KI (bzw. AI)

  • Eben ein schönes Zitat gefunden zum Problem von KI gefunden:


    Ich möchte das die KI meine Wäsche und mein Geschirr macht, so dass ich mehr Zeit für Kunst und Schreiben habe - und nicht das die KI meine Kunst und Schreiben übernimmt, so dass ich mehr Zeit für den Haushalt habe.


    Und immer schön sachte bei den Begriffen: Allein da schreibt man (menschliche) Fähigkeiten zu, die ein mathematisches Wahrscheinlichkeitsmodell nicht hat. Natürlich kann man damit viele Beeindrucken und tolle Sachen erzeugen. Vielleicht auch mehr als viele Menschen (die ja genau so wenig zwischen realen plausiblen Fakten und Müll unterscheiden).


    Wenn wir Fast-Fashion binnen Tagen vom Instatrend produzieren, einfliegen und verkaufen können, dann wird man auch was mixen können, was die Zielgruppe grad toll findet oder es solange Echtzeit-Gebot-Werbeanzeigen gibt bis es sicb verkauft. Aber irgendwie war auch mal wichtig was mit Musik zu transportieren... Ob das die Smartphonezombies erreicht?! Wir werden sehen. Lustige Menschen verkaufen auch immer noch 3D-Brillen als das Erlebnis für Zukunftstechnologie und die neue Form von Events wo unbedingt alle sein müssen (nur das die Jugend längst die sinkende Plattform verlassen hat) - während andere mit einem Konzert die Hotelinfrastruktur einer Millionmetropole lahmlegen können...

  • Frage zur Kreativität: Wäre eine KI - so wie sie aktuell daher kommt - damals auf die Idee gekommen, dass es ein cooler Effekt wäre die Toms extrem nach aussen zu pannen und so beim Fill von links nach rechts wandern zu lassen?


    Freelancer für Audio Beschallung/Recording seit 2003 - Alle Beiträge spiegeln meine persönliche Meinung/Erfahrung als von Herstellern & Vertrieben unabhängiger Tonmensch wieder

  • talent ist eben nicht gleichmäßig verteilt. die einen sollten wohl besser die finger von mischpulten lassen, andere wiederum sind wahre künstler an den reglern.

    eine KI sitzt da vermutlich irgendwo in der mitte.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Es geht mir mehr darum, dass Kreativität & Kunst auch mit menschlichen Unzulänglichkeiten zu tun haben kann. Fehler machen, sich wundern, Potential erkennen, optimieren.


    Von der KI als Maschine erwarten die meisten von uns hingegen doch eher schnelle Reaktion, Präzision und Wiederholgenauigkeit, einfach angepasst an sich ändernde Umgebungen. Also eher der Dienstleistungsgedanke.


    Dass in der Masse nicht das gleiche Potential an Kreativität erreicht wird ist klar, aber wenn in der Masse den Zufällen kein Platz mehr gegeben wird kann auch nichts neues entstehen. Das ist ja jetzt in Sachen Klanggestaltung mit den ganzen Emulationsplugins im Grunde schon genauso.

    Freelancer für Audio Beschallung/Recording seit 2003 - Alle Beiträge spiegeln meine persönliche Meinung/Erfahrung als von Herstellern & Vertrieben unabhängiger Tonmensch wieder

  • .....also, ich halt' mich raus.... ;)


    ...keine KI könnte nach meiner Auffassung nach in den nächsten 20 Jahren eine Theatervorstellung "fahren"...

    "geht nicht" ? - gibt's nicht !

    ...ja, das war schon immer mein Avatar :evil:

    "Mit der Dummheit kämpfen Götter selbst vergebens" (Friedrich Schiller, "Jungfrau von Orleans" )

  • na ja, aber denk mal an das thema "Musicals". da würde ich schon vorteile sehen, vor allem bei sehr lange laufenden shows mit vom regisseur fest vorgegebenen einstellungen, die "der techniker nicht verändern darf". diese jobs sind sowieso so trostlos, dass man sie lieber den maschinen übertragen möchte.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Ich möchte ja gar nicht absprechen, dass es auch heute oder bald schon möglich wäre, dass eine KI selbstständig mischt. Allerdings sehe ich die doch etwas konservative Musikbranche nicht unbedingt als Vorreiter solcher Technik. Daher denke ich, dass es noch einige Jahre dauern wird bis wir mit KI Unterstützung mischen und dann nochmal einige Jahre mehr, bis es möglich ist auch eine komplette Band von der KI mischen zu lassen.


