Fortbildung und Qualifizierung für Fachfremde

  • Guten Abend allerseits,


    wie manch einer weiß (oder hiermit erfährt), bin ich Nebenerwerbsbeschaller ohne berufliche Ausbildung in der Veranstaltungstechnik. Infolgedessen bin ich sehr konservativ was die Dienstleistungen betrifft, die ich anbiete.


    Aktuell treibt mich wieder einmal die Frage um, ob es auch für nicht-Fachkräfte sinnvolle Zusatzqualifikationen gibt, mit denen ich mein Angebot sinnvoll erweitern könnte. Mir geht es primär darum, diese Tätigkeiten dann auch ausführen zu dürfen, statt das bloße Können (das ggf. auch schon grundlegend vorhanden ist) zu erlernen.


    Ich stoße beispielsweise auf Dinge wie:

    • Sachkundige Aufsichtsperson / Aufsicht führende Person in VStätten
    • Sachkundiger für Anschlagmittel, Traversensysteme, Fliegende Bauten

    Nicht völlig klar ersichtlich ist für mich, ob sich diese Weiterbildungen nur an Fachkräfte richten oder ob sie "offen" sind wie die elektrotechnisch unterwiesene Person oder der Laserschutzbeauftragte.


    Ich freue mich über Eure Erfahrungen, was in der Praxis tatsächlich einen Mehrwert hat, was unnötig ist, weil man für das Drumrum doch einen Meister o.Ä. braucht oder wovon man sinnvollerweise einfach die Finger lassen sollte, wenn man es nicht hauptberuflich macht.

  • ich wollte gerade die DEA als Event Akademie empfehlen, da sind aber Seminare durch Umstrukturierung eingestellt


    Umstrukturierungsmaßnahmen
    Sehr geehrte Damen und Herren,   im Zuge der laufenden Umstrukturierungsmaßnahmen ist die unternehmerische Tätigkeit der Deutsche Event Akademie GmbH für…
    deaplus.org


    SQQ 2 gibt es laut VPLT Magazin bzw. ET noch bei Apex Riggingschule


    Sachkundiger für Veranstaltungsrigging nach SQQ2 | Level 1 - Apex Riggingschule
    Entsprechend dem SQ Q2 ist die Ausbildung zum Sachkundigen für Veranstaltungsrigging modular aufgebaut. Sie ist in 3 Level gegliedert und beinhaltet…
    apex-riggingschule.de


    große Firmen bieten mit Gahrens Battermann o. a. auch extern fast komplett Fernunterricht an zum Fachmeister mit wenigen Präsenztagen

  • Wo hast Du fachliche Lücken bzw. wo willst Du Dich hin entwickeln? Wieviel Zeit willst Du investieren und wie sehr liegt Dir das Lernen?


    Es ist ja nicht ganz doof, wenn man Stück für Stück versucht sein praktisches Wissen zu ergänzen. Vieles ist kein Hexenwerk und mit der Erfahrung ist ja auch immer der Weg einer Externenprüfung zur Fachkraft möglich.


    Strom: (sowas wie SQQ1) Vermutlich immer eine der ersten Baustellen oder die jeder irgendwie hat - ob Geräteprüfungen oder Aufbau. Sicherlich sehr sinnvoll, aber auch aufwendig vom Zeitaufwand.


    Anschlagmittel und Traversensysteme ist erstmal ganz offen für alle, eher simpel und kurz. Aber viel vermittelt was nicht eh nachlesen ist, kann man in 1-3Tagen Kurs auch nicht.


    Rigging-Level: Hat sich schon durchgesetzt aufgrund der Tagwerke sollte man das natürlich auch anwenden und den Bedarf haben. Das ist schon strukturiert.


    Laser: Wenn man es nutzt, machen.


    Da hier ja Wissen auch gerne aktuell gehalten werden soll, nützt einem ein vor Jahren besuchter Kurs auch nicht viel (weder rechtlich noch praktisch wenn man es nie mehr nutzt).


    Für den Tagessatz lohnt es eher bestimmte Produkte zu beherrschen (also eher Anwenderschulungen) und je eigenständiger man arbeitet, umso mehr sollte man sich auch das rechtliche Rahmenwerk und Qualifikationen geben.

    Nach einem besuchten Kurs kann man das Wissen haben, wobei die Anbieter streuen. Sich selber mit einem Thema beschäftigen kann genausoviel bringen! Etliche Infos sind frei zugänglich, man kann die auf eigenem Baustellen versuchen anzuwenden und dann aufgetauchte Fragen mit Kollegen diskutieren oder hier stellen.

  • Guten Tag,


    Die gestellte Frage wäre für mich auch sehr interessant , ich bin allerdings von Berufswegen her schon Elektrofachkraft.

    Ich hatte bisher eben auch Kurse bezüglich Traversen/Anschlagmittel ins Auge gefasst, hauptsächlich für das Teilnahmezertifikat um ehrlich zu sein.


    Ich bin auf der Suche nach Kursen die mir im Rechtlichen Sinne z.B. im Schadensfall gegenüber der Haftpflichtversicherung etwas bringen. (Ja mir ist bewusst das man sowieso immer schuld hat)


    Nach meinem Gefühl(auf aktuellem Recherchestand) kommt hier nur der Meister für Veranstaltungstechnik in Frage. Da ich den ganzen Spaß allerdings nur zum Hobby im Nebengewerbe betreibe, wäre das mir etwas zu viel Aufwand abgesehen davon erfülle ich die Zulassungsvorraussetzungen vermutlich nicht.


    Ich hoffe mal ich bin falsch Informiert, danke schon mal für die Antworten

  • Vielen Dank an alle!

    Wie bei Alex K. geht es mir um das "Dürfen" im rechtlichen Sinne - mir ist bewusst, dass man Fertigkeiten und Erfahrung nicht in Wochenendkursen vermittelt bekommt.Ich werde mich mal tiefer in die Materie einarbeiten.

    Besonders der Hinweis mit der Externenprüfung ist interessant. Auch wenn ich dafür noch eine ganze Weile Praxiserfahrung sammeln muss, scheint das eine besonders solide Grundlage zu sein.

  • ich würde einfach mal 2-3 Anbieter von solchen Fortbildungen 'abklappern' und schauen was die dir zu bieten haben.

    sinnvoll ist Elektrofachkraft und Aufsicht führende Person. das mit dem rigging wäre in meinen augen erstmal 2t. rangig.

    ansonsten schau dir doch mal den Lehrplan für die Fachkraft an. da steht ja vieles drinn, was man so wissen muß und da hangelst du dich dann dran lang.