• Der genaue Unterschied liegt anscheinend nur in den rechtlichen Bestimmungen.


    Doch was bedeutet: "... Im Gegensatz zu UHF Anlagen erhalten VHF Anlagen nur eine regionale Sendegenehmigung..." und "... Entscheidender Vorteil der UHF-Systeme sind eigentlich nur die gesetzlichen Bestimmungen, denn die Regulierungsbehörde genehmigt die UHF-Frequenzen bundesweit im Gegensatz zur regional beschränkten Genehmigung bei VHF..."


    Was heißt das nun für mich als "kleiner Veranstalter"?


    Gibt´s sonst noch Vor und Nachteile der Systeme?
    Was Empfehlt Ihr?

  • Bei Neukauf sollte es schon ein UHF System sein.
    Allein schon wegen des möglichen Wiederverkaufswertes.
    Man sagt auch, dass UHF Systeme sendestabiler sind - was da nun dran ist kann ich nicht sagen. Ich kenne mich ehrlichgesagt mit HF nicht so riesig gut aus und habe das betreffende Kapitel in Admins Buch noch nicht gelesen :wink:

  • Das hier klingt vielleicht ganz schön krass ist aber so: Wir hatten an der Schule 2 uralt Sennheiser VHF-Sets. Da mussten die Sender hinter die Bühne. Anstatt an den FOH 45m weiter weg... hat zwar auch funktioniert aber naja begeisitert hat mich das nicht. Jetzt haben wir 4x Sennheiser ew100 Lavalier und 4x Sennheiser ew100 Handgurken, beide UHF (Sennheiser: nicht das allerbeste, ich weiss aber besser das das alte) und das läuft richtig gut. (Besonders die Antennen sind kürzer: VHF ca 2m? UHF ca. 25 cm)


    MfG
    Julian Jetter


    <font size=-1>[ Diese Nachricht wurde geändert von: julianjetter am 2002-09-03 07:04 ]</font>

  • VHF sind meist bequarzt, und zwar mit einem Quarz der betreffenden Frequenz. Die liegt in einem Bereich, in dem die Quarze nicht so stabil sind, und da läuft schon mal die Frequenz weg, und dann muß das Quarz ausgetauscht werden.


    UHF läuft mit einer PLL-Schaltung. Da ist zwar auch ein Quarz drin, aber das hat eine Frequenz, die fast immer stabil bleibt. Und mit der PLL-Schaltung ist Mehrkanaligkeit auch kein Problem.

    Bitte keine fachlichen Fragen per PM - Inhaber von dBmess

  • Rechtlich bedeutet das daß Du deine genehmigte VHF-Anlage nicht außerhalb des Bundeslandes betreiben darfst. Für größere Touren indiskutabel.


    Was in der Praxis gemacht wird steht auf einem anderen Blatt :wink:


    Technisch hat die höhere Frequenz der UHF-Systeme den großen Vorteil daß weniger Sendeleistung benötigt wird.
    Wenn man dann noch berücksichtigt daß die UHF-Systeme meistens neuere Entwicklungen sind dann erlärt das auch warum die UHF-Systeme i.d.R. erheblich längere Batteriestandzeiten haben.


    Die meisten VHF-Systeme haben auch noch keine Frequenzumschaltung, das alleine wäre Grund genug keine zu kaufen.
    Unser Trompeter mußte letztens auf den Sender verzichten weil die Frequenz bereits von einem Schausteller belegt war (Kirmes).


    Ich bin mal gespannt ob/wann sich die Systeme im 2.4 GHz-Bereich durchsetzen werden.

  • hallo,


    zunächst gibt es auf dem markt 3 verschiedene frequenzbereiche für hochwerte tonübertragung im HF-Bereich


    UHF, VHF und das 2 m Band...


