Sound Klinik's "Bastelhorn"

  • Dann solltest du vielleicht nicht ganz soviel aufs Chassis 'draufbraten' (und vor allem nicht lange), oder hast du von denen auch noch soviel rumliegen? :wink:
    Aja, was hat es mit dem 'Stichsägenfummelei' auf sich? Warum soll dieser Knick denn so problematisch sein?


    Greets,
    N-Dee

    There are only 10 types of people in the world: Those who understand binary, and those who don't

  • Zitat von "N-Dee"

    Dann solltest du vielleicht nicht ganz soviel aufs Chassis 'draufbraten' (und vor allem nicht lange), oder hast du von denen auch noch soviel rumliegen? :wink:


    hm - wieso, weshlab ?? Was hat das mit dem Schaumstoff zu tun? ... lerne gerne dazu :)


    Zitat von "N-Dee"

    Aja, was hat es mit dem 'Stichsägenfummelei' auf sich? Warum soll dieser Knick denn so problematisch sein?


    Greets,
    N-Dee


    Wenn der Knick nicht wäre, könnte man die Versteifung als Dreiecksbrett ausführen (einfach einmal über die Kreissäge). Da aber der Knick drin ist, mußt man die schräge Seite der Versteifung mit der Stichsäge aussägen (da nach innen geknickt), was sich nie zu 100% ausgeht ... aber dafür gibt es ja gut füllenden Montageklaber 8)

  • Schaumstoff dämmt - und da die einzige Wärmeabfuhrmöglichkeiten aus der Rückkammer nunmal Membran und Rückkammerwandflächen sind, verschlechterst du die Wärmeabfuhr zusätzlich (und nochdazu unnötig).


    Ich versteh das Problem mit dem Knick noch immer nicht - üblicherweise baut man sowas aus zwei Brettern (ich zumindest).


    Greets,
    N-Dee

    There are only 10 types of people in the world: Those who understand binary, and those who don't

  • Zitat von "N-Dee"

    Schaumstoff dämmt - und da die einzige Wärmeabfuhrmöglichkeiten aus der Rückkammer nunmal Membran und Rückkammerwandflächen sind, verschlechterst du die Wärmeabfuhr zusätzlich (und nochdazu unnötig).


    okay - aber das Thema Wärme hatten wir ja schon ausgiebig besprochen. Ich bin schon fast versucht einmal einen Thermo-Fühler da rein zu hängen und zu schauen, ob wir eigentlich über ein reales Problem reden.


    Zitat von "N-Dee"

    Ich versteh das Problem mit dem Knick noch immer nicht - üblicherweise baut man sowas aus zwei Brettern (ich zumindest).


    Für die Profis, die Holzzuschnitte auf 1/10 mm vom Tischler bekommen und nie 1 mm bei Zusammenbau daneben liegen ist das natürlich kein Problem.


    Für "Amateur-Bastler" wie mich sieht das so aus:


    mit Knick: 2 Bretter + Versteifung aus 2 Brettern = 4
    und wehe da ist etwas nicht 100% genau ...
    ohne Knick: 1 Brett + Versteifung aus 1 Brett = 2


    ... und wenn es nicht 100% genau ist, geht die Versteifung ein paar Millimeter weiter rein oder raus, aber sie paß in jedem Fall.


    Ich denke, das reicht zum Thema "Knick". Ich lad jetzt mal die Messungen hoch :D

  • Gemessen wurde zu erst auf dem Boden mit dem Rücken gegen eine Wand (so werden die Subs bei mir meistens verwendet). Mikro (mein Meß-Mikro scheint für immer verschollen zu sein) war ein AKG C1000 :( (ich weiß, zu groß ... aber ich messe ja nur den Baß) im Nahfeld - d.h. direkt an der Öffnung des Horns (ich liebe Lautsprecher mit nur einer Schallaustrittsöffnung, da kan man so am besten messen).


    Alternativ wurde auch weg von der Wand und auf 2 m Abstand gemessen. Der 2 m Abstand ändert nicht viel, das weg von der Wand bringt 3-5 dB weniger Pegel zwischcen 50 und 70 Hz.


    Hier nun die Messungen, Impedanz:
    (Kann da mal jemand sagen, ob das so stimmen kann? Irgend wie sieht das wie ein BR aus. Die unterste Imp.-Spitze fehlt irgend wie - ist das okay?)



    Und nun der SPL (dB-Angaben sind nicht 1W 1m - kein geeichtes Meßmikro, auch wenn die Größenordnung stimmen könnte):



    Anmerkungen:
    1/48-Oktav-Messung - nicht geglättet!! Der schön glatte Verlauf kam von ganz allein.
    Unterhalb 50 Hz arbeitet das SK-Bastelhorn als Hochpaß x-ter Ordnung, da kommt so gut wie NICHTS durch! Und der Tieftöner hat eigentlich eine Freiluftresonanz von 35 Hz ...


