LTC485 Opto 6N137

  • Hallo zusammen,


    Habe hier ein Problem bezüglich einer galvanischen Signaltrennung.



    im Bild ist der Treiberbaustein LTC485 (vgl. SN75176) zu sehen.
    dann folgt ein Vorwiderstand (R21) der den Strom für die Opto-LED's
    begrenzt.


    die 6 Optos sind vom Typ 6N137


    Jetzt stellt sich für mich die Frage ob der Vorwiderstand ausreichend dimensioniert ist oder gar zu hoch?
    und ob der Treiberbaustein überhaupt den nötigen strom für die 6 Optos liefern kann.


    Muß außerdem noch auf etwas geachtet werden??


    MfG


    Man of Light

  • Ganz einfach:


    Alle Optokoppler-LED's werden parallel betrieben, also addiert sich ihre Gesamtstromaufnahme:


    Angegeben für den 6N137 sind ein typ. Input Strom von 5mA


    Bei 6 parallelen Optokopplern sind 30mA.


    Betrieben werden sollen diese mit +5V. Als typ. Eingangsspannung sind im Datenblatt 2,0V Angegeben.


    Berechnung des Widerstandes:


    R = U / I


    An dem Widerstand muss die überflüssige spannung abfallen, also muss für U eben dieser Rest eingesetzt werden:


    Um auf 2V zu kommen, müssen 3V abfallen, also heißt das eingesetzt:


    3V / 0,03A = 100 Ohm



    Der Vorwiderstand sollte also 100 Ohm betragen.


    Mit freundlichem Gruß


    Johannes Pradler


    PS: Ich hab gerade im Toshiba-Datenblatt gesehen, dass die Eingangsdiode des 6N137 auch 5V und 20mA aushalten soll, der Vorwiederstand würde dann also entfallen, dann reicht aber auch der max. Ausgangsstrom des LTC nicht mehr, der kann, so steht es zumindestens im Datenblatt, nur maximal 100mA vertragen. Lass den Vorwiderstand also lieber drin, der begränzt zuverlässig den max. Strom auf 30mA.

  • Hallo,
    aber mehrere LEDs parallel mit nur einem Vorwiderstand "macht" man einfach nicht. Eigentlich gehört vor jedem Optokoppler was um die 600Ohm (wenn die vom Johannes ermittelten 2,0V Flussspannung und die 5mA Strom hinhauen).


    Und wichtig! LEDs niemals ohne Vorwiderstand!!!


    Grüße
    Matze

    "...stört es sie, wenn ich ein bisschen klatsche..."

  • Stimmt, das hatte mich auch erst gestört, zumal ich erst dachte die werden einzeln auf Masse gelegt und nur über den OK mit +UB verbunden und dazwischen dann der Rv. Da wäre es absolut notwendig gewesen, das vernünftig mit einzelnen Vorwiderständen zu bestücken. Aber da im Toshiba-Datenblatt eine Flussspannung von 5V (Maximalspannung 5,5V) angeben ist und der R eigentlich nciht nötig ist, hatte ich es nciht weiter erwähnt.


    Aber das ist richtig: Sauberer ist es, jeden einzelnen OK mit einem Vorwiderstand zu versehen. Wenn nämlich mal einer von den sechsen den Geist auf gibt steigt der Strom an den anderen Optokoppler-LEDs an:


    Mit freundlichem Gruß


    Johannes Pradler


    edit: Fehler wurde berichtigt.

  • Hallo,
    nein falsch.


    Das Problem ist nicht die Spannung, sondern der Strom bleibt gleich, d.h. die restlichen LEDs müssen sich den selben Strom teilen. Zudem ist im Einschaltmoment die Toleranz der LEDs mit ihren unterschiedlichen Kennfeldern das Problem.


    Bitte ne LED nich als ohmsche Glühlampe betrachten, sondern als Diode.



    Grüße
    Matze

    "...stört es sie, wenn ich ein bisschen klatsche..."

  • Stimmt, war etwas voreilig, ich habs umgedreht.


