aktivem Bridgemode die beiden Kanäle am Eingang aufsummiert: RTFM!


    Nun von Stufe zu Box.

    Im Bridgemode wird das Signal zwischen den beiden Pluspolen (rot) abgegriffen. Also am besten die Klemmen nehmen, sprich einen Adapter kaufen oder selbst machen.

    Je nachdem wie man das bei den Speakons deutet, könnte das heißen, dass man hier im Bridgemode das Signal an Pin 1+ und 2+ abgreift, egal an welchem Speakonausgang. Auch hier: RTFM!


    Bei Bridge ist das immer, wie auch bei jedem Einzelkanal 2 adrig.


    Nun mal zu den Nachteilen die du dir hier einhandelst:

    1. Im Bridgemode ist die mind. Impedanz das doppelte als die mind. Impedanz im Normalbetrieb. Wenn die Stufe 4 Ohm Stereo kann, dann kann sie in Bridge nur noch 8 Ohm.

    2. Im Bridgemode ist der Dämpfungsfaktor deutlich schlechter, d.h. gerade im Bass wird der LS schlechter gedämpft und schwingt unkontrolliert nach. Das macht den Klang dann gerade im Bassbereich stumpf, muffig, unpräzise.

    3. Stereo ist nicht, obwohl Stereo auch überbewertet wird. Falls das doch so sein soll, dann darauf achten dass das Stereosignal vor der Endstufe vernüftig Monosummiert wird. Hierzu gibt es entsprechende Kästchen. Aber wie schon vorher geschrieben, nachlesen ob die Stufe das nicht von sich aus macht, wenn man sie in den Bridgemode schaltet.


    Ich würde auch lieber eine 2. Box kaufen und das ganze in Stereo betreiben. Klingt auch besser so von wegen Dämpfungsfaktor.

    Laut heisst nicht immer gleich gut und toll und wer schreit ist meist im Unrecht.

  • Laut Spezifikation schafft die E800 2 x 350 W an 8 Ohm. Das reicht für die ELX 115. Brauchst du kein Bridge. Lieber zweite Box anschaffen.

    Ihr müsst nur GUT spielen.

    Laut mach ich dann schon...

  • Erstmal danke für eure Antworten. Das Problem ist, dass der Partyraum keine Möglichkeiten bietet, einen zweiten Lautsprecher halbwegs ordentlich zu positionieren, da sämtliche Wände schon durch Beamer, Leinwand, TV, Theke, Dartsscheibe etc. verbaut sind.


    Was RTFM bedeutet wusste ich vorher nicht, habs mir beim Lesen aber schon gedacht. Und ihr glaubt es kaum... Ich habe mir von allen Komponenten die Manuals gestern und heute mindestens doppelt durchgelesen, bin aber trotz vieler verschiedener Meinungen und meinen fehlenden Grundkenntnissen trotzdem nicht weiter gekommen.


    Da ich in den letzten Tage einige, zum Teil 15 Jahre alte, Beiträge gelesen habe, ist bei mir der Eindruck erschienen, dass die EV mindestens 600 Watt Rms vertragen kann und sollte. Ich habe daher gedacht, dass ein wenig mehr Power nicht schadet, denn ich muss den Poti ja nicht auf Anschlag drehen. Letztendlich ist das Kind vielleicht schon in den Brunnen gefallen (ich hoffe nicht), so muss ich wahrscheinlich jetzt das beste draus machen. Den Hinweis auf die XLR-Ein und Ausgänge anstatt Chinch auf Klinke nehme ich dankend an und schaue später mal in den RTFM nach.


    Danke und gute Nacht

  • Zum Schlafen zu aufgewühlt :D

    Wäre die Verbindung vom Mixer zum Amp mit dem

    pro snake 90072 Y-Audiosplit Kabel

    also besser als Chinch auf Klinke, oder würde es auf das Selbe hinaus kommen?

    Nehmt es mir nicht übel, mir fehlen leider die absoluten Basics in der Materie und ich habe mich durch viele Bewertungen zum Kauf verleiten lassen.

  • Nein, der Splittadapter bringt dir nix. Du verteilst damit ein Signal auf zwei Abgänge. Du möchtest aber zwei Signale zu einem (Summen)Signal machen.


    Prinzipiell steht alles was du notwendiger Weise zum Betreiben nach deinem Gusto brauchst hier.

    Wenn du damit nicht klar kommst solltest dich und dein Equipment mit Fachpersonal zusammen bringen, an einem Ort deiner Wahl.