    Zwischen dem 50-100Hz-Bereich und dem 120-200Hz-Bereich sind 10 dB Pegelunterschied. Ich gehe mal davon aus, daß das Horn "solo" erst ab 120 Hz arbeitet. Jetzt können mal die Herren mit den Simulatoren hochrechnen, ab wievielen Hörnern pro Seite ich keinen EQ mehr brauche (das sind immerhin 10 dB!).


    Problematisch für mich: Meine Aktivweiche hat nur EINEN Regler für die X-over Frequenz. Wenn ich den auf 100Hz stelle, kompensiert das Horn die 24 dB der Weiche mit dem tollen Anstieg bei 120 Hz. D.h. die Trennung erfolgt wesentlich höher. Meine Tops bekommen aber das Signal ebenfalls schon ab ... zweite Weiche fällig.


    So nun bin ich mal gespannt, was Ihr zu all dem zu sagen habt. Ich weiß noch nicht so recht, ob ich nach dem Prototypen die 4 Richtigen baue (mehr als 2 pro Seite werde ich nie einsetzen). Bin offen für Vorschläge.


  • Der simulierte Impendanzschrieb ist ähnlich. Die Amxima sind bei den selben frequenzen..In der Simu ist der Peak bei 120 Hz flacher... Der Rest passt!
    Du kommst bei der Messung ca 5Hz tiefer als in der Simulation(quarter space) - liegt zum Teil wahrscheinlich auch an dem letzten Waagerechten Stück wie Manfred schon mal andeutete... Im 4er Stack bekommt man eine praxisfreundlicher Kurve. Die Grenzfreq sinkt dann in der Simu um 5hz Der obere Peak ist dann weg...
    Zum Problem mit dem Trennen - Ein Controller löst all dein Problem...

    Für eventuell enthaltene Ironie übernimmt der Verfasser dieses Beitrags keine Haftung

  • Zitat von "Schrecki7289"

    Die Messung sieht genauso aus, wie der FGang von meinem 12" Kappa Horn :lol: :roll:


    Bitte nicht hier.....Bitte!

    Für eventuell enthaltene Ironie übernimmt der Verfasser dieses Beitrags keine Haftung

  • Zitat von "Lorien"

    Gemessen wurde zu erst auf dem Boden mit dem Rücken gegen eine Wand (so werden die Subs bei mir meistens verwendet). Mikro (mein Meß-Mikro scheint für immer verschollen zu sein) war ein AKG C1000 :( (ich weiß, zu groß ... aber ich messe ja nur den Baß) im Nahfeld - d.h. direkt an der Öffnung des Horns (ich liebe Lautsprecher mit nur einer Schallaustrittsöffnung, da kan man so am besten messen).


    C-1000 ?

  • uhm, der Fgang sieht tendenziell schon in etwa richtig aus, aber das micro ist glaube ich für eine solche Messung nicht geeignet, es sei denn es gibt für das Microphon auch eine Omni Kapsel.


  • Unter folgendem Beitrag Horn-Response: Wie interpretiere ich Akustische Impedanz? bei "Messtechnik" http://www.paforum.de/phpBB/viewtopic.php?p=370469#370469
    sind ein paar Simulationen und Diskussionen zum Thema Strahlungswiderstand im Vergleich SK-Bastelhorn-einzeln, SK-Bastelhorn-8er-Stacking, SK-Bastelhorn mit 8-facher Mundfläche etc.. Vielleicht hat ja noch der eine oder ander Lust miteinzusteigen? Messtechnik scheint nicht so frequentiert zu werden, deshalb verlinke ich es hier mal...


    Gruß FF

  • Huraaaah,


    ich hab mein Meß-Mikro wiedergefunden. In der Verpackung vom Stativ :evil: Was bei einem Umzug alles so paasieren kann :?


    Da ich schon gefragt wurde, mit was ich messe:


    Clio 4.0 lite - ist ein schon betagtes Meßsystem (ca. 10 Jahre?) mit einer eigenen Meßkarte (nicht billig-Soundkarte). Dazu gehörte ein Meßmikro mit der entsprechenden Korrektur-Kurve. Das ganze läuft nur unter DOS 8) und ist daher in einem kleinen Pentium 1 Rechner untergebracht. Das ist zwar nicht der Weisheit letzter Schluß, aber es mißt.


    Hier kommen also die Messungen. Diesmal mit dem richtigen Mikro. SPL ist nicht 1W 1m (da hängt immer ein konvetioneller 2x1kW PA-Verstärker dazuwischen ... keine Ahnung, wieviel Leistung der dabei wirklich abgibt).


