Mid-Quad...?

  • Durch Montage von 4 Treibern im Quadrat (á la GuitarAmps) - beispielsweise von 4 10" oder 12" Midbässen - würde man ab ca. 400-500Hz eine spürbare Richtwirkung horizontal und vertikal erzielen können. Kann man dieses Konstrukt aber überhaupt bis ... sagen wir 1kHz... 1,5kHz spielen lassen??? Richtwirkung ist ja schön. Nur: Wirken sich denn die Interferenzen denn nicht massiv (negativ) auf den Klang eines solchen Quads aus???


    Zwei Treiber im selben Übertragungsbereich (á la klassische 2x15"/2" Fullrange) sind schon ein Kompromiss, bei dem sich die Interferenz"schäden" nur auf die vertikale Achse beschränken... Aber bei einem 2x12" Monitor scheint's ja dennoch zu gehen (siehe d&b M2)...


    Ich sehe immer wieder mal solche Mitten-Quads: Wie klingt denn das??? Kann man das "seriös" machen?


    Eure Erfahrungen BITTE! Auch z.B. mit großen Monitoren (2x12"/2x15")! Wie klingt das in der horizontalen (längs des Monitors)!?


    Thanx!
    Alex


    PS: Grüße an alle Selbstbau Profis, und Dank für die überraschende Aufnahme in diese Gruppe!

  • Wir betreiben passive 2x15"/ 2"/ Tweeter Fullranges
    Trennfrequenz 800 Hz, Interferenzen? Möglich, hört man aber nicht raus.


    4 x 10 als Einzeltop für Lange Hallen geht schon, komm aber nicht auf die Idee, was gleiches nebendranzustelln.
    Die 10er koppeln bis etwa 800 Herz, das gienge als übergang z.B. zunem coaxial montierten 2"er, Trennung wird aber irgendwo höher sein.

  • Dann könnten in der Mitte 4 6,5"er Audax rein, dann geht das ganze weiter, bis man nur nochn Tweeter vorne ran machn muss.
    Oder deren 4?? :lol:

  • Zitat

    10er im Quadrat maximalstens 1kHz.


    Wegen...


    - Bündelung zu eng ?


    - Interferenzen ?


    - zu geringer Schalldruck bei höheren Frequenzen wegen fehlender Kopplung ?


    ??? SRAM

    I watched a snail crawl along the edge of a straight razor. That's my
    dream. That's my nightmare. Crawling, slithering, along the edge of a
    straight razor, and surviving.

  • Ja. Alles. Es bilden sich dann die schönsten Muster in der Abstrahlung, nebenmaxima, nebenminima, schwerzu sagen, wie gut man sowas hört, als das was es ist, aber es ist dem Frequenzgang des Systems nicht zuträglich und wenn man so ne zweite Box nur in die Nähe bringt, dann gehts so weiter, es entstehen neue Muster. zum Ansehn schöner als zum anhörn.

  • @ SRAM: Alles drei. Ist ja quasi alles die gleiche Ursache. Oder bist du da anderer Meinung?
    Eigentlich ist 1kHz sogar schon ein wenig hoch, aber ein bisschen kann man die Sache ruhig "dehnen".


    @ Jack: Wenn man bei maximal diesen Frequenzen trennt, dann bilden sich wenn überhaupt nur geringe Interferenzen, also kaum Nebenmaxima usw. Selbst, wenn man dann mehrer nebeneinander stellt, beeinflusst man nur das Abstarhlverhalten (Bündelung), aber man erzeugt nicht zusätzliche Interferenzen. So funktionierts ja auch beim Linearray.

  • Jens
    Sagichja, weiter oben schreibich, 4 10er bis etwa 800 Hz O.K.
    Für drüber hattich die Folgen beschrieben.
    Eigentlich komisch, das SRAM das fragte, der weiss das doch selbst.

  • Zitat von "Jack"


    Eigentlich komisch, das SRAM das fragte, der weiss das doch selbst.


    Warum komisch? fragen bedeutet für mich noch mal darüber nachdenken, andere zum Überlegen anregen und dadurch ein Problem ev. von einem anderen Blickwinkel zu beleuchten und das kann neue Erkenntnisse bringen.


    MfG
    Peter

  • Die Fragen waren schon differenziert gemeint,


    bin nicht der Meinung dass das alles dasselbe ist :wink: .


    Zitat

    - Bündelung zu eng ?


    --> Die Bündelung kann bei hohen Frequenzen schon ganz schön eng werden, wenn das stört, muß mann eben anwinkeln.


    Zitat

    - Interferenzen ?


    --> außerhalb des Zentralen Gebietes um die Achse, d.h. ab dem ersten Interferenzminimum wird es bei planer Anordnung der Chassis recht wild mit den Nebenmaxima --> das ist natürlich nicht sehr gewünscht.