    Ich habe daher gedacht, dass ein wenig mehr Power nicht schadet, denn ich muss den Poti ja nicht auf Anschlag drehen

    Denkfehler! Eine Endstufe hat eine Verstärkungsfaktor x und der ist fix, d.h. eine Stufe die 500 W ausspukt spukt diese auch aus. Dein Poti verstellt nur die Dämpfung, so dass mehr Eingangspegel notwendig wird, um die Stufe voll durchzusteuern.


    Bsp:

    Vordämpfung (Poti) bei 0 dB, d.h. die Stufe steuert bei einer Eingangsempfindlichkeit von 0,775V dann voll durch (500 W), wenn am Eingang 0,775 V anliegen.

    Stellt man das Poti nun auf -6 dB, dann halbiert sich die Empfindlichkeit und steigt damit auf den Doppelten Wert, also 1,55 V. Um nun die Stufe voll druchzusteuern müssen demnach 1,55 V am Eingang anliegen. Sofern die Quelle am Eingang der Endstufe ein verzerrungsfreies Signal mit Vss 1,55 V wiedergeben kann, dann wird die Endstufe auch mit 500 W voll durchgesteuert.


    In der Praxis hat dies gar Nachteile, denn man versaut sich unter Umständen das Stör-Nutzsignalverhältnis, weil ich eben mehr Dampf von der Quelle brauche. Höhere Verstärker erkauft man sich immer auch mit höherem Rauschen.

    Aus diesem Grund wird man in 95% der Fälle die Potis an den Stufen immer auf 0 dB oder eben rechtsanschlag stellen, sofern die Eingangsempfindlichkeit zur Quelle passt.

    Laut heisst nicht immer gleich gut und toll und wer schreit ist meist im Unrecht.

    Einmal editiert, zuletzt von yamaha4711 ()

  • Ja, da habe ich es mir doch wohl alles zu einfach vorgestellt.

    Den Amp und den Mixer kann ich noch umtauschen, der LS wurde gebraucht gekauft und daher nicht retournierbar.

    Gäbe es mit anderen Komponenten denn die Möglichkeit, irgendwie das Stereosignal vom Laptop halbwegs verlustfrei auf ein Monosignal umzuwandeln?

    Vom Brückenbetrieb hab ich aufgrund eurer Aussagen schon Abstand genommen

  • Nein eine DI Box setzt ein unsym. Signal in ein sym. um und macht (bei einer aktiven DI) noch eine Impedanzanpassung.


    Du brauchst das hier:

    Palmer-Pro-PMBL (beim Händler deines Vertrauens)


    Günstiger wäre es ein Kleinstmischpult mit mind. einem AUX Weg oder einem dedizierten Monosummen Output zu nutzen, also so was

    behringer xenyx 1204 usb

    Wahlweise ersetzt dieses Pult dein jetziges.


    Kompliziert ist das eigentlich gar nicht.

    Und noch was: Wenn du nicht auf Teufel komm raus das Stereosignal auf Mono brauchst, egal ob man die Stufe nun Brückt oder nicht, dann nimm einfach nur den linken Kanal (Kanal 1). Wenn bei dem Musikmaterial welches du abspielst kein extremes Panning statt findet, dann ist das einerlei.

    Laut heisst nicht immer gleich gut und toll und wer schreit ist meist im Unrecht.

  • Bei nur linkem Kanal fehlt dann aber bei den klassischen AC/DC Nummern eine Gitarre komplett....

    Mein erster Gedanke war auch direkt der Anfang von Highway to hell... Das macht nir mit dem linken Kanal wenig Spaß. Da ich recht viel Rock höre (AC/DC, Queen, Hosen, Onkelz, etc.), würde ich den rechten Kanal wahrscheinlich doch vermissen.


    Der Palmer sprengt tatsächlich deutlich mein Budget.

    Das Behringer Mischpult schaue ich mir gleich auch direkt mal an.


    Der Vorschlag des Verlötens von 2 Widerständen finde ich für mich gerade am passendsten. Habe das zwar noch nie gemacht, aber zufälligerweise hat mir das Christkind im letzten Jahr ne recht ordentliche Lötstation vorbei gebracht. Wenn das mal kein Zeichen ist :D

  • Das passt aber nicht wirklich ins Preisgefüge vom Rest.

    Den Preis mach ich nicht. Es ging ja nur um eine Lösung. Was die kostet.... so what. Entweder man möchte es oder nicht.


    Und wenn jemand noch nie gelötet hat bzw. damit erst anfängt, naja. Das könnte noch deutlich teurer werden.... von aua Finger bis Wohnungsbrand.


    Wenn man schnell genug zw. Kanal 1 und Kanal 2 hin- und hersteckt bekommt man doch noch was von der bei nur Kanal 1 fehlenden Gitarre mit. :evil:

    Laut heisst nicht immer gleich gut und toll und wer schreit ist meist im Unrecht.