    Und um nochmal auf das Thema Emotion in der Musik zurück zu kommen. Nicht jeder von uns gesetzte Gimick funktioniert überall. Wenn auf einer Hochzeit eine Rockband spielt kommen da fette Toms und Gitarrenpfund mit kräftig Lowmids je nach Publikum nur bedingt gut an. Will sagen gleiche Band auf nem Galadinner oder draussen aufm Acker im Nirgendwo sind 2 sehr unterschiedliche Paar Schuhe. Und bis eine KI soweit ist den Raum und die Stimmung zu "lesen" wird noch viel mehr Zeit vergehen.


    Wie gesagt, es ist schon beeindruckend was mittlerweile möglich ist und in den nächsten Jahren wird es sicherlich noch viele Dinge geben die uns zum Staunen bringen, aber mehr als Helferlein (die natürlich sehr nützlich sein können) verspreche ich mir erstmal nicht davon. Und den Rest mache ich dann doch lieber selbst.


    Ganz aktuell gibt es übrigens auch wieder einen offenen Brief von vielen Künstlern gegen die Nutzung von KI. Einfach mal "künstler gegen ki" oder "artists against ai" in die Suchmaschine der Wahl tippen. Finde ich durchaus auch nachvollziehbar deren Gründe. Es geht im Grunde darum, dass KIs mit deren Musik gefüttert werden um zu lernen und den Künstler künstlich ersetzen zu können. Als Helferlein ja, Ersatz aber nein. Also ähnlich wie bei uns.

    Artists warn against 'predatory' use of AI in music
    Musicians vs AI. A new open letter from the Artist Rights Alliance non-profit states that when used irresponsibly, artificial intelligence "poses enormous…
    www.euronews.com

  • Wir müssen uns nur die Shazam Geschichte zu Gemüte führen. Anders wird es leider beim mixen auch nicht laufen. Die breite Masse der Datensammelnden wird nicht dafür entschädigt. Das streicht Uli und konsorten ein.

    Da durch die letzten 10 Jahre schon viel gelernt wurde wird das eben immer schneller.

  • Es gibt da einen Bereich, in dem ich mir eine Art KI gestütztes mischen sehr gut vorstellen könnte:

    Im konferenzraumbereich.

    Da habe ich ja 20 Jahre lang gearbeitet und in 99% der Fälle musste die Anlage mit Zuspielern und unterschiedlich vielen Mikrofonen nach dem einrichten ohne Techniker funktionieren. Also „vorstands-“ oder „hausmeistersichere Funktion“. Da musste man aus Sicherheitsgründen (es darf keine Feedbacks geben!) oft einige dB verschenken.

    Da könnte ich mir einen KI Helfer durchaus vorstellen, der die unterschiedlichen Signalpegel sauber bewerten kann und dann eingreift, ohne ein Feedback zu verursachen.


    Nach der Erfindung des automatikmischers durch IRP Knowles in den 90er Jahren wäre das der nächste große Sprung, der bei dieser nicht immer einfachen Aufgabe helfen könnte.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Das erspart aber trotzdem in vielen Fällen nicht das Personal - bis "irgendeine" KI an die Kundenlaptops (die mit den üblicherweise auch noch gesperrten USB-Ports) gelassen wird um die Powerpoint-Präsentation sauber auf die Bildschirme zu bekommen wird noch viel Zeit ins Land gehen... ^^ (Selbst wenn schon längstens die online Microsoft-KI direkt in den Präsentationen herumpfuscht...)

    Freelancer für Audio Beschallung/Recording seit 2003 - Alle Beiträge spiegeln meine persönliche Meinung/Erfahrung als von Herstellern & Vertrieben unabhängiger Tonmensch wieder

  • Welche Essenz willst Du aus der Menge der Daten von X32 Usern extrahieren?
    (Erstelle doch einen Kanal mit LowCut bei 220 Hz, nenn ihn Kick und route ihn in Nirvana und freu dich an dem Gedanken, dass es irgenwann die KI bei der Kick einen Lowcut bei 137,97 Hz setzen wird :)

    SIM II Operator and Dante Level I-II-III (alles sogar zweimal :)
    Jugendschwimmabzeichen, Rettungsschwimmabzeichen in Bronze
    Meine kommerziellen Softwareprodukte SATlive und LevelCheck

  • Welche Essenz willst Du aus der Menge der Daten von X32 Usern extrahieren?

    Auch wenn das jetzt vom Thema abweicht, guck dir mal das Video zum Thema Autos und Daten sammeln an:

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    Wenn das beim Mischpult auch so durchgezogen wird könnte man darüber auch eine Menge herleiten.