    Auch hier hilft anwinkeln sehr weiter: warum ?
    --> betrachten wir mal das erste Interferenzminimum bei plan angeordneten Chassis in einigem Abstand (> 5 m). Da der Winkelunterschied zu den Chassis dann sehr gering ist, der Gangunterschied aber so, dass sich die Wellenzüge der zwei Schallquellen destruktiv überlagern, kann der Schalldruck fast bis auf null sinken -->starke Beeinträchtigung.


    macht mann sich aber durch anwinkeln die Richtwirkung des einzelnen Chassis zunutze, dann ist bei einigem Abstand (> 5 m) der Schalldruck der beiden sich überlagernden Wellenzüge nicht mehr gleich, da ja die Chassis selber schon unter unterschiedlichem Winkel mit unterschiedlicher Intensität abstrahlen (je weiter off-axis, desto leiser --> mann betrachte sich z.B. die entsprechenden Messungen bei Beyma oder 18sound; kann mann auch recht gut rechnen). Selbst bei maximaler Phasenverschiebung kann nun aber ein Wellenzug, der z.B. 6 dB leiser ist einen anderen nicht mehr vollständig auslöschen, d.h. die Interferenzminima werden gleich sehr viel geringer (hier ist das exponentielle Verhalten des Schalldrucks sehr hilfreich).


    Zitat

    - zu geringer Schalldruck bei höheren Frequenzen wegen fehlender Kopplung ?


    Das aber hat auch einen Nachteil: die Chassi belasten sich gegenseitig zwar bei tiefen Frequenzen, was dort den Wirkungsgrad und damit den Schalldruck anhebt, aber nicht mehr bei Frequenzen am oberen Ende des Übertragungsbereiches, wo schon das Einzelchassis bündelt.


    Hat mann Einzelchassis mit linearem Schalldruckverlauf verbaut erhält mann einen abfallenden Schalldruckverlauf zu hohen Frequenzen hin.


    Hier ist dann der Einsatz sogenannter "Mitteltonraketen" vorteilhaft, also Chassis mit starkem Antrieb, die i.d.R einen ansteigenden Schalldruck des Einzelchassis zu hohen Frequenzen hin zeigen. Kombiniert mann diese geschickt, erhält mann für die Kombination wieder einen annähernd linearen Schalldruckverlauf.



    Alles nicht sooooo einfach :wink:


    Gruß SRAM

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  • Ich sage nicht, dass es das Gleiche sei, ich sage nur, dass das alles im Grunde die gleiche Ursache hat.


    Einzel-Chassis bündeln meist erst bei gut Lambda volle merklich, während man ja bei Mehrfachanordnung unter Lambda halbe bleiben sollte, höchstens Lambda zwei Drittel.....


    Zitat von "SRAM"

    Hier ist dann der Einsatz sogenannter "Mitteltonraketen" vorteilhaft, also Chassis mit starkem Antrieb, die i.d.R einen ansteigenden Schalldruck des Einzelchassis zu hohen Frequenzen hin zeigen. Kombiniert mann diese geschickt, erhält mann für die Kombination wieder einen annähernd linearen Schalldruckverlauf.


    Aber die anderen beiden Probleme bleiben..... deshalb empfehle ich die "saubere" Lösung.

  • Wer sich mit Multianordnungen und deren Abstrahlverhalten beschäftigen will sei:


    http://www.pvconsultants.com/audio/radiation/arpe.htm


    empfohlen.


    VORSICHT: Programm benötigt internationale XL-Version (englisch) und es müssen die ad-ins für höhere mathematische Funktionen eingeschaltet sein !


    Damit kann mann das Abstrahlverhalten beliebiger Anordnungen simulieren, wobei die Einzelchassis in x,y,z beliebig positioniert werden können und auch der Winkel jedes einzelnen Chassis zur Abstrahlachse in Horizontaler und vertikaler Achse beliebig eingestellt werden können.


    Wer den Aufwand nicht scheut kann sogar den Frequenzgang des Einzelchassis eingeben, mann ist nicht auf die Annahme eines glatten Frequenzganges auf Achse für das Einzelchassis beschränkt !


    Sehr mächtiges Werkzeug. :wink:


    Günstige Anstellwinkel und x,y,z-Achsen-Versätze kann mann damit sehr gut ermitteln, so daß mann beim Proto nicht ganz bei null anfangen muß, sondern einen guten Startwert hat.


    Übrigens zeigt das Programm sehr schön, daß mann durch eine Multi-Anordnung um den Preis einer Grundwelligkeit bei der Abstrahlung (z.B. +- 3db) sogar BESSER wie das Einzelchassis werden kann, was die Stärke der Interferenzeinbrüche angeht.


    Der Grund ist nicht so einfach zu verstehen.


    Wer kann sich denken wieso ? :D



    Gruß SRAM

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