Frequenzweichen, Bandsperre?

  • Hallo, ich hätte da auch mal eine Frage. Und zwar, Frequenzweichen berechnen kann ja jeder.
    Ihr wisst wie ich es meine!
    Hoch und Tiefpässse, so wie Bandpässe berechnen kann man mit jedem Programm. Die einzelnen Glieder abschwächen und so aufeinander abstimmen ist auch relativ easy.


    Worüber aber so gut wie nie gesprochen wird:


    Wie dämpfe ich in einem Zweig nur einen bestimmten Teil des Frequenzspektrums?


    Beispiel: Ich habe einen 2" Treiber und er ist mir zwischen 5 und 7 kHz zu laut, sonst aber in Ordnung.
    Wie kann ich diesen Bereich mittels Weichentechnik bedämpfen? Mit ner Bandsperre wahrscheinlich, aber wie wird die berechnet?

  • Hallo Thorgy Rode,
    das läßt sich mit einem oder zwei <b>Saugkreisen</b> ausgleichen.
    Die Saugkreise bestehen aus in Reihe geschalteten Wiederstand - Kondensator - Spule, die dann parallel zum Speaker eingefügt werden, Kondensator und Spule bestimmen die Einsatzfrequenz und der Wiederstand regelt die Absenkung.


    Wie das nun berechnet wird muß ich erst nachschlagen, sorry !
    Aber wie das nun mal so bei Frequenzweichen ist, kann die Berechnung nur einen Näherungswert geben, die Feinabstimmung muß man eh per Hand machen.


    Gruß, Paul


    <font size=-1>[ Diese Nachricht wurde geändert von: http://www.malareen.de am 2002-11-14 22:42 ]</font>

  • Ein SAUGKREIS ist für den Selbstau ungeeignet!! Nimm lieber einen Sperrkreis! Beim Saugkreis geht die Impedanz in den Keller, das ist gefährlich wenn im TP Spulen mit niedrigem Ohm'schen Anteil verbaut sind.


    Nimmst du einen Sperrkreis, geht die Impedanz hoch und der Widerstand IM signalweg steigt.


    Ein Sperrkreis besteht aus einer Parallelschaltung aus Widerstand, Spule und Kondendnsator die zusammen in Reihe zum Chassis geschaltet wird.


    Die Sperrkreisberechnung ist nicht ganz einfach, vor allem ist es nicht einfach ein weirklich gute Ergebnis aufs erstemal hinzukriegen, mit ein wenig probieren und Meßequippment kommste aber SEHR weit und es lassen sich Aalglatte Frequenzgänge zaubern.


    gib bei google "Sperrkreis" ein und du kriegst n Sheat zum berechnen.


    MfG,farad, der seit grad eben wieder solo ist.

  • @ Farad,
    darum beneide ich dich irgendwie!


    Ich werde das mal probieren mit den ganzen Tips. Ich denke das ich mit nem Ultra Curve den ganzen Spaß ganz gut raus messen kann.

  • Also ich weiß zwar nicht, ob man das in der Weichentechnik tatsächlich so macht, aber theoretisch könnte man das doch mit einem Parallelschwingkreis in Reihe zum Signalverstärker realisieren?!?


    Die Resonanzfrequenz wäre 6KHz, die Bandbreite 2KHz. Da fehlt aber noch watt um die Bauteile zu berechnen...
    oha...ich glaub datt is doch nich so einfach *verzweifel*

  • Zitat


    Backi schrieb am 2002-11-14 22:46 :
    Also ich weiß zwar nicht, ob man das in der Weichentechnik tatsächlich so macht, aber theoretisch könnte man das doch mit einem Parallelschwingkreis in Reihe zum Signalverstärker realisieren?!?


    Hi Backi,


    ich befürchte ein "unkontrollierter" Schwingkreis ist nicht gerade Verstärkerfreundlich, da kriegen manche Amps "dicke" Backen.


    Sinnvoller sind da schon Saugkreise / Sperrfilter.


    Aber sowas geht eben nicht nach Tabelle sondern muß ganz genau angepaßt werden, ohne messen geht da garnix.


    Elektrische Trennfrequenzs ist nie die akustische Trennfrequenz, dafür müßte der Lautsprecher folgende Mindestvoraussetzungen erfüllen 1.) einen idealen linealglatten Frequenzgang haben und 2.) die Impedanz müßte auch absolut linear sein.


    Das erfüllt in der Praxis sogut wie kein Chassi.


    Gruß


    Frank N. Stein

    Ich habe zwar keine Ahnung aber davon jede Menge...

  • Wie gesagt, ich hab keinen Plan vom Selbstbau in Sachen Audiotechnik, aber das was ich da auf der Seite von Häuptling Achenbach sehe und sich Sperrkreis schimpft, sieht nach 'nem einfachen Parallelschwingkreis in Reihe aus.
    Genau das was ich oben schon beschrieben hab.
    Die benötigten Werte für den Sperrkreis ähneln auch denen des Parallelschwingkreises.


    Die Bandbreite und die Resonanzfrequenz ham wa. Fehlt nur noch der ohmsche(!) Widerstand des Hochtöners (so stehts da!).
    Schwingkreisgüte = Resonanzfreq./Bandbreite
    Q = 3
    Wenn ich jetzt mal von einem ohmschen Widerstand des Hochtöners von 10Ohm ausgehe und du die Laustärke halbieren möchtest (ohne Spannungsangaben keine dB Angabe) dann gilt:
    XL = XC = Rpar/Q
    XL = XC = 3,33Ohm
    Dann bräuchtest du eine Spule mit 88,42µH und einen Kondensator von 7,96µF.
    Aber ich übernehm ja mal sowas von keine Gewähr...:smile:
    Mensch, muss doch irgendeiner wissen ob das so rockt! Mr. Achenbach???