    Horn steht auf Boden; an einer Wand; Nahfeldmessung (direkt am Horn):

    Der Abstand zw. dem 50-100Hz-Bereich und dem 120-200Hz-Bereich ist nun nur noch ca. 6-8 dB :)


    Gleiche Messbedingung, aber diesmal mit MLS (sonst 1/48 Sinus) und offenem Zeitfenster, F-Gang bis 20 kHz.



    ab 200 Hz geht es sauber abwärts. :)

  • Wenn du eine Soundkarte hasst, koenntest du ja mal vieleicht mit ETF demo das Zeitverhalten festnehmen (hat Clio Wasserfall diagramme oder aehnliches?). Vor allem interessant zu sehen waere zu sehen was im Bereich 150Hz+ passiert.


    Eine Idee: Vieleicht koennte man den Bereich um 70Hz-120Hz (im einzel-2er Betrieb) hochziehen Edit: schwachsinn

  • Zitat von "Lorien"

    Horn steht auf Boden; an einer Wand; Nahfeldmessung (direkt am Horn)
    ...
    Der Abstand zw. dem 50-100Hz-Bereich und dem 120-200Hz-Bereich ist nun nur noch ca. 6-8 dB :)


    ... die Messung kommt der Realität sicher diesmal etwas näher.


    Ein Tip:
    Ich würde nicht in Wandnähe messen (besser: draussen - und in 2 ... 4 Meter Abstand ...) !
    Vermutlich resultiert der leichte Einbruch unter 100 Hz aus Deiner Aufstellung ...

  • So, hier das Zeitverhalten (mit dem alten micro also FR ist nicht korrekt).


    Interessant zu sehen sind die Resonanzen bei 117Hz, 190Hz und sehr stark (vor allem hält es lange an) bei 247Hz. Vieleicht die Resos bei 190 und 247 Hz mit einem helmholz resonator in den ecken (mittels loch) unterdrücken, da diese durch Klirr erregt werden?


    Sehr interessant wäre eine Diskussion zur Ursache des Zeitverhaltens des Konstrukts und Vorschläge wie man die Bandbreite sauber erweitern kann.



  • Mhh wenn ich die beiden Messungen vergleiche sehe ich bei der bassreflexkiste im Zeitverhalten gegenüber dem Horn keine nachteile, aber insgesammt gesehen den definitiv höheren pegel.
    :) (im stack dürfte sich das etwas relativieren)


    Habs jetzt nur mal kurz überflogen, vieleicht hab ich ja was übersehen, aber deine Messungen bestätigen mich in meiner Meinung das eine gut abgestimmte Bassreflexkiste definitiv nicht zu schlechtesten basskonstrukten gehört :)

  • So, sehr interessant, danke an Lorien für die Messung and den Bau des Prototypen.


    SK hatte den Tipp gelassen, mann sollte sich das Verhalten eines einseitig offenen Rohres anschauen, und ich habe da mal ein wenig gerechnet (und auf die Resonanzen der vermessenen Box geachtet) und kam grob auf folgendes Ergebnis


    1. harm.: 343 / (1.1m * 4) = 343 / 4.4 / 2 = 38.5 (etwas komisch, aber hier agiert die Vorkammer als "bandpass")
    3. harm.: 3 * 77 = 231 /2 = 115 Hz Bingo
    5. harm.: 5 * 77 = 385 /2 = 192 Hz Bingo
    7. harm.: 7 * 77 = 539 /2 = 269 Hz akkustisch verlängert das "Rohr" sich hier auf +/- 1.2m um eine 7. harmonische Schwingung von 247Hz zu erreichen.


    Genau diese Frequenzen finden sich auch im Impedanzverlauf als Spitzen wieder und sind deutlich im ETC wieder zu finden in der Form einer Resonanz. Laut hornresp erfährt der Lautsprecher bei diesen Frequenzen grob auch Hubmaxima.


    Aber eine Frequenz fällt aus der Reihenfolge auf dem ETC Diagramm: um ca 140Hz schwingt die Kiste noch ein wenig nach. Jetzt die Frage: ist dieses ein Effekt der Rückkammer oder der Faltung oder noch was anderes?


    SK: wie kann mann diese Resonanzen unterdrücken? Vor allem die 5. und 7. Harmonischen (190 und 250Hz) sind an der Grenze/ über des übertragungsbereiches. Auch habe ich zweifel über den Frequenzen da diese erst nach halbierung der Formel Fn= 2n-1 c/4l zu Stande kamen.


    Thomas: interessant zu sehen: die Resonanzen sind <12dB unter Referenzpegel aber Breitbändiger (auch: werden mehr oft angeregt)