Toms live einstellen

  • Hallo. Ich bin leider oft mal in der Situation, dass ich keinen richtigen Soundcheck zur Verfügung habe (Zeitmangel weil Band zu spät, Festivalsituation,...), sondern nur kurz Linecheck ("Alles da? Dann los..."). Das reicht gerade mal zum einpegeln! Die EQs werden dann schnell nach Erfahrungswerten grob eingestellt, während den ersten 1-3 Liedern kommen dann die Feinheiten. Das funktioniert eigentlich auch ganz gut, wenns anders natürlich auch schöner wäre.
    Das Schlagzeug ist bei mir oft recht aufwendig, vieles muß ich geschickt EQen, die Toms oft relativ kurz Gaten und noch Effekt drauf (schönes Percussion-Plate oder so) damit das klingt (gerade in kleineren Räumen). Probleme hab ich eigentlich nur bei den Toms. Alle anderen Signale sind mehr oder weniger "ständig" vorhanden, so dass ich höre was sich verändert, wenn ich etwas "live" regle. Die Toms werden aber ja nur alle 2 Jahre mal angespielt und bis man reagieren kann ist schon wieder alles vorbei. Vor allem das einstellen der Gates kriege ich dann nicht wirklich gut hin.
    Ist mein Problem nachvollziehbar? Ich versuche jetzt immer durchzusetzen, dass wenigstens die Toms ein bißchen ausführlicher gecheckt werden. Bei den Musikern stößt es allerdings immer auf großes Unverständnis, wenn ich mich mehrere Minuten mit den Toms aufhalte, beim Gesang aber nur mal kurz "HEY!" sagen lasse.
    Wenn ihr mir jetzt schreibt, dass ein richtiger Soundcheck besser ist, dann gebe ich Euch zwar recht, aber wirklich weiterhelfen würde mir das leider auch nicht.

  • du bist der tontechniker, wenn du sagst du brauchst für den gesang nur so und so lang, dann muss die band des hinnehmen! (ich setze voraus das du dich besser auskennst als z.b. ich!)

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  • das problem ist ja, dass wohl keine zeit zu mehr als nem line check da ist.
    und ein dauernd anliegendes signal kann mal halt leicht zu recht drehen. nur wenn wie bei den toms nix kommt, dann kann man auch nix drehen.


    also grade nach gefühl einstellen, mehr kannst du wohl ohne check nicht machen. dabei halt vorsicht regeln und vor allem das gate nicht zu kurz und zu weit zu. vielleicht lässt sich der drummer ja überreden in den ersten zwei, drei songs überproportional viel toms einzubauen, dass du was zu drehen hast.


    oder du nimmst dir halt 20 sekunden um zumindest zu hören, wie die toms ankommen, ob und wie gegated werden muss. ich hasse sowieso die leute, die 10 min am bassdrumsound rumschrauben. :D:D
    im studio gerne auch länger, aber was bringts in ner leeren halle?

  • Danke für den Beistand :cry:
    da_user: Bin (relativer) Anfänger, kenne mich also nicht wirklich gut aus. Ich versuch halt alles nach bestem Wissen und Gewissen möglichst schön hinzukriegen.
    Seven: Wenn man die Toms dann doch mal aus versehen ganz weggegated hat, ist das gar nicht so leicht zu merken! Das fällt kaum auf und wenn dein Mischerplatz 30m von der Bühne weg ist, siehst du auch nicht viel, auf welche Trommeln gerade gekloppt wird. In die Spielweise des Drummers werd ich mich wohl lieber nicht einmischen...


    OT: Parole des Tages: Bands abmischen, DJs aufmischen...

  • ich würde das gate so einstellen das es gerade nichtmehr aufgeht wenn die snare kommt. (höchstens ab uns zu mal) damit sollte es aufgehen wenn das tom gespielt wird.


    und auch so das es nicht ganz zu macht (so -10 bis -20dB)


    grüße

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  • Wäre es denn nicht wichtiger, den EQ hinzukriegen bevor man ans Gate geht? Das es ein bißchen nachdröhnt kann man ja dann immer noch korrigieren, daß kann zum größten Teil aber auch der Schlagzeuger selbst, wenn er lernt, wie man die Schei*dinger richtig stimmt ;)


    Gegen das versehentliche "Weggaten" hilft natürlich auch die "Wunderwaffe" Transient Designer, da funktioniert da Bedämpfen der Ausklingphase nämlich pegelunabhängig.


    Janko

    "Lauter" ist nicht "besser"

  • jeff: Danke, das ist wirklich mal ein guter praxistauglicher Tip. Die Tom-Gates nach der Snare einzustellen sollte machbar sein!
    Janko: Hast Recht. EQen geht bei den Toms dann aber definitiv wirklich nur VOR Spielbeginn, da muß ich mir wohl einfach die Zeit nehmen, je nach Stimmung (des Schlagzeugs, nicht meine!) halt mehr oder weniger.
    Ja ein Transient Designer steht schon lange auf meinem Wunschzettel. Wer schenkt mir einen? Den 4er bitte...

  • ich habe (allerdings im studio) die erfahrung gemacht das gerade bei verzerrten gitarrenmukke ein wirklisch gut hin EQter tomsound nicht so gut funktioniert.


    diese ganzen hässlichen obertöne und seltsamen töne sorgen dafür das die dinger überhaupt noch zu höhren sind. bzw. das sie sich auch bei geringerer lautstärke noch durchsetzen.


    wenn du mal zeit hast probier das mal aus beim souncheck. toms eqen wärend der mann mit dem holz vor den knien ordentlich akkorde vor sich hin brät.


    das ist als überlegungsansatz gedacht, wie alles kann das funktionieren muss aber nicht.


    (sach dann mal bescheid)


    grüße

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