Limitereinstellung bei passiven Lautsprechern

  • ja klar, aber: wenn die anlage auch von deppen bedient wird, dann ist auch doppelt so viel material irgendwann am ende ;)


    ich glaube, so viel material, bis auch der letzte DJ genug lautstärke hat und auch das gigantischste feedback keinen schaden anrichtet, wollen wir alle nicht hinstellen. :D

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Das Eingreifen des Limiters soll ja nur als Sicherung gegen Zerstörung wirken. Spielt man im normalen Level wird der Limiter nur lange Weile haben. Der Limiter zeigt seine Arbeit optisch an und somit würde dem Betreiber auch angezeigt, ich mache was falsch. Wenn es dabei noch Sche... klingt ist das ja nicht verkehrt.

    Das Filter kann man gleich in den Limiter mit einbauen. Muss jetzt nur sehen, ob das mit dem einfachen Filter langt, oder ob da noch nachgebessert werden muss.

    Circumbendibus danke für den Artikel. Ich bin erst mal von rosa Rauschen ausgegangen.

  • Muss jetzt nur sehen, ob das mit dem einfachen Filter langt, oder ob da noch nachgebessert werden muss.

    meiner ansicht nach müsste es eher stufig aussehen, wobei jede stufe für die leistungsfähigkeit des jeweiligen treibers angepasst wird. der übergang der stufen würde dann die trennfrequenzen darstellen.

    dafür wäre ein grafischer EQ sicher eine sehr gute lösung.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Für alle die an der Lösung Interesse haben hier die Ergebnisse der Tests.


    Mein Gedanke war ein State Variable Filter zu verwenden. Leider waren die Ergebnisse nicht erfolgreich. So habe ich einfach die Frequenzweichen in den Boxen durch aktive Filter nachgebildet. Das schaut schon besser aus und lässt sich dann auf die einzelnen Frequenzbereiche einstellen.



    Die Kurve stellt den Eingriff des Limiters über das Frequenzband dar. Bin noch nicht ganz zufrieden, aber der Lösung schon ein Stück näher.

  • Hol den Beitrag noch mal hoch, da ich endlich Zeit hatte das Problem zu lösen und für alle die Interesse daran haben.

    Die Lösung ist ein klein wenig aufwendiger geworden als ich anfangs wollte, aber jetzt auch für ähnliche Lösungen verwendbar. Ich habe einfach die Filter in den Boxen nachgebildet und über einen Addierer verbunden. Ergebnis ist die grüne Kurve:



    Die gelbe Kurve zeigt das Ausgangssignal des Limiters. Den ganzen Spaß habe ich in einen MDX1400 eingebaut, der lag noch rum, und der verbaute VCA (THAT2159) ist ja nicht gerade ein schlechtes Bauteil.



    Das Ganze wirkt als Notbremse und kommt im normalen Betrieb nicht in Aktion. Die Attack und Release stehen auf max. Dadurch werden kurze Impulse nicht gleich gekillt und es pumpt auch nicht gleich.


    Sollte Interesse an der Schaltung bestehen gebe ich sie gern weiter.

  • Bin gerade unterwegs. Schaltung kommt morgen.

    Jürgen Klingel Das ist ein ganz normaler Limiter, nur habe ich in den Sidechain einen Filter geschaltet. Der Filter, besser in dem Fall sind es drei, sind an die Übernahmefrequenzen der Filter in den Boxen angepasst. In dem Addierer werden dann die Ausgänge der Filter zusammengeführt. Durch die unterschiedlichen Widerstände ergibt sich eine verschiedene Verstärkung. Das ist an der grünen Kurve oben zu sehen. Also arbeitet der Limiter bei den Höhen stärker als bei Mitten oder Bässen. Es soll ja nur als Notbremse für "fachunkundiges" Personal dienen und bei normaler Verwendung nichts machen.

  • Wie versprochen hier die Schaltung für die Interessierten.



    Die Schaltung wurde für die db ARENA mit 18er Bass und 12er Top dimensioniert. Lässt sich aber ganz leicht mit dem Analog Devices Filterrechner https://tools.analog.com/en/filterwizard/#/type/ für andere Anwendungen neu dimensionieren. IC 1b ist ein Inverter um die Phase wieder zu den anderen Filtern anzupassen, sonst entsteht bei der Übernahme (2 kHz) ein Buckel. IC 1b (oben am Ausgang sollte IC 3b heißen verlegen* ) ist der Addierer. Mit den Widerständen R11, R12 und R13 wird die Verstärkung für jeden Filterzweig eingestellt. Kann man auch Regler zur Anpassung verwenden. Wie oben #47 zu sehen hab ich das gleich mit in das Gehäuse vom Limiter eingebaut und mir den Strom (+-15V) von da geklaut. Die 23mA verkraftet das Netzteil schon.

    Leider hatte ich keine Zeit alles in KiCat einzugeben und habe es auf die Schnelle per Hand gemacht, auch der Leiterplattenentwurf. Wenn einer Interesse daran haben sollte, einfach melden.

  • Ja, ich habe schon ein paar Sachen auf der ADAU 1701 Basis gemacht. Man muss natürlich schon ein wenig Ahnung von der Materie haben, aber wenn ich mir Deine Projekte so anschaue, scheint das bei Dir ja der Fall zu sein. Hast Du schon mal eine SPS programmiert oder z.B. mit LabView gearbeitet? In so eine Richtung geht das.


    viele Grüße C.

  • bassking67 mit der Programmierung habe ich mich noch nicht so beschäftigt, fehlte immer die Zeit dazu. Für das TinySine Modul gibt es von Analog Device das SigmaStudio. Damit bin ich gerade dabei mich einzuarbeiten um das Modul mit dem ADAU 1701 für meine Anwendung zu programmieren.