    Aber danke, das es keine Glühbirnen sind, ist mir bekannt :wink:


    Ich hab glaube ich irgendwo sogar noch "Optokoppler", da sind wirklich noch Glühbirnen drin, anstelle des Fototransistors ist natürlich ein Fotowiderstand enthalten... :wink:



    Mit freundlichem Gruß


    Johannes Pradler

  • Servus zusammen,


    möchte etwas berichtigen. Wie schon meine Vorgänger richtig erkannten gehört vor jedem opto ein Vorwiderstand, nicht weil vieleicht einer kaputt gehen könnte usw, sondern weil die Durchlaßspannung der Optos untereinander abweicht, daß kann bei einem paar uV schon so viel ausmachen, daß einer davon gar nicht mehr richtig bestromt wird.
    Laut Datenblatt Fairchild ist ein mindest Strom von 3 ... 5 mA nötig um durchzuschalten. Auf der sicheren Seite ist man bei 7,5 oder besser 10mA.
    Laut Datenblatt hat die Diode ein bei 10mA eine Durchlaßspannung von 1,4V.
    Der Spannungsabfall über einem Widerstand beträgt demnach 3,6V.
    Der Vorwiderstand pro Opto ist demnach bei 360Ohm. Also nimmt man aus der Widerstandsreihe den kleineren mit 330Ohm. Dann würde dabei ein Strom von ca. 11 mA fließen. Also alles noch im Grünen Bereich. Denke aber der LTC geht nicht Rail to Rail. Ein paar mV fallen dann auch noch über dem LTC ab. Um es richtg zu entkoppeln und sicher zumachen würde ich persönlich noch für jeden Opto eine Treiber in Form eines ULN2008 + 330 Vorwiderstand spendieren. Damit bekommt man auch bei höheren Schaltzeiten keine Probleme.


    Hoffe damit geholfen zu haben
    Hans

  • Danke alle zusammen,


    also habe die schaltung so modifiziert, dass jeder opto jetzt einen vorwiderstand von 330Ohm erhält.


    Jetzt kommt aber das zweite problem:


    Wollte einen Signalumschalter in folgender Form realisieren.


    Allerdings habe ich festgestellt, dass diese schaltung nicht ideal ist.
    Die 2 Treiber IC's fliegen wieder raus.
    Das DMX Signal kommt vom AVR.
    einmal soll möglich sein das signal so an die optos weiterzugeben und einmal das invertierte Signal.
    Allerdings habe ich dann auch noch das Problem, dass die ca. 60mA für die Optos nicht aufgebrach werden können.
    Also muss irgendwie eine Transistorschaltung oder so her.


    Hat irgendjemand eine Idee, dies alles zu realisieren.


    Danke schon einmal.


    MfG


    Man of Light

  • Also wenn du das ohne die beiden OK machen möchtest, dann wäre mein Vorschlag, das mit einem Logikbaustein zu realisieren.


    Du brauchst nur ein XOR-Gatter, an einen Eingang legst du das Signal vom AVR, den anderen Eingang legst du über einen Schalter auf Low und über einen 10k Widerstand an High (bei dir +5V).


    Ist der Schalter eingeschaltet, dann wird das Signal normal ausgegeben, ist er nicht geschaltet (liegt der zweite Eingang also auf High) dann wird das Signal invertiert.


    Mit freundlichem Gruß


    Johannes Pradler

  • Ach ja, als Verstärker dann z.B. auf einen PNP Transistor (z.B. BC559). Emiter an +5V und vor die Basis einen Vorwiderstand (Kommt auf den Transistortyp an, 4,7K sind ganz passend).


    Vom Kollektor dann auf die Optokoppler-LEDs.


    Dann dreht sich aber die Funktion des Schalters, der Transistor invertiert dein Signal nämlich wieder.


    Sauberer ist es drei Inverter dem Gatter direkt nachzuschalten und dann erst auf die Basis zu gehen.


    Mit freundlichem Gruß


    Johannes Pradler

  • Servus,


    eines verstehe ich nicht, wieso muß das Signal invertiert werden?
    Was versprichst du dir davon? Soll es ein Verteiler werden?
    Was hast Du nach den Optos dran?
    Wenn die Phase nicht stimmt, und wie es verstanden habe hängt ein AVR dran, dann programmier ich doch einfach den Port um. Das ist weniger Gezerre. Ok, der ULN2008 oder auch L603C wie er bei ST heisst ist ein bisschen überdimensioniert. Alternativ Vorschlag NAND mit open Kollektor. 74LS01 z.Bsp. 2 Stück davon.
    +5V 330Ohm Opto NAND GND
    Die Eingänge vom NAND parallel schalten. Einer kommt davor als Inverter mit 330Ohm im open kollektor, dann kannst du über einen Jumper auswählen.


    Gruß Hans

  • Hi,


    also ich mag den ULN2308. 1 IC, 8 Outs (die gegen Masse schalten!!!), und funzt einfach, beim richtigen Buchstaben kein Eingangswiderstand nötig. Ich würde schon ein RS485 Interface drinlassen, denn evtl. mag der Pultausgang keinen einseitig belasteten Ausgang.


    Tomy

    SIM II Operator and Dante Level I-II-III (alles sogar zweimal :)
    Jugendschwimmabzeichen, Rettungsschwimmabzeichen in Bronze
    Meine kommerziellen Softwareprodukte SATlive und LevelCheck