Bass-Abnahme - DI/Mic Kombi

  • Ich bin diesbezüglich momentan etwas am Experimentieren... Zusätzlich zur Abnahme per ARX Aktiv-DI möchte ich nun auch den Sound des Bass-Amps (wenn es sich in puncto Musiker-Qualität denn lohnt) im Mix integrieren. Einige Versuche mit einem Beyerdynamic M380TG waren schon recht vielversprechend. Insofern geht es mir weniger um die Abnahmeproblematik, als um die nachfolgende Signalbearbeitung. Wie verfahrt ihr an dieser Stelle?

    Wenn's nicht rockt isses für'n Arsch...

  • Das Line-Signal bearbeite ich mit einem Drawmer-Compressor DL241 und einer Behringer Rauschunterdrückung (die meisten Line-Outs von Bass-Amps rauschen hörbar, und mit dieser Kombination ist das kein Problem mehr). Das Mic-Signal nehme ich mit einem Beyerdynamic M422 (genau, das kleine) oder einem Shure SM57 ab, wenn ich die beiden Signale mische. Vom Mic-Signal nehme ich mir hauptsächlich Mitten und Höhen, das hat mehr Lebendigkeit als das Line-Signal. Bearbeitung des Mic-Signals nur mit Compressor, oder sogar ganz ohne was.


    Viele Grüße
    Jo

  • Den Weg über den DI-Out eines Bass-Amps (die Musiker mögen mich verfluchen 8) ) gehe ich seit Langem nicht mehr. Ich patche das Instrument direkt in die DI und gehe dann von selbiger sowohl ins Core als auch in den Bass-Amp. Brumm- und sonstige Störgeräusche adé.
    Ist natürlich ein wenig blöd, da es Situationen bzw. Bassisten gibt, bei welchen sich die Abnahme des Amps durchaus lohnt. Deshalb der Einsatz eines Mikrofons.


    Bei der EQ-Einstellung bin ich bisher ähnlich vorgegangen, wie du es beschrieben hast. In puncto Kompression habe ich sowohl den Mic- als auch den DI-Anteil gleich behandelt - also fast identische Parameter.

    Wenn's nicht rockt isses für'n Arsch...

  • zur abnahme: ich versuche immer erst mit dem amp-ausgang. denn die band macht immer noch die musik und wenn die einen sound hat sollte man den auch nehmen. wenn nicht dann halt ne aktive KT-Di
    signalbearbeitung: ja wie schon gesagt, das line-signal für unten und das mic für oben. compressor reicht völlig auf dem line Kanal, da der gemeine basser hier immer böse spitzen erzeugt :wink: - mic braucht keinen da der amp in der regel genug komprimiert. aber ich steh eh nicht so auf's alles zubügeln...
    noch zum mic: nehme das auch gern ein ATM25, aber auch 421 oder d112

    hauptsarre gitarre !

  • Hallo cen-music,
    Ui....die Fachgespräche mit den Musikern kenn ich, wenn ich eine AR133 einschleife 8)


    Wenn der Bassist sinnvolle Argumente bringt nehm ich SM57 oder e602. Im Insert hängt dann gewöhnlich noch ein 166XL.


    Gruß Wolf

  • Sehr interessante Möglichkeiten bei der Verwendung von sowohl D.I. und Mikro bekommt man, wenn man ein wenig mit den Phasendrehern spielt, das gibt einem quasi 4 verschiedene Grundsounds (beide in Phase,jeweils einer raus oder beide gedreht), zwischen denen man umschalten kann, das ist effektiver als jeder EQ, gerade in Clubs kommt man anders gegen den Direktsound von der Bühne kaum an.

    Für mich zerrts, aber Sie sind ja der Künstler.

  • Interessanter Beitrag... Was mich gleich auf mein nächstes Problem (wird ja nicht nur meines sein) zu sprechen kommen lässt: es hat sich - wie nicht anders zu erwarten war - herausgestellt, dass das Bass-Mikro doch so Einiges mehr auffängt, als es eigentlich sollte. Womit sich die Frage stellt, wie sich dieses unerwünschte Übersprechen eindämmen lässt. Die Lösung mittels Phasen-Inverter klingt vernünftig. Geht jemand ähnlich vor? Sind Probleme bei der Erstellung des Gesamt-Mixes zu erwarten, wenn Bass-DI und Bass-Mikro je phasengedreht zugemischt werden?


    Mein ursprünglicher Denkansatz (und deshalb auch die Frage nach der Vorgehensweise beim Komprimieren der Signale) war derselbe, den "Der M" in seinem letzten Beitrag niedergeschrieben hat.
    Wenn ich die Dynamik beider Signalquellen - also DI und Mic - unterschiedlich behandele bzw. mittels Kompressor bearbeite - erreiche ich ja theoretisch nie eine wirkliche Dynamik-Gleichheit zwischen beiden Signalen, was zur Folge hat, dass stets eines beider Signale dominiert bzw. der Mix aus beiden auseinanderläuft. Wie geht ihr hier vor?

    Wenn's nicht rockt isses für'n Arsch...

  • Die Phasendreherei hat sicherlich in der Theorie einige Nachteile, es ist einfach so,dass man es von Fall zu Fall ausprobieren muss, klappt halt auch nicht immer.

    Für mich zerrts, aber Sie sind ja der Künstler.