    Zunächst läßt sich sagen das langwellige Frequenzen größere Strecken zurücklegen können als kurzwellige (Radio: UKW Bayern 3 /MW Radio Nairobi). Dennoch ist die Durchdringung Bei Kurzwellen besser. Fazit: Ist ein Freifeld zwischen Sender und Empfänger vorhanden, so wird man mit längeren Frequenzen eine höhere Reichweite erzielen. Treffen die Wellen auf Hindernisse sind kurze Wellen besser weil sie sich besser um oder durch Hindernisse bewegen können. Grundsätzlich sind alle HF Strecken genehmigungspflichtig, und zwar für den Betreiber persönlich, es ist also nicht möglich diese Genehmigung auf eine Firma zu übertragen. Diese Behörde nennt sich BAPT (Bundesamt für Post und Telekommunikation).
    Grundsätzlich sind die Hersteller bestrebt viele solcher Strecken zu verkaufen. Die BAPT will dies verhindern (Funksalat). Man kann auch sagen je mehr sich die Frequenz an sog. Fernseh oder Radiofrequenzen annähert desto schwieriger wird es von der BAPT eine offizielle Zulassung zu bekommen. Deshalb teilt das BAPT die Frequenzbänder in Benützergruppen ein. Im VHF Bereich bekommen diese Zulassung nur Öffentlich Rechtliche Anstalten oder ernstzunehmende Verleiher die in diesen Bereichen des Rundfunks arbeiten (VHF). Im UHF Bereich gibt es Zulassungen für Musiker, Privatpersonen, PA Verleiher. Wobei den PA Verleihern hier die meisten Frequenzen zugesprochen wird. Wenn man Bedenkt das 2 Frequenzen einer Drahtlos Anlage die sich rechnerisch Addieren lassen wiederum neu Frequenzen erzeugen wird es klar was z.B. auf einer Messe wie die Cebit wo etwa 500 Drahtlossysteme betrieben werden los ist (Funksalat). Will man also mehrere Anlagen auf so einer Messe betreiben kann eine Betriebssicherheit nicht mehr gegeben werden. Die Messeveranstalter gehen immer mehr dazu über interne Frequenzen für solche Veranstaltungen freizugeben. Theoretisch lassen sich VHF im Lowcost Bereich günstiger herstellen. Dies mag auch daran liegen das die Hersteller diese Frequenzbereiche auch schon seit jahrzehnten benützen. Seit ein paar Jahren sind jedoch UHF Systeme populärer geworden. Wobei dies in Deutschland maßgeblich durch die BAPT beeinflusst wurde. Zwischenzeitlich sind jedoch auch günstige UHF Systeme erhältlich die sogar auch noch respektabel Klingen und Betriebssicher sind. Leider werden diese durch nicht 19 Zoll förmige Gebilde von den Profisystemen ausgegliedert.


    Gruß


    Powergoo

  • Zitat


    Kann mir jetzt nochmal jemand sagen welches system Anmelde und Gebührenfrei ist.


    VHF und UHF auf jeden fall nicht.
    Im 2.4 GHz - Band befindet sich ein freier Frequenzbereich für Consumerelektronik (z.B. die Funkübertrager fürs Fernsehen auf dem Balkon) der bis max. 10mW (bin bei der Zahl nicht ganz sicher) zulassungsfrei ist.


    Die einzige Anlage die mir bekannt ist die im 2,4 Ghz Band arbeitet ist von Sabine.

  • Gibt es auch Systeme im freien 433 Mhz Band?
    Ist das 800 Mhz-BAnd nicht auch anmelde und gebürenfrei???


    Was für ein System sollte ich mir dann zulegen ohne Probleme mit der TpReg zu bekommen?


    Mfg
    Dagobert


    <font size=-1>[ Diese Nachricht wurde geändert von: dagobert am 2002-09-06 22:02 ]</font>


    <font size=-1>[ Diese Nachricht wurde geändert von: dagobert am 2002-09-06 22:05 ]</font>

  • na ja, auf 433MHz funkt auch mein garagentor...
    ob man auf der frequenz ne verläßlicher Funkstrecke einrichten kann, würde ich bezweifeln...


    letztendlich führt an der RegTP wohl kein weg vorbei. IMHO gibts hier ne ziemliche Divergenz zwischen Theorie und Praxis, wahrscheinlich ist nur ein Bruchteil der Anlagen angemeldet...


    das geht solange gut, bis dir irgendwann ein kollege erzählt, das du "seine" frequenz benutzt, die er für diesen Job von der RegTP zugeteilt bekommen hat. dann mußt du deine Empfänger wieder abbauen...
    Im Worst case bekommst du Probleme mit dem Veranstalter, weil du den Rider nicht erfüllen kannst, aber ich will hier auch nicht den Teufel an die wand malen.

    Die Wahrscheinlichkeit des Geschehens steht im umgekehrten Verhältnis zum Wunsch. (Murphy)

  • Thomann schreibt zu ihren Funken, dass sie komplett angemeldet und so sind. Muss ich, wenn ich davon nun eine kaufe noch irgentwas selber melden etc. oder ist das nun schon alles erledigt?

  • nö, der Adler (= BZT-Zulassung) auf dem Empfänger besagt nur, das du das System überhaupt in Deutschland benutzen darfst.
    zusätzlich mußt du immer noch eine ein Genehmigung der örtlichen RegTP einholen, die meist für einen begrenzten Zeitraum und Ort gilt.


    Also für PA-Verleiher ist das eine denkbar ungünstige Regelung, zumahl diese Genehmigung -früher zumindest- 6-8 Wochen dauert.
    Wir haben uns einmal da durchgequält und seitdem nie wieder...


    Das ist zumindest mein Kenntnisstand von vor rund einem Jahr, vielleicht hat sich in der Zwischezeit was geändert...

    Die Wahrscheinlichkeit des Geschehens steht im umgekehrten Verhältnis zum Wunsch. (